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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Deckel für
eine elektrische Kochvorrichtung zum häuslichen Gebrauch wie insbesondere,
aber nicht ausschließlich
eine Fritteuse, und sie betrifft spezieller den Teil, der die Unterseite
des Deckels bildet.
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Deckel aus dem Stand der Technik
weisen allgemein zwei Hauptteile auf, also den Teil, der die untere
Fläche
des Deckels bildet, wobei dieser Teil, der direkt mit den beim Garvorgang
ausgebrachten Dämpfen
in Kontakt steht, auch Dampfschutz genannt wird, und den äußeren Einsatzteil,
der als Verkleidung und Dekoration dient. Diese beiden Elemente
weisen Öffnungen
auf, in welchen der Filtereinsatz und das Kontrollfenster angeordnet
sind.
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In den Dokumenten FR 2 615 274 und
EP 0 815 785 ist der Gegendeckel
aus einer tiefgezogenen Metallplatte hergestellt, um eine im wesentlichen identische
Form wie die Garwanne zu erhalten, und weist zwei Ausschnitte auf,
einerseits für
das Kontrollfenster und andererseits für den Filtereinsatz. Diese
Platte ist durchsetzt, damit kompliziertere Teile wie das Scharnier
oder das Verriegelungsorgan eingeschraubt werden können. Selbstverständlich benötigt diese
Metallplatte zahlreiche Zubehörteile
und Operationen, damit sie ihre Aufgabe erfüllen kann, nämlich das
abnehmbare Verschließen
des Dampfvolumens der Garwanne. Da sie aus einem metallischen Material
hergestellt ist, insbesondere aus Aluminium, weil dieses nicht korrodiert,
sind die erhaltenen Formen auf die Ergebnisse von Tiefzieh- und Umbiegeoperationen
beschränkt.
Dazu kommt eine erforderliche Endbearbeitungsoperation, um scharfe Kanten
und mögliche
Grate zu entfernen.
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Die im Stand der Technik beschriebenen Ausführungsformen
haben zur Folge, daß die
Herstellung und der Zusammenbau des Deckels zahlreiche Teile erfordern,
was hohe Kosten und eine lange Montagezeit mit sich bringt. Mit
den verschiedenen verwendeten Materialien kann der gute Halt der
Einheit aus Gegendeckel/äußerem Einsatz
beim Waschen mit der Maschine nicht garantiert werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
liegt darin, über
einen Gegendeckel zu verfügen,
der einfach herzustellen ist und ein Minimum an Teilen aufweist.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch einen
Kochvorrichtungsdeckel für
einen elektrischen Kocher gelöst,
der an ein Wannenträgergehäuse angelenkt
angebracht ist, mit einem äußeren Einsatz und
einem Gegendeckel, wobei dieser insbesondere eine Fläche zum
Verschließen
der Wanne und einen beweglichen Gelenkteil aufweist, wobei der Deckel auch
eine Einrichtung zum Einhaken an dem Wannenträgergehäuse aufweist, da die Verschlußfläche und
der bewegliche Gelenkteil des Gegendeckels in einem einzigen Teil
aus einem wärmebeständigen Kunststoff
geformt oder warmgeformt sind.
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Unter wärmebeständigem Kunststoff versteht
man einen Kunststoff, der thermomechanische Eigenschaften aufweist,
die an den Typ des Garvorgangs angepaßt sind, der in der Vorrichtung
abläuft. Für eine Vorrichtung,
bei welcher lediglich in einem wäßrigen Medium
gegart wird, wie beispielsweise einen Reiskocher, kann ein Kunststoff
genügen,
der gegenüber
Temperaturen in der Größenordnung
von 80°C
bis 110°C
beständig
ist, während
für eine
Vorrichtung, bei welcher mit fetten Stoffen gegart wird, wie beispielsweise
eine Fritteuse, ein Kunststoff erforderlich sein kann, der gegenüber Temperaturen
in der Größenordnung
von 150°C
oder sogar 190°C
beständig
ist.
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So reicht dank der Gestaltung des
Gegendeckels nach der Erfindung die Herstellung eines einzigen Teils
aus, um diese Funktion zu erfüllen,
was einen merklichen Gewinn bezüglich
der Montagezeit und der Kosten ermöglicht. Das Formen in einem Kunststoff
läßt Formgestaltungen
zu, die mit einem gebogenen Blech unmöglich waren, beispielsweise die
Realisierung aller Träger
für die
verschiedenen Zusatzteile wie den Filtereinsatz oder das Kontrollfenster.
Sicherlich ist die Formung der Einhakeinrichtung eine bevorzugte
Variante der Erfindung.
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Bis jetzt lag die Steifigkeit des
Gegendeckels alleine an der Dicke der Metallplatte. Indessen ermöglicht die
Herstellung dieses Elements aus geformtem Kunststoff den Erhalt
von anderen Formen, die hinsichtlich der Steifigkeit interessanter
sind, wie die konkave Form, die eine hohe Stabilität für die Einheit
gewährleistet.
An den Stellen mit starken Belastungen, insbesondere nahe bei den
Scharnieren, können
Rippen angeordnet sein.
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Wegen der Herstellung durch Formung
können
die verschiedenen Träger
für die
Zubehörteile wie
den Filtereinsatz und das Kontrollfenster vorgesehen werden. So
ist das Zusammenfügen
dieser Elemente an dem Gegendeckel vereinfacht. Dank der Herstellung
von Haltevorsprüngen
können
der äußere Einsatz
und der Gegendeckel durch eine einfache Clipverbindung zusammengefügt werden. Dann
ist es nicht mehr erforderlich, ein abnehmbares Teil an dem äußeren Einsatz
vorzusehen, damit der Benutzer auf den Filtereinsatz zugreifen kann,
weil der Benutzer den äußeren Einsatz
abnehmen kann, der durch Clips an dem Dampfschutz befestigt ist.
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Darüber hinaus ist die Fläche des
Gegendeckels, die mit den während
des Garvorgangs austretenden Dämpfen
und Spritzern in Kontakt steht, dank ihrer sehr sanften Formen einfacher
zu reinigen, und zwar ohne Grate noch Rauigkeiten, die die Verschmutzungen
einfangen oder das Abwischen stören könnten.
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Die zum dichten Verschließen der
Wanne erforderliche Dichtung ist an dem Gegendeckel angebracht,
wobei Haltemittel verwendet werden, die direkt durch die Formung
dieses Teils erhalten sind. Diese Haltemittel können entweder eine Nut sein,
die den Rand des Gegendeckels umgibt, wobei die Dichtung in die
Nut eingelassen wird, die außen
am Gegendeckel verläuft,
oder Aufnahmen an der Innenseite des Gegendeckels, in welchen die
Vorsprünge
der Dichtung befestigt werden.
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Der Gegendeckel nach der Erfindung
besitzt den Vorteil, daß er
wegen seiner sanfter Formen ohne Rauhigkeiten leicht zu reinigen
ist. Dank seines gegenüber Spülmitteln
beständigen
Materials kann er auch in den Geschirrspüler gegeben werden.
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Ein weiterer Gesichtspunkt der Erfindung
betrifft die An seiner Herstellung. Durch eine fachmännische
Wahl der Gestalt der Form und der Entformungslinie schafft man es,
praktisch alle Schubfächer
wegzulassen, die kostspielige Elemente sind sowie Mängel in
das fertige Teil einbringen können.
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Um dieses Ziel zu erreichen, ist
die Entformungslinie in einer Ebene angeordnet, die das Verriegelungsorgan
und die Achse des Scharniers vereinigt. So erstrecken sich alle
Elemente wie Scharniere, Dichtungsträger, Filtereinsatzträger und
Kontrollfenster senkrecht zu dieser Entformungsebene und werden
in einer einzigen Operation hergestellt.
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Zur Herstellung der Drehachse sind
beispielsweise in der Hauptstruktur Öffnungen vorgesehen, damit
die obere Form die Hälfte
der Achse des Scharniers bilden kann, wobei der andere Teil der Form
für die
andere Hälfte
verantwortlich ist.
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Die Erfindung ist leichter dank der
folgenden detaillierten Beschreibung unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
als nicht einschränkende
Beispiele zu verstehen; darin zeigen:
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1 eine
Profilansicht des Gegendeckels bei einer sogenannten runden Ausführungsform;
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2 die
gleiche Profilansicht des Gegendeckels vom runden Typ mit seinen
Zubehörteilen;
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3 eine
Explosionsansicht eines kompletten Deckels, der den äußeren Einsatz
und den Gegendeckel aufweist, bei einer sogenannten rechteckigen
Ausführungsform;
und
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4 und 5 einen Schnitt von zwei
Ausführungsformen
der Wannendichtung.
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In 1 ist
der Gegendeckel 6 bei einer ersten Ausführungsform zu sehen, so wie
er aus der Herstellungsform gekommen ist, und fertig zur Montage.
Rechts in der Zeichnung befinden sich die Scharniere 11, 17,
die aus einem Arm 11 und einer Achse 17 bestehen,
wobei diese beiden Elemente ohne Schubfächer erhalten sind, da Öffnungen 21 vorhanden
sind, die ermöglichen,
daß die
obere Form die Hälfte
der Achse 17 und die untere Form die andere Hälfte der
Achse 17 bildet. Das gleiche Prinzip wird zur Herstellung
der Rippe 15 verwendet, welche die Dichtung hält. Man
stellt fest, daß diese
Rippe nicht kontinuierlich ist, und daß sie zur Befestigung weiterer
Elemente wie beispielsweise der Scharnierträgerplatte 22 unterbrochen
ist, deren Befestigung am restlichen Gegendeckel durch Rippen 20 verstärkt ist.
Auf diese Weise wird die Dichtung ganz um die Verschlußfläche der
Wanne angeordnet, wobei sie in ihre Rippe 15 eingeführt wird.
Sie wird wegen ihrer Elastizität
in ihrer Position gehalten.
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Die Einheit legt insbesondere dank
der Rippe 19 eine hohe Steifigkeit an den Tag, die auch
als Anlagepunkt für
die Rippen 20 dient, welche die Scharniere verstärken. Es
sind die beiden Durchgänge 16 des
Mechanismus zum Verschließen
des Gegendeckels zu erkennen. Bei dieser Ausführungsform werden diese Durchgänge von
Haken durchquert, die von dem äußeren Einsatz
aus betätigt
werden und in eine zu diesem Zweck vorgesehene Öffnung einhaken, die mit dem
Wannenträger
fest verbunden ist.
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Die allgemeine Form des Gegendeckels 6, die
durch die Form der Rippe 19 hervorgehoben wird, ist aus
der Sicht von unten konkav. Diese Schalenform ist besonders günstig für die Versteifung
der Einheit. Durch diese Schalenform kann auch die erforderliche
Materialdicke reduziert werden. Ebenso können zusätzliche seitliche Rippen 25 vorgesehen sein,
um die äußeren Teile
des Gegendeckels 6 zu versteifen.
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In 2 sehen
wir die beiden Elemente, die für
die Öffnungen
vorgesehen sind, d. h. das Fenster 4 und den Filtereinsatz 3.
Das Fenster 4 wird auf eine Aufnahme 18 gesetzt,
welche die Öffnung
umgibt. Das Fenster 4 wird dank eines Trägers 24 am
Platz gehalten, der an den Dampfschutz 6 geschraubt ist. Der Filtereinsatz 3 wird
in die Aufnahme eingesetzt, die durch die Rippe 14 gebildet
ist. Ihr innerer Rand gewährleistet
eine stabile und dichte Position des Filtereinsatzes. An der Achse
des Scharniers ist eine Feder 9 angebracht, die zum Anheben
des Deckels dient, wenn man auf den Öffnungshebel drückt. Ihre Anwesenheit
ist stark von Nutzen, damit der Deckel mit einer Hand geöffnet werden
kann. Im entgegengesetzten Fall müßte der Deckel gleichzeitig
mit dem Drücken
auf die Öffnungssteuerung
angehoben werden.
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3 ist
eine Explosionsansicht des gesamten Deckels bei einer weiteren,
sogenannten rechteckigen Ausführungsform,
der aus dem äußeren Einsatz 1 besteht,
an welchem eine Aufnahme für
den Durchgang des Filtereinsatzes 3 vorgesehen ist. Ein Filterstopfen 2 verschließt die Aufnahme,
so daß eine äußerlich
homogene Oberfläche
erhalten wird. Der Stopfen 2 wird durch Gleiten an den äußeren Einsatz 1 gesetzt
und hält
eine Dichtigkeit rings um den Filtereinsatz 3 aufrecht,
der in der Aufnahme des äußeren Einsatzes
angeordnet ist. Eine zweite Aufnahme ist für das Fenster 4 vorgesehen,
das mittels einer Dichtung 5 geklebt oder eingespannt an
dem Gegendeckel 6 gehalten wird. An dem Gegendeckel 6 ist
ein Gitter 7 als Träger
für den
Filtereinsatz 3 angeordnet, wobei die Dichtigkeit durch
den Anlagerand des Filtereinsatzes 3 gewährleistet
ist, der von dem Stopfen 2 gehalten wird.
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Die Funktion der Feder 9 besteht
darin, das Anheben des Deckels zu bewirken, sobald die Entriegelungssteuerung
des Deckels betätigt
wurde. Das Scharnierträgerelement 10 ist
in dem Wannenträgergehäuse angeordnet,
wobei der Gegendeckel 6 über die beiden Scharniere 11 mit
diesem Träger
fest verbunden ist.
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Die Dichtung 13 weist Befestigungsvorsprünge 12 auf,
die in Aufnahmen 8 eingeführt werden, die zu diesem Zweck
in dem inneren Teil des Gegendeckels vorgesehen sind. Die Montage
geschieht mit Kraft, ohne Beigabe von Kleber oder Schrauben. So
kann die Dichtung leicht ausgetauscht werden.
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Der Gegendeckel 6 und der äußere Einsatz werden
mittels Schrauben zusammengefügt,
deren Köpfe
unter dem Umfang der Dichtung 13 liegen und damit nicht
zu sehen ist, wenn die Dichtung 13 an Platz ist. Diese
Einheit, die den Deckel einer Kochvorrichtung bildet, kann in die
Waschmaschine gegeben werden, nachdem vorher der Filtereinsatz 3 abgenommen
wurde. Dieser weist nämlich
Elemente wie Aktivkohle auf, die keine Spülmittel vertragen.
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4 stellt
eine Schnittansicht einer möglichen
Form der Dichtung 13 auf Höhe eines Vorsprungs 12 in
ihrer Ausführungsform
dar, die für
den sogenannten rechteckigen Deckel vorgesehen ist. Diese Vorsprünge 12,
die zum Einführen
in die untere Fläche
des Gegendeckels bestimmt sind, haben eine rohrförmige Gestalt. Die Öffnungen
des Gegendeckels verfügen über einen
zentralen Stift, der in die kreisförmige Öffnung 33 eingeführt wird.
So sind die Vorsprünge
also fest in den Gegendeckel eingesetzt, ohne daß weitere Mittel erforderlich
sind. Der Zungenteil 31 wird beim Schließen des
Deckels auf den Rand der Wanne gesetzt.
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5 stellt
eine Schnittansicht einer möglichen
Form der Dichtung 13 in ihrer Ausführungsform dar, die für den sogenannten
kreisförmigen
Deckel vorgesehen ist. Die obere Öffnung 32 der Dichtung 13 ist
zur Montage an der Nut 15 des Gegendeckels von 1 und 2 bestimmt. Durch das Ausnutzen der Elastizität öffnet man
die Dichtung derart, daß sie kreisförmig in
die Nut 15 gesetzt wird. So bleibt sie leicht auszubauen.
Der Zungenteil 31 wird beim Schließen des Deckels auf den Rand
der Wanne gesetzt.
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Die Beispiele veranschaulichen zwar
Ausführungen
mit einem Kontrollfenster, aber diese Erfindung deckt auch Gegendeckel
ab, die über
kein Kontrollfenster verfügen.
Als Variante kann der äußere Einsatz
nur einen Teil des Gegendeckels überdecken,
beispielsweise über
dem Gitter 7.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Gegendeckel aus verstärktem PBTP hergestellt, das
beispielsweise durch wenigstens 20 Glasfasern verstärkt ist.
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Die Dichtung 13 kann auch
durch Klebung an dem Gegendeckel befestigt sein oder durch Abformen
oder Koformen mit dem Gegendeckel erhalten sein.
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Der Gegendeckel 6 kann auch
durch bekannte Mittel wie insbesondere BMC oder SMC warmgeformt
sein.