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Die
Erfindung bezieht sich auf agrochemische Formulierungen und insbesondere
auf derartige Formulierungen in der Form von Suspensionen von Feststoffen
einschließlich
agrochemischer Wirkstoffe in einem flüssigen Medium, insbesondere
als Suspensionskonzentrate, welche in Wasser dispergierbar sind,
um agrochemische Suspensionen zu ergeben, und auf Verfahren zur
Behandlung von Pflanzen durch Besprühen von ihnen mit derartigen
agrochemischen Suspensionen, insbesondere verdünnten Suspensionskonzentratformulierungen.
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Agrochemische
Formulierungen werden gewöhnlich
durch Sprühen
aufgebracht, normalerweise als eine Sprühformulierung auf Wassergrundlage.
Ein Formulierungstyp ist eine Suspension von Feststoffteilchen einschließlich einem
agrochemischen Wirkstoff (gewöhnlich
ein wasserunlöslicher
Wirkstoff) in einem flüssigen
Medium, gewöhnlich
zunächst
als ein Konzentrat (ein Suspensionskonzentrat) formuliert, welches
vor der Verwendung als ein Sprühmittel
verdünnt
wird. Dispersionsmittel, wie etwa Salze von Naphthalensulfonat-Formaldehyd-Kondensaten,
Lignosulfonaten, Maleinsäuleanhydrid-Copolymeren
und kondensierten Phenolsulfonsäuren
und nichtionischen Dispersionsmitteln, wie etwa EO/PO-Block-Copolymere,
sind gewöhnlich in
agrochemischen Suspensionen und Suspensionskonzentraten enthalten,
um dabei zu helfen, den Wirkstoffbestandteil im Medium zu dispergieren,
insbesondere in Konzentraten, und die Suspension und Dispersion
der festen Agrochemikalie in der verdünnten Sprühformulierung zu verbessern.
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Bisherige
Vorschläge
für die
Erzeugung ähnlicher
agrochemischer Formulierungen enthalten:
WO 00/60942 A beschreibt
wasserdispergierbare granuläre
agrochemische Formulierungen einschließlich eines wasserdispergierbaren
agrochemischen Wirkstoffs und eines wasserdispergierbaren Styrol(meth)acrylpolymers
als ein Dispersionsmittel;
WO 99/18787 A bezieht sich auf die
Dispersion von unlöslichen
Materialien in wässrigen
Lösungen
unter Verwendung von alternierenden Copolymeren von α-Methylstyrol und
Maleinsäure
als Dispersionsmittel;
US
5508035 ist auf stabile Emulsionen von wasserunlöslichen
Pestiziden einschließlich
einem Pfropf-Copolymer
eines aktiven polymeren oberflächenaktiven
Grundpolymers und einer nichtionischen, hydrophoben gepfropften
Zusammensetzung;
WO 96/00251 beschreibt amphiphile Pfropf-Copolymere
mit einem hydrophoben Polymerteil und wenigstens einem hydrophilen
Polymerteil mit pH-unabhängigen,
ionischen Gruppen, welche bei der Erzeugung von wasserverdünnbaren
nichtwässrigen
Konzentraten nützlich
sind;
WO 95/07614 A bezieht sich auf wässrige Pestizidformulierungen
unter Verwendung eines Polymers als ein Stabilisator, das ein Molekulargewicht
von nicht mehr als 10000 hat, welches in der diskontinuierlichen
Phase löslich
ist und nicht löslich
in oder durch die wässrige
Phase transportierbar ist;
US
5089259 ist auf Emulsionspestizidformulierungen gerichtet,
einschließlich
eines strukturierten Teilchenlatex auf Wasserbasis mit nichtionischen
Teilchen gebunden an eine Schicht, die stabilisierende pH-unabhängige ionische
Gruppen enthält,
die chemisch an oder nahe der Teilchenoberfläche gebunden sind;
DE 3304457 A beschreibt
agrochemische Formulierungen, welche ein hydrophobes Copolymer erzeugt
aus hydrophoben Monomeren enthält,
welches durch den Einschluss eines wasserlöslichen Makromoleküls während der
Copolymerisation wasserdispergierbar gemacht wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist allgemein auf Agrochemikalien in der Form
von wasserverdünnbaren Suspensionen,
insbesondere Suspensionskonzentraten, einschließlich Styrol(meth)acrylsäure-Copolymeren als
Dispersionsmittel für
die Agrochemikalie in dem Suspensionskonzentrat und bei Mischen
mit Wasser gerichctet, und das insbesondere gute Dispersions- und
Suspensionseigenschaften selbst nach verlängerter Lagerung (Alterung)
des Suspensionskonzentrats zur Verfügung stellen kann.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung eine agrochemische Suspensionskonzentratformulierung in
der Form einer Suspension von Feststoffteilchen zur Verfügung, welche
verdünnbar
in Wasser ist, die zu 10 bis 95 Gewichtsprozent (Gew.-%) der Gesamtformulierung
einen oder mehrere agrochemische Wirkstoffbestandteile enthält, welcher
wenigstens ein Pflanzenwachstumsregulator, wenigstens ein Herbizid
und/oder wenigstens ein Pestizid enthält oder ist; und ein Dispersionsmittel
einschließlich
einem wasserlöslichen
oder -dispergierbaren Styrol(meth)acrylsäure-Copolymer, in welchem das
Molverhältnis
der Reste des (Meth)acrylsäuremonomers
zu dem Styrolmonomer von 10:1 bis 1:1 ist, und welcher wahlweise
bis zu 25 Mol% der gesamten Monomere in dem Polymer Reste anderer
Monomere enthält,
in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% der Gesamtformulierung.
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Die
vorliegende Erfindung enthält
eine derartige agrochemische Formulierung, welche ferner enthält:
- 1. Ein oder mehrere Benetzungsmittel; und/oder
- 2. Ein oder mehrere Hilfsstoffe.
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Die
Erfindung umfasst ein Verfahren zur Herstellung einer Sprühmischung,
in welchem eine erfindungsgemäße agrochemische
Suspensionskonzentratformulierung in Wasser dispergiert wird. Die
Erfindung enthält
ferner ein Verfahren zur Behandlung von Pflanzen, in welchem die
Pflanzen oder der die Pflanzen umgebende Boden mit einer Sprühmischung,
hergestellt durch Mischen einer erfindungsgemäßen agrochemischen Suspensionskonzentratformulierung
mit Wasser, besprüht
werden.
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Die
agrochemischen Formulierungen der und verwendet in der Erfindung
haben insbesondere die Form von verdünnbaren Konzentraten, welche
typischerweise mit Wasser verdünnt
werden, um bei Verdünnung
in Wasser vor der Verwendung eine Suspension (Dispersion) eines
agrochemischen Wirkstoffs zu bilden, und spezifisch enthält die Erfindung:
- a ein agrochemisches Suspensionskonzentrat,
in welchem wenigstens eine Agrochemikalie in einer wässrigen
Trägerflüssigkeit
dispergiert ist, welche weiterhin ein wasserdispergierbares Styrol(meth)acryl-Copolymer
enthält,
und bevorzugt weiterhin wenigstens einen oberflächenaktiven Hilfsstoff enthält;
- b ein agrochemisches Suspensionskonzentrat, in welchem wenigstens
eine Agrochemikalie in einer nichtwässrigen Trägerflüssigkeit dispergiert ist, welche
weiterhin ein wasserdispergierbares Styrol(meth)acryl-Copolymer als ein
Dispersionsmittel enthält
und bevorzugt weiterhin wenigstens einen oberflächenaktiven Hilfsstoff enthält;
- c ein agrochemisches Suspensionskonzentrat, das eine Agrochemikalie
in mikroverkapselter Form suspendiert in einer Trägerflüssigkeit
enthält,
welche ein wasserdispergierbares Styrol(meth)acrylsäure-Copolymer
enthält
und bevorzugt weiterhin wenigstens einen oberflächenaktiven Hilfsstoff enthält;
- d ein agrochemisches Suspoemulsionskonzentrat (herkömmlicherweise
im Stand der Technik als eine „Suspoemulsion" bezeichnet) einschließlich einer
Agrochemikalie in Wasser für
die Verwendung, in welchem feste Teilchen einschließlich wenigstens
einer Agrochemikalie in einer Trägerflüssigkeit
dispergiert sind, welche wenigstens ein wasserdispergierbares Styrol(meth)acryl-Copolymer
als ein Dispersionsmittel enthält,
welches weiterhin wenigstens einen Emulgator in Lösung oder
Dispersion enthält
und wenigstens ein oberflächenaktives
Dispersionsmittel enthält
oder bevorzugt wenigstens einen oberflächenaktiven Hilfsstoff enthält.
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Das
in dieser Erfindung verwendete wasserdispergierte Styrol(meth)acryl-Copolymer
wird aus Bequemlichkeit im Folgenden manchmal als ein polymeres
Dispersionsmittel bezeichnet. Das polymere Dispersionsmittel ist
ein Styrol(meth)acrylsäure-Copolymer. Die Wiederholungseinheiten
in dem Copolymer werden aus Bequemlichkeit als Reste von Monomerbestandteilen
angesehen.
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Das/die
(Meth)acrylsäuremonomer(e)
können
Acrylsäure,
(Meth)acrylsäure,
Krotonsäure,
oder eine Mischung von zwei oder mehreren davon sein. Die (Meth)acrylsäuremonomere
können
(Meth)acrylmonomere enthalten, welche Derivate der (Meth)acrylsäure sind,
welche eine starke Säure
enthalten, insbesondere Schwefelsäure oder Sulfonsäuregruppen
(oder ihre Salze). Beispiele derartiger Monomere enthaltender Acrylamindomethylpropylsulfonat
(AMPS) und (Meth)acrylsäureisothionat.
Wenn vorhanden, bilden derartige starke säuremodifizierte Monomere gewöhnlich von
1 bis 30 mol-%, gewöhnlicher
2 bis 20 mol-% und bevorzugt 5 bis 15 mol-% der Acrylsäuremonomere
in dem Copolymer.
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Das/die
Styrolmonomer(e) kann/können
sein, und bevorzugt ist/sind, Styrol als solches oder ein substituiertes
Styrol, insbesondere ein Hydrocarbyl, bevorzugt Alkyl, substituiertes
Styrol, in welchem der/die Substituent(en) an der Vinylgruppe oder
an dem aromatischen Ring des Styrols sind, z. B. α-Methylstyrol
und Vinyltoluol. Wie bei dem (Meth)acrylsäuremonomer kann das Styrolmonomer
Styrolmonomere einschließlich starker
Säure,
insbesondere Sulfonsäuresubstituenten,
sein oder enthalten. Falls vorhanden, bilden derartige starke säuremodifizierte
Monomere gewöhnlich
von 1 bis 30 mol-%, gewöhnlicher
2 bis 20 mol-% und bevorzugt 5 bis 15 mol-% der Styrolmonomere in
dem Copolymer.
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In
dem in der vorliegenden Erfindung verwendeten wasserdispergierbaren
Styrol(meth)acrylcopolymer ist das Molverhältnis der Reste der (Meth)acrylsäuremonomeren
zu denen der Styrolmonomere von 10:1 bis 1:1, und insbesondere 3:1
zu 1:1. Entsprechend sind allgemein die Anteile der Reste der Monomere
pro Gewicht von 87 bis 40%, insbesondere 87 bis 40% der (Meth)acrylsäuremonomere
und von 13 bis 60%, insbesondere 33 bis 60% der Styrolmonomere.
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Andere
Monomere, wie etwa saure Monomere, z. B. Itakonsäure oder Maleinsäure oder
-Anhydrid; starke saure Monomere, wie etwa (Meth)alylsulfonsäure (oder
ein Salz; oder nichtsaure Acrylmonomere, z. B. Acrylester, welche
Alkylester sein können,
insbesondere C1 bis C6-Alkylester, wie etwa
Methylmethacrylat, Butylmethacrylat oder Butylacrylat, oder Hydroxyalkylester,
insbesondere C1- bis C6-Hydroxyalkylester,
wie etwa Hydroxyethylmethacrylat oder Hydroxypropylmethacrylat oder
Vinylmonomere, wie etwa Vinylacetat, können enthalten sein. Typischerweise
wird der Anteil derartiger Monomere nicht mehr als etwa 25 mol-%,
gewöhnlich nicht
mehr als etwa 15 mol-%, gewöhnlicher
nicht mehr als etwa 5 mol-% der gesamten verwendeten Monomere sein.
Der Gewichtsanteil der anderen Monomere wird typischerweise nicht
mehr als etwa 30%, gewöhnlich
nicht mehr als etwa 20%, gewöhnlicher
nicht mehr als etwa 10% sein.
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Das
polymere Dispersionsmittel kann ein einzelnes Styrolacrylsäure-Copolymer
oder eine Mischung von zwei oder mehrerer derartiger Copolymere
sein. Insbesondere wenn stark saure Reste in dem polymeren Dispersionsmittel
enthalten sind, kann das Dispersionsmittel eine Mischung von Copolymeren
einschließlich starker
Säurereste
und Copolymeren sein, die keine derartigen Reste enthalten. In derartigen
Mischungen ist es allgemein bevorzugt, dass das Verhältnis derartiger
Copolymere von 1:10 bis 10:1, gewöhnlicher 5:1 bis 1:5 auf das
Gewicht ist. Insbesondere ist der Anteil des Copolymers einschließlich starker
Säurereste
bevorzugt wenigstens 25%, gewöhnlicher
wenigstens 40% auf das Gewicht des polymeren Dispersionsmittels.
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Wenn
starke Säurereste
in dem polymeren Dispersionsmittel enthalten sind, ist der Gesamtanteil
von Monomerresten einschließlich
starker Säuregruppen bevorzugt
von 0,25 bis 25 mol-%, gewöhnlicher
von 0,5 bis 20 mol-% und bevorzugt von 1 bis 10 mol-%.
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Der
Einschluss von Monomeren mit stark sauren Substituentengruppen in
dem polymeren Dispersionsmittel kann eine verbesserte Dispersion
der festen Bestandteile der agrochemischen Formulierungen bei Verdünnung in
hartem Wasser zur Verfügung
stellen, insbesondere Wasser mit einer Härte oberhalb 500 ppm, z. B.
bis zu 1000 ppm, bis zu 2000 ppm oder selbst bis zu 5000 ppm.
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Das
polymere Dispersionsmittel hat bevorzugt ein Molekulargewicht von
750 bis 50000, gewöhnlicher nicht
mehr als etwa 20000, bevorzugter von 1000 bis 10000 und insbesondere
von 1500 bis 5000. Das polymere Dispersionsmittel kann als die freie
Säure oder
als ein Salz verwendet werden. In der Praxis wird die in einer Formulierung
vorhandene Form durch die Acidität
der Formulierung bestimmt werden. Bevorzugt wird die Formulierung
nahezu neutral sein und so werden die meisten Säuregruppen als Salze vorhanden
sein. Die Kationen in einem derartigen Salz können Alkalimetalle, insbesondere
Natrium und/oder Kalium, Ammonium oder Amin, einschließlich Alkanolamin,
wie etwa Ethanolamin, insbesondere Triethanolamin sein. Die in dieser Erfindung
verwendeten polymeren Dispersionsmittel sind bevorzugt frei von
Lösungsmittel,
welche mit den Wirkstoffen interferieren können oder ein Verkleben der
Körner
verursachen können.
Weiter bevorzugt ist, dass das polymere Dispersionsmittel wärmestabil
und nicht gelbildend ist.
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Die
polymeren Dispersionsmittel können
durch mit freien Radikale initiierte Polymerisation, z. B. unter Verwendung
eines Peroxids oder eines Redoxinitiators, insbesondere durch Lösungspolymerisation
der Monomerbestandteile, wahlweise ebenfalls mit einem Kettentransfermittel,
wie etwa Alkylmercaptan, welches das Molekulargewicht des Polymers
steuert, hergestellt werden. Geeignete Verfahren werden z. B. in
EP 0697422 A beschrieben.
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Um
die Dispersion der Wirkstoffe in der Sprühformulierung nach Verdünnen mit
Wasser zu unterstützen
ist es bevorzugt, dass das polymere Dispersionsmittel kompatibel
ist mit und gewöhnlicher
stark interagiert mit der Oberfläche
jedes wasserunlöslichen
Materials, das den in der Formulierung vorhandenen agrochemischen
Wirkstoff enthält.
Wasserunlösliche
agrochemische Wirkstoffe können
als Pulver, absorbiert/adsorbiert auf feste Trägermaterialien oder, insbesondere
für flüssige Wirkstoffe,
in mikroverkapselter Form verwendet werden. Bevorzugt ist, wenn
mikroverkapselte Wirkstoffe verwendet werden, das polymere Dispersionsmittel ebenfalls
bevorzugt mit den herkömmlichen
Schalenwandmaterialien kompatibel, die in derartigen Mikrokapseln
verwendet werden, z. B. Polyharnstoff, Polyurethan, Polyester, Polycarbonat,
Polysulfonamid und Polyamid einschließlich Proteinen, wie etwa Gelatine.
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Das
in der Formulierung der Erfindung verwendete Dispersionsmittel kann
vollständig
aus Styrol(meth)acryl-Copolymeren
sein oder es kann andere Dispersionmaterialien, wie etwa die vorher
erwähnten herkömmlichen
Dispersionsmittel enthalten, wie etwa Naphthalensulfonat-Formaldehyd-Kondensate,
Lignosulfonate, Maleinsäureanhydrid-Copolymere
und kondensierte Phenolsulfonsäure
und ihre Salze. Wenn in derartigen Kombinationen verwendet, ist
das Gewichtsverhältnis
von Styrol(meth)acryl-Copolymer(en) zu derartigen konventionellen
Dispersionsmitteln gewöhnlich
wenigstens 1:5 und gewöhnlicher
1:4 bis 10:1, insbesondere von 1:2 bis 5:1 sein.
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Andere
herkömmliche
Dispersionsmittel und Dispersionshilfen, wie etwa Polyvinylpyrrolidon
(PVP), Polyvinylalkohol (PVOH), Phosphatester, wie etwa die auf
Tristerylphenol-basierenden Phosphatester, erhältlich als Soprofor FL, Carboxymethoxycellulose
(CMC), Stärke,
Alginat, Gummiarabikum, Sorbitol und Saccharose (wie vorher erwähnt) können eingeschlossen
sein. Bei Verwendung, werden derartige herkömmliche Materialien typischerweise
als geringfügige
Bestandteile des Dispersionsmittels verwendet, z. B. von 1 bis 20 Gew-%
des Gesamtdispersionsmittels.
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Das
Material des agrochemischen Wirkstoffs kann einer oder mehrere eines
weiten Bereichs von im Wasser dispergierbaren agrochemischen Wirkstoffmaterialien
sein. Die Beschreibung der Wirkstoffe als wasserdispergierbar meint,
dass sie in Wasser dispergiert werden können, wenn notwendig unter
Verwendung von Dispersionsmitteln und wasserdispergierbare feste
Formeln von agrochemischen Wirkstoffen enthalten, die selbst nicht
dispergierbar in Wasser sein können,
z. B. mit der Agrochemikalie absorbiert in oder absorbiert auf einem
Träger
oder als eine (mikro)verkapselte Flüssigkeit oder Lösung. Spezifischer
ist der Wirkstoff ein oder mehrere Pflanzenwachstumsregulatoren,
Herbizide und/oder Pestizide, z. B. Insektizide, Fungizide, Acarizide, Nematozide,
Mitizide, Rodentizide, Bakterizide, Molluskizide und Vogel-abschreckende
Substanzen. Gewöhnlicherweise
wird der Wirkstoff ein wasserunlösliches
oder mit Wasser unmischbares Material sein. Spezifische Beispiele
von Wirkstoffen enthalten:
Herbizide: einschließlich Triazine,
wie etwa Atrazin {6-Chlor-N-ethyl-N'-(1-methylethyl)-1,3,5-triazin-2,4-diamin und Prometryn
{N,N'-bis(1-Methylethyl)-6-(methylthio)-1,3,5-triazin)-2,4-diamin}
substituierte Harnstoffe, wie etwa Diuron {N'-(3,4-Dichlorphenyl)-N,N-dimethylharnstoff},
Sulfonylharnstoffe, wie etwa Metsulfuron-methyl {2-[[[[(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)amino]carbonyl]amino]sulfonyl]benzoat},
Triasulfuron {2-(2-Chlorethoxy)-N-[[(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)amino]carbonyl]benzolsulfonamid},
Tribenuron-Methyl {Methyl 2-[[[[(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)methylamino]carbonyl]amino]sulfonyl]benzoat}
und Chlorsulfuron {2-Chlor-N-[[(4-Methoxy-6-methyl-1,3,5-Triazin-2-yl)amino]carbonyl]benzolsulfonamid},
Bis-Carbamate, wie
etwa Phenmidipham {3-[[Methoxycarbonal)amino]phenyl(3-methylphenyl)carbamat};
Fungizide:
einschließlich
Thiocarbamate, insbesondere Alkylenbis(dithiocarbamat)e, wie etwa
Maneb {[1,2-Ethandiylbis-[carbamodithiato](2-)]mangan und Mancozeb
{[[1,2-Ethandiyl-bis[carbamodithiato]](2-)]mangan in Mischung mit [[1,2-Ethandiylbis[carbamodithiato]](2-)]zink},
Strobilurine, wie etwa Azoxystrobin {Methyl(E)-2-[[6-(2-cyanophenoxy)-4-pyrimidinyl]oxy]-a-(methoxymethylen)benzolacetat]
und Kresoxim-Methyl {(E)-a(Methoxyimino)-2-[(2-methylphenoxy)methyl]benzolessigsäuremethylester},
Dicarboximide, wie etwa Iprodion {3-(3,5-Dichlorphenyl)-N-isopropyl-2,4-dioxoimidazolidin-1-carboxamid};
Azole, wie etwa Propiconazol {1-[2-(2,4-Dichlor-phenyl)-4-propyl-1,3-dioxolan-2-yl-methyl-1H-1,2,4-triazol}
und Tebuconazol {(RS)-1-p-Chlorphenyl-4,4-Dimethyl-3-(1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)-pentan-3-ol}; Halophthalonitrile,
wie etwa Chlorothalonil {2,4,5,6-Tetrachlor-1,3-dicyanobenzol};
und anorganische Fungizide, wie etwa Kupferhydroxid {Cu(OH)2};
Insektizide, einschließlich Benzoylharnstoffe,
wie etwa Diflubenzuron {N-[[(4-Chlorphenyl)amino]carbonyl]-2,6-Difluorbenzamid}};
und Carbamate, wie etwa Carbaryl {1-Naphthylmethylcarbamat};
Acarizide
einschließlich:
Tetrazine, wie etwa Clofentezin {3,6-Bis(2-Chlorphenyl)-1,2,4,5-tetrazin}.
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Die
Suspensionsformulierungen können
einen festen Trägerstoff,
einen Füllstoff
oder Verdünnungsmaterial(ien)
enthalten, welcher bevorzugt inert gegenüber dem agrochemischen Wirkstoffmaterial
sind, aber welche leicht in Wasser dispergierbar sind, wenn notwendig
in Verbindung mit Dispersionsmitteln. Sie können verwendet werden, um die
Viskosität
des Konzentrats oder der verdünnten
Sprühformulierung
einzustellen und/oder als ein Träger
für den
Wirkstoff. Beispiele enthalten Tone, wie etwa Kaolin (Chinaton)
und Bentonidtone, welche natürliche
Bentonite oder modifizierte, z. B. aktivierte Bentonite sein können, synthetische
und Diatomeensiliciumoxide, Calicum und Magnesiumsilikate, Titandioxid,
Alumium-, Calcium-, oder Magnetsiumcarbonat, Ammonium-, Natrium-,
Kalium-, Calicum- oder Bariumsulfat, Aktivkohle, Stärke, einschließlich modifizierter
Stärken,
wie etwa Alkyl- und Carboxyalkylstärken, Cellulose, wie etwa mikrokristalline
Cellulose und Cellulosederivate, wie etwa Carboxyalkylcellulose
und Mischungen von zwei oder mehr derartiger fester Trägerstoffe,
Füllstoffe
oder Verdünnungsmaterialien.
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Ein
weiterer möglicher
Weg für
das Einbringen agrochemischer Wirkstoffmaterialien in die Formulierungen der
Erfindung und verwendet in dieser Erfindung ist als Flüssigkeiten
oder Lösungen
der Wirkstoffe in einem geeigneten, gewöhnlich wasserunmischbaren Lösungsmittel,
in welchem sie mikroverkapselt sind. Die nicht wassermischbare Flüssigkeit,
welche wenigstens eine Verbindung der Formel (I) ist oder enthält, kann die
Flüssigkeit
oder ein Teil von ihr sein, in welchen die Mikrokapseln dispergiert
sind und/oder sie kann als das Lösungsmittel
(wenn verwendet) für
den Wirkstoff innerhalb der Mikrokapseln dienen. Die Mikrokapseln können durch
herkömmliche
Verfahren aus einer Emulsion der Flüssigkeit oder des gelösten Wirkstoffs
in einer normalerweise wässrigen
Flüssigkeit
hergestellt werden, z. B. durch Koazervation, insbesondere unter
Verwendung von proteinhaltigen Polymeren, wie etwa Gelatine, in
situ-Polymerisation, von z. B. Harnstoff und/oder Melaminformaldehylpolymeren,
um Kapselwände
zu erzeugen, oder durch Grenzflächenpolymerisation.
Nach Mikroverkapselung ist der Wirkstoff innerhalb der Hauptmasse
der Formulierung substanziell als eine Dispersion vorhanden und
kann wie im Folgenden beschrieben formuliert werden.
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Die
Teilchengröße der Teilchen
der oder einschließlich
des agrochemischen Wirkstoffs in einer agrochemischen Suspension
sollte klein genug sein, dass es kein praktisches Risiko der Verstopfung
der Sprühdüsen gibt.
Typischerweise ist bei Mischung der Formulierung während der
Herstellung die mittlere Teilchengröße von festen Agrochemikalien
von 50 bis 100 μm,
aber die Formulierungen werden typischerweise nach Formulieren nass
gemahlen, um die mittlere Teilchengröße auf 1 bis 10, insbesondere
1 bis 5 μm,
zu reduzieren. Agrochemikalien, adsorbiert an oder absorbiert in
festen Trägerstoffe
werden im Effekt die Teilchengröße des Trägers haben,
welche bevorzugt von 1 bis 5 μm
ist. Die mittlere Teilchengröße der Mikrokapseln
der eingekapselten Agrochemikalien wird gewöhnlich von 1 bis 10 μm, gewöhnlicher
von 5 bis 10 μm
sein. Die Verwendung von Dispersionsmittel dient teilweise dazu,
die Agglomeration der Teilchen der Agrochemikalie oder einschließlich der
Agrochemikalien während
der Lagerung und Verwendung zu vermeiden.
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Die
agrochemische Formulierung kann Hilfsstoffe enthalten, insbesondere
oberflächenaktive
Hilfsstoffe, insbesondere nichtionische oberflächenaktive Stoffe, wie etwa
Alkoholalkoxylate, z. B. Ethoxylate, insbesondere C8-
bis C18-Alkohole, welche linear, verzweigt
oder linear/verzweigte Mischungen sein können; Alkylaminalkoxylate z.
B. Ethoxylate, insbesondere von C8- bis
C18-Alkylaminen; Sorbitol und Sorbitanfettsäure, insbesondere
C8- bis C18-Fettsäure, Ester
und ihre ethoxylierten Derivate; und Alkyle, insbesondere C6- bis C14-Alkyl,
Polysaccharide. Zum Beispiel sind die typischen Gewichtsanteile
des Hilfsstoffs zum agrochemischen Wirkstoffbereich von 1:3 bis
10:1. Der Hilfsstoff kann in der Formulierung als solches enthalten
sein oder absorbiert in oder adsorbiert auf einem festen Träger, z.
B. Siliciumoxid oder Diatomeenerde, welche, wie vorher erwähnt, ein
fester Trägerstoff,
Füllstoff
oder Verdünnungsmaterial
sein können,
oder durch Einschließen
als ein Clathrat, insbesondere ein Harnstoffclathrat.
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Andere
oberflächenaktive
Stoffe können
insbesondere als Benetzungmittel enthalten sein, um die Dispersion
des Konzentrats in Wasser zu beschleunigen, um das Sprühmittel
zu bilden, oder um die Benetzung von Pflanzenblättern durch das Sprühmittel
zu verbessern.
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Beispiele
von Benetzungsmittel enthalten nichtionische oberflächenaktive
Stoffe, wie etwa Alkoholethoxylate, z. B. C9 bis
C15, insbesondere primäre Alkohole, welche linear
oder verzweigt sein können,
insbesondere einfach verzweigte, Ethoxylate mit 5 bis 30 mol Ethylenoxid;
und Alkoxylate von derartigen Alkoholen insbesondere gemischte Ethoxylate/Propoxylate,
welche Block- oder wahllos gemischte Alkoxylate sein können, typischerweise
mit 3 bis 10 Ethylenoxidresten und von 1 bis 5 Propylenoxidresten,
insbesondere wo die Polyalkoxylatkette mit (einer) Propylenoxideinheit(en)
terminiert ist; Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-Copolymere, insbesondere Block-Copolymere,
wie etwa die Synperonic PE-Serien von Copolymeren und Atlas G 5000,
erhältlich
von Uniqema, und Alkylpolysaccheride; anionische oberflächenaktive
Stoffe, z. B. Isothionate, wie etwa Natriumcocoylisothionat, Naphthalinsulfonsäure oder
Sulfosuccinate. Mischungen derartiger Benetzungsmittel können ebenfalls
verwendet werden.
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Mischungen
des/der polymeren Dispersionsmittel mit anderen Dispersionsmitteln,
z. B. herkömmliche Dispersionsmittel,
wie etwa Salze von Naphthalensulfonat-Formaldehyd-Kondensaten, Lignosulfonaten,
Maleinsäureanhydrid-Copolymeren
und kondensierten Phenolsulfonsäuren
und nichtionischen Dispersionsmitteln, wie etwa EO/PO-Block-Copolymere
können,
wenn erwünscht,
verwendet werden. In derartigen Mischungen ist das polymere Dispersionsmittel
bevorzugt wenigstens 25%, gewöhnlicher
wenigstens 50% und bevorzugt wenigstens 75%, und entsprechend bilden
die anderen Dispersionsmittel, wenn verwendet, typischerweise von
1 bis 75%, gewöhnlicher
2 bis 50% und bevorzugt 5 bis 25% des Gewichts des Gesamtdispersionsmittels.
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Die
Gesamtmenge des in der erfindungsgemäßen Suspension verwendeten
Dispersionsmittels ist typischerweise von 3 bis 10%, insbesondere
von 5 bis 8 Gew-% des Suspensionskonzentrats. Die Menge des verwendeten
polymeren Dispersionsmittels ist bevorzugt wenigstens 1% und gewöhnlicher
2 bis 10%, insbesondere von 5 bis 8% des Gewichts der gesamten Suspensionskonzentratformulierung.
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Wenn
Benetzungsmittel verwendet werden, ist die verwendete Menge typischerweise
von 1 bis 5%, insbesondere 2 bis 4% des Gewichts des Suspensionskonzentrats
und des Gewichtsverhältnisses
des Dispersionsmittels zum Benetzungsmittel ist typischerweise von
1:1 bis 1:10, bevorzugt von 2:1 bis 4:1. Im Allgemeinen ist die
kombinierte Menge des Dispersionsmittels und des Benetzungsmittels
von 3 bis 10%, gewöhnlicher 5
bis 8% des Gewichts der Gesamtsuspensionskonzentratformulierung.
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Die
Gesamtmenge des agrochemischen Wirkstoffmaterials ist von 10 bis
95%, insbesondere 20 bis 90% des Gewichts des Suspensionskonzentrats.
Wenn das Suspensionskonzentrat keinen Hilfsstoff enthält, wird
die Menge des agrochemischen Wirkstoffmaterials typischerweise von
40 bis 95%, insbesondere 50 bis 90% des Gewichts des Suspensionskonzentrats
sein. Wenn ein Hilfsstoff enthalten ist, wird die Menge des agrochemischen
Wirkstoffmaterials typischerweise von 10 bis 70%, insbesondere 20
bis 50% des Gewichts des Suspensionskonzentrats sein, und die Menge
des Hilfsstoffs wird von 10 bis 50, insbesondere 20 bis 40% des
Gewichts des Gesamtsuspensionskonzentrats sein. Typischerweise ist
die Menge des Hilfsstoffs von 1 bis 10, gewöhnlicher von 1 bis 5 Gewichtsteilen
pro Gewichtsteil des Wirkstoffs. Der kombinierte Anteil des agrochemischen
Wirkstoffmaterials und des Hilfsstoffs ist typischerweise von 10
bis 95%, insbesondere 20 bis 90% des Gewichts des Suspensionskonzentrats.
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Die
Menge des festen Trägerstoffs,
wenn verwendet, ist typischerweise von 0,05 bis 2, insbesondere von
0,1 bis 1 Gewichtsteile pro Gewichtsteil der Kombination des agrochemischen
Wirkstoffs, des Hilfsstoffs (wenn verwendet), des Dispersionsmittels
und des Benetzungsmittels (wenn verwendet). Folglich ist die Menge
des verwendeten festen Trägermaterials
typischerweise von 0 bis 70%, insbesondere 5 bis 50 des Gewichts
des Suspensionskonzentrats.
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Die
Mengen der Hauptbestandteile der erfindungsgemäßen Suspensionsformulierungen
sind bevorzugt innerhalb der in der folgenden Tabelle angegebenen
Bereiche:
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Suspensionskonzentrate
auf Wassergrundlage werden allgemein verwendet, um wasserunlösliche Wirkstoffsbestandteile,
direkt dispergiert in der wässrigen
Phase oder absorbiert in oder adsorbiert auf einem festen Träger oder
als mikroverkapselte Flüssigkeit
oder Lösungen
von Wirkstoffen, zu dispergieren. In der Erfindung enthalten derartige
Formulierungen polymere Dispersionsmittel und können andere oberflächenaktive Dispersionsmittel
enthalten. Bevorzugt enthalten die Formulierungen ebenfalls Hilfsstoffe.
Im Allgemeinen wird bei der Verdünnung
mit Wasser der Feststoff einschließlich dem Wirkstoff allgemein
direkt in dem Wasser dispergiert werden. Insgesamt ist die Zusammensetzung
der Suspensionskonzentrate auf Wassergrundlage typischerweise wie
folgt festgesetzt:
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Suspensionskonzentrate
auf Ölbasis
werden verwendet, um ölunlösliche Wirkstoffbestandteile
zu dispergieren, welche ebenfalls wasserunlöslich sind oder zu wasserlöslich sind,
um ein fließfähiges Suspensionskonzentrat
auf Wassergrundlage zu enthalten, oder die in Wasser nicht chemisch
stabil sind. In der Erfindung enthalten derartige Formulierungen
ebenfalls polymere Dispersionsmittel und können Dispersionsmittel enthalten,
insbesondere oberflächenaktive
Wirkstoffe aus kondensierten Fettsäuren und können für die Trägerflüssigkeitsphase bei der Verdünnung in
Wasser gewöhnlich
ebenfalls einen Emulgatoren enthalten. Derartige Formulierungen
enthalten bevorzugt ebenfalls Hilfsstoffe. Bei Verdünnung in
Wasser kann ein wasserunlöslicher
fester Wirkstoff direkt in Wasser dispergiert werden oder kann eine
feste dispergierte Phase in der emulgierten Ölphase sein (dies ist sehr ähnlich zu
Suspoemulsionen bei Verdünnung,
siehe ebenfalls unten). Insgesamt ist die Zusammensetzung von Konzentraten
auf Ölbasis
typischerweise wie im Folgenden dargestellt:
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Agrochemische
Suspoemulsionskonzentrate sind Formulierungen, welche bei Verdünnung (in
Wasser) Suspoemulsionen ergeben, d. h. welche wenigstens eine flüssige (Emulsion)
disperse Phase und wenigstens eine feste disperse Phase in einer
kontinuierlichen wässrigen
Phase enthalten. Die Konzentratformulierung kann selbst eine Suspoemulsion
sein, letztlich nur mehr konzentriert (mit weniger Wasser) als die
verdünnte
(Sprüh)-Formulierung; oder
kann eine Dispersion einer festen dispersen Phase in einem emulgierbaren Konzentrat
sein, welche bei Verdünnung
eine Emulsion bildet. Sie sind besonders für agrochemische Formulierungen
geeignete, welche einen öllöslichen
Wirkstoff enthalten, vorhanden als eine Lösung in der dispersen Phase
einer Ölemulsion
und einem festen, wasserunlöslichen
(und gewöhnlich
ebenfalls ölunlöslichen)
Wirkstoff, d.h. die festen Bestandteile enthalten gewöhnlich einen
agrochemischen Wirkstoff, vorhanden als dispergierte Teilchen, obwohl
andere Formulierungsbestandteile ebenfalls als dispergierte feste
Teilchen vorhanden sein können.
Die feste dispergierte Phase kann innerhalb der Emulsionströpfchen auf Ölgrundlage
dispergiert sein. Suspoemulsionen basieren typischerweise auf einer Öllösung einer
Agrochemikalie, die ebenfalls einen festen wasserunlöslichen
Wirkstoff oder andere feste als dispergierte Teilchen vorhandene
Bestandteile enthält.
Sie enthalten gewöhnlich
(einen) oberflächenaktive(n)
Stoff(e) als Emulgatoren, insbesondere Öl-in-Wasser-Emulgatoren, um die bei Verdünnung in
Wasser auf normale Sprühkonzentration
gebildete Emulsion zu stabilisieren, und ein Dispersionsmittel für die festen
Teilchen in der Ölphase
und/oder der wässrigen
Phase.
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Suspoemulsionskonzentrate
werden typischerweise für
Sprühanwendungen
in Wasser verdünnt,
um Suspoemulsionen zu bilden. Insgesamt ist die Zusammensetzung
der Suspoemulsionskonzentrate typischerweise im Folgenden dargestellt:
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Andere
Materialien, die in den Suspensionskonzentraten enthalten sein können schließen ein:
Gefrierschutzmaterialien,
wie etwa Ethylenglycol oder Monopropylenglycol, typischerweise bei
Konzentrationen von 2 bis 20%, bevorzugt 5 bis 50% und insbesondere
etwa 10% des Gewichts der Konzentratformulierung;
Puffermaterialien,
z. B. so dass der pH des verdünnten
Materials bevorzugt von 4 bis 9 ist, gewöhnlicher von 5 bis 8 und insbesondere
etwa 7;
Penetrationsmittel; Antischaummittel; Sicherheitsmittel,
wie etwa Bitrex; Pigmente und/oder Farbstoffe; Antiverbackungszusätze, insbesondere
um die Bildung eines verbackten Niederschlags zu vermeiden, wenn
ein Feststoff sich von der Suspension trennt; Bindemittel und Adhäsive.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Alle Teile und
Prozentsätze
sind, wenn nicht anders angegeben, auf das Gewicht bezogen.
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Materialien
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Dispersionsmittel – Styrolacrylsäure-Copolymere:
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- * Molare Acrylsäure
zu Styrolmonomerverhältnis
im Copolymer
- ** der Acrylsäurebestandteil
enthält
einen Anteil an sulfonatisierten Acrylmonomeren
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Testverfahren
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Dispergierbarkeit(%)
ist ein Maß für die Stabilität der dispergierten
Feststoffe in Wasser wurde durch Dispersion von 3 g der granulären Formulierung
in 100 ml 342 Wasser in einem Testzylinder bestimmt. Der Zylinder
wurde 30 mal umgedreht und für
30 Minuten stehen gelassen. Die oberen 90% wurden mit einem Absaugrohr
entfernt wobei darauf geachtet wurde, das Sediment nicht zu zerstören. Die
verbleibende Flüssigkeit und
jedes Sediment wurden in eine Verdampfungsschale übergebracht
und in einem Ofen bei 50°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet. Das resultierende Pulver
wurde gewogen (y g). Die Dispergierbarkeit(%) ist die Konzentration
des Pulvers in den oberen 90% des Wassers ausgedrückt als:
[111.(3-y)/3]%
[Äquivalent
zu 33.(3-y)%]
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Physische
Suspension (PS) ist ein Maß für den Widerstand
einer verdünnten
Konzentratformulierung ein Sediment zu erzeugen. Sie wurde als die
Tiefe in mm eines Sediments in einer 100 ml Nesslerröhre in einer 19:1
verdünnten
Probe des Konzentrats mit 342- und 1000-Wasser nach 1 und 4 Std.
gemessen.
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Alterung:
Die Wirkung der Alterung auf die Proben des Suspensionskonzentrats
wurde durch Lagerung des Konzentrats bei Umgebungstemperatur oder
in einem Ofen bei 50°C
bestimmt. Die Dispergierbarkeit der Formulierungen wurde frisch
(0) und nach Lagerung über
Zeiträume
von z. B. einer Woche (1W), 10 Tagen (10D) oder einem Monat (1M)
wieder bestimmt.
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Viskosität – (Visk.
in mPa·s)
wurde mit einem Brookfield RVT-Viskosimeter unter Verwendung einer
Nr. 4 Spindel bei 5 U/min (ca. 0,083 Hz) gemessen.
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Beispiel 1
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Ein
Suspensionskonzentrat auf Wassergrundlage unter Verwendung von Atrazine
als dem agrochemischen Wirkstoff wurde durch Mischen der Bestandteile
(außer
dem Dispersionsmittel) und Vermahlen hergestellt. Nach dem Vermahlen
wurde das Dispersionsmittel zugegeben. Die Mengen des verwendeten
Materials und die Ergebnisse der Dispersionsuntersuchung des frischen
Konzentrats und nach Lagerung sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben. Tabelle
1
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Beispiel 2
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Suspensionskonzentrate
auf Wassergrundlage wurden unter Verwendung der allgemeinen Formulierung
erzeugt:
Wirkstoffbestandteil | 500
g |
DS350
g | 50
g |
Surf2 | 20
g |
MPG | 100
g |
Wasser | Rest
auf 1 Liter |
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Das
polymere Dispersionsmittel und der oberflächenaktive Stoff wurde in dem
MPG und einem Teil des Wassers gelöst, der Wirkstoffbestandteil
wurde dann zugegeben und das Volumen mit Wasser auf 1 l erhöht. Die
Mischung wurde in einem Silversonmischer homogenisiert und in einer
Dyno Mill KDL vermahlen. Falls notwendig, wurden ein paar Tropfen
Antischaummittel auf Silikonbasis zugegeben, um die Schaumbildung
während
die Homogenisierung zu unterdrücken.
Die Viskosität
und Dispergierbarkeit der Konzentrate in 342-Wasser und 1000-Wasser wurde gemessen
und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben. Tabelle
2
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Beispiel 3
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Suspensionskonzentratformulierungen
wurden mit verschiedenen agrochemischen Wirkstoffverbindungen unter
Verwendung des Dispersionsmittels DS4, einem anionisch modifizierten
Acrylsäure-Styrol-Copolymer
erzeugt. Chargen (300 g) jeder Formulierung wurden hergestellt unter
Verwendung eines Waring-Mischers unter Zugabe zunächst des
Wasser gefolgt durch das Verdickungsmittel, welches in dem MPG vordispergiert
war, gefolgt durch die oberflächenaktiven
Stoffe und das Dispersionsmittel und schließlich Zugabe des agrochemischen
Wirkstoffs (luftgemahlen auf eine Teilchengröße weniger als 10 μm), unter
moderatem Schütteln
und kontinuierlichem Mischen für
eine Gesamtzeit von 10 Min. Die Konzentrate wurden formuliert, um
600 g·l
–1 agrochemischen
Wirkstoff zu enthalten. Die verwendeten Formulierungen sind in der
folgenden Tabelle 3a dargestellt. Die Untersuchungsergebnisse sind
in der folgenden Tabelle 3b dargestellt. Tabelle
3a
Tabelle
3b