-
Die Erfindung bezieht sich auf agrochemische
Formulierungen und insbesondere auf derartige Formulierungen in
fester, gekörnter
Form und spezifisch auf derartige Formulierungen, in denen die Körner in
Wasser dispergierbar sind.
-
Agrochemische Formulierungen werden
herkömmlicherweise
durch Sprühen
aufgetragen, gewöhnlich
in einem wässrigen
Medium, in welchem der agrochemische Wirkstoff gelöst, dispergiert
oder emulgiert werden kann, entweder als solches oder gelöst in einem
mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel.
Um der Anforderung einer Verminderung des Risikos für den Endverbraucher
zu erreichen, sind feste Formulierungen attraktiv, da der agrochemische
Wirkstoff festgelegt wird und feste Formulierungen von höherer Dichte
als flüssige
Formulierungen sein können.
Es ist ebenfalls erwünscht,
dass die wasserdispergierbare, gekörnte Form der agrochemischen
Formulierung nicht staubt und typischerweise eine Partikelgröße von 200 μm bis 2 mm hat.
Die Neigung der Körner
zu stauben kann unter Verwendung von Bindematerialien bei der Herstellung
der festen Formulierung verbessert werden (Staubverminderung), aber
dies kann die Geschwindigkeit und das Ausmaß in dem die Körner zerfallen
beeinträchtigen,
falls sie in Wasser gebracht werden, insbesondere wenn das Bindemittel
nicht wasserlöslich
ist. Derzeitig für
diese Funktion verwendete Materialien enthalten Polyvinylpyrrolidon
(PVP), Polyvinylalkohol (PVOH), Carboxymethylcellulose (CMC), Stärke, Alginat,
Gummiarabikum, Sorbitol und Saccharose.
-
Dispersionsmittel sind herkömmlicherweise
in agrochemischen wasserdispergierbaren Körnern enthalten, um zu helfen
den Wirkstoff in Wasser zu dispergieren. Beispiele für herkömmliche
Dispersionsmittel enthalten Natrium- und Ammoniumsalze von Naphthalin-Sulfonat-Formaldehydkondensaten;
Natrium-, Calcium- und Ammoniumsalze von Lignosulfonaten; Natrium-
und Ammoniumsalze von Maleinsäureanhydrid-Copolymerisaten
und Natriumsalze von kondensierter Phenolsulfonsäure.
-
Die vorliegende Erfindung ist allgemein
auf Agrochemikalien in der Form von wasserdispergierbaren Körnern einschließlich Styrol-(Meth)acryl-Copolymerisate
als Dispersionsmittel für
die Agrochemikalie beim Mischen mit Wasser gerichtet, und insbesondere
kann sie gute Dispersions- und Suspensionseigenschaften nach längerer Lagerung
(Alterung) der trockenen Körner
zur Verfügung
stellen.
-
Die vorliegende Erfindung stellt
demgemäß eine agrochemische
Formulierung in fester, gekörnter Form
zur Verfügung,
welche dispergierbar in Wasser ist und welche enthält:
- 1. einen oder mehrere wasserdispergierbare,
agrochemisch wirksame Bestandteile;
- 2. ein Dispersionsmittel, einschließlich eines wasserdispergierbaren
Styrol-(Meth)acryl-Copolymerisats.
-
Die vorliegende Erfindung enthält eine
agrochemische Formulierung in fester, gekörnter Form, welche dispergierbar
in Wasser ist und welche enthält:
- 1. ein oder mehrere wasserdispergierbare, agrochemisch wirksame
Bestandteile;
- 2. ein Dispersionsmittel, einschließlich eines wasserdispergierbaren
Styrol-(Meth)acryl-Copolymerisats; und wenigstens eines von:
- 3. ein oder mehrere feste Trägermaterialien:
- 4. ein oder mehrere Benetzungsmittel:
- 5. ein oder mehrere Hilfsstoffe; und/oder
- 6. ein oder mehrere wasserlösliche
Matrixmaterialien.
-
Insbesondere stellt die Erfindung
eine agrochemische Formulierung in fester, gekörnter Form zur Verfügung, welche
wasserdispergierbar ist und welche enthält:
- 1.
ein oder mehrere wasserdispergierbare, agrochemisch wirksame Bestandteile;
- 2. ein Dispersionsmittel, welches ein wasserdispergierbares
Styrol-(Meth)acryl-Copolymerisat enthält;
- 3. ein oder mehrere feste Trägermaterialien;
und
- 4. ein oder mehrere Benetzungsmittel; und wahlweise
- 5. ein oder mehrere Hilfsstoffe; und/oder
- 6. ein oder mehrere wasserlösliche
Matrixmaterialien.
-
Die Erfindung enthält ein Verfahrung
zur Herstellung einer Sprühmischung,
in welcher eine erfindungsgemäße agrochemische
Formulierung in fester, gekörnter
Form in Wasser dispergiert wird. Die Erfindung enthält ferner
ein Verfahren zur Behandlung von Pflanzen, in welchem die Pflanzen
oder der die Pflanzen umgebende Boden mit einer Sprühmischung,
hergestellt durch Dispersion einer erfindungsgemäßen agrochemischen Formulierung
in fester, gekörnter
Form in Wasser, behandelt wird.
-
Das in dieser Erfindung verwendete
wasserdispergierbare Styrol-(Meth)acryl-Copolymerisat wird der Einfachheit
halber im Folgenden als polymeres Dispersionsmittel bezeichnet.
Das polymere Dispersionsmittel ist ein Styrol-(Meth)acrylsäure-Copolymerisat.
Die Wiederholungseinheiten in dem Copolymerisat werden der Einfachheit
halber als Reste von Monomerbestandteilen aufgefasst.
-
Die/das (Meth)acrylsäuremonomer(e)
können/kann
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure
oder eine Mischung von zwei oder mehreren davon sein. Die/das (Meth)acrylsäuremonomer(e)
können/kann (Meth)acrylmonomer(e)
sein oder enthalten, welche Derivate von (Meth)acrylsäure sind,
welche eine starke Säure
enthalten, insbesondere Sulfatsäure-
oder Sulfonsäuregruppen
(oder ihre Salze). Beispiele für
derartige Monomere enthalten Acrylamidmethylpropylsulfonat (AMPS)
und Methacrylsäureisethionat.
Falls vorhanden, bilden derartige mit einer starken Säure modifizierte
Monomere etwa 1 bis 30 Mol-%, gewöhnlicher 2 bis 20 Mol-% und
erwünschter
5 bis 15 Mol-% der Acrylsäuremonomere
in dem Copolymerisat.
-
Die/das Styrolmonomer(e) können/kann
sein und sind/ist wünschenswerterweise
Styrol als solches oder ein substituiertes Styrol, insbesondere
ein Hydrocarbyl-, wünschenswerterweise
Alkyl-, substituiertes Styrol welchem die/der Substituent(en) an
der Vinylgruppe oder an dem aromatischen Ring des Styrols sind/ist, z.B. α-Methylstyrol und
Vinyltoluol. Wie bei dem (Meth)acrylsäuremonomer, kann das Styrolmonomer
Styrolmonomere einschließlich
starker Säuren
sein oder enthalten, insbesondere Sulfonsäuresubstituenten. Falls derartige,
mit starken Säuren
modifizierte Monomere vorhanden sind, bilden sie gewöhnlich 1
bis 30 Mol-%, gewöhnlicher
2 bis 20 Mol-% und wünschenswerterweise
5 bis 15 Mol-% der Styrolmonomere in dem Copolymerisat.
-
In dem in der Erfindung verwendeten
wasserdispergierbaren Styrol-(Meth)acryl-Copolymerisat ist das Molverhältnis der
Reste der (Meth)acrylsäuremonomere
zu denen der Styrolmonomere im Allgemeinen von 20:1 bis 1:5, gewöhnlicher
10:1 bis 1:2 und insbesondere von 3:1 bis 1:1. Dementsprechend sind
im Allgemeinen die Verhältnisse
der Reste der Monomere bezogen auf das Gewicht typischerweise von
93 bis 10%, gewöhnlicher
87 bis 25% insbesondere 67 bis 40% der (Meth)acrylsäuremonomere
und von 7 bis 90%, gewöhnlicher
13 bis 75%, insbesondere 33 bis 60% der/des Styrolmonomere(s).
-
Andere Monomere, wie etwa saure Monomere
z.B. Itaconsäure
oder Maleinsäure
oder Maleinsäureanhydrid;
stark saure Monomere, wie etwa Methallylsulfonsäure (oder ein Salz); oder nichtsaure
Acrylmonomere, z.B. Acrylester, welche Alkylester sein können, insbesondere
C1- bis C6-Alkylester, wie etwa
Methylmethacrylat, Butylmethacrylat oder Butylacrylat sein können, oder
Hydroxyalkylester, insbesondere C1- bis
C6-Hydroxialkylester, wie etwa Hydroxyethylmethacrylat
oder Hydroxypropylmethacrylat sein können; oder Vinylmonomere, wie
etwa Vinylacetat sein können,
können
enthalten sein. Typischerweise wird der Anteil derartiger anderer
Monomere nicht mehr als etwa 25 Mol-%, gewöhnlich nicht mehr als etwa
15 Mol-% und gewöhnlicher nicht
mehr als etwa 5 Mol-% der gesamten verwendeten Monomere sein. Der
Gewichtsanteil der anderen Monomere wird typischerweise nicht mehr
als 30%, gewöhnlich
nicht mehr als etwa 20% gewöhnlicher
nicht mehr als etwa 10% sein.
-
Das polymere Dispersionsmittel kann
ein einzelnes Styrol-Acrylsäure-Copolymerisat
oder eine Mischung einschließlich
zwei oder mehrerer derartiger Copolymerisate sein. Insbesondere,
falls starke saure Reste in dem polymeren Dispersionsmittel enthalten
sind, kann das Dispersionsmittel eine Mischung von Copolymerisaten
einschließlich
starker Säurereste
und von Copolymerisaten, die derartige Reste nicht enthalten, sein.
In derartigen Mischungen ist es im Allgemeinen erwünscht, dass
das Verhältnis
derartiger Copolymerisate von 1:10 bis 10:1, gewöhnlicher 5:1 bis 1:5 des Gewichts
ist. Insbesondere der Anteil des Copolymerisats einschließlich stark
saurer Reste ist wünschenswerterweise
wenigstens 25%, gewöhnlicher
wenigstens 40% des Gewichts des polymeren Dispersionsmittels.
-
Falls stark saure Reste in dem polymeren
Dispersionsmittel enthalten sind, ist der Gesamtanteil der Monomerreste
einschließlich
stark saurer Gruppen wünschenswerterweise
von 0,25 bis 25 Mol-%, gewöhnlicher
0,5 bis 20 Mol-% und wünschenswerterweise
von 1 bis 10 Mol-%.
-
Der Einschluss von Monomeren mit
stark sauren substituierenden Gruppen in dem polymeren Dispersionsmittel
kann, falls in hartem Wasser dispergiert, eine verbesserte Dispersion
der festen, gekörnten
Form der agrochemischen Formulierungen zur Verfügung stellen, insbesondere
bei Wasser mit einer Härte
oberhalb 500 ppm, z.B. bis zu 1000 ppm, bis zu 2000 ppm oder gar
bis zu 5000 ppm.
-
Das polymere Dispersionsmittel hat
wünschenswerterweise
eine Molekülmasse
von 750 bis 20000, erwünschter
von 1000 bis 10000 und insbesondere von 1500 bis 5000. Das polymere
Dispersionsmittel kann als die freie Säure oder als ein Salz verwendet
werden. In der Praxis wird die in einer Formulierung vorhandene Form
durch die Azidität
der Formulierung bestimmt werden. Wünschenswerterweise wird die
Formulierung nahezu neutral sein, und so werden die meisten der
Säuregruppen
als Salze vorhanden sein. Die Kationen in einem derartigen Salz
können
Alkalimetalle sein, insbesondere Natrium und/oder Kalium, Ammonium,
oder Amin, einschließlich
Alkanolamin, wie etwa Ethanolamin, insbesondere Triethanolamin.
In dieser Erfindung verwendete polymere Dispersionsmittel sind wünschenswerterweise
frei von Lösungsmittel,
welches mit dem Wirkstoff interferieren kann oder ein Zusammenhaften
der Körner
verursachen kann. Ebenfalls ist es nützlich, wenn das polymere Dispersionsmittel
in einer Vielzahl von verschiedenen Granulationsverfahren zufriedenstellend
verwendet werden kann. Weiterhin ist es wünschenswert, dass das polymere
Dispersionsmittel wärmestabil,
in kaltem Wasser aus dem festen dispergierbaren Granulat leicht
löslich
ist, (zufriedenstellende polymere Dispersionsmittel müssen nicht
kaltwasserlöslich
von der festen Schüttform
sein) und nicht gelieren.
-
Die polymeren Dispersionsmittel können durch
freie Radikal-initiierte Polymerisation hergestellt werden, z.B.
unter Verwendung eines Peroxids – oder eines Redoxinitiators,
insbesondere durch Lösungsmittelpolymerisation
der Monomerbestandteile, teilweise ebenfalls mit einem Kettentransfermittel,
wie etwa Alkylmercaptan, welches als Steuerung des Molekulargewichts
des Polymers dient. Geeignete Verfahren sind z.B. in
EP 0697422 A beschrieben.
-
Um die Dispersion der/des aktiven
Bestandteile/s in der Sprühformulierung
nach Verdünnung
mit Wasser zu unterstützen,
ist es erwünscht,
dass das polymere Dispersionsmittel kompatibel ist mit und gewöhnlich stark
mit der Oberfläche
des in der Formulierung vorhandenen wasserunlöslichen agrochemischen Wirkstoffs interagiert.
Wasserunlösliche
agrochemische Wirkstoffe können
als Pulver, absorbiert/adsorbiert auf einen festen Trägermaterial
oder, insbesondere bei flüssigen
Wirkstoffen, in mikroverkapselter Form verwendet werden. Wünschenswerterweise,
falls mikroverkapselte Wirkstoffe verwendet werden, ist das polymere
Dispersionsmittel wünschenswerterweise
kompatibel zu den herkömmlicherweise
in derartigen Mikroverkapselungen verwendeten Schalwandmaterialien,
z.B. Polyharnstoff, Polyurethan, Polyester, Polycarbonat, Polysulfonamid und
Polyamid.
-
Das in der erfindungsgemäßen Formulierung
verwendete Dispersionsmittel kann vollständig aus Styrol-(Meth)acryl-Copolymerisaten
sein, oder es kann andere Dispersionsmaterialen, wie etwa die vorher
erwähnten
herkömmlichen
Dispersionsmittel enthalten, wie etwa Naphthalin-Sulfonat-Formaldehydkondensate, Lignosulfonate,
Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate
und kondensierte Phenolsulfonsäure
und ihre Salze. Falls in derartigen Kombinationen verwendet, wird
der Gewichtsanteil der Styrol-(Meth)acryl-Copolymerisate zu derartigen
herkömmlichen
Dispersionsmittel gewöhnlich
mindestens 1:5 und gewöhnlicher
1:4 bis 10:1 insbesondere von 1:2 bis 5:1 sein.
-
Andere herkömmliche Dispersionsmittel und
Dispersionshilfen, wie etwa Polyvinylpyrrolidon (PVP) Polyvinylalkohol
(PVOH) Phosphatester, wie etwa auf Tristerylphenol basierende Phosphatester,
erhältlich
als Soprofor FL, Carbomethoxycellulose (CMC), Stärke, Alginat, Gummiarabikum,
Sorbitol und Saccharose (wie vorher erwähnt) können enthalten sein. Falls
verwendet, werden derartige herkömmliche
Materialien typischerweise als Nebenbestandteile des Dispersionsmittels
verwendet, z.B. von 1 bis 20 Gew.-% des gesamten Dispersionsmittels.
-
Der agrochemische Wirkstoff kann
einer oder mehrere aus einem weiten Bereich von wasserdispergierbaren
agrochemischen Wirkstoffen sein. Die Bezeichnung der Wirkstoffe
als wasserdispergierbar bedeutet, dass sie wasserlöslich sind
oder in Wasser dispergiert werden können, wenn notwendig unter
Verwendung von Dispersionsmitteln. Spezifisch können sie ein oder mehrere von
Pfanzenwachstumsregulatoren, Herbizide und/oder Pestizide sein,
z.B. Insektizide, Fungizide, Akarizide, Nematozide, Mitizide, Rodentizide,
Bakterizide, Molluscizide und vogelabweisende Mittel. Gewöhnlich wird
der Wirkstoff ein wasserunlösliches
oder mit Wasser nicht mischbares Material sein, obwohl wasserlösliche Wirkstoffe
enthaltende Körner
erzeugt werden können.
-
Spezifische Beispiele der Wirkstoffe
enthalten:
Herbizide: einschließlich Triazine wie etwa Atrazin
{6-Chlor-N-ethyl-N'-(1-methylethyl)-1,3,5-triazin-2,4-diamin, und Prometryn
{N,N'-bis(1-Methylethyl)-6-(methylthio)-1,3,5-triazin)-2,4-diamin},
substituierte Harnstoffe wie etwa Diuron {N'-(3,4-Dichlorphenyl)-N,N-dimethylharnstoff},
Sulfonylharnstoffe wie etwa Metsulfuron-Methyl {2-[[[[(4-Methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)amino]carbonyl]amino]sulfonyl]benzoat},
Triasulfuron {2-(2-Chlorethoxy)-N-[[(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl) amino]carbonyl]benzolsulfonamid},
Tribenuron-Methyl {Methyl-2-[[[[(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)-methylamino]carbonyl]amino]sulfonyl]benzoat}
und Chlorsulfuron {2-Chlor-N-[[(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)amino]carbonyl]benzolsulfonamid},
Bis-carbamate wie
etwa Phenmedipham {3-[(Methoxycarbonyl)amino]
phenyl (3-methylphenyl)carbamate};
Fungizide:
einschließlich
Thiocarbamate, insbesondere Alkylenebis(dithiocarbamate), wie etwa
Maneb {[1,2-Ethandiyl-bis-[carbamodithiato](2-)]Mangan
und Mancozeb {[[1,2-Ethandyl-bis[carbamodithiato[]](2-)]Mangan-Mischung mit [[1,2-Ethandiyl-bis[carbamodithiato]](2-)]Zink}, Strobilurine,
wie etwa Azoxystrobin {Methyl(E)-2-[[6-(2-cyanphenoxy)-4-pyrimidinyl]oxy]-a-(methoxymethylen)benzolacetat}
und Kresoxim-Methyl {(E)-a-(Methoxyimino)-2-[(2-methylphenoxy)methyl]benzolessigsäuremethylester},
Dicarboximide wie etwa Iprodion {3-(3,5-Dichlorphenyl)-N-isopropyl-2,4-dioxoimidazolidin-1-carboxamid};
Azole, wie etwa Propiconazol {1-[2-(2,4-Dichlor-phenyl)-4-propyl-1,3-dioxolan-2-yl-methyl-1H-1,2,4-triazol},
und Tebuconazol {(RS)-1-p-Chlorphenyl-4,4-dimethyl-3-(1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)-pentan-3-ol};
Halophthalonitrile
wie etwa Chlorothalonil {2,4,5,6-Tetrachlor-1,3-dicyanobenzol};
und anorganische Fungizide wie etwa Kupferhydroxid {Cu(OH)2};
Insektizide einschließlich Benzoylharnstoffe
wie etwa Diflubenzuron {N-[[(4-Chlorphenyl)amino]carbonyl]-2,6-difluorobenzamid)};
und Carbamate wie etwa Carbaryl {1-Naphthylmethylcarbamat};
Akarizide
einschließlich:
Tetrazine wie etwa Clofentezin {3,6-bis(2-Chlorophenyl)-1,2,4,5-Tetrazin}.
-
Von den wasserlöslichen Wirkstoffen, nicht
selektive Herbizide, insbesondere Herbizide vom N-(Phosphonmethyl)glycintyp,
wie etwa Glyphosat und Sulphosat {bzw. die Isopropylamino- und Trimehtylsulfoniumsalze
von N-Phosphonomethylglycin} und Phosphinylaminosäuren, wie
etwa Glufosinat {2-Amino-4-hydroxymethylphosphinylbutansäure}, insbesondere
als das Ammoniumsalz. Derartige wasserlösliche Wirkstoffe können als
der alleinige Wirkstoff in den wasserdispergierbaren Körnern verwendet
werden, aber gewöhnlich
werden sie in Kombination mit wasserunlöslichen oder nicht mit Wasser
mischbaren Wirkstoffen in Formulierungen mit mehreren Wirkstoffen
verwendet werden.
-
Die Körner können festes) Träger- oder
Verdünnungsmaterialien)
enthalten, welche wünschenswerterweise
inert zu dem agrochemischen Wirkstoff sind/ist, aber welches) sich
einfach in Wasser dispergieren/t, wenn notwendig in Verbindung mit
. Dispersionsmitteln. Sie können
ebenfalls den Vorteil der Reduktion der Körnertrockenverklumpung und
der Zerfallsgeschwindigkeit (bei Zugabe von Wasser) haben und können ebenfalls
verwendet werden um die Wirkstoffbestandteilkonzentration einzustellen.
Beispiele enthalten Tone, wie etwa Kaolin (Chinaton) und Bentonittone,
welche natürliche
Bentonite oder modifizierte z.B. aktivierte Bentonite sein können synthetische
und Magnesiumcarbonate, Ammonium-, Natrium-, Kalium-, Calcium- oder
Bariumsulfat, Aktivkohle, Stärke
einschließlich
modifizierter Stärken,
wie etwa Alkyl- und Carboxylstärken,
Cellulose, wie etwa mikrokristalline Cellulose und Cellulosederivate,
wie etwa Carboxyalkylcellulose und Mischungen von zwei oder mehreren
derartiger fester Träger-,
Füllstoff-
und Verdünnungsmaterialien.
-
Die agrochemische Formulierung kann
Hilfsstoffe enthalten, insbesondere oberflächenaktive Hilfsstoffe, speziell
nichtionische oberflächenaktive
Mittel, wie etwa Alkoholalkoxylate, z.B. Ethoxylate insbesondere von
C8- bis C18-Alkoholen,
welche unverzweigt, verzweigt oder unverzweigt/verzweigte Mischungen
sein können,
Alkylaminalkoxylate, z.B. Ethoxylate, insbesondere von C8- bis C18-Alkylaminen;
Sorbitol und Sorbitanfettsäuren,
insbesondere C8- bis C18-Fettsäuren, Ester
und ihre ethoxylierten Derivate; und Alkyl, insbesondere C6- bis C14-Alkyl,
Polysaccharide. Feste Hilfsstoffe können direkt in der Formulierung
enthalten sein. Falls der Hilfsstoff flüssig ist, dann ist oftmals
eine einfache direkte Einbringung nicht angemessen, da der Hilfsstoff
oftmals einen relativ hohen Anteil des Gesamtgewichts des Korns
darstellt. Zum Beispiel sind typische Gewichtsverhältnisse
von Hilfsstoff zum agrochemischen Wirkstoff im Bereich von 1:3 bis
10:1. Der Einschluss einer derartig großen Menge von Flüssigkeit
kann die Eigenschaften des Korns nachteilig beeinflussen, z.B. durch Klebrigmachen
der Körner.
Dieses Problem kann durch Adsorption des flüssigen Hilfsstoffs in, oder
Adsorption davon auf, einem festen Träger, z.B. Silica oder Kieselgur,
welche wie vorher erwähnt
ein festes Träger-,
Füllstoff-
oder Verdünnungsmaterial
sein kann, oder durch Einschließen
davon als ein Clathrat, insbesondere Harnstoffclathrat, vermieden
werden.
-
Andere oberflächenaktive Mittel können insbesondere
in Benetzungsmitteln enthalten sein, um die Körnerbenetzung und den Zerfall
beim Mischen mit Wasser zu beschleunigen. Beispiele von Benetzungsmitteln
enthalten nichtionische oberflächenaktive
Mittel, wie etwa Alkoholethoxylate z.B. von C9-
bis C15-, insbesondere primäre, Alkohole,
welche unverzweigt oder verzweigt sein können, insbesondere einfach
verzweigte, Ethoxylate mit 5 bis 30 Mol Ethylenoxid; und Alkoxylate
derartiger Alkohole insbesondere gemischt mit Ethoxylat/Propoxylat,
welche Block- oder zufällig
gemischte Alkoxylate sein können,
welche typischerweise von 3 bis 10 Ethylenoxidreste und von 1 bis
5 Propylenoxidreste enthalten, insbesondere wo die Polyalkoxylatkette mit
(einer) Propylenoxideinheit(en) terminiert wird; Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Copolymerisate,
insbesondere Blockcopolymerisate, wie etwa die Symperonik PE-Serie
von Copolymerisaten und Atlas G 5000, erhältlich von Uniqema, und Alkylpolysacharide,
anionische, oberflächenaktive
Mittel, z.B. Isethionate, wie etwa Natriumcocoylisethionat, Naphthalinsulfonsäuren oder
Sulfosuccinate. Mischungen derartiger Benetzungsmittel können ebenfalls
verwendet werden. Obwohl einige Benetzungsmittel flüssig sind,
sind die verwendeten Mengen im Allgemeinen nicht so groß, dass
sie das Problem der Körnerklebrigkeit
ergeben. Jedoch können, wenn
erwünscht,
die Benetzungsmittel in einer Form verwendet werden, in welcher
sie an einen festen Träger, wie
etwa Silica oder Kieselgur adsorbiert sind, welcher wie vorher erwähnt ein
festes Träger-,
Füllstoff-
oder Verdünnungsmaterial
sein kann. Natürlich
begrenzt im Allgemeinen die Körnerklebrigkeit
bei festen Benetzungsmitteln nicht die Menge, die selbst ohne Verwendung
eines Trägers
verwendet werden kann.
-
Wasserlösliche Matrixmaterialien, wie
etwa Harnstoff, Ethylharnstoff, Hydroxyethylcellulose, Zucker, wie
etwa Sorbitol und Laktose, Polyvinylalkohol und Natriumacetat-Trihydrat können wenn
erwünscht
enthalten sein. Als derartige Matrixmaterialien kann insbesondere
Harnstoff in der Form von Clathraten enthalten sein, welche andere
Systembestandteile, wie etwa die Hilfsstoffe (siehe oben) aufnehmen.
-
Die Gesamtmenge des in den Körnern dieser
Erfindung verwendeten Dispersionsmittels ist typischerweise von
3 bis 10%, insbesondere von 5 bis 8% des Gewichts des trockenen
Korns. Die Menge des verwendeten polymeren Dispersionsmittels ist
wünschenswerterweise
mindestens 1% und gewöhnlicher
2 bis 10%, insbesondere von 5 bis 8% des Gesamtgewichts der trockenen
Körnerformulierung.
Falls eine Kombination eines polymeren Dispersionsmittels und herkömmlicher
Dispersionsmittel verwendet wird, stellt das polymere Dispersionsmittel
wünschenswerterweise
wenigstens 50%, gewöhnlicher
wenigstens 75% des Gesamtgewichts des Dispersionsmittels dar. Falls
Benetzungsmittel verwendet werden, ist die verwendete Menge typischerweise
von 1 bis 5%, insbesondere 2 bis 4% des Gewichts des trockenen Korns
und das Gewichtsverhältnis
des Dispersionsmittels zum Benetzungsmittel ist wünschenswerterweise
von 2:1 bis 4:1. Im Allgemeinen ist die kombinierte Menge des Dispersionsmittels
und des Benetzungsmittels von 3 bis 10%, gewöhnlicher 5 bis 8% des gesamten
Trockengewichts der Kornformulierung.
-
Die Gesamtmenge des agrochemischen
Wirkstoffs wird typischerweise von 10 bis 95%, insbesondere 20 bis
90% des Gewichts des trockenen Korns sein. Falls das Korn keinen
Hilfsstoff enthält,
wird die Menge des agrochemischen Wirkstoffs typischerweise von
40 bis 95%, insbesondere von 50 bis 90% des Gewichts des trockenen
Korns sein. Falls ein Hilfsstoff enthalten ist, wird die Menge des
agrochemischen Wirkstoffs typischerweise von 10 bis 70%, insbesondere
20 bis 50% des Gewichts des trockenen Korns sein, und die Menge
des Hilfsstoffs von 10 bis 50%, insbesondere von 20 bis 40% des
Gesamtgewichts des trockenen Korns sein. Typischerweise wird die
Menge des Hilfsstoffs von 1 bis 10, gewöhnlicher 1 bis 5 Gewichtsteile
pro Gewichtsteil des Wirkstoffs sein. Der kombinierte Anteil des
agrochemischen Wirkstoffs und des Hilfsstoffs ist typischerweise
von 10 bis 95%, insbesondere von 20 bis 90% des Gewichts des trockenen
Korns.
-
Die Menge des festen Träger-, Füllstoff-
und/oder Verdünnungsmaterials,
falls verwendet, ist typischerweise von 0,05 bis 2, insbesondere
0,1 bis 1 Gewichtsteile pro Gewichtsteil der Kombination des agrochemischen
Wirkstoffs, Hilfsstoffs (falls verwendet), Dispersionsmittel und
Benetzungsmittel (falls verwendet). Folglich ist die verwendete
Menge des festen Trägermaterials
typischerweise von 0 bis 70%, insbesondere 5 bis 50% des Gewichts
des trockenen Korns. Die Menge des löslichen Verdünnungsmittels,
falls verwendet, ist typischerweise von 0 bis 70%, insbesondere
5 bis 40% des Gewichts des trockenen Korns.
-
Die Mengen der Hauptbestandteile
der erfindungsgemäßen Körner sind
wünschenswerterweise
in Bereichen, die in der folgenden Tabelle angegeben sind:
-
Andere Materialien, die in den Körnern enthalten
sein können,
enthalten:
Puffermaterialien, z.B. so dass der pH des wieder
dispergierten Materials von 4 bis 9, gewöhnlicher von 5 bis 8 und insbesondere
etwa 7 ist.
-
Zerfallsmittel können enthalten sein, um den
Körnerzerfall
beim Mischen mit Wasser, z.B. in einem Sprühmischtank, zu beschleunigen.
Geeignete Materialien enthalten leicht lösliche Materialien, wie etwa
anorganische wasserlösliche
Salze, z.B. Natriumchlorid, Nitratsalze usw., und wasserlösliche organische
Verbindungen, wie etwa Harnstoff (wasserlösliche Matrixmaterialien können folglich
ebenfalls als Zerfallsmittel dienen), welche sich lösen und
folglich die Körnerstruktur öffnen. Wirkungsvollere
Zerfallswirkungen können
unter Verwendung von Materialien erzielt werden, welche quellen
oder bei Kontakt mit Wasser aufschäumen. Derartige wirksame Zerfallsmittel
könne insbesondere
nützlich
sein, wo die Körner
durch Tablettieren hergestellt wurden, da Tablettieren dazu führen kann,
eine kompaktere feste Form als andere Granulationsverfahren zu erzeugen.
-
Befeuchtungsmittel können enthalten
sein, insbesondere um den Wasserrückhalt während der Kornbildung zu unterstützen. Beispiele
für geeignete
Materialien enthalten Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-Copolymerisate,
insbesondere Blockcopolymerisate, wie etwa die von Uniqema erhältlichen
Synperonic PE-Serien von Copolymerisaten. Die vorher erwähnten nichtionischen,
oberflächenaktiven
Mittel als Zusatzstoffe können ebenfalls
als Befeuchtungsmittel dienen.
-
Insbesondere wenn die Körner durch
Tablettieren erzeugt werden, können
zusätzliche
Bestandteile Schmiermittel, wie etwa Stearate, z.B. Magnesiumstearat,
oder Borsäure,
Antihaftmittel und Gleitmittel enthalten.
-
Andere Bestandteile die enthalten
sein können
sind Penetriermittel; Schaumhemmer; Safener, wie etwa Bitrex; Pigmente
und/oder Farbstoffe; Trennmittel; Komplexbildner und Klebstoffe.
-
Die feste, gekörnte Form der agrochemischen
Formulierung kann ein Pulver sein, insbesondere um ein sogenanntes
benetzbares Pulver zu bilden, welches durch Mischen der Bestandteile
in pulverisierter Form und Führen
des gemischten Pulvers durch eine Zentrifuge mit einem geeigneten
z.B. 0,08mm-Sieb erzeugt werden kann.
-
Typischerweise werden die Körner durch
Mischen der Formulierungsbestandteile, einschließlich ausreichend Wasser, um
eine Paste mit geeigneter Rheologie für die Körnung zu bilden, Formen von
Körnern
aus der Mischung und dann Trocknen der Körner erzeugt. Wünschenswerterweise
enthält
die Formulierung einen Füllstoff,
und, falls verwendet, wird die Zusammensetzung der Formulierung
gewöhnlich
so eingestellt, dass die Zusammensetzung einfach in Körner geformt
werden kann. Eine große
Vielzahl von Granulationsverfahren können verwendet werden, einschließlich Extrusion,
Fließbettgranulierung,
Pfannengranulierung, Sprühtrocknen
und Tablettieren. Pulverkörnerformulierungen
können
in Körner
mit größerer Partikelgröße durch
derartige Verarbeitungsverfahren oder durch Zugabe von angemessenen
Wassermengen zu dem Pulver und Mischen des Agglomerats des Pulvers
in größere Körner umgewandelt
werden.
-
Bei der Extrusionsgranulierung wird
die Formulierung gewöhnlich
als ein pastöses
Material erzeugt, das typischerweise einfach extrudiert werden kann,
um spaghettiartige Stränge
zu ergeben, welche gewöhnlich
nachfolgend in Körner
gebrochen werden, z.B. während
des Trocknens.
-
Bei der Fließbettgranulierung wird eine
Mischung der pulverisierten Bestandteile in einem Fließbett verflüssigt und
die Mischung mit einer wässrigen
Mischung oder einer Lösung
der flüssigen
Bestandteile gesprüht.
Die Partikel agglomerieren in dem Bett, um Körner zu bilden, welche in dem
Bett getrocknet werden.
-
Bei der Pfannengranulierung werden
die Feststoffe in einem rotierenden geneigten Kessel gerollt, und die
flüssigen
Bestandteile auf die Partikel gesprüht, welche agglomerieren um
Körner
zu bilden, welche entweder in dem Kessel oder nachfolgend, z.B.
in einem Fließbetttrockner,
getrocknet werden.
-
Beim Sprühtrocknen wird eine fließfähige Aufschlämmung oder
eine Lösung
aller Bestandteile der Formulierung erzeugt und durch einen Sprühtrockner
geführt,
wo die Aufschlämmung
oder Lösung
zerstäubt und
getrocknet wird. Wenn notwendig, wird ein erwünschter Größenbereich der Partikel aus
dem sprühgetrockneten
Produkt ausgewählt
und/oder das Produkt kann agglomeriert werden, z.B. in einem Fließbett, um ein
Granulat des erwünschten
Partikelgrößenbereiches
zu bilden.
-
Bei Herstellung der Körner in
der Form von Tabletten wird die Zusammensetzung in eine Form gegeben,
die geeigneterweise aus Kunststoff ist, und dann tablettiert.
-
Insbesondere wo die Granulierungsverfahren
direkt Körner
mit einem Bereich von Partikelgrößen produzieren,
kann das Körnerprodukt
gesiebt oder anderweitig klassifiziert werden, um einen erwünschten
begrenzten Partikelgrößenbereich
aufzuweisen. Dies ist ein angenehmer Weg, feine Partikel auszuschließen und folglich
ein gekörntes
Produkt zu erzeugen, welches zum Zeitpunkt der Herstellung nicht
staubt.
-
Die Körner der erfindungsgemäßen agrochemischen
Formulierung können
typischerweise einen Bereich von Partikelgrößen haben. Körner mit
einer mittleren bis großen
Partikelgröße, oftmals
als wasserdispergierbare Körner
beschrieben, können
eine mittlere Partikelgröße (basierend
auf Kugeln von ähnlichem
Volumen) von 200 μm
bis 1 cm, gewöhnlicher
von 200 μm
bis 5 mm, haben. Da Partikelgröße und die
Zerfallsgeschwindigkeit gewöhnlicherweise
umgekehrt miteinander verknüpft
sind, ist es erwünscht,
dass die Partikelgröße nicht
zu groß ist,
und durchschnittliche Partikelgrößen bis
zu 2 mm, insbesondere im Bereich von 200 μm bis 2 mm, werden in wasserdispergierbaren
Körnerformulierungen
für Agrochemikalien
verwendet. Eine mittlere Partikelgröße von weniger als 200 μm wird vorzugsweise
nicht angewendet, da sie dazu führen
kann, mit höheren
Anteilen feiner Partikel zu assoziieren, wobei Staub entstehen kann.
Falls die Körner
durch Extrusion erzeugt werden, haben sie typischerweise einen Durchmesser
von 0,5 bis 2 mm, können
aber eine strangartige Form mit einer Länge von bis zu 1 cm beibehalten,
sind aber gewöhnlich
bis etwa 5 mm. Strangartige Körner
dieser Art haben eine minimale Größe, gewöhnlich in zwei Dimensionen
beträchtlich
weniger als ihre Länge
und typischerweise im Bereich von 0,5 bis 2 mm. Falls die Körner durch
Tablettieren erzeugt werden, wird die Form der Körner primär durch die Ausgestaltung der
Tablettenform festgesetzt, und typische durchschnittliche Körnergrößen können von
0,5 mm bis zu 7,5 mm, gewöhnlicher
bis zu 5 mm, sein. Die anderen Verfahren zur Herstellung von Körnern werden
typischerweise Partikel mit einem hohen Seitenverhältnis ergeben,
und werden gewöhnlich
durchgeführt
oder ausgewählt
werden, um eine mittlere Partikelgröße von 200 μm bis 2 mm, gewöhnlicher
500 μm bis
1,5 mm zu haben. Wie vorher angegeben, wird die Partikelgrößenverteilung
im Allgemeinen so gewählt,
dass die Anwesenheit feinerer Partikel, insbesondere die mit weniger
als etwa 100 μm
minimiert wird. Demgemäß enthalten
die Körner
nicht mehr als etwa 2 Gew.-%, wünschenswerterweise
nicht mehr als 1 Gew.-% Partikel mit einer Größe von weniger als 200 μm und wünschenswerterweise nicht
mehr als 0,5 Gew.-%, insbesondere nicht mehr als 0,1 Gew.-% Partikel
mit einer Größe von weniger
als 50 μm.
-
Insbesondere wo das Stauben nicht
der Hauptaugenmerk ist, können
die Körner
in der Form eines Pulvers sein, wie es herkömmlicherweise als ein benetzbares
Pulver beschrieben wird, und derartige Pulver haben typischerweise
einen mittleren Partikeldurchmesser von 2 bis 100 μm, gewöhnlicher
5 bis 50 μm
und wünschenswerterweise
5 bis 25 μm.
-
Die folgenden Beispiele veranschaulichen
die Erfindung. Alle Teile und Prozentsätze sind gewichtsbezogen es
sei denn es ist anders angegeben.
-
Materialien
-
Dispersionsmittel – Styrol-Acrylsäure-Copolymerisate:
-
Dispersionsmittel – andere
Dispersionsmittel
-
-
-
Testverfahren
-
Suspendierbarkeit (%)
-
In den Beispielen 1 bis 7 wurde die
Suspendierbarkeit – ein
Maß für die Stabilität der dispergierten Feststoffe
in Wasser – durch
Dispersion von 3 g der gekörnten
Formulierung in 100 ml 342 Wasser in einem Testzylinder bestimmt.
Der Zylinder wurde 30 Mal umgedreht und für 30 Minuten stehen gelassen.
Die oberen 90% wurden mit einem Saugrohr abgesaugt, wobei darauf
geachtet wird das Sediment nicht zu beeinträchtigen. Die verbleibende Flüssigkeit
und das Sediment wurde in eine Eindampfschale gebracht und in einem Ofen
bei 50°C
bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Das resultierende Pulver wurde
gewogen (y g). Die Suspendierbarkeit (%) ist die Konzentration des
Pulvers in den oberen 90% des Wassers ausgedrückt als:
[111,(3-y)/3]%
[äquivalent
zu 33,(3-y)%]
-
In den Beispielen 8 und 9 wurde die
Suspendierbarkeit durch ein modifiziertes Verfahren gemessen, in
welchem 1 g der gekörnten
Formulierung in 100 ml Wasser mit einer Härte von 342 ppm in einem Testzylinder
dispergiert wurde, der Zylinder wurde 10 mal umgedreht und 5 Minuten
stehen gelassen, der Zylinder wurde wieder 10 mal umgedreht und
für 30
Minuten stehen gelassen. Die oberen 90% wurden mit einem Saugrohr abgenommen,
wobei darauf geachtet wurde, nicht das Sediment zu beeinträchtigen.
Das verbleibende Material wurde durch ein vorher ausgewogenes Filterpapier
filtriert, getrocknet und wieder gewogen, um das Gewicht des nicht
suspendierten Materials (y' g)
zu bestimmen. Die Suspendierbarkeit (%) ist die Konzentration des
Pulvers in den oberen 90% des Wassers, ausgedrückt als:
[111, (1-y)/1]%
-
Zerfall (%)
-
Zerfall – die Leichtigkeit mit der
Körner
in dem wässrigen
Dispersionsmittel zerfallen – wird
durch Anordnen von 4 g der Körner
in einem Testgefäß mit 100
ml 342 Wasser gemessen. Das Gefäß wird 10
Mal umgedreht und die Dispersion über ein 150 μm Sieb gegossen.
Der Anteil der auf dem Sieb zurückgehaltenen Körner wird
gemessen (x%) und der Zerfall ist (100-x)%.
-
Alterung
-
Die Wirkung der Alterung auf die
Körner
wurde durch Lagern der Körner
bei Umgebungstemperatur oder in einem Ofen bei 50°C bestimmt.
Der Zerfall oder die Suspendierbarkeit der Körner wurde frisch (0) bestimmt,
und nach Lagerung für
Zeitspannen von z.B. einer Woche (1W), 10 Tagen (10D), 1 Monat (1M)
oder 3 Monaten (3M) wieder bestimmt. Die Temperatur beim Altern
wurde als Umgebung (A) oder 50°C
(50) angegeben.
-
Herstellungsverfahren
-
Für
Testzwecke wurden Körner
in 100 g-Ansätzen
hergestellt. Das Gewicht des agrochemischen Wirkstoffs, des polymeren
Dispersionsmittels und des Benetzungsmittels variierten mit dem
experimentellen Aufbau und festes Trägermaterial wurde in einer
Menge zugegeben, dass das Gesamtgewicht 100 g war. 342 Wasser wurde
zu der Mischung zugegeben, um eine homogene Paste mit einem befriedigenden
rheologischen Profil für
die Extrusion zu bilden. Diese Paste wurde in einen Benchtop Granulator
(Fuji Paudal) gegeben, wo sie durch Siebe geführt wurde, um spaghettiartige
Stränge
zu ergeben. Diese Stränge
wurden in einem Fließbetttrockner
(Niro Aromatic) bei 40°C
für 20
Minuten getrocknet. Das Produkt wurde durch mechanische Wirkung
des Fließbetttrockners
in Körner
zerbrochen und die Körner
wurden durch Sieben getrennt, um etwa zylindrische Stränge mit
einem mittleren (zylindrischen) Durchmesser von 1 bis 1,5 mm zu
ergeben, welche bis zu etwa 5 mm lang waren.
-
Beispiel 1
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Suspendierbarkeit von Atrazinformulierungen unter Verwendung von
verschiedenen Konzentrationen verschiedener Dispersionsmittel, einschließlich DS1
und verschiedener Vergleichsmaterialien. Die verwendete Basisformulierung
war:
Atrazine 90 g
Atlox MBA 13/8 1,8 g
Dispersionsmittel
(trocken) 5,0 bis 7,7 g (siehe Tabelle 1)
Argirex B24 bis 100
g
-
Die Suspendierbarkeit der Körner – frisch
und gealtert – wurde
untersucht und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
-
-
Die Überlegenheit von DS1 gegenüber den
Vergleichsmaterialien ist klar, insbesondere bei niedrigeren Anteilen
des Dispersionsmitteln und nach Altern.
-
Beispiel 2
-
In diesem Beispiel wurden 6 Gew.-%
(trocken) (wie vorher in Beispiel 1.2) verschiedener Styrol-Acrylsäure-Copolymerisate verwendet
und die Wirkung auf die Suspendierbarkeit von Atrazin untersucht.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
-
-
Beispiel 3
-
Körner
mit 90 Gew.-% Atrazin und verschiedenen Kombinationen von DS1, CDS2,
CDS3 und CDS4 als Dispersionsmittel wurden durch Extrusion der Mischung
der Bestandteile erzeugt. Der Zerfall der frischen und gealterten
Körner
wurde gemessen und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
3 angegeben.
-
-
Beispiel 4
-
In diesem Beispiel wurde der Zerfall
und die Suspendierbarkeit der wasserdispergierbaren Körner einschließlich 70
Gew.-% Diuron als Wirkstoff untersucht. Die Körner wurden mit DS1 als Dispersionsmittel
und mit CDS1 zum Vergleich formuliert, unter Verwendung der Basisformulierung:
Diuron
70 g
Atlox MBA 13/8 2 g
Dispersionsmittel (trocken) 5
g (siehe Tabelle)
Argirec B24 23 g
-
Die Testergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 4 angegeben.
-
-
Beispiel 5
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Verwendung Cu(OH)2 als Wirkstoff unter Verwendung
der Basisformulierung:
Cu(OH)2 70 g
Atlox
MBA 13/8 2 g
Dispersionsmittel (trocken) 5 g (siehe Tabelle)
Argirec
B24 23 g
-
Die Suspendierbarkeit und die Dispergierbarkeit
der wasserdispergierbaren Körner
wurde untersucht und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
5 angegeben.
-
-
Beispiel 6
-
Proben von benetzbarem Pulver (WP)
und wasserdispergierbaren Körnern
(WDG) von Chlortalonil wurden in Ansätzen von etwa 200 g wie folgt
hergestellt:
Anteilsmäßige Mengen
der Bestandteile (siehe Tabelle 6a) wurden bis zur Gleichmäßigkeit
in einem Glasgefäß gemischt;
die
gemischten Formulierungen wurden durch eine Zentrifugenmühle bei
18000 U/min (300 Hz) mit einem 0,08mm-Sieb geführt;
5 bis 10 g des Sofortprodukts
wurden als Proben für
die WP beiseite genommen;
das verbleibende bekannte Gewicht
an Pulver wurde zu einem Brotkneter und ausreichend Wasser zugegeben,
um einen knetbaren „Teig" zu ergeben;
die
Körner
wurden extrudiert und über
Nacht bei 50°C
getrocknet.
-
-
Die Suspendierbarkeit dieser WP und
WDG wurden in Wasser mit 342 ppm gemessen und die Ergebnisse (Mittelwerte
der Untersuchung von wiederholten Proben, 2× für 6.1 bis 6.6 und C6.C bis
C6.6 und 4× für 6.7 und
C6.7) werden in der folgenden Tabelle 6b angegeben. Diese Ergebnisse
zeigen, dass das Acrylsäure-Styrol-Copolymerisat
ein wirkungsvolles Dispersionsmittel sowohl für WP als auch WDG gekörnte Formen ist,
welches signifikant besser als herkömmliche Dispersionsmittel ist,
und die Suspendierbarkeit der WDG verschlechterte sich bei der Alterungsuntersuchung
in keinem erheblichen Umfang.
-
-
Beispiel 7
-
Proben des benetzbaren Pulvers (WP)
und der wasserdispergierbaren Körner
(WDG) wurden wie in Beispiel 6, aber unter Verwendung verschiedener
Wirkstoffe hergestellt. Die Zusammensetzung der WP und WDG und die
Suspendierbarkeitsuntersuchungsergebnisse von frisch hergestellten
Materialien werden in der folgenden Tabelle 7 dargestellt.
-
-
Beispiel 8
-
Proben des benetzbaren Pulvers (WP)
von Carbaryl wurden wie in Beispiel 6 beschrieben unter Verwendung
von Mischungen der Dispersionsmittel DS7 und DS10 hergestellt. Lösungen der
Dispersionsmittel wurden in Verhältnis
von 100:0, 75:25, 50:50, 25:75 und 0:100 basierend auf den Feststoffgewichten
der Dispersionsmittel gemischt und über Nacht bei 50°C getrocknet.
Die resultierenden Kristalle wurden unter Verwendung von Pistill
und Mörser
zerkleinert. Diese Dispersionsmittelmischungen wurden unter Verwendung verschiedener
Grade der Dispersionsmischungen formuliert und die Suspendierbarkeit
der Formulierungen wurde in Wasser mit einer Härte von 2000 ppm überprüft. Die
5 Zusammensetzung und die Testergebnisse werden in der folgenden
Tabelle 8 angegeben. Die Suspendierbarkeitsergebnisse deuten an,
dass die sulfonierte Monomerreste enthaltenen Dispersionsmittel
in einem sehr harten Testwasser eine verbesserte 10 Suspendierbarkeit
verglichen mit DS1 allein ergeben. Selbst geringe Anteile an DS10
können
wesentlich die Suspendierbarkeit von Formulierungen unter hauptsächlicher
Verwendung des Dispersionsmittels DS7 verbessern.
-
-
Beispiel 9
-
Proben der wasserdispergierbaren
Körner
von Carbaryl wurden wie in Beispiel 6 unter Verwendung von Mischungen
der Dispersionsmittel DS7 und DS10, wie in Beispiel 8 beschrieben,
in Verhältnissen
von 75:25 und 50:50 hergestellt. Diese Dispersionsmittelmischungen
wurden unter Verwendung verschiedener Grade der Dispersionsmischungen
formuliert und die Suspendierbarkeit der Formulierungen wurde in
Wasser mit 345 ppm und 2000 ppm Härte anfänglich und nach 10 Tagen Lagerung
bei 50°C überprüft. Vergleiche
unter Verwendung herkömmlicher
Dispersionsmittel CDS1 und CDS5 wurden ebenfalls durchgeführt und
untersucht. Die Zusammensetzung und Untersuchungsergebnisse sind
in der folgenden Tabelle 9 angegeben. Die Ergebnisse deuten an,
dass sulfonierte Monomerreste enthaltene Dispersionsmittel den Vorteil
einer verbesserten Suspendierbarkeit in sehr hartem Testwasser ergeben,.
insbesondere verglichen mit den herkömmlichen Dispersionsmitteln
CDS1 und CDS5.
-