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ERFINDUNGSGEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung von Feuchtigkeits-undurchlässigen Verpackungseinheiten
für absorbierende
Gegenstände,
wie Damenbinden, Slipeinlagen, Tampons, Inkontinenzschutz und Windeln,
die eine oder mehrere aktive, Feuchtigkeits-empfindliche Additive
oder Substanzen umfassen. Die Verpackungseinheit umfasst ein Folienmaterial,
das eine geringe Dampf- und Gasdurchlässigkeit und dichte Verbindungen
umfasst.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Absorbierende Gegenstände, wie
Damenbinden, Windeln, Inkontinenzschutz, Slipeinlagen und Tampons
werden ständig
in offenen Packungen verpackt, in die Luft frei eintreten kann.
Verpackungen dieser Art haben viele Vorteile. Die Handhabung bei
der Herstellung und auch durch den einzelnen Verbraucher wird durch
die Tatsache erleichtert, dass die Verpackung, welche den absorbierenden
Gegenstand enthält,
komprimiert werden kann (Luft kann die Packung frei verlassen),
und die Packung kann ebenfalls leicht geöffnet werden. Auch unter einem
rein technischen Gesichtspunkt ist es schwierig, dichte Verbindungen
bei den heutigen Herstellungsgeschwindigkeiten herzustellen.
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Es wird jedoch immer üblicher,
verschiedene aktive Additive in absorbierende Produkten aus unterschiedlichen
Gründen
einzubauen. Beispiele in dieser Hinsicht sind Geruchs-inhibierende
Additive oder deodorierende Stoffe, wie Zeolithe und Siliziumoxid,
wie dies beispielsweise u.a. in WO 97/46188, WO 97/46190, WO 97/46192,
WO 97/46193, WO 97/46195 und WO 97/46196 beschrieben ist. Diese
Additive sind dazu vorgesehen, im wesentlichen im Produkt zu wirken.
Ein weiteres Beispiel ist die Zugabe von Weichmachern, z.B. Lotionen,
die vom Produkt auf die Haut des Trägers übertragen werden soll, zu Windeln.
Ein weiteres Beispiel ist die Zugabe von Lactobacilli mit der Absicht,
Bakterien im Produkt zu inhibieren, oder zur Übertragung auf den Träger, um
auf diese Weise die Verteidigung gegen unerwünschte Bakterien zu stärken. Die
Zugabe von Lactobacilli und ihre günstigen Wirkungen sind ebenfalls
u.a. in SE 9703669-3, SE 9502588-8, WO 92/13577, SE 9801951-6 und
SE 9804390-4 erwähnt.
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Die zuvor beschriebenen Additive
verlieren oft einige ihrer Eigenschaften oder ihre Wirksamkeit bei hohen
Feuchtigkeitsgehalten. Dieses Problem ist somit neu auf diesem Gebiet
der absorbierenden Produkte. Die Geruchsinhibierende Fähigkeit
von Zeolithen verringert sich, wenn diese mit Wasser gesättigt werden. Dies
wird auch in WO 98/17239 erwähnt.
Ein Problem mit Lactobacilli in absorbierenden Produkten besteht
in ihrem schnellen Ableben, wenn sie der Umgebungsfeuchtigkeit und
-temperatur oberhalb eines gewissen Schwellenwerts ausgesetzt werden;
siehe 3. Somit werden
die absorbierenden Gegenstände
in einer normalen Umgebung, beispielsweise beim Transport und während der
Lagerung solchen Bedingungen ausgesetzt, die den Tod der vorhandenen
Lactobacilli unvermeidbar machen (siehe 1), wenn die Gegenstände gemäß bekannter Technologie verpackt
werden. Das Überleben
der Lactobacilli kann man erreichen, indem man diese in einen Ruhezustand
bringt. Man kann diesen Zustand entweder durch Gefrieren oder Trocknen der
Lactobacilli oder durch eine Kombination dieser Verfahren, d.h.
das sogenannte Gefriertrocknen, erreichen. Um die Verwendung üblicher
Kanäle
zur Verteilung von absorbierenden Produkten und ihren Verkauf zu ermöglichen,
ist das Trocknen der Lactobacilli und die Aufrechterhaltung dieses
trockenen Zustands gegenüber
dem Gefrieren bevorzugt. Wenn man das Produkt oder den Gegenstand
auf den Körper
bringt, sind die Feuchtigkeitsund Temperaturbedingungen, die dann
vorherrschen, optimal für
eine Reaktivierung der Milchsäurebakterien.
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Es kann jedoch schwierig sein, einen
trockenen Zustand aufrecht zu erhalten beim Lagern in einer feuchten
Atmosphäre.
Dies gilt insbesondere für
absorbierende Produkte, da es in der Natur dieser Produkte liegt,
Feuchtigkeit aus der umgebenden Atmosphäre zu absorbieren. Es ist daher
besonders wichtig, absorbierende Produkte, die Lactobacilli enthalten,
gegen hohe Feuchtigkeit zu schützen.
Die derzeit zum Verpacken von absorbierenden Gegenständen verwendeten
Verpackungen können
nicht als den Bedarf nach solch einem Schutz erfüllend angesehen werden, teilweise
da das verwendete Material Feuchtigkeitsdurchlässig ist und zweitens, da die
Verpackungsverbindungen oder -nähte
nicht dicht sind. Einzelverbackungseinheiten für Damenbinden und Slipeinlagen
umfassen oft Polypropylen- oder Polyethylenkunststoff, die eine
relativ hohe Feuchtigkeitsdurchlässigkeit
aufweisen (siehe Tabelle 1, Folie 8) und die Verpackungen werden
oft mit einer nicht versiegelten Öffnung im Zentrum der Verpackung
versehen, so dass Luft in der Lage ist, frei in die Packung hineinund
herauszutreten, und damit ein gewisser Kompressionsgrad ermöglicht wird. Äußere Umwicklungen
oder Taschen werden oft perforiert, um das Öffnen der Packung zu erleichtern.
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US-A-5833070 bezieht sich auf eine
gestreckte Polychlortrifluorethylenfolie, ein Verfahren zu ihrer Herstellung
und eine Produktverpackung, worin die Folie verwendet wird. Die
Folie muss zumindest teilweise Trifluorethylen umfassen. Man kann
die Folie dazu verwenden, gewisse Produkte auf eine Feuchtigkeitsundurchlässige Weise
zu verpacken, wie vorzugsweise elektrolumineszierende Mittel. Dieser
Film ist somit gestreckt, was dazu führt, dass er steif und brüchig ist
und raschelt. Dementsprechend eignet er sich aus verschiedenen Gründen nicht
als Verpackungsfolie für
Hygieneartikel. Eine Folie für
Hygieneartikel sollte ruhig und glatt sein, damit sie vom Verbraucher
als diskret erfahren wird. Man sollte eine Folie für Hygieneartikelanwendungen
auch falten können,
was eine steife Folie ungeeignet macht. Ferner sollte man die Luft
im Produkt im gleichen Schritt wie die Verpackung herauspressen,
was eine steife, Blasenpackungs-ähnliche
Folie ungeeignet macht.
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EP A1-0773102 bezieht sich auf ein
mehrschichtiges Laminat und seine Verwendung. Eine der Schichten
muss zumindest teilweise ein Ethylen-/Cycloolefin-Copolymer umfassen
und eine Schicht muss eine Polymerschicht sein. Polyethylen, Polypropylen
und Vinyl werden als mögliche
Materialien erwähnt.
Die Dicke der Schichten kann 1 μm
bis 10 mm betragen. Dieses Laminat kann man als Feuchtigkeitsschutz
für Arzneimittel
und Lebensmittel verwenden. Das Laminat eignet sich beispielsweise
als PTP ("press
through pack", Durchdrückpackung)
oder als Blasenpackung. Diese Arten von Verpackungen sind für absorbierende Gegenstände aus
den zuvor diskutierten Gründen
ungeeignet.
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Ferner offenbart EP-A2-0613824 eine
Verpackung, die ein feuchtes Tissue enthält und die Aufgabe hat, die
Feuchtigkeit in der Verpackung zu halten. Die hier offenbarte Folie
ist zu dick in Relation zu absorbierenden Gegenständen. US-A-5443161
beschreibt ein Feuchtigkeitsundurchlässiges "Baby-care"-kit, in dem die Verpackung aus einer
Polypropylenschicht mit einer Dicke von 2 mm besteht.
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Zusammengefasst besteht somit ein
Bedarf für
die Verpackung von absorbierenden Gegenständen, die Feuchtigkeits-empfindliche
Additive enthalten, auf eine Weise, die sicherstellt, dass diese
Additive nicht beschädigt
oder zerstört
werden und die auch sicherstellt, dass die Qualität des Produkts
erhalten bleibt.
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AUFGABE DER
ERFINDUNG
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Dementsprechend ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, einen Schutz gegen die Wirkung von Umgebungsfeuchtigkeit
von dem Zeitpunkt an, bei dem ein absorbierender Gegenstand verpackt
wird, bis zum Zeitpunkt seines Gebrauchs vorzusehen, um es dem aktiven
Additiv zu ermöglichen,
seine Eigenschaften im absorbierenden Gegenstand während der
Lagerung und beim Gebrauch des absorbierenden Gegenstands beizubehalten.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betriff die Verwendung
eines im wesentlichen dichten Folienmaterials, das eine höchste WVTR
(Water Vapor Transmission Rate; Wasserdampf-Durchlassgrad) von 6
g/m2/Kalendertag gemäß ASTME
398-83 gemäß Anspruch
1 aufweist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Mit einem "im wesentlichen undurchlässigen" Folienmaterial ist
ein Material gemeint, dessen Undurchlässigkeit so hoch ist, dass
eine, dieses Material umfassende Verpackung es nicht zulassen wird,
dass mehr Feuchtigkeit eintritt als die Menge, bei der das aktive
Feuchtigkeits-empfindliche Additiv, das in der Verpackung vorliegt,
im wesentlichen seine Eigenschaften aufrechterhält, trotz dieser Aufnahme von
Feuchtigkeit. Dies bedeutet, dass die Verpackungseinheit maximal
einen WVTR (Wasserdampf-Durchlassgrad)
von 6 g/m2/Kalendertag gemäß ASTME
398-83 bei 37,8°C
(100°F)
und 90 % relativer Feuchtigkeit aufweist, vorzugsweise maximal 4
g/m2/Kalendertag und stärker bevorzugt maximal 2 g/m2/Kalendertag
und noch stärker
bevorzugt maximal 1 g/m2/Kalendertag. Das
verwendete Material wird ebenfalls vorzugsweise die Feuchtigkeits-empfindlichen
Additive auf solche Weise schützen,
dass die Additive ihre Wirkung mindestens 9 Monate und vorzugsweise
18 Monate nach dem Verpackungsdatum beibehalten.
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Mit "Folienmaterial" ist eine Folie gemeint, die zumindest
teilweise aus einem oder mehreren Polymeren hergestellt wurde, die
sich zur erfindungsgemäßen Verwendung
eignen, wie PE (Polyethylen), PP (Polypropylen), PET (Polyester),
PA (Polyamid), PETP, PVA (Polyvinylalkohol) oder ähnliche
Polymere, oder Aluminiumfolie, Aluminiumoxid oder Siliziumoxid oder
dergl., wobei ein Beispiel dieser letzteren drei Materialien Techbarrier
S, V, H, T, AT, NR, NY (Mitsubishi), Helional WTY (Amcor Flexibles),
VA 535670 (metallisiertes PE/PET) (Nordenia), 4364 (Schur-Flexible), Coex
HDPE Surlyn (Schur-Flexible), Coex Cheerios (Schur-Flexible) ist.
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Die zuvor hinsichtlich WVTR (Wasserdampf-Durchlassgrad)
erwähnten
Daten und Werte entsprechen den ungesättigten Werten gemäß der Norm
ASTME 398-83, die auf diesem Gebiet im allgemeinen angewandt wird
und dem Fachmann bekannt ist.
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Mit "absorbierender Gegenstand" sind Gegenstände, wie
Damenbinden, Windeln, Tampons, Slipeinlagen, Inkontinenzschutz und ähnliche
Produkte gemeint, die teilweise ein absorbierendes Material umfassen, beispielsweise
in Zellulosematerial, wie im Luftstrom aufgebrachte ("airlaid") Zellulqosematerialien,
LDA, (chemischer) Zellstoff oder CTMP.
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Mit "Feuchtigkeits-empfindlichen Additiven" sind Additive gemeint,
die zu der Wirkung und Funktion des Produkts auf irgendeine Weise
beitragen sollen und deren Eigenschaften sich verschlechtern können, wenn
sie Feuchtigkeit ausgesetzt werden, z.B. bei der Lagerung. Beispiele
solcher Feuchtigkeits-empfindlicher Additive sind Geruchsinhibierende
Additive, wie Zeolithe und Siliziumoxid und Lactobacilli.
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Um eine im wesentlichen undurchlässige Verpackungseinheit
zu erhalten, beträgt
der WVTR des polymeren Materials, das man für Verpackungszwecke verwendet,
maximal 6 g/m2/24 h, gemessen nach ASTME 398-83
bei 37,8°C
(100°F)
und 90 relativer Feuchtigkeit, vorzugsweise maximal 4 g/m2/24 h und stärker bevorzugt maximal 2 g/m2/24 h und noch stärker bevorzugt maximal 1 g/m2/24 H.
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Ein polymeres Material, das sich
zur Verwendung als Verpackungseinheit eignet, ist z.B. PE (Polyethylen),
PP (Polypropylen), PET (Polyester), PA (Polyamid), PETP, PVA (Polyvinylalkohol)
oder dergl. polymeres Material. Aluminiumfolie, Aluminiumoxid oder
Siliziumoxid wird beispielsweise als ergänzendes Versiegelungsmaterial
(Abdichtmaterial) verwendet. Beispiele solcher Materialien sind
Techbarrier S, V, H, T, AT, NR, NY (Mitsubishi), Helional WTY (Amcor
Flexibles), VA 535670 (metallisiertes PE/PET) (Nordenia), 4364 (Schur-Flexible),
Coex HDPE Surlyn (Schur-Flexible), Coex Cheerios (Schur-Flexible).
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Die verwendeten Folien haben vorzugsweise
eine Dicke von 10 bis 200 μm,
vorzugsweise 20 bis 100 μm.
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Das verwendete Verpackungsmaterial
umfasst vorzugsweise mehrere Schichten; wobei die unterschiedlichen
Schichten aus unterschiedlichen Materialien bestehen können. Das
Material, das eine Feuchtigkeitsbarriere (undurchlässige Schicht)
bilden soll, ist oft teuer und daher verwendet man vorzugsweise
die dünnstmögliche Folie,
mit der die Feuchtigkeits-abweisenden Eigenschaften nichtsdestotrotz
noch annehmbar sind. Um ein Verpackungsmaterial herzustellen, das
eine gute Abriebfestigkeit aufweist und leicht versiegelt werden
kann, kann man ein weniger teures Material als äußere gegen Abrieb schützende Schichten
und/oder als innere Versiegelungsschichten verwenden. Beispielsweise
kann das Verpackungsmaterial ein inneres Material, das den Erhalt
eines guten Siegels ermöglicht,
z.B. PE, PP, EVA, EEA oder Wachs, ein Zwischenmaterial, das aus
einem gegen Feuchtigkeit schützenden
Barrierematerial besteht, die undurchlässige Schicht, z.B. Aluminium,
Aluminiumoxid, Siliziumoxid oder Polyamid (Nylon) und ein etwas
stärkeres äußeres Material
beinhalten, das als Barrierematerial fungiert, z.B. PETP, PE oder
PP. Das Verpackungsmaterial kann aus einem bis zehn Schichten aus
unterschiedlichen Materialien bestehen.
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Um sicherzustellen, dass die Verpackungseinheit
das Vordringen von Feuchtigkeit verhindert, ist es ebenfalls wichtig,
dass die Verpackung vollständig
mit dichten Verbindungen und Nähten
geschlossen ist, so dass der WVTR der Verpackung maximal 6 g/m2/24 h, gemessen nach ASTME 398-83 bei 37,8°C (100°F) und 90
% relativer Feuchtigkeit, vorzugsweise maximal 4 g/m2/24
h und stärker
bevorzugt maximal 2 g/m2/24 h und noch stärker bevorzugt
maximal 1 g/m2/24 h beträgt, selbst wenn man über die
Verbindungen und Nähte
hinweg misst.
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Die Undurchlässigkeit der Verbindungen und
Nähte sollte
zumindest der Undurchlässigkeit
der Folie gleich sein. Geeignete Versiegelungsverfahren sind beispielsweise
das Warmversiegeln, das Warmversiegeln bei geringen Temperaturen
oder das Kaltversiegeln. Die Verpackung kann einen oder mehrere
Gegenstände enthalten.
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Versiegelungsverfahren für die Verpackung
umfassen das Warmversiegeln, das Warmversiegeln bei geringen Temperaturen
und das Kaltversiegeln. Beim Kaltversiegeln und Warmversiegeln bei
geringen Temperaturen trägt
man eine Versiegelungsschicht, beispielsweise EVA, EEA oder Wachs,
auf die Versiegelungsseite der Verpackungseinheit auf. Diese Versiegelungsschicht
kann man über
die gesamte Oberfläche
auftragen oder einzig dort, wo die Versieglung stattfinden soll,
eine sogenannte Randbeschichtung. Um das Warmversiegeln zu erleichtern,
enthalten die Folien, die man als undurchlässige Verpackungsschicht und
Schweißschicht
verwendet, normalerweise nieder-dichtes Polyethylen (LDPE), das
man gegebenenfalls mit Butylacrylat (EBA) oder Vinylacetat (EVA)
copolymerisiert.
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Dies ermöglicht das Durchführen der
Warmversiegelung bei hohen Geschwindigkeiten. Wenn man einen Gegenstand/Gegenstände verpackt,
ist es notwendig das Versiegelungsmaterial bei allen Versiegelungsverfahren
um das Produkt herum zusammenzudrücken. Dies erreicht man mit
Hilfe von kalten, heißen
oder geringfügig
erhitzten Rädern
oder Siegelklemmbacken und muss bei einem Druck, einer Temperatur
und über einen
gegebenen Zeitraum durchgeführt
werden, die sich für
das gewählte
Material eignen, und zu der beabsichtigten Verbindungsdichte und
Verbindungsfestigkeit führen.
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Man kann die verschiedenen Schichten
auch zusammenkleben.
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Man sollte der Verpackungseinheit
die Form einer Tasche geben und diese sollte sich vorzugsweise leicht öffnen lassen,
ohne dass die Verwendung eines Werkzeugs zu diesem Zweck erforderlich
ist, beispielsweise entlang einer Reißlinie. 2 zeigt alternative Entwürfe (Designs).
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Die Größe der Verpackungseinheit hängt von
der Größe des Produkts
ab und davon, ob das Produkt dreifach gefaltet, doppelt gefaltet
oder nicht gefaltet ist, oder ob es auf irgendeine andere Weise
gefaltet ist, wenn man es verpackt. Man kann das Falten des Produkts
auf unterschiedliche Weisen durchführen. Beispielsweise kann man
ein dreifach gefaltetes Produkt so falten, dass es drei Teile identischer
Größe bildet
oder drei Teile unterschiedlicher Größe. Die Größe einer Verpackungseinheit
gemäß der vorliegenden
Erfindung beträgt
77 bis 140 mm (Länge
der Verpackungseinheit über
die Breite des Produkts hinweg) und 75 bis 310 mm (Länge der
Verpackungseinheit in longitudinaler Richtung des Produkts) bei
einer Binde (einschließlich
von Minibinden, Standardbinden + Super- und Nachtbinden); 72 bis
95 mm (Länge
der Verpackungseinheit über
die Breite des Produkts hinweg) und 50 bis 170 mm (Länge der
Verpackungseinheit in longitudinaler Richtung des Produkts) im Falle
einer Slipeinlage; und 60 bis 200 mm in der Breite und 60 bis 300
mm in der Länge
im Falle einer äußeren Verpackungseinheit.
Die Verpackungseinheiten können
selbstverständlich
größer sein,
um größere Binden,
wie einen Inkontinenzschutz und Windeln zu beherbergen.
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Gemäß einem anderen Aspekt der
Erfindung enthält
die Verpackungseinheit einen Feuchtigkeitsindikator, der anzeigt,
ob die Verpackungseinheit ihre Undurchlässigkeit gegenüber Feuchtigkeit
beibehalten hat. Solch ein Feuchtigkeitsindikator kann Silicagel
umfassen, z.B. Silicagel 1 bis 3 mm (Hersteller: Prolab, gekauft von
KeboLab, Art.-Nr. 27661290), welches bei der Feuchtigkeitsaufnahme
die Farbe verändert.
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Man kann die Verpackungseinheit auf
verschiedene Weisen konstruieren, beispielsweise indem man zwei
Folien aufeinander legt und die vier offenen Seiten mit jeweiligen
Verbindungen oder Siegeln abdichtet, oder eine gefaltete Folie mit
drei Verbindungen oder Siegeln an den drei offenen Seiten verbindet,
oder indem man eine "fließgepackte" (flow packed) Folie
doppelt faltet und die beiden offenen Seiten mit zwei Verbindungen
und die offene obere Seite mit einer Verbindung verbindet. Eine
Schweißverbindung
oder -naht kann eine Breite von etwa 20 mm aufweisen. Anhand der
folgenden Beispiele werden einige Beispiele für den Aufbau von Verpackungseinheiten
offensichtlich.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Verpacken eines Produkts, welches umfasst: (1) das
Trocknen des absorbierenden Gegenstands und das Auftragen des Feuchtigkeits-empfindlichen
Additivs auf den Gegenstand entweder vor oder nach dem Trocknen
des absorbierbaren Gegenstands, und (2) danach das Versiegeln der
Verpackungseinheit, die den absorbierenden Gegenstand enthält, zu dem
die Feuchtigkeits-empfindliche Substanz gegeben wurde.
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Es ist wichtig, dass die Verpackungseinheit
und ihr Inhalt ausreichend trocken sind, wenn man die Einheit tatsächlich versiegelt.
Dies wird durch Trocknen des absorbierenden Gegenstands bei der
Herstellung, entweder vor oder nach dem Auftragen des aktiven Additivs
sichergestellt.
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Wenn das aktive Feuchtigkeits-empfindliche
Additiv Lactobacilli umfasst, kann man das Additiv in der Form eines
gefriergetrockneten Pulvers auftragen, das Lactobacilli enthält; oder
in der Form einer Lactobacilli-Suspension.
In diesem Fall erhält
man geeigneterweise den geringst möglichen Wassergehalt oder die höchst mögliche Konzentration
in der Suspension aufrecht, um keine überflüssige Wassermenge einzuführen, die
später
durch Trocknen entfernt werden muss. Lactobacilli trägt man vorzugsweise
in einer Menge auf, die 104 bis 1011 vorzugsweise 106 bis 1010 CFU/Produkt
(CFU: Colony Forming Unit, Kolonien-bildende Einheit) entspricht.
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Wenn das Feuchtigkeits-empfindliche
Additiv ein Geruchsinhibitor der Zeolith-Typs ist, kann man das Additiv
auf das Produkt in Pulverform auftragen. Eine Menge/Produkt von
0,5 bis 1,5 g hat sich als geeignet erwiesen. Man kann das Zeolith-Pulver
fest mit dem absorbierenden Material klebend verbinden, wenn das Material
ein Rollenmaterial von der Art ist, das man als "airlaid" oder LDA bezeichnet. Alternativ kann
man das Pulver in den Zellulosezellstoff oder -holzstoff einmischen,
wenn man eine Zell/Holzstoffmatte bildet, obwohl sich dies im Hinblick
auf Zeolithe weniger eignet, wegen des hohen Feuchtigkeitsgehalts,
die Verfahren zur Mattenherstellung mit sich bringen, etwa 10 bis
12 Gew.%, und da der Zeolith dann in der Lage sein wird, Wasser
aufzunehmen und dadurch sich seine Geruchs-absorbierenden Eigenschaften
verschlechtern, wie dies bereits erwähnt wurde.
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Es hat sich auch als vorteilhaft
erwiesen, das absorbierende Material in der Form eines Rollenmaterials,
wie LDA oder "airlaid"-Materials zu Trocknen,
welches man aus der Herstellung von Binden und Slipeinlagen kennt.
In dieser Hinsicht trocknet man das Material geeigneterweise zu
einen Wassergehalt unterhalb von 1 bis 2 Gew.% Wasser. Man kann
diese Materialien bei beispielsweise 105°C über einen Kalendertag trocknen.
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Man sollte die Atmosphäre, welche
die Auftragsvorrichtung umgibt, so trocken wie möglich halten, da absorbierendes
Material leicht Feuchtigkeit aus der Umgebung absorbiert. Es hat
sich als geeignet erwiesen, wenn die Atmosphäre weniger als 20 % Feuchtigkeit
aufweist. Man kann die Vorrichtung auch mit einem IR-Trockner (IR-Ofen
MA 40, Hersteller: Sartorius, gekauft von Tillqvist Analys) ergänzen, den
man auf der Maschine befestigt, wenn man das Feuchtichkeits-empfindliche
Additiv aufträgt.
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Man kann eine trockene Atomsphäre in der
Verpackungseinheit sicherstellen, indem man dieser Einheit ein trockenes
Gas, z.B. Kohlendioxid zuführt,
das einen maximalen Wassergehalt von 5 ppm aufweist, bevor man die
Verpackung versiegelt.
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Alternativ kann man dem verpackten
Produkt einen gewünschten
Trocknungsgrad verleihen, indem man eine Trockenmittel, ein Feuchtigkeits-Absorptionsmittel,
wie Silicagel oder Zeolith zugibt.
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Die von Flow Wrapper hergestellte "Flow Wrapper SP-2" ist ein Beispiel
einer Verpackungsmaschine, die man zur Herstellung einer Feuchtigkeits-dichten
Verpackung verwenden kann.
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Beim Kaltversiegeln kann man bis
zu etwa 1.500 Produkte/Minute mit bekannter Technologie verpacken.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit, wenn man Hygieneprodukte
von Holland nach Griechenland transportiert.
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2 erläutert Beispiele
von Verpackungsverfahren, einschließlich von Verbindungs-, Naht-
und Schweißkonfigurationen
(gemusterte Flächen).
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3 ist
eine Kurve, welche den Tod von LB (Lactobacilli) bei einer Raumfeuchtigkeit
von 50 % bei 20°C
(schematisch) erläutert
im Vergleich zu einer Raumfeuchtigkeit von 30 % bei 20°C, wenn diese
auf eine Slipeinlage in einer nicht versiegelten Tasche vom Minigreiftyp
(mini-grip) aufgetragen werden.
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Die folgenden Beispiele sollen die
Erfindung ausschließlich
detaillierter beschreiben und sollten nicht als Beschränkung des
Erfindungsbereichs verstanden werden.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1 – TRANSPORTBEDINGUNGEN
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Dieses Beispiel zeigt, wie sich Temperatur
und Luftfeuchtigkeit in einem Lagerraum während des Transports von Hygieneprodukten
(1) von Holland nach
Griechenland verändern.
Die Figur zeigt, dass die relative Luftfeuchtigkeit von 27 bis 75
% variiert und die Temperatur von 10 bis 50°C.
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BEISPIEL 2 – DIE AUSWIRKUNG
VON FEUCHTIGKEIT AUF DIE LEBENSDAUER VON LACTOBACILLI
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3 erläutert die Überlebensdauer
von Lactobacilli, die man auf eine Slipeinlage in einer durchlässigen Tasche
vom Minigreiftyp bei unterschiedlichen Feuchtigkeitsbedingungen
(30 % bzw. 50 %) aufgetragen hat. Lactobacilli sterben schnell in
einem normalen Klima (20°C,
50 % relative Feuchtigkeit) (3).
Diese Bedingungen entsprechen einem Wassergehalt eines mit Hilfe
von Luft gelegten (airlaid) Gegenstandsmaterials von etwa 4 Gew.%.
Die Lactobacilli überleben
wesentlich besser bei einem geringeren Feuchtigkeitsgehalt (20°C, 30 % relative
Feuchtigkeit) (3). Das
mit Hilfe von Luft gelegte Material (airlaid) hat einen Wassergehalt
von etwa 3 Gew.% in diesem Klima.
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BEISPIEL 3 – TROCKNUNGSMITTEL
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Die folgenden Arbeitsbeispiele demonstrieren
die Möglichkeit,
das Material nachträglich
mit der Hilfe eines geeigneten Trocknungsmittels zu trocknen. Käuflich erhältliche
Slipeinlagen, die unter der Handelsmarke "Libresse" vertrieben werden, wurden in einem
normalen Raumklima von 20°C
und 44 % Feuchtigkeit gelagert. Der Wassergehalt der Produkte wurde
mit einem Hygrometer gemessen, das IR-Elemente (IR-Ofen MA 40, Hersteller:
Sartorius, von Tillgvist Analys gekauft) enthielt und zu 4 Gew.%
bestimmt. Dann verpackte man die Produkte einzeln in undurchlässigen Aluminiumtaschen
zusammen mit zwei unterschiedlichen Arten eines Trocknungsmittels,
Silicagel, sogenanntes Blaugel (Silicagel 1 bis 3 mm, Prolab, gekauft
von KeboLab, Art.-Nr. 27661290) einerseits und Zeolith MOLSIV ADSORBENT
Typ 13X in Pulverform von United Oil Products andererseits. Man
gab unterschiedliche Mengen des Pulvers zu, wonach man die Proben
in einem normalen Raumklima (siehe oben) zwei Kalendertage lagerte.
Nach den zwei Kalendertagen entnahm man die Slipeinlagen aus den
Aluminiumverpackungen und bestimmte den Wassergehalt mit der gleichen
Vorrichtung, die zuvor erwähnt
wurde. Man fand, dass der Wassergehalt der Produkte bereits auf
etwa 1,5 Gew.% gefallen war, wenn man 1 g Pulver/Packung zugab.
Man fand auch heraus, dass höhere
Mengen den Wassergehalt nicht signifikant verringerten. Die Zugabe
eines Feuchtigkeitsabsorbierenden Pulvers zu der Packung oder dem Produkt
ist somit ein alternatives Verfahren zum Erreichen der gewünschten
Trockenheit, damit die zugegebenen Lactobacilli überleben.
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BEISPIEL 4 – FEUCHTIGKEITSAUFNAHME
IN GERUCHSINHIBITOREN
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Das folgende Beispiel soll die Wirkung
einer versiegelten Verpackungseinheit im Hinblick auf ihre deodorisierende
Fähigkeit
zeigen. Slipeinlagen wurden hergestellt, indem man PE-Folie, 105
g/m2 "airlaid" und NW mittels eines
Heißklebstoffs
miteinander verband. Man gab 0,5 g ABSCENTS 5000 zu dem Produkt
zwischen der Kunststoffrückenlage
und der "airlaid"-Lage. Nach der Herstellung
verpackte man die Hälfte
der Produkte in undurchlässige
Aluminiumtaschen, die zusammengeschweißt wurden. Die andere Hälfte der
Produkte verpackte man in herkömmlichen
Ein-Stück-Packungen,
die auf einer Seite zur Atmosphäre
hin offen waren. Dann lagerte man die Produkte in einen Klimaraum
bei einer Temperatur von 20°C
und einer Feuchtigkeit von 50 % über
6 Kalendertage. Nach der Lagerung bestimmte man die deodorisierende
Geruchsinhibierende Fähigkeit
auf die folgende Art und Weise: man entfernte die Produkte aus ihren
jeweiligen Verpackungen und gab 1,5 ml einer 0,2%igen Ammoniaklösung zu
den Produkten. Dann stellte man die Produkte in undurchlässige Kunststoffdosen.
Ein Gremium von sechs Personen führte
dann nach 2 Stunden einen Geruchstest durch. Man verwendete eine
Dose, die ein Produkt enthielt, das weder Zeolith noch Ammoniak
aufwies, als Referenz. Die Dosen wurden mit A = in einer herkömmlichen
Tasche gelagertes Produkt, B = Referenz ohne Ammoniakgeruch und
C = in undurchlässigen
Taschen gelagertes Produkt markiert. Das Gremium wurde gebeten,
paarweise zu vergleichen und anzugeben, welche Probe den stärksten Geruch
aufwies. Die Proben wurden dann vom stärksten zum schwächsten Geruch
eingeordnet. ACB wurde als unzweideutiges Urteil angegeben.
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BEISPIEL 5 – WVTR DES
MATERIALS
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Man bestimmte den WVTR-Wert mehrerer
Materialien auf der Suche nach einem geeigneten Material für die erfindungsgemäße Verwendung.
Man bestimmte den WVTR-Wert der Materialien mit Hilfe einer als LYSSY
L 80-4000 bezeichneten Vorrichtung. Die Materialien, ihre Dicke
und die gemessenen WVTR-Werte werden in Tabelle 1 gezeigt.
TABELLE
1
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BEISPIEL 6 – VERPACKUNGSAUSFÜHRUNGSFORMEN
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Dieses Beispiel zeigt drei Optionen,
Verpackungen erfindungsgemäß zu konstruieren
(2).