DE60007992T2 - Mit ammoniumsalzen von heteropolysäuren katalysierte polymerisation von olefinen - Google Patents

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Description

  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren durch Polymerisation mindestens eines Olefins mit einem Katalysator eines kalzinierten Ammoniumsalzes einer Heteropolysäure bereitgestellt.
  • Es ist bekannt, Olefine unter Verwendung von Bortrifluorid (BF3) zu polymerisieren. Die so hergestellten Polymere sind bedingt durch einen hohen Prozentgehalt ihrer terminaler Gruppen mit Vinylidenstruktur sehr reaktiv. Die Reaktivität von Polyolefinen wurde mit dem Gehalt an Doppelbindungen und deren Lage im Polymer in Zusammenhang gebracht.
  • Die US-PS 4,152,499 , Boerzel et al., 1. Mai 1979, beschreibt die Synthese von Polyisobutylenpolymeren mit einem Polymerisationsgrad von 10 bis 100 Einheiten und einem hohen Anteil reaktiver Doppelbindungen. Das Isobuten wird mit Bortrifluorid als dem Initiator bei –50°C bis +30°C polymerisiert. Das Polymer enthält einen Anteil an Doppelbindungen, welche in der Lage sind, mit Maleinsäureanhydrid zu 60 bis 90% der Theorie zu reagieren. Die Addukte von dem Polyisobutylen/Maleinsäureanhydrid werden mit Polyaminen umgesetzt, um Produkte zu bilden, die als Schmieröladditive verwendet werden können.
  • Polyolefine wurden ebenso mittels Heteropolysäuren-katalysierte Polymerisation hergestellt. Die US-PS 5,710,225 , Johnson et al., 20. Januar 1998, beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren durch Polymerisation von Olefinen durch In-Kontakt-Bringen eines C2-C30-Olefins oder Derivates davon mit einer Heteropolysäure. Der Heteropolysäure-Katalysator kann teilweise oder vollständig durch Kationen der Elemente aus den Gruppen IA, IIA und IIIA des Periodensystems, Elemente der Gruppe IB-VIIB und Metalle der Gruppe VIII, einschließlich Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Silber, Zink, Bor, Aluminium, Bismut oder Ammonium- oder Kohlenwasserstoff-substituiertes Ammoniumsalz ersetzt werden. Die Heteropolysäuren können entweder in ihrer ursprünglich hydratisierten Form verwendet werden oder sie können behandelt (kalziniert) werden, um Hydrat-Wasser teilweise oder vollständig zu entfernen. Die Kalzinierung wird bevorzugt in Luft bei einer Temperatur von beispielsweise bis zu 375°C durchgeführt. Temperaturen stark oberhalb 350°C liefern im Allgemeinen keinen großen Vorteil. In den entstehenden Polymeren liegt der zusammengefasste Anteil terminaler Vinylidenreste und β-Isomere bevorzugt bei mindestens 30%.
  • Die US-PS 2,982,799 (Klinkenberg, 2. Mai 1961) beschreibt, dass bei etwa 20-200°C Isobutylen durch Verwendung eines speziell hergestellten Heteropolysäure-Katalysators polymerisiert werden kann. Der Katalysator bestand aus einer Heteropolysäure, abgeschieden auf einem festen Träger. Der feste Träger besaß einen Alkali- (einschließlich Ammonium-) Gehalt von weniger als einem Milliäquivalent pro 100 Gramm Träger und eine Kieselwolframsäurekonzentration von 0,5–8 Gew.-% des gesamten Katalysators. Das System führte zu Oligomeren bis zu C16 von Isobutylen oder einem Polymerisationsgrad von 4. Die verwendete Temperatur lag oberhalb 20°C.
  • Die DE-A1-197 04 482 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von halogenfreiem reaktivem Polyisobuten mit einem Gehalt an terminalen Doppelbindungen von mehr als 50 Mol-% und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 28 000 bis 10 000 Dalton durch kationische Polymerisation von Isobuten oder Isobuten-enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen in einer flüssigen Phase, wobei die Polymerisation bei einer Temperatur von –30°C bis 40°C in der Gegenwart eines heterogenen Polymerisationskatalysators durchgeführt wird, wobei der Katalysator keine technisch-aktiven Mengen an Halogen enthält. In einem Beispiel wird ein Produkt mit einem Mn-Wert von 5110 und einer Polydispersität von 8,4 unter Verwendung eines Katalysators hergestellt, der durch Umsetzen von La(NO3)3·6H2O mit (NH4)6Mo7O24·4H2O hergestellt wurde.
  • Die DE-A1-197 334 176 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von halogenfreiem reaktivem Polyisobutylen mit einem Gehalt an terminalen Doppelbindungen von mehr als 50% und einem durchschnittlichen Molekulargewicht Mn von 500 bis 5000 durch kationische Polymerisation von Isobutylen oder Isobutylen-enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen in der flüssigen Phase. Eine Polymerisation erfolgt bei –40 bis +10°C in der Gegenwart einer Molybdat- oder Wolframat-Heteropolysäure. In einem Beispiel wird ein Produkt mit einem Mn-Wert von 1040 und einer Polydispersität von 7,0 unter Verwendung eines Katalysators hergestellt, der durch Umsetzen von Ammoniummetawolframat mit H3PO4 und HNO3 hergestellt wurde.
  • Es wird angenommen, dass die Verwendung hochreaktiver Polyolefine für die Herstellung Kohlenwasserstoff-substituierter Acylierungsmittel (z. B. Anhydride) eher über einen thermischen Weg wünschenswert ist als über einen Chlorkatalysierten Weg. Der thermische Weg vermeidet chlorhaltige Produkte. Es wird angenommen, dass die Reaktivität des Polyolefins mit der Endgruppe in dem Polymer mit terminalen Olefinen (terminalem Vinyliden) und terminalen Gruppen zusammenhängt, die dazu isomerisiert werden können, die als reaktive Spezies identifiziert werden. Die Gruppen, die zu der terminalen Vinyliden (I)-Gruppe isomerisiert werden können, sind die β-Isomere (II) von Tabelle 1.
  • Wie hierin verwendet, wird der Ausdruck "Kohlenwasserstoffsubstituent" oder "Kohlenwasserstoffgruppe" in seinem herkömmlichen Sinn gebraucht, der dem Fachmann bekannt ist. Spezifisch betrifft er eine Gruppe, die ein Kohlenstoffatom aufweist, das direkt an den Rest des Moleküls gebunden ist, und einen vorherrschenden Kohlenwasserstoffcharakter aufweist. Beispiele für Kohlenwasserstoffgruppen umfassen Kohlenwasserstoffsubstituenten, substituierte Kohlenwasserstoffsubstituenten und Heterosubstituenten, das heißt Substituenten, die, während sie einen vorherrschenden Kohlenwasserstoffcharakter aufweisen, von Kohlenstoffatomen verschiedene Atome in einem Ring oder einer Kette enthalten, der/die ansonsten aus Kohlenstoffatomen besteht. Im Allgemeinen werden nicht mehr als zwei, bevorzugt nicht mehr als ein Nicht-Kohlenwasserstoffsubstituent für jeweils 10 Kohlenstoffatome in der Kohlenwasserstoffgruppe vorhanden sein. Typischerweise wird kein Nicht-Kohlenwasserstoffsubstituent in der Kohlenwasserstoffgruppe vorhanden sein.
  • Eine herkömmliche Polyolefinsynthese bezieht Friedel-Crafts-artige Katalysatoren ein, die mit terminalen Olefinen wie z. B. Isobuten oder Gemischen von Verbindungen wie einem C4-Raffinat aus einer Schwebekrackanlage oder einem Ethylen-Anlagen-Butan/Buten-Strom reagieren. Die so hergestellten Polyolefine sind nicht bekannt für hohe terminale Vinylidenanteile und sind somit nicht die Reagenzien der Wahl für die Verwendung des thermischen Weges, um Polyolefin-substituierte Bernsteinsäureanhydride zu bilden. Herkömmliches Polyisobutylen ("PIB") ergibt, wenn es in thermischen Kondensationsverfahren mit Maleinsäu reanhydrid verwendet wird, geringe Ausbeuten und hohe Teergehalte und geringe Succinierungsverhältnisse. Der thermische Weg zu substituierten Bernsteinsäureanhydriden unter Verwendung hochreaktiver PIBs wurde bereits detailliert in den US-PSen 5,071,919, 5,137,978, 5,137,980 und 5,241,003, alle erteilt für Ethyl Petroleum Additives, Inc., beschrieben.
  • Der Isomergehalt eines herkömmlichen PIB (AlCl3) und eines PIB mit hohen Vinylidengehalt ist in Tabelle 1 gezeigt. Herkömmliches PIB weist einen terminalen Vinylidengehalt von etwa 5% auf. Die terminalen Gruppen eines herkömmlichen PIB und eines PIB mit hohem Vinylidengehalt sind nachstehend in Tabelle 1 angegeben und in der EP 0 355 895 veröffentlicht. Jedoch kann erfindungsgemäßes Polyisobutylen, das einen relativ hohen Gehalt an Vinyliden und β-Isomeren enthält, gebildet werden. Solche Materialien können, wie nachstehend gezeigt, mindestens 30% terminale Vinyliden (I)- und β-Isomer (II)-Gruppen enthalten. In bevorzugten Fällen kann das Polyisobutylen mindestens 30% terminale Vinyliden (I)-Gruppen und mehr bevorzugt mindestens 60% terminale Vinylidengruppen enthalten.
  • TABELLE 1
    Figure 00050001
  • Wie aus den Strukturen in Tabelle 1 erkannt werden kann, ist herkömmliches PIB durch sehr wenige terminale Vinylidengruppen (I) und Spezies, die damit isomerisieren können (II), gekennzeichnet. Herkömmliches PIB umfasst ferner eine ausgeprägte dreifach substituierte terminale Olefingruppe (III), die nahezu nicht oder in nur einer geringen Menge in PIB mit einem hohen Vinylidengehalt vorhanden ist. Die ausgeprägte terminale Gruppe III ist ein 2-Buten, in dem das 2-Kohlenstoffatom dreifach substituiert ist.
  • Struktur IVA von Tabelle 1 ist ein Säure-katalysiertes Umlagerungsprodukt von IV, während V eine innere Vinylidengruppe ist. Der Gehalt an terminalen Gruppen von herkömmlichem PIB und PIB mit hohem Vinylidengehalt wurde mittels NMR-Analyse bestimmt. Herkömmliche PIBs sind unter verschiedenen Handelsnamen käuflich erhältlich, einschließlich Parapol® von Exxon, Lubrizol® 3104, 3108 von Lubrizol und Indopol® von Amoco und Hyvis® von BP. Herkömmliche PIBs weisen ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von 300–5000 auf, aber das bevorzugte Molekulargewicht-Zahlenmittel beträgt 500–2000.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Herstellen von Polymeren durch Polymerisation mindestens eines Olefins bereitgestellt, wobei das Verfahren:
    ein In-Kontakt-Bringen (a) mindestens eines C2-C30-Olefins oder polymerisierbarer Derivate davon mit (b) einem Katalysator umfasst, der durch Kalzinieren bei einer Temperatur oberhalb von 375°C bis 500°C hergestellt wird, wobei eine Katalysatorzusammensetzung (NH4)3PW12O40 umfasst,
    wobei die Effizienz der Polymerisation im Vergleich zu der Effizienz ohne ein solches Kalzinieren erhöht ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Herstellung von Polymeren von Isobutylen mit einem M n-Wert von mindestens 1500, einem M w/M n-Wert von mehr als 4, vorzugsweise 7,5 bis 20 und vorzugsweise mindestens 30% terminalen Vinyliden (I)-Gruppen ermöglicht.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Heteropolysäure-Katalysatoren können als die freie Säure oder als ein Salz eines Heteropolyanions vorliegen. Heteropolyanionen sind polymere Oxoanionen, die durch eine Kondensationsreaktion zweier oder mehrerer verschiedener Oxoanionen gebildet werden, z. B. 12WO4 2– + HPO4 2– + 23H+ → (PW12O40)3– + 12H2O
  • Eine Vielzahl von Strukturen sind für diese Materialien bekannt. Sie können z. B. die so genannte Keggin-Struktur aufweisen, worin zwölf WO6-Oktaeder ein zentrales PO4-Tetraeder umgeben (in dem Fall, in dem Phosphor verwendet wird). Das Zentralatom der Keggin-Struktur in der erfindungsgemäß verwendeten Heteropolysäure ist Phosphor. Das Wolfram (W) in der vorstehenden Formel erfüllt die Funktion, die als das "Polyatom" bekannt ist.
  • Für ausführlichere Informationen über die Strukturen von Heteropolykatalysatoren wird auf Misono, "Heterogeneous Catalysis by Heteropoly Compounds of Molybdenum and Tungsten", Catal. Rev.-Sci. Eng. 29(283), 269–321 (1987), insbesondere Seiten 270–27 und 278–280, verwiesen. Erfindungsgemäß wurden die Wasserstoffionen durch Ammonium ersetzt, das heißt, der Katalysator ist ein Ammoniumsalz einer Heteropolysäure. Außerdem wurde der Katalysator bei oberhalb von 375°C bis 500°C kalziniert.
  • Heteropolysäuren sind käuflich erhältliche Materialien (z. B. Aldrich Chemical Company, #22,420-0). Die Salze sind in ähnlicher Weise käuflich erhältlich. Alternativ können sie aus den Säurematerialien durch Neutralisierung mit einer geeigneten Menge an Base hergestellt werden. Heteropolysäuren werden im Allgemeinen in einer hydratisierten Form erhalten. Erfindungsgemäß werden sie behandelt (kalziniert), um das Hydrat-Wasser teilweise oder vollständig zu entfernen, das heißt, eine dehydratisierte oder anderweitig modifizierte Spezies bereitzustellen, die im Zusammenhang mit der Erfindung eine verbesserte Reaktivität aufweist. Kalzinieren kann durch einfaches Erhitzen des hydratisierten Materials auf eine geeignete Temperatur erfolgen, um die gewünschte Menge an Wasser auszutreiben. Das Erhitzen kann unter Umgebungsdruck oder vermindertem Druck erfolgen oder es kann unter einem Strom von Luft oder einem Inertgas wie Stickstoff erfolgen. Die Verwendung von Luft gewährleistet, dass sich die Säure in einem hohen Oxidationszustand befindet. Der Luftstrom kann über die Oberfläche des Katalysators erfolgen oder er kann für eine höhere Effizienz durch die Katalysatorcharge erfolgen. Die Zeitspanne, die für eine Kalzinierung benötigt wird, steht in Beziehung mit der Ausrüstung und dem Maßstab, aber in einer breiten Ausführungsform kann die Kalzinierung über eine Zeitspanne von 5 Minuten bis 16 Stunden, typischer 30 Minuten bis 8 Stunden und bevorzugt 1 Stunde, 2 Stunden oder sogar 3 Stunden bis zu 4 Stunden erfolgen.
  • Die oberen Zeitgrenzen werden größtenteils durch die Ökonomie des Verfahrens bestimmt. Zeitspannen von mehr als etwa 5 Stunden stellen im Allgemeinen keinen großen Vorteil bereit.
  • Das Material, das kalziniert wird, um die Katalysatoren für die erfindungsgemäße Verwendung herzustellen, ist ein Ammoniumsalz von H3PW12O40, insbesondere (NH4)3PW12O40. Obwohl im Allgemeinen die Temperatur der Kalzinierung über 375°C bis 500°C und vorzugsweise bis 475°C betragen wird, wurde festgestellt, dass relativ höhere Temperaturen wünschenswert sind, um den aktivsten Katalysator zu erhalten. Daher wird das Salz vorzugsweise bei 450 bis 475°C kalziniert. Wenn die Kalzinierungstemperatur zu gering ist, können die Katalysatoren größtenteils oder vollständig inaktiv sein. Wenn beispielsweise (NH4)3PW12O40 bei unterhalb von 350°C behandelt wird, wurde im Allgemeinen festgestellt, dass es im Wesentlichen nicht möglich war, die erfindungsgemäßen Polymere bereitzustellen. Dieses Phänomen wird nicht vollständig verstanden. Aber es wir ohne die Absicht, die Allgemeingültigkeit oder den Umfang der Erfindung einzuschränken, angenommen, dass die hohe Kalzinierungstemperatur zur Entfernung eines Teils des Ammoniaks aus dem Katalysator dient, was zu einer aktiveren Spezies führt. Es wir angenommen, dass die Zeitspanne und Temperatur der Kalzinierung in gewissem Maß zusammenhängen, so dass eine Verwendung von Temperaturen in den niedrigeren Bereichen effektiver sein kann, wenn die Kalzinierung für eine längere Zeitspanne erfolgt und umgekehrt, wie dem Fachmann ersichtlich sein wird.
  • Der Katalysator kann als Partikel des reinen Salzes verwendet werden oder er kann auf einem festen Träger aus einem inerten Material wie z. B. Tonerde, Silika/Tonerde, einem Aluminophosphat, einem Zeolith, Kohlenstoff, Ton oder vorzugsweise Silika bereitgestellt werden. Die Quelle des festen Silikaträgers kann eine kolloidale Silika, die anschließend während der Katalysatorherstellung ausgefällt wird, oder eine Silika sein, die bereits in ein festes Material vorgeformt wurde. Der Katalysator kann auf den Träger durch bekannte Katalysator-Imprägnierungs-Techniken aufgetragen werden, z. B. durch Auftragen der Katalysatoren als eine Lösung, gefolgt von Trocknen, wie durch Sprühtrocknung oder Verdampfung. Wird ein Träger wie Silika verwendet, wird das Verhältnis der aktiven Katalysatorkomponente zu dem Silikaträger vorzugsweise 0,5 : 99,5 bis 50 : 50 des Gewichtes, bevorzugt 3 : 97 bis 40 : 60 des Gewichtes und mehr bevorzugt 10 : 90 bis 30 : 70 des Gewichtes betragen.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Temperaturen für die Polymerisation von Olefinen liegen vorzugsweise unter 20°C und mehr bevorzugt unter 10°C. Bevorzugte Temperaturbereiche sind –30 bis 20°C, mehr bevorzugt –20 bis 10°C und am meisten bevorzugt etwa –5°C, was die ungefähre Rückflusstemperatur von Isobutylen ist. Die Polymerisation kann in einer Batch-Vorrichtung oder unter Verwendung einer kontinuierlichen Vorrichtung wie eines kontinuierlichen Rührtankreaktors oder eines Röhrenreaktors, wie dem Fachmann ersichtlich sein wird, erfolgen. Die Verweildauer der Polymerisationsreaktion wird mit den Bedingungen einschließlich der Art des Reaktors variieren. Allgemein geeignete Verweildauern betragen 5 oder 10 bis 60 Minuten, vorzugsweise 20 bis 40 Minuten. Die Polymerisation kann rein erfolgen, erfolgt aber vorzugsweise in der Gegenwart eines im Wesentlichen inerten Kohlenwasserstofflösungsmittels oder -verdünnungsmittels wie Isobutan, Pentan, Hexan, Octan, Decan, Kerosin oder Stoddard-Lösungsmittel, das normalerweise durch herkömmliche Mittel nach dem Abschluss der Umsetzung entfernt wird. Die Umsetzung unter Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren stellt im Allgemeinen mindestens eine 10%ige Umwandlung unter diesen Bedingungen und vorzugsweise mindestens eine 20 oder 25%ige Umwandlung zu einem Polymer bereit.
  • Die bevorzugten Produkte sind Polyisobutylene mit einem M n-Wert von mehr als 300. Für das C4-Isobutylen würde dies einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad (dp) von etwa 5,3 entsprechen. Der bevorzugte M n-Wert von Polyisobutylen beträgt mindestens 500 und mehr bevorzugt mindestens 1000 oder 1500 und bis zu 5000, vorzugsweise 2000 bis 5000. Solche Materialien sind besonders geeignet, wenn sie in Reaktionen zur Alkylierung von Maleinsäureanhydrid und für eine anschließende Derivatisierung verwendet werden, um z. B. Imide zu bilden, für eine Verwendung als Additive für Schmiermittel, was dem Fachmann bekannt ist. Genauso wie Isobutylene können andere C2-C30-Olefine und Derivate davon, ebenso wie Styrol und Derivate davon, konjugierte Diene wie Butadien und Isopren und nicht-konjugierte Polyene erfindungsgemäß verwendet werden. Die Reaktion zur Herstellung von Polymeren kann mit Gemischen von Startolefinen erfolgen, um Copolymere zu bilden. Das Molverhältnis von Olefinsubstrat zum erfindungsgemäßen Katalysator reicht von 1 000 : 1 bis 100 000 zu 1.
  • Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Polymere stammen von C2-C30-Olefinmonomeren und Gemischen davon und Derivaten davon ab. Nach dieser Terminologie würden Styrol und Derivate ein durch eine Phenylgruppe substituiertes C2-Olefin sein.
  • Verwendbare Olefinmonomere, von denen die erfindungsgemäßen Polyolefine abstammen können, sind polymerisierbare Olefinmonomere, die durch das Vorhandensein einer oder mehrerer ungesättigter Doppelbindungen (d. h. >C=C<) gekennzeichnet sind. Das heißt, sie sind monoolefinische Monomere wie Ethylen, Propylen, Buten-1, Isobutylen und Octen-1 oder polyolefinische Monomere (gewöhnlich diolefinische Monomere) wie Butadien-1,3 und Isopren.
  • Diese Olefinmonomere sind vorzugsweise polymerisierbare terminale Olefine, das heißt Olefine, die durch das Vorhandensein der Gruppe -R'-CH=CH2 in ihrer Struktur gekennzeichnet sind, worin R'H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe ist. Jedoch können polymerisierbare innere Olefinmonomere (manchmal in der Patentliteratur als mittlere Olefine bezeichnet), die durch das Vorhandensein innerhalb ihrer Struktur der Gruppe:
    Figure 00100001
    gekennzeichnet sind, auch für die Bildung der Polyalkene verwendet werden. Wenn innere Olefinmonomere verwendet werden, werden sie normalerweise mit terminalen Olefinen verwendet, um Polyalkene herzustellen, die Copolymere sind. Für die erfindungsgemäßen Zwecke wird, wenn ein bestimmtes polymerisiertes Olefinmonomer sowohl als ein terminales als auch als ein inneres Olefin eingeteilt werden kann, als ein terminales Olefin betrachtet. Daher wird z. B. Pentadien-1,3 (d. h. Piperylen) als terminales Olefin für die erfindungsgemäßen Zwecke betrachtet.
  • Während die erfindungsgemäßen Polyalkene im Allgemeinen Kohlenwasserstoffpolyalkene sind, können sie substituierte Kohlenwasserstoffgruppen wie Niederalkoxy- und Carbonylgruppen enthalten, mit der Maßgabe, dass die Nicht-Kohlenwasserstoffgruppen im Wesentlichen nicht mit den erfindungsgemäßen Funktionalisierungsreaktionen interferieren. Vorzugsweise werden solche substituierten Kohlenwasserstoffgruppen normalerweise nicht mehr als 10 Gew.-% des gesamten Gewichts der Polyalkene beisteuern. Da das Polyalken solche Nicht-Kohlenwasserstoffsubstituenten enthalten kann, ist es ersichtlich, dass die Olefinmonomere, aus denen die Polyalkene hergestellt werden, auch solche Substituenten enthalten können. Normalerweise werden jedoch aufgrund von Handhabbarkeit und Kosten die Olefinmonomere und die Polyalkene frei von Nicht-Kohlenwasserstoffgruppen sein (wie hierin verwendet, soll der Ausdruck "nieder", wenn er mit einer chemischen Gruppe wie in "Niederalkylgruppe" oder "Niederalkoxygruppe" verwendet wird, Gruppen mit bis zu sieben Kohlenstoffatomen beschreiben).
  • Obwohl die erfindungsgemäßen Polyalkene aromatische Gruppen (insbesondere Phenylgruppen und Niederalkyl- und/oder Niederalkoxy-substituierte Phenylgruppen wie para-(tert-Butyl)phenylgruppe) und cycloaliphatische Gruppen wie diejenigen, die aus polymerisierbaren cyclischen Olefinen oder cycloaliphatisch-substituierten polymerisierbaren Acrylolefinen erhalten werden würden enthalten können, werden die Polyalkene gewöhnlich frei von solchen Gruppen sein. Wieder können, weil aromatische und cycloaliphatische Gruppen vorhanden sein können, die Olefinmonomere, aus denen die Polyalkene hergestellt werden, aromatische und cycloaliphatische Gruppen enthalten.
  • Es gibt eine allgemeine Bevorzugung für Polyalkene, die aus der Gruppe abstammen, bestehend aus Homopolymeren und Copolymeren von terminalen Wasserstoffolefinen mit 2 bis 16 Kohlenstoffatomen. Eine mehr bevorzugte Klasse von Polyalkenen sind diejenigen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, bestehend aus Homopolymeren und Copolymeren von terminalen Olefinen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, mehr bevorzugt 2 bis 4 Kohlenstoffafomen.
  • Spezifische Beispiele für terminale und innere Olefinmonomere, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polyalkene verwendet werden können, umfassen Propylen, Buten-1, Buten-2, Isobutylen, Penten-1, Hexen-1, Hepten-1, Octen-1, Nonen-1, Decen-1, Penten-2, Propylentetramer, Diisobutylen, Isobutylentrimer, Butadien-1,2, Butadien-1,3, Pentadien-1,2, Pentadien-1,3, Isopren, Hexadien-1,5, 2-Chlorbutadien-1,2, 2-Methylhepten-1, 3-Cyclohexylbuten-1, 2-Methyl-5-propyl-hexen-1, Penten-3, Octen-4, 3,3-Dimethylpenten-1, Styrol, 2,4-Dichlorstyrol, Divinylbenzol, Vinylacetat, Allylalkohol, 1-Methylvinylacetat, Ethylvinylether und Methylvinylketon. Von diesen sind die polymerisierbaren Kohlenwasserstoffmonomere bevorzugt und von diesen Kohlenwasserstoffmonomeren sind die terminalen Olefinmonomere besonders bevorzugt.
  • Verwendbare erfindungsgemäß hergestellte Polymere umfassen alpha-Olefin-Homopolymere und -Copolymere und Ethylen/alpha-Olefin-Copolymere und -Terpolymere. Spezifische Beispiele für Polyalkene umfassen Polypropylen, Polybuten, Ethylen-Propylen-Copolymer, Ethylen-Buten-Copolymer, Propylen-Buten-Copolymer, Styrol-Isobutylen-Copolymer, Isobutylen-Butadien-1,3-Copolymer, Propen-Isopren-Copolymer, Isobutylen-Chloropren-Copolymer, Isobutylen-(para-Methyl)styrol-Copolymer, Copolymer aus Hexen-1 mit Hexadien-1,3, Copolymer aus Octen-1, Copolymer aus 3,3-Dimethylpenten-1 mit Hexen-1 und Terpolymer aus Isobutylen, Styrol und Piperylen. Spezifischere Beispiele für solche Copolymere umfassen ein Copolymer aus 95% (nach Gewicht) Isobutylen mit 5% (nach Gewicht) Styrol, ein Terpolymer aus 98% Isobutylen mit 1% Piperylen und 1% Chloropren, ein Terpolymer aus 95% Isobutylen mit 2% Buten-1 und 3% Hexen-1, ein Terpolymer aus 60% Isobutylen mit 20% Penten-1 und 20% Octen-1, ein Terpolymer aus 90% Isobutylen mit 2% Cyclohexen und 8% Propylen und ein Copolymer aus 80% Ethylen und 20% Propylen. Die US-PS 5,334,775 beschreibt auf Polyolefin basierende Polymere vieler Arten und ihre Monomervorläufer und ist hierin durch eine Referenz für eine solche Beschreibung eingeschlossen.
  • Relative Mengen an Endeinheiten in herkömmlichen Polyisobutylenen und Polyisobutylenen mit hohem Vinylidengehalt werden aus NMR-Spektren unter Verwendung eines Burker AMX 300- oder 500-Instruments und einer UXNMRP-Software zur Aufarbeitung der Spektren bestimmt. Die Spektren werden bei 300 oder 500 MHz in CDCl3 bestimmt. Bandenzuordnungen in dem NMR für die verschiedenen Isomere in Teilen pro Million (ppm) Tieffeldverschiebung bezüglich Tetramethylsilan sind: terminales Vinyliden 4,68 und 4,89, β-Isomer 5,18, trisubstituiertes Isomer 5,17 und 5,35, tetrasubstituiertes Isomer 2,88.
  • Das Molekulargewicht dieser Isomere wird typischerweise über GPC auf einem Waters 150-Instrument bestimmt, das mit Tetrahydrofuran-Lösungsmittel betrieben wird. Die Säulen sind Waters Ultrastyrogel mit einer Porengröße von 104 Å, 103 Å, 500 Å und 300 Å, die mit PIB-Standards kalibriert wurden. Styrolmolekulargewichtsstandards sind auch verwendbar. M n- und M w-Werte werden aus Vergleichselutionsvolumendaten bestimmt. Molekulargewichtswerte der Polymere, die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt werden, werden gemäß ihrem Polymerisationsgrad variieren. Der dp-Bereich für erfindungsgemäße Produkte reicht typischerweise von 6 bis 350 oder noch höher.
  • Die Polydispersität der erfindungsgemäßen Produkte, wie sie durch das Verhältnis von M w/M n bestimmt wird, kann einen Wert von bis zu 20, abhängig von den Reaktionsbedingungen, aufweisen. Bei jeder bestimmten Reaktionstemperatur wird der M w/M n-Wert durch die chemische Art des Katalysators als auch durch die Kontaktzeit des Olefins mit dem Katalysator und die Konzentration des Olefins während der Reaktion gesteuert. Eine Verwendung der erfindungsgemäßen kalzinierten Ammoniumkatalysatoren in der Polymerisation von Isobutylen führt zu Polyisobutylen mit einer Polydispersität, die typischerweise größer als 4 oder 5, häufig 7,5 bis 20, üblicher 8 bis 19 oder 18 beträgt. Erfindungsgemäß wird ein Weg zum Herstellen solcher Materialien direkt aus einer einzigen Polymerisationsreaktion bereitgestellt im Gegensatz zu einem Mischen verschiedener Chargen, die aus getrennten Polymerisationsreaktionen hergestellt werden. Es ist natürlich bekannt, Polymergemische mit hoher Polydispersität durch physikalisches Mischen von Proben von Polymeren mit signifikant unterschiedlichen Molekulargewichten herzustellen. Ein solches Mischen neigt jedoch zur Herstellung von Polymergemischen, die polymodular (einschließlich bimodular) oder auf andere Weise nicht einheitlich in ihrer Molekulargewichtsverteilung sind. Das erfindungsgemäße Verfahren kann andererseits zu Polymeren mit einer relativ einheitlichen oder monomodularen Molekulargewichtsverteilung,jedoch mit dem erfindungsgemäßen hohen Grad an Polydispersität führen.
  • Beispiele
  • Beispiel 1. Katalysatorherstellung (Vergleich)
  • In einem Abzug wird eine Lösung von 3,78 g (0,0394 mol) (NH4)2CO3-Ionenwasser (30 ml) tropfenweise zu einer Lösung von 100 g (0,0315 mol, enthaltend 9,23% Wasser) H3PW12O40 in Wasser (120 ml) gegeben, was zu einer milchig-weißen Aufschlämmung führt. Das Wasser wird durch Erhitzen oder durch Sprühtrocknen verdampft, um den festen Ammoniumsalz (NH4)2,5-Katalysator zu isolieren. Der Katalysator wird unter einem Luftstrom in einer Glasröhre, die in einem Ofen befestigt ist, bei 450°C für 2 Stunden oder für andere Zeitenspannen und bei anderen Temperaturen, die nachstehend angegeben werden, kalziniert.
  • Beispiel 2. Polymerisation (Vergleich)
  • Ein 500 ml-Dreihalsrundkolben wird mit 100 ml Cyclohexan beschickt, das unter einer Stickstoffatmosphäre 60 Minuten gerührt wird. Zu dem Kolben werden 0,50 g (NH4)2,5H0,5PW12O40-Katalysator gegeben, der wie in Beispiel 1 hergestellt, jedoch bei 350°C 180 Minuten kalziniert wurde. Der Kolben wird, während kontinuierlich eine Stickstoffatmosphäre beibehalten wird, mit einem Kühlfinger an einem doppelwandigen Zugabetrichter, einem Stickstoffeinlass und einem Thermometer versehen. Isobutylen (59 g) wird in den Zugabetrichter kondensiert und zu dem Gefäß unter Rühren bei 0 bis 7°C gegeben. Nach 30-minütigem Rühren wird Methanol über eine Spritze zu dem Gefäß gegeben, um den Katalysator zu deaktivieren. Die Flüssigkeit, die das Produktpolymer enthält, wird von den festen Partikeln abdekantiert und die flüchtigen Bestandteile werden unter vermindertem Druck von dem flüssigen Teil entfernt, um 7,3 g eines Öls (12,4% Ausbeute) mit einem M n-Wert von 1699 (bestimmt durch Gelpermeationschromatographie) und einem M w/M n-Wert von 11,94 bereitzustellen.
  • Beispiel 3. Polymerisation (Vergleich)
  • In einem 1000 ml-Vierhalsrundkolben, der mit einem Kühlfinger an einem doppelwandigen Zugabetrichter, einem Stickstoffeinlass, einem Monomereinlass und einem Thermometer ausgestattet ist, wird eine Stickstoffatmosphäre erzeugt. Zu dem Kolben werden 100 ml Hexan gegeben, das 30 Minuten gerührt wird. Danach werden 0,20 g (NH4)2,5H0,5PW12O40-Katalysator, hergestellt wie in Beispiel 1, zu dem Gefäß gegeben. 59 g Isobutylen werden in den Zugabetrichter kondensiert und zu dem Gefäß gegeben. Die Temperatur wird bei –6°C bis 9°C gehalten. Nach 30-minütigem Rühren werden 10 ml Wasser in das Gemisch injiziert, um den Katalysator zu deaktivieren. Die organische flüssige Phase wird durch Abdekantieren entfernt und unter vermindertem Druck aufkonzentriert, um 14,5 g eines Öls (25% Ausbeute) mit einem M n-Wert von 2149 (gemäß GPC), einem M w/M n-Wert von 11,57 und einem Vinyliden-Endgruppengehalt von 75% bereitzustellen.
  • Beispiele 4–8 (Vergleich) und Beispiel 9
  • Unter Verwendung von Verfahren, die zu den vorstehend beschrieben ähnlich sind, erfolgen die nachstehenden Polymerisationen von Isobutylen. In der nachstehenden Tabelle entspricht n der Anzahl an Ammoniumionen in dem Katalysator (NH4)nH3–nPW12O40. "n. b." bedeutet nicht bestimmt.
  • TABELLE 2
    Figure 00150001
  • Es ist bekannt, dass einige der vorstehenden Materialien in der Endformulierung wechselwirken können, so dass die Komponenten der Endformulierung von denjenigen unterschiedlich sein können, die ursprünglich zugegeben wurden. Beispielsweise können bestimmte Ionen an Stellen anderer Moleküle wandern. Die dadurch gebildeten Produkte, einschließlich derjenigen Produkte, die durch Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in ihrer beabsichtigten Verwendung gebildet werden, können einer leichten Beschreibung nicht zugänglich sein. Nichtsdestotrotz sind alle solche Modifikationen und Reaktionsprodukte in dem Umfang der Erfindung eingeschlossen. Die Erfindung umfasst die Zusammensetzung, die durch Mischen oder Verwenden der vorstehend beschriebenen Komponenten hergestellt wird.
  • Ausgenommen in den Beispielen oder wo es ansonsten ausdrücklich angegeben ist, wenn nicht anderweitig angegeben, soll jede Chemikalie oder Zusammensetzung, auf die hierin Bezug genommen wird, als ein Material von käuflicher Güte angesehen werden, die die Isomere, Nebenprodukte, Derivate und andere solche Materialien enthalten kann, von denen normalerweise angenommen wird, dass sie in der käufliche Güte vorhanden sind. Jedoch wird die Menge einer jeden chemischen Komponente ausschließlich eines jeglichen Lösungsmittels oder Verdünnungsöls angegeben, das herkömmlich in dem käuflichen Material vorhanden sein kann, wenn nicht anders angegeben. Es soll verstanden werden, dass die hierin angegebenen oberen und unteren Mengen-, Bereichs- und Verhältnisgrenzen unabhängig kombiniert werden können. Wie hierin verwendet, ermöglicht der Ausdruck "im Wesentlichen bestehend aus" die Aufnahme von Substanzen, die die grundlegenden und neuen Eigenschaften der unter Betracht stehenden Zusammensetzung nicht materiell beeinflussen.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Herstellen von Polymeren durch Polymerisation mindestens eines Olefins, wobei das Verfahren: ein In-Kontakt-Bringen (a) mindestens eines C2-C30-Olefins oder polymerisierbarer Derivate davon mit (b) einem Katalysator umfasst, der durch Calcinieren bei einer Temperatur oberhalb von 375°C bis 500°C hergestellt wird wobei eine Katalysatorzusammensetzung (NH4)3PW12O40 umfasst, wodurch der Wirkungsgrad der Polymerisation im Vergleich zu dem Wirkungsgrad ohne ein solches Calcinieren erhöht ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Katalysator bei 450°C bis 475°C calciniert wurde.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Katalysator bei einer Temperatur oberhalb von 375°C bis 475°C calciniert wurde.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Katalysator einen Silica-Träger umfasst.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Olefin Isobutylen umfasst.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Polymerisationsreaktion bei einer Temperatur von –30°C bis 20°C erfolgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Polymerisation in Gegenwart eines im Wesentlichen inerten Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittels erfolgt.
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