DE19700193A1 - Vorrichtung zum Verbinden von Seilen und Drähten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von Seilen und Drähten, die einfach handhabbar ist und keine aufwendigen Vorarbeiten erforderlich macht. Insbesondere eignet sich die Vorrichtung zur Herstellung von Schlaufen an Seilen.

Zur Verbindung von Seilen sind vielfältige Ausführungsformen bekannt. Man unterscheidet hierbei lösbare und unlösbare Verbindungen. Unlösbare Verbindungen werden z. B. durch Vernähen oder Spleißen hergestellt. Es ist auch bekannt, die Seilenden durch eine Preß­ hülse miteinander zu verbinden. Im DE-Gbm 93 00 701 ist z. B. ein Stahlseil mit Öse be­ schrieben, bei dem die Öse durch eine Preßhülse hergestellt wird. Auch in der DE-OS 38 15 516 wird eine verformbare Hülse zur Herstellung von Drahtseilverbindungen vorgeschla­ gen.

Alle diese Ausführungsformen haben den Nachteil, daß diese Verbindungsarten spezielle Werkzeuge erfordern und deshalb in der Regel in einer Werkstatt hergestellt werden müs­ sen. Das bedeutet, daß die Seile, die in der Regel zwei Schlaufen oder Ösen besitzen, eine definierte Länge haben und deshalb unterschiedlichen Anwendungsfällen nur schwierig angepaßt werden können.

Lösbare Verbindungen sind die sogenannten Klemmverbindungen, wobei die Klemmwir­ kung z. B. durch Keile erzielt wird. Derartige Seilklemmvorrichtungen sind z. B. in den DE-OS 33 29 110 oder 44 09 191 beschrieben. Diese Verbindungsarten sind jedoch schwierig handhabbar bzw. in ihrem konstruktiven Aufbau relativ kompliziert und für die Verbindung von Seilen relativ geringen Durchmessers kaum geeignet.

Eine weitere bekannte Möglichkeit zur Verbindung von Seilen ist die Herstellung einer Klemmverbindung mittels Schrauben und den entsprechenden Klemmelementen. In der DE-OS 36 40 959 ist eine solche Seilklemme beschrieben, bei der 4 Schrauben eingesetzt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine lösbare Verbindung für Seile und Drähte zu schaffen, die einfach handhabbar ist und deren konstruktiver Aufbau eine universelle Anwendung ermög­ licht.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der Patentansprüche gelöst. Durch Einführen der zu verbindenden Seilenden bzw. bei der Herstellung einer Schlaufe durch Einführen des Seilendes und dessen Rückführung und der anschließenden Verklemmung wird eine äußerst feste und haltbare Verbindung hergestellt, die auf einfache Weise gelöst werden kann. Diese Lösung gestattet die Herstellung von Seilösen, unabhängig von der Länge des Seiles bzw. die Verbindung von Seilen ohne zusätzliche komplizierte Werkzeuge direkt am Ort des bestimmungsgemäßen Einsatzes. Das heißt, die erfindungsgemäß gestal­ teten Einzelteile können unmittelbar vor ihrer Anwendung zusammengesetzt werden und die verwendeten Seile können als Meterware zur Verfügung gestellt werden.

An nachfolgenden Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert:

Fig. 1 zeigt die Einzelteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung

Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäß hergestellte Seilschlaufe.

Der Grundkörper 1 kann aus Plastwerkstoff bestehen. Es ist aber auch möglich, diesen aus Metall zu pressen oder zu gießen.

Der Grundkörper 1 besitzt eine sechskantförmige Aussparung 2, in die ein mit einem Au­ ßensechskant versehener Führungskörper 3 eingesetzt wird. Die Sechskantkontur kann auch durch eine andere geeignete Form ersetzt werden. In Längsrichtung ist der Grundkör­ per 1 mit einer Bohrung 4 versehen, die mit einer Bohrung 5 im Führungskörper 3 korre­ spondiert. Die Bohrung 5 ist im Führungskörper 3 so angeordnet, daß diese die im Füh­ rungskörper 3 eingearbeitete kreisförmige Aussparung 6 nahezu tangiert, d. h. daß die Boh­ rung 5 ein wenig in die Aussparung hineinreicht. In die kreisförmige Aussparung 6 wird der Exzenter 7 eingesetzt, dessen äußere Führungsfläche 11 dem Durchmesser der kreisför­ migen Aussparung 6 entspricht. Die exzentrische Spannfläche 9 kann zur Verbesserung der Verbindung eine Riffelung 10 aufweisen.

Durch Einführen des Seilendes 8 in die Bohrungen 4 und 5 und anschließendes Zurückfüh­ ren wird eine Seilschlaufe gebildet, die durch entsprechendes Drehen des Exzenters 7 im Führungskörper 3 fest verspannt wird. Im Exzenter 7 ist ein Innensechskant 12 angebracht, der mit einem entsprechenden Schlüssel zum Verspannen der Verbindung dient.

Die Bohrungen 4 und 5 sind so bemessen, daß zwei Seile mühelos eingeführt werden kön­ nen.

In nicht dargestellter Weise ist es auch möglich eine Verbindung zwischen zwei Seilen her­ zustellen, indem von beiden Seiten die Seile überlappend in die Bohrungen 4 und 5 einge­ führt und mit dem Exzenter 7 verspannt werden.

Bezugszeichenliste

1

Grundkörper

2

Aussparung

3

Führungskörper

4

Bohrung

5

Bohrung

6

Aussparung

7

Exzenter

8

Seilende

9

Spannfläche

10

Riffelung

11

Führungsfläche

12

Innensechskant

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Verbinden von Seilen und Drähten, dadurch gekennzeichnet, daß ein funktionell gestalteter Grundkörper (1) eine vorzugsweise sechskantförmige Aussparung (2) besitzt, in der sich ein mit einem Außensechskant versehener Führungskörper (3) befindet und daß der Grundkörper (1) und der Führungskörper (3) mit einer durchgängigen Bohrung (4 bzw. 5) so versehen ist, daß die Bohrung (5) im Führungskörper (3) dessen kreisförmige Aussparung (6) nahezu tangiert, wobei die Bohrung (5) in die kreisförmige Aussparung (6) etwas hineinreicht und daß in der kreisförmigen Aussparung (6) ein drehbarer Exzenter (7) angebracht ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Bohrungen (4 und 5) so bemessen ist, daß zwei Seilenden (8) eingeführt werden können.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannfläche (9) des Exzenters (7) mit einer Riffelung (10) versehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch zu den äuße­ ren Führungsflächen (11) des Exzenters (7) ein Innensechskant (12) angebracht ist.