DE60004459T2 - Mehrzweck-Prägemaschine zum Herstellen von geprägtem Papier - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrzweck-Prägemaschine zum Herstellen von geprägtem Papier.
- Es ist bekannt, dass Prägemaschinen dazu ausgestaltet sind, das Erscheinungsbild von ebenen und glatten Papierbögen zu verändern, um diesen ein grobes, zerknittertes Aussehen oder ein Erscheinungsbild zu verleihen, das Muster oder Motive als Abdruck wiedergibt.
- Gegenwärtig werden Prägemaschinen mit einem Aufbau hergestellt, der ein Paar Prägebaugruppen hält, die einander gegenüberliegend angeordnet sind, wobei eine oberhalb und eine unterhalb angeordnet ist.
- Jede der Prägebaugruppen umfasst einen stählernen Prägezylinder, der mit vorstehenden Elementen versehen ist, die einzupressende Motive wiedergeben. Der Zylinder ist paarweise zu einem anderen Zylinder angeordnet, der mit einem nachgiebigen Material beschichtet ist, wie beispielsweise Gummi, Papier oder Leder.
- Die vier Zylinder sind zueinander ausgerichtet angeordnet, wobei die Prägezylinder der oberen Prägebaugruppe und der unteren Prägebaugruppe nebeneinander angeordnet sind.
- Wenn die Maschine gestartet wird, wird jeder der beiden Prägebaugruppen ein Bogen zugeführt, der dann, wenn er zwischen der Prägerolle und der beschichteten Rolle hindurchgeführt wird, den Eindruck der Rollen annimmt; dies bedeutet, dass er geprägt wird. Die Bögen sind häufig aus Papier hergestellt; allerdings können sie auch aus jedem geeigneten Material und auch aus anderem Material als Papier hergestellt sein.
- Auf die beiden geprägten Bögen wird Klebstoff aufgetragen und dann werden in dem Bereich, in dem die beiden Prägerollen miteinander in Kontakt treten, die Bögen aufeinander positioniert und derart miteinander verklebt, dass man ein Papierprodukt erhält, wie beispielsweise eine Serviette.
- Herkömmliche Prägemaschinen, die nach dem vorstehend bezeichneten Prinzip arbeiten, können in bestimmten Situationen unzuverlässig sein.
- Tatsächlich können während der Bearbeitung einer oder beide der Bögen aus Papier zerrissen, zerknittert oder zu einem Knäuel zusammengerollt werden, was zu einem Phänomen führen kann, das in der Fachsprache als „Perücke" bezeichnet wird. Eine „Perücke" ist nichts anderes, als eine Ansammlung von Material mit derartigen Dimensionen, dass ein Hindurchtreten von Material zwischen den beiden Prägerollen behindert oder insgesamt blockiert wird.
- Wenn dies auftritt, erfahren beim Hindurchtreten der „Perücke" eine oder beide der Prägerollen eine Verbiegung und/oder eine Abnutzung, die diese beschädigen, und in der Folge Wartungsschritte oder ein Ersetzen der beschädigten Elemente erforderlich machen.
- Zusätzlich können in einer derartigen Situation Probleme im Hinblick auf die Sicherheit der Bedienungspersonen der Maschine auftreten, die mit der Gefahr zusammenhängen, dass Bogenmaterial oder abgebrochene Maschinenelemente ausgeschleudert werden.
- Ein Zweck der vorliegenden Erfindung liegt deshalb darin, die vorstehend bezeichneten technischen Nachteile zu beseitigen, um eine Mehrzweck-Prägemaschine zum Herstellen von geprägtem Papier bereitzustellen, die sehr zuverlässig ist und die insbesondere sämtliche Schäden, die aufgrund von „Perücken" auftreten, beschränkt oder ausschließt.
- Ein weiterer Zweck der Erfindung liegt darin, eine sehr sichere Prägemaschine bereitzustellen.
- Ferner liegt ein wichtiger Zweck der vorliegenden Erfindung darin, eine Mehrzweck-Prägemaschine bereitzustellen, die grundsätzlich einfach und kostengünstig ist.
- Diese und weitere Zwecke gemäß der vorliegenden Erfindung werden durch Bereitstellung einer Mehrzweck-Prägemaschine zum Herstellen von geprägtem Papier gemäß dem Anspruch 1 erreicht.
- Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden darüber hinaus in den Unteransprüchen definiert.
- Vorteilhafterweise macht es die Prägemaschine gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, die Schritte für ihre Wartung erheblich zu erleichtern und zu beschleunigen. Tatsächlich kann die Prägemaschine, wie aus dem Folgenden deutlich ersichtlich wird, geöffnet werden, um die beiden Prägebaugruppen auf sehr einfache Waise voneinander zu trennen, ohne die Maschine vollständig zu demontieren. Dies wirkt sich spürbar auf die Betriebs- und Wartungskosten aus, die beträchtlich reduziert werden können.
- Ein weiteres wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass sie bei Spitze-auf-Spitze-Prägemaschinen und bei Prägemaschinen zur Anwendung kommen kann, die ein Prägesystem der „geschachtelten" Bauart verwenden.
- Weitere Merkmale und Vorteile einer Mehrzweck-Prägemaschine gemäß der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung besser ersichtlich, die allein zur Erörterung eines erläuternden und nicht beschränkenden Beispiels mit Bezug auf die beiden Zeichnungen angegeben ist, in welchen:
-
1 eine schematische Ansicht einer Mehrzweck-Prägemaschine gemäß der Erfindung in der geschlossenen Arbeitsposition ist; und -
2 eine schematische Ansicht der Prägemaschine aus1 in der geöffneten Position ist. - Mit Bezug auf die vorstehend genannten Figuren ist eine Mehrzweck-Prägemaschine zum Herstellen von geprägtem Papier dargestellt. Die Maschine als Ganzes ist mit dem Bezugszeichen
11 bezeichnet. - Die Maschine
11 umfasst einen kastenartigen Basiskörper12 , der an einem Maschinenbett14 befestigt ist. An dem Maschinenbett14 ist bei16 ein oberer Körper18 angelenkt oder gelenkig angebracht, der ebenfalls kastenartig ausgebildet ist. - Der Basiskörper weist an einem seiner Enden einen Vorsprung oder eine Schulter
20 an einer Stelle auf, an der bei16 die gelenkige Anbringung vorgesehen ist. Benachbart zu der Schulter20 weist der Körper12 Ausnehmungen22 auf. An einem zu dem Ort der Anbringung der Gelenke entgegengesetzten Ende weist der Körper12 einen planen Sitz24 auf, in dem ein erstes Ende eines Balgs26 (Gummizylinder) als Auflageelement befestigt, ist. - Der Balg
26 umfasst eine Gummikammer, an deren Enden zwei Stützen angebracht sind, mit denen er befestigt werden kann. - Ein zweites Ende des Balgs
26 ist an einem Sitz28 befestigt, der an einem Ende des oberen Körpers18 angebracht ist. Benachbart zu dem Sitz28 weist der obere Körper18 Vorsprünge30 auf, die in die Ausnehmungen22 eingeführt werden können. An einem Ende, das entgegengesetzt zu dem Ort der Befestigung des Auflageelements26 angeordnet ist, sind Flansche32 angebracht. An die Flansche32 ist bei16 der Basiskörper12 gelenkig angebracht. - Jeder der Körper
12 ,18 trägt eine Prägebaugruppe34 ,36 . - Eine erste Prägebaugruppe
34 wird von dem Basiskörper12 getragen und. umfasst einen Prägezylinder38 , der mit einem Zylinder in Wechselwirkung tritt, wobei der Zylinder mit einem nachgiebigen Material40 beschichtet ist, wie beispielsweise Gummi, Leder, oder Papier. - Der Prägezylinder
38 , der gewöhnlicherweise aus Stahl hergestellt ist, wird direkt von dem Körper12 gehalten und weist an seiner Oberfläche Vorsprünge und Vertiefungen auf, die dazu ausgebildet sind, die Oberfläche von Papierbögen einzudrücken, die durch die Prägebaugruppe34 hindurch laufen. - Der beschichtete Zylinder
40 wird von Hebelarmen42 gehalten, die wiederum von dem Körper12 gehalten werden. Die Hebelarme34 können gedreht und blockiert werden, um zu Beginn der Verarbeitung das Einführen von Papierbögen zu ermöglichen. - Der Prägezylinder
38 steht geringfügig aus der Ausnehmung22 hervor, so dass er in Kombination mit einem Prägezylinder44 einen Teil der zweiten Prägebaugruppe36 bildet. - Die Prägebaugruppe
36 ist ähnlich zu der Baugruppe34 ausgebildet und umfasst zusätzlich zu dem Prägezylinder44 auch einen beschichteten Zylinder46 , der von Hebelarmen48 gehalten wird, die gedreht und blockiert werden können, - Die Maschine
11 gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein System der „geschachtelten" Bauart aufweisen, d. h. ein System, bei welchem die Vorsprünge der Prägezy linder38 in die Vertiefungen der Prägezylinder44 hinein passen und umgekehrt. Dies bedeutet, dass die Vorsprünge des Zylinders44 in die Vertiefungen des Zylinders38 hinein passen. - Die Zylinder
40 ,38 ,44 ,46 sind übereinander angeordnet. Insbesondere sind die Zylinder38 und44 zueinander ausgerichtet; dabei ist der Zylinder40 bezüglich des Zylinders38 in Richtung zu dem Aufnahmeelement26 hin angeordnet und der Zylinder46 ist bezüglich des Zylinders44 zu den bei16 festgelegten Gelenken hin angeordnet. - An einer Stelle auf einer Seite des oberen Körpers
18 benachbart zu dem Balg26 ist ein Flansch50 festgelegt, an dem eine Stange52 eines als Halte- und Betätigungselement wirkenden Pneumatikzylinders54 gelenkig angebracht ist. Der Zylinder54 ist wiederum mit einem Flansch56 gelenkig verbunden, der an einer Seite des oberen Körpers12 benachbart zu dem Balg26 befestigt ist. - Die Maschine
11 ist darüber hinaus mit einer Steuerungsvorrichtung58 versehen, die dazu in der Lage ist, das Auftreten einer „Perücke" zu erfassen und die Körper12 ,18 auseinander zu bewegen. Die Vorrichtung58 ist sowohl mit einem Sensor60 zum Ausgeben eines Signals für eine schnelle Freigabe als auch mit dem Zylinder54 verbunden. - Ferner sind Fotozellen (zu Gunsten der Einfachheit nicht näher bezeichnet) am Eintritt und am Austritt der Maschine vorgesehen, um zu signalisieren, ob an dem Papier eine Rissstelle auftritt oder irgendeine andere Fehlfunktion aufgetreten ist.
- Der Betrieb einer Prägemaschine
11 zur erfindungsgemäßen Herstellung von geprägtem Papier wird im Wesentlichen im Folgenden beschrieben. - Während eines normalen Betriebs der Maschine
11 (1 ) wird der obere Körper18 auf den Basiskörper12 derart abgesenkt, dass die beiden Prägezylinder38 ,44 miteinander kombiniert werden. Die Zylinder38 ,40 ,44 ,46 drehen sich, wie durch die Pfeile F dargestellt. Das Gewicht des oberen Körpers12 wird weitgehend (bis zu 80 – 90 %) neben der Gelenkanordnung16 von dem Aufnahmeelement26 und lediglich zu einem sehr kleinen verbleibenden Teil von dem Zylinder54 aufgenommen. - In dieser Situation drückt jede der beiden Prägebaugruppen
34 ,36 einen Bogen (zu Gunsten der Einfachheit nicht gezeigt) an Stellen ein, die denjenigen Bereichen ent sprechen, wo die Zylinder38 ,40 für die Baugruppe34 und44 ,46 für die Baugruppe36 in Wechselwirkung miteinander treten. Die somit mit Eindruckstellen versehenen Bögen werden aufeinander gelegt und an Stellen miteinander verklebt, die denjenigen Bereichen entsprechen, wo die Prägezylinder38 und44 zusammenwirken. - Wenn eine „Perücke" auftritt, überträgt der Sensor
60 ein Signal an die Vorrichtung58 , welche wiederum einen Befehl zur schnellen Freigabe des oberen Körpers18 von dem Basiskörper12 ausgibt (2 ). - Wenn dies passiert, sendet die Vorrichtung
58 einen Befehl zum Ausfahren der Stange52 aus dem Zylinder54 und zum darauffolgenden Entfernen des Körpers18 von dem Körper12 aus. Die Bereitstellung des Auflageelements26 ermöglicht es, den Körper18 und den Körper12 in einer extrem schnellen Weise voneinander zu entfernen, da die dafür erforderlichen aufzubringenden Kräfte kleiner sind, als die Kräfte, die erforderlich wären, wenn das Auflageelement nicht vorhanden wäre. - In der Praxis hat sich herausgestellt, dass der Aufbau zum Halten der Prägerollen in einer Prägemaschine gemäß der vorliegenden Erfindung insbesondere deshalb vorteilhaft ist, weil er die Herstellung von Maschinen ermöglicht, die besonders zuverlässig und sicher funktionieren.
- Der Aufbau zum Halten von Prägerollen in einer Prägemaschine derartiger Ausgestaltung kann einer Vielzahl von Modifikationen und Veränderungen unterzogen werden, die allesamt in den Rahmen der Erfindung fallen. Ferner können alle Merkmale durch Elemente ersetzt werden, die technisch gleichwirkend sind.
- Die in der Praxis verwendeten Materialien sowie Dimensionen können in Abhängigkeit von den technischen Anforderungen gewählt werden.
Claims (11)
- Mehrzweck-Prägemaschine (
11 ) zum Herstellen von geprägtem Papier, mit mindestens einem unteren Körper (12 ), der mindestens eine erste Prägebaugruppe (34 ) trägt, welche mit mindestens einer zweiten Prägebaugruppe (36 ) zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen zweiten, oberen Körper (18 ) hat, der mindestens die zweite Prägebaugruppe (36 ) trägt, wobei zwischen dem unteren Körper (12 ) und dem oberen Körper (18 ) mindestens ein Auflageelement (26 ) sitzt, und der obere Körper (18 ) mit dem unteren Körper (12 ) über mindestens ein Abstütz- und Betätigungselement (52 ,54 ) verbunden ist, das so gestaltet ist, dass es im Betrieb der Prägemaschine (11 ) mindestens einen Teil des Gewichts des oberen Körpers (18 ) trägt und es ermöglicht, dass der untere Körper (12 ) und der obere Körper (18 ) in einer Gefahrensituation voneinander weg bewegt werden. - Prägemaschine (
11 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (26 ) mindestens einen Balg umfasst. - Prägemaschine (
11 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Körper (18 ) mit dem unteren Körper (12 ) gelenkig (bei16 ) verbunden ist. - Prägemaschine (
11 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstütz- und Betätigungselement (52 ,54 ) mindestens einen Zylinder (54 ) umfasst, der einer Stange (52 ) zugeordnet ist. - Prägemaschine (
11 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Körper (18 ) ein Ende hat, das (bei16 ) scharnierartig mit dem unteren Körper (12 ) verbunden ist, wobei das Abstütz- und Betätigungselement (52 ,54 ) und ein Auflageelement (26 ) mit einem entgegengesetzten Ende des unteren Körpers (12 ) und mit einem entgegengesetzten Ende des oberen Körpers (18 ) verbunden sind. - Prägemaschine (
11 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Prägesystem der "geschachtelten" Bauart aufweist, d. h., eines, bei dem die Vorsprünge eines ersten Prägezylinders (38 ) der ersten Prägebaugruppe (34 ) in Nuten eines zweiten Prägezylinders (44 ) der zweiten Prägebaugruppe (36 ) passen, und umgekehrt. - Prägemaschine (
11 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Spitze-auf-Spitze-Prägesystem aufweist. - Prägemaschine (
11 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein beschichteter Zylinder (46 ) und ein Prägezylinder (44 ) der zweiten Prägebaugruppe (36 ), und ein Prägezylinder (38 ) und ein beschichteter Zylinder (40 ) der ersten Prägebaugruppe (34 ) in dieser Reihenfolge übereinander angeordnet sind. - Prägemaschine (
11 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägezylinder (38 ,44 ) miteinander fluchtend angeordnet sind, während die beschichteten Zylinder (40 ,46 ) außer Fluchtung mit Bezug auf die Prägezylinder (38 ,44 ) sind. - Prägemaschine (
11 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der beschichtete Zylinder (40 ) der ersten Prägebaugruppe (34 ) mit Bezug auf den Prägezylinder (38 ) der ersten Prägebaugruppe (34 ) in Richtung zu einem Auflageelement (26 ) verstellbar ist, und dass der beschichtete Zylinder (46 ) der zweiten Prägebaugruppe (36 ) mit Bezug auf den Prägezylinder (44 ) der zweiten Prägebaugruppe (36 ) in Richtung zu einem Gelenk (bei16 ) verstellbar ist. - Prägemaschine (
11 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Steuereinrichtung (58 ) aufweist, die mit mindestens einem Sensor (60 ) verbunden ist, der dazu ausgebildet ist, das Vorhandensein einer "Perücke" zu entdecken, und der mit dem Abstütz- und Betätigungselement (52 ,54 ) verbunden ist, um dieses betätigen zu können.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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