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Der Gegenstand dieser Erfindung ist
eine exzentrische Präzisionsklemmvorrichtung
für Bänder, Seile
und Schnüre,
die aus Fäden
aus Naturfasern, Kunststoff und/oder Metall hergestellt sind, wobei
die Klemme besonders geeignet ist für sehr dünne Seile, die aus außerordentlich
dünnen
Drähten
gedreht sind.
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Es sind zahlreiche Lösungen von
Klemmvorrichtungen für
Seile und dergleichen bekannt, die Reibungskräfte nutzen, um eine Klemmung
zu erreichen.
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In konventionellen Lösungen werden,
um die erforderliche Klemmwirkung zu erzielen, Schraubenhebel, Nockenhebel
und Keilmechanismen angewandt. Keine von diesen Konstruktionen ermöglicht es
zu realisieren einen einfachen, selbstklemmenden Mechanismus, der
Kräften
widersteht, die der Seilgrenzfestigkeit gleich sind, ohne eine Dauerdeformation
dieses Seiles zu bewirken. In meisten Fälle macht diese Deformationen
eine nochmalige Klemmung des Seiles in diesem Bereich unmöglich.
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In der
DE 197 00 193 A1 ist eine
exzentrische Klemmvorrichtung beschrieben, bei der, um eine Schleife
aus einem Seil zu fertigen, die beiden Seilenden in eine Bohrung
im Grundkörper
eingeführt
werden, in dein, in einer sechskantförmigen Aussparung, ein mit
einem Außensechskant
versehender Führungskörper angeordnet
ist. Dieser Führungskörper hat
eine erste Bohrung, in der das Klemmelement angeordnet ist, und
eine zweite Bohrung, die zu der Bohrung für die Seile im Grundkörper koaxial
angeordnet ist und zu einer großen
Bohrung im Führungskörper tangential
verläuft,
wobei das Klemmelement als eine Rolle gestaltet ist mit einer exzentrischen
Nut, deren Querschnitt ausreichend groß ist für die Unterbringung von zwei
Seilen für
die Klemmung; und die einen Rändelboden
aufweist. Die Drehung des Klemmelements bewirkt eine Klemmung der
beiden Enden des Zugbandes unter Bildung einer Schleife. Dadurch,
dass beide Enden des Seiles die Schleife bilden, müssen sie
durch eine Bohrung durchgehen und werden dort durch die selbe exzentrische
Rolle geklemmt. Dadurch ist es unmöglich, sie symmetrisch zu klemmen
und sogar möglich,
dass eines der Seile überhaupt
nicht geklemmt wird. Überdies,
verursacht der Rändelboden
der exzentrischen Rolle lokalen Verschleiß und Verdrehungen des Seiles,
besonders dann, wenn das Zugband aus zusammengespleißten Garnen
oder Drähten
besteht.
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Aufgabe dieser Erfindung ist es,
eine einfache Klemmvorrichtung zu schaffen, die ein Maximum an Klemmwirkung
auf das Seil ausüben
kann, ohne eine Deformation und Verschleiß zu verursachen.
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Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung besteht
aus einem Grundkörper,
der eine erste zylindrische Durchbohrung aufweist, in der ein zylindrisches
Rollelement drehbar eingepasst befestigt ist. Das Rollelement weist
auf seiner Mantelfläche
eine exzentrische Nut auf, deren Grundfläche einen halbkreisförmigen Querschnitt
besitzt und deren Radius im wesentlichen mit dem Radius des einzuklemmenden
Seiles übereinstimmt,
wobei die Tiefe der Nut zwischen minimal Null und maximal einem
Wert etwas größer als
der Durchmesser des Seiles variiert. Der Grundkörper weist weiterhin eine zweite
und dritte Durchbohrung auf, die zueinander koaxial angeordnet sind,
und mit der gemeinsamen Achse tangential oder im wesentlichen tangential
zur inneren Um- fangsfläche
und senkrecht zur Bohrrichtung der ersten Bohrung ausgebildet sind,
wobei die zweite und dritte Bohrung unmittelbar mit der exzentrischen Nut
fluchten und im Durchmesser etwas größer sind als der Durchmesser
des einzuklemmenden Seils. Der Grundkörper ist an der ersten Bohrung
auch mit einer Ausnehmung versehen, direkt gegenüberliegend der obengenannten
exzentrischen Nut und neben der obengenannten zweiten und dritten
Bohrung, wobei die Ausnehmung eine im Querschnitt halbkreisförmige Grundfläche aufweist,
deren Radius im wesentlichen mit dem Radius des einzuklemmenden Seils übereinstimmt,
und deren Tiefe zwischen Null und im wesentlichen gleich der Hälfte des
Durchmessers des einzuklemmenden Seiles variiert. Die Ausnehmung
bildet im Längsschnitt
ihrer Symmetriefläche
einen Bogen, der an seinem einen Ende tangential zur inneren Umfangsfläche der
ersten Bohrung und am anderen Ende tangential oder im wesentlichen
tangential zur dritten Bohrung ist, wobei der Radius des Bogens
etwas größer als
der Radius der ersten Bohrung ist.
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Die Befestigung von zwei Rollelementen
in der ersten Bohrung, die unabhängig
entweder in die selbe Richtung oder in die entgegengesetzte Richtungen
drehen, ermöglicht
es, zwei Schleifen des Seiles zu schaffen, entweder auf einer Seite
des Grundkörpers
oder auf entgegengesetzten Seiten des Grundkörpers.
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Die exzentrische Nut zwingt das Seil
ins Innere der Ausnehmung im Grundkörper einzutreten, so dass das
Seil auf der ganzen Länge
des Ausnehmungsbogens umfasst wird, womit die erste Klemmung erzielt
wird. Eine weitere Klemmung, die Selbstklemmung wird erreicht durch
die Kräfte,
die das Seil aus dem Grundkörper
herausziehen. Wegen der halbkreisförmigen Gestalt der Ausnehmungsgrundfläche im Grundkörper mit
dem Radius im wesentlichen gleich dem Radius des einzuklemmenden Seiles
kommt es weder zur Deformation des Seiles noch zum Verschleiß, unabhängig davon,
welcher Druck auf das Seil ausgeübt
wird.
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Der Gegenstand dieser Erfindung wird
als Beispiel in einer vorteilhaften Ausfertigung in 1, gezeigt, ist aber nicht auf diese Ausfertigung
beschränkt,
wobei die 1 die Vorrichtung
in perspektivischer Ansicht illustriert mit einem freien Ende des Seiles. 2 zeigt die selbe Ansicht
der Vorrichtung mit schon gemachter Schleife aus dem Seil. 3 zeigt die Vorrichtung zerlegt
in ihre Bestandteile. 4 zeigt
einen vollen Querschnitt der Vorrichtung mit einem Rollelement,
wenn das Seil schon eingezogen wurde. In 5 ist der Querschnitt entlang der Linie
B–B aus 4 gezeigt. 6 zeigt den Querschnitt der Einrichtung
mit einem Rollelement nach Klemmung; des Seiles. 7 stellt den Querschnitt entlang der
Linie B–B
der 6 dar. 8 zeigt im Schnitt die Vorrichtung
mit zwei Rollelementen, im Gleichlauf arbeitend. 9 zeigt den Querschnitt entlang der Linie
B–B auf 8. 10 illustriert den Querschnitt der Einrichtung
mit zwei Rollelementen, die in entgegengesetzter Richtungen arbeiten,
wenn beide Seile verklemmt sind und 11 zeigt
im Schnitt die Linie B-B auf 10.
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Die Klemmvorrichtung gemäß dieser
Erfindung besteht aus dem Grundkörper 1,
der mit der ersten, zylindrischen Durchbohrung 2 versehen
ist, in welcher ein zylindrisches Rollelement 3 drehbar
eingepasst befestigt ist, aber ohne Möglichkeit von irgendwelcher
Axialbewegung, dank des Hebels 8, der den Grundkörper 1 umfasst
und in beliebiger Weise (nicht gezeigt) am Rollelement 3 befestig
ist. Das Rollelement 3 weist auf seinem Umfang eine exzentrische
Nut 9 mit im Querschnitt halbkreisförmiger Grundfläche auf,
dessen Radius im wesentlichen mit dem Radius des einzuklemmenden
Seiles 6 übereinstimmt,
wo bei die Tiefe der Nut zwischen minimal Null und maximial einem
Wert etwas größer als
der Durchmesser des Seiles variiert. Der Grundkörper 1 ist mit einer
zweiten Durchbohrung 7a und einer dritter Durchbohrung 7b versehen,
zueinander koaxial, wobei die Achsen tangential oder im wesentlichen tangential
zum Umfang der obengenannten ersten Bohrung 2 und senkrecht
zur Mantellinie des obenge nannten Umfangs ausgebildet sind, wobei
die Bohrungen 7a und 7b genau gegenüber- liegend
der exzentrischen Nut 9 angeordnet sind mit einem Durchmesser
unwesentlich größer als
der Durchmesser des einzuklemmenden Seiles 6. Beide Bohrungen, die
zweite und dritte sind mit dem Eingang und dem Ausgang gemäß der Richtung
der auf das Seil 6 einwirkenden Zugkräfte ausgerichtet, wenn dieses durch
die Klemmvorrichtung durchgezogen wird. Der obengenannte Grundkörper 1 weist
eine Ausnehmung 10 auf, die genau gegenüberliegend der exzentrischen
Nut 9 angeordnet ist in der Nähe der zweiten Bohrung 7a und
der dritten Bohrung 7b und mit der ersten Bohrung 2 fluchtet.
Die Ausnehmung 10 ist mit einer im Querschnitt halbkreisförmigen Grundfläche versehen,
deren Radius im wesentlichen mit dem Radius des einzuklemmenden
Seiles 6 übereinstimmt,
wobei die Tiefe variiert zwischen Null bis zu ungefähr der Hälfte des
Durchmessers des einzuklemmenden Seiles 6. Die Ausnehmung 10 bildet
im Querschnitt ihrer Symmetriefläche
einen Bogen 11, der an seinem einen Ende tangential zur
Umfangsfläche
der ersten Bohrung 2 und am anderen Ende tangential zum
Ausgang der obengenannten Bohrung 7b ist. Der Radius des
Bogens 11 ist etwas größer als
der Radius der ersten obengenannten Bohrung 2.
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Auf der Außenseite des Grundkörpers 1 befindet
sich eine Gewindebohrung 4, in der ein spezielles Endstück 5 des
Seils 6 eingedreht ist. Zur Herstellung einer Schleife
wird das andere freie Ende des Seils 6 durch die zweite
und dritte Bohrung 7a und 7b durchgezogen, und
dann durch Drehung des Hebels 8 und des Rollelements 3 in
Richtung des Zeigers auf 4 verklemmt.
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Unter dem Druck der exzentrischen
Nut 9 wird das Seil 6 gebogen und füllt die
Ausnehmungen 10 aus, womit das erste Stadium der Reibungsklemmung
des Seils 6 zwischen der Ausnehmung 10 und der
exzentrischen Nut 9 erreicht ist. Das zweite Stadium der
Reibungsklemmung findet unter Einwirkung der Zugkraft „P" statt, die im Seil 6 (6) auftritt, eine Selbstdrehung
des Rollelements 3 verursacht und auf diese Weise einen
weiteren Druck auf das Seil 6 ausübt mit der Konsequenz einer
weiteren Klemmmung des Seiles 6, diesmal auf selbstklemmende,
automatische Weise mit einer Klemmkraft, die proportional zur Zugkraft „P" anwächst. Wegen der
halbkreisförmigen
Form der Grundfläche
der exzentrischen Nut 9 auf dem Rollelement 3 und
der halbkreisförmigen
Form der Grundfläche
der Ausnehmung 10 im Grundkörper 1 mit einem,
Radius entsprechend dem Radius des einzuklemmenden Seils 6 treten
weder eine De formation noch Verschleiß des Seils auf, unabhängig davon
wie groß die ausgeübte Klemmkraft
ist.
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Ohne vom Wesen der Erfindung abzugehen, sind
Modifizierungen vorgesehen, die auf der Anwendung von zwei Rollelementen
in Tandem beruhen, die innerhalb des Einrichtungsgrundkörper montiert sind,
und unabhängig
wirken, was die Schaffung von zwei Schleifen des Seils ermöglicht,
parallel auf einer Seite der Vorrichtung (8 und 9)
oder gegenüberliegend
(10 und 11).
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Die Klemmvorrichtung gemäß der Erfindung ist
besonders nützlich
für sehr
kleine genaue Ausfertigungen zur Anwendung in der Zahnheilkunde
zur Beseitigung; von Dentalbrücken
und Prothesen, ohne die vorhandenen keramische Teile zu beschädigen.