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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet von Therapien, die auf Molekularbiologie beruhen. Die
Erfindung betrifft des Weiteren die Diagnose des Risikos einer zukünftigen
Erkrankung. Insbesondere betrifft die Erfindung das Gebiet der Behandlung
und Risikodiagnose von (Auto)Immunerkrankungen und/oder entzündlichen
Erkrankungen. Die Erfindung betrifft auch das Auslösen einer
Apoptosis in bestimmten Zellen, die mit den (Auto)Immunerkrankungen
verbunden sind oder in Zusammenhang stehen.
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Autoimmunerkrankungen sind eine Gruppe schwerer
Krankheiten, die durch entzündliche
Erkrankungen gekennzeichnet sind, wie die Crohn'-Krankheit, die chronische Pankreatitis,
einige Formen von Diabetes, Colitis ulcerosa und rheumatoide Arthritis
(Bischoff et al., 1996; Firestein, 1995, 1998; Liblau et al., 1995).
Als einer der Hauptvertreter dieser Familie von Erkrankungen wird
die rheumatoide Arthritis (RA) ausführlicher als repräsentativ für die Anwendungen
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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RA befällt die Gelenke, aber auch
andere Organe. Die Erkrankung betrifft weltweit 1 bis 2% der erwachsenen
Bevölkerung.
Frauen sind häufiger
betroffen als Männer,
in einem Geschlechtsverhältnis von
3 : 1. Das klinische Spektrum wie auch der Verlauf der Erkrankung
sind sehr unterschiedlich. Bei einer schwachen Erkrankung kann die
Gelenksentzündung
für eine
begrenzte Zeitperiode vorhanden sein und keine Gelenkszerstörung auftreten.
Dieses Muster ist relativ selten. Die meisten Patienten haben ständig hohe
oder unterschiedliche Stärken
einer Erkrankungsaktivität.
Dies ist mit schlimmeren Folgen der Erkrankung in Bezug auf eine
Behinderung und Gelenkszerstörung
verbunden (Van Zeben et al., 1994).
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RA ist mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko verbunden
(Wolfe, 1990). Die Gelenkszerstörung
beginnt bei RA früh.
Die höchste
Rate einer Erosionsbildung scheint während der ersten 2 Jahre nach
dem Ausbruch der RA vorzuliegen. Vor kurzem wurde der Beweis erbracht,
dass in den folgenden Jahren ein kontinuierliches Fortschreiten
der Erosionen stattfindet (Sharp et al., 1991; Van der Heijde et
al., 1992).
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Die Ätiologie von RA bleibt ungelöst, obwohl die
Pathophysiologie von RA ein dynamisches Forschungsgebiet ist (Breedveld,
1998). Ein einfaches Schema, das diese dramatische Erkrankung erklärt, ist,
dass die Entzündung
und Gelenkszerstörung durch
das Einströmen
von Lymphozyten in die Synovialis ausgelöst wird. Sie stimulieren Plasmazellen, Mastzellen,
Makrophagen und insbesondere fibroblastartige Synoviozyten zur Erzeugung
entzündlicher
Mediatoren, wie Tumor-Nekrose-Faktor-Alpha und Interleukin 1. Diese
Mediatoren können
Matrix abbauende Aktivitäten
einleiten, die schließlich
zu einer Gelenkszerstörung
führen.
Diese Aktivitäten
umfassen die Aktivierung fibroblastartiger Synoviozyten zur Erzeugung
von Collagenase, die Einleitung einer Knochen- und Knorpelresorption
und die verstärkte Expression
von Chemokinen und von Adhäsion-
und HLA-Molekülen,
die alle zu einer weiteren Stimulierung der Immunantwort oder zu
einem weiteren Einströmen
von Zellen in die Gelenkhöhle
führen (Breedveld,
1998).
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Vor kurzem wurden Daten vorgelegt,
dass FLS bei RA irreversibel verändert
sind und dass ein autonomer Prozess ihnen ermöglicht, selbst nach der Entfernung
aus dem Gelenkentzündungsmilieu
aktiviert zu bleiben. Die Zellen migrieren weiter und breiten sich
weiter aus, ohne zusätzliche
endogene Stimulation, wenn auch eingeschränkt im Vergleich zur stimulierten
Situation (Firestein, 1995). Während Zellteilung
ein möglicher
Mechanismus der FLS-Akkumulierung
ist, gibt es selten einen Beweis für eine ausschweifende Zellteilung
und DNA-Synthese in der Intimaauskleidung. Die vorliegende Erfindung
offenbart, dass das Induzieren einer Apoptosis in diesen Zellen
zur Bekämpfung
der Wirkungen der Erkrankung nützlich
ist. Wenn die Proliferation tatsächlich
relativ gering ist, können
Abnormalitäten
in der Zelltodrate zu einer Hyperplasie der Auskleidung bei Synovitis
beitragen. Das Ausmaß der
Apoptosis in der rheumatoiden Synovialis wurde erst kürzlich untersucht
(Firestein et al., 1995, 1995a). Apoptosis ist durch ein Schrumpfen
von Zellen, eine Segmentierung durch das Schrumpfen von Zellen,
eine Segmentierung des Nukleus, eine Verdichtung und Spaltung von
DNA in Fragmente von Domänegröße, auf die
in den meisten Zellen ein internukleosomaler Abbau folgt, gekennzeichnet.
Schließlich
fragmentieren die apoptotischen Zellen zu membranumschlossenen apoptotischen
Körpern,
die durch benachbarte Zellen rasch phagozytiert werden. Daher bewirkt
die Apoptosis eine viel geringere Zerstörung von Gewebe als die Nekrose,
die nicht physiologische Art des Zelltodes (Wyllis et al., 1980;
Arend und Wyllie, 1991).
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Obwohl der Mechanismus einer abnormalen reduzierten
Apoptosis bei RA nicht vollständig
geklärt ist,
scheint eine defekte p53-Funktion beim Überleben und Tod von Synoviozyten
eine vorherrschende Rolle zu spielen (Conway et al., 1995). Mountz
et al. (1994) berichteten, dass eine defekte Apoptosis mit anderen
Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang steht, wie mit systemischem
Lupus erythematodes, Gefäßentzündungssyndromen,
Behcet-Krankheiten
und der entzündlichen
Darmerkrankung. Daher besteht gemäß der vorliegenden Erfindung
eine therapeutische Maßnahme
zur Heilung von RA und anderen (Auto)Immunerkrankungen in der Umgehung
der apoptotischen Blocks in solchen Zeilen durch Auslösen eines
(alternativen) apoptotischen Pfades.
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Die Erfindung stellt daher die Verwendung
eines Apoptosis induzierenden Mittels bereit, das seine Wirkung
in aberranten Zellen zeigt, die an (Auto)Immunerkrankungen beteiligt
sind oder mit diesen in Zusammenhang stehen, in der Zubereitung
eines Medikaments zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen und/oder
Immunerkrankungen, wobei das Apoptosis induzierende Mittel das Apoptosis
induzierende Protein Apoptin oder ein anderes Protein mit apoptinartiger
Aktivität
ist. Insbesondere stellt die Erfindung die Verwendung eines Apoptosis
induzierenden Mittels in der Zubereitung eines Medikaments zur Behandlung
von Autoimmunerkrankungen bereit. Die Schädigung bei allen oben genannten
Störungen/Erkrankungen
beinhaltet für
gewöhnlich
ein Schädigung,
die direkt oder indirekt durch eine bestimmte Untergruppe von Zellen
(wie FLS bei RA) verursacht wird, die in gewisser Weise außer Kontrolle
sind (übermäßige Proliferation
oder andere Aktivität,
oder Mangel an reguliertem Zelltod, oder Nekrose oder dergleichen).
Es ist daher sinnvoll, wenn Apoptosis in einer solchen Untergruppe
von Zellen durch Versehen solcher Zellen mit einem Apoptosis induzierenden
Mittel induziert werden kann. Apoptosis ist dem nekrotischen Zelltod
vorzuziehen, da sie zu weniger Abbauprodukten führt, siehe oben. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist jede Methode zweckdienlich, durch welche die Zielzellen
mit apoptotischer Aktivität
versehen werden können.
Es ist jedoch bevorzugt, dass die apoptotische Aktivität durch
eine proteinhaltige Substanz bereitgestellt wird, für die ein
Gen kodiert, das an die Zielzelle durch ein Genabgabevehikel abgegeben
wird. Ein Genabgabevehikel ist hierin als jedes Vehikel definiert,
das imstande ist, ein Gen an eine Zelle abzugeben, sei es viralen
oder nicht viralen Ur sprungs. Das Gen sollte derart abgegeben werden,
dass es in der Zielzelle funktionell exprimiert werden kann.
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Die pharmazeutische Formulierung
des Apoptosis induzierenden Mittel oder des Genabgabevehikels ist ähnlich den
pharmazeutischen Formulierungen für andere Mittel zur Auslösung des
Zelltodes für
eine bestimmte Population von Zielzellen. Für Genabgabevehikel, wie Adenoviren,
wurden bereits viele Formulierungen für Abgabe-Gene an bestimmte Anzahlen
von Zellen von vielen anderen offenbart, und daher müssen solche
Formulierungen hier nicht näher
behandelt werden. Andere Formulierungen für andere Genabgabevehikel können analog
oder wie in der relevanten Technik beschrieben zusammengesetzt sein.
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Damit alle unerwünschten Wirkungen der Genabgabevehikel
gemäß der Erfindung
ausgeschaltet werden können,
ist bevorzugt, der genetischen Information ein Suizidgen hinzuzufügen. Somit sieht
die Erfindung auch eine Verwendung vor, in der das Genabgabevehikel
des Weiteren ein Suizidgen umfasst. Es ist natürlich bevorzugt, dass das Gen
unter der Steuerung eines induzierbaren Promotors steht. Zu bekannten
Suizidgenen zählen
Gene, die für
Thymidinkinasen kodieren, oder andere zytotoxische proteinhaltige
Substanzen.
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Zur weiteren Verringerung unerwünschter Wirkungen
der Genabgabevehikel gemäß der Erfindung
ist bevorzugt, dass das Genabgabevehikel einen Tropismus für seine
Zielzellen hat (oder mit diesem versehen ist), was bedeutet, dass
es eine höhere
Bindungs- und/oder Eintrittsaffinität für die Zielzelle hat als für andere
Zellen. Dies kann einfach durch Auswählen eines Genabgabevehikels
erreicht werden, das einen solchen Tropismus hat, oder durch Versehen
eines Abgabevehikels mit einem solchen Tropismus von einem Organismus
oder einer Substanz, der/die eine verstärkte Affinität für die Zielzelle hat.
Wenn kein solcher Organismus oder keine solche Substanz verfügbar ist,
kann dieser) durch Phage-Display-Screening von Zufallssequenzen
mit Affinität
für die
Zielzellen, oder andere Screening-Techniken bereitgestellt werden.
Wenn ein Genabgabevehikel mit einem Tropismus für eine andere Zielzelle als
bei seinem ursprünglichen
Tropismus versehen ist, wird dies häufig als zielgerichtete Gentherapie
bezeichnet. Die Erfindung steht daher auch eine Verwendung gemäß der Erfindung
vor, wobei das Genabgabevehikel einen Tropismus für hämopoetische Zellen
oder vorzugsweise für
fibroblastartige Synoviozyten hat. Alternativ sieht die Erfindung
eine Verwendung gemäß der Erfindung
vor, wobei das Genabgabevehikel mit einem zielgerichteten Mittel,
insbesondere einem zielgerichteten Mittel für fibroblastartige Synoviozyten
versehen ist. Ein bevorzugtes Genabgabevehikel gemäß der Erfindung
ist ein rekombinantes Adenovirus. Rekombinante Adenoviren sind in
dem Gebiet der Gentherapie gut bekannt und müssen hier nicht näher erklärt werden.
Sichere Wege, diese herzustellen und zu verwenden, sind in zahlreichen
Veröffentlichungen
offenbart.
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Das bevorzugte Apoptosis induzierende
Mittel gemäß der Erfindung
ist Apoptin oder ein funktionales Fragment, Derivat oder Äquivalent
davon, oder ein Protein mit apoptinartiger Aktivität. Apoptin
ist ein Protein, das vom Chicken Anaemia Virus abgeleitet wird,
und ist in der Folge ausführlicher
besprochen. Ein funktionales Derivat enthält ein Protein, in dem eine
Anzahl von Aminosäureresten
modifiziert oder hinzugefügt
wurden, ohne die Aktivität
zu beeinträchtigen
(was bedeutet, dass es weiterhin Apoptosis induziert, wenn auch
in einem anderen (höheren
oder geringeren) Ausmaß).
Dasselbe gilt natürlich
auch für
Fragmente oder Kombinationen von Fragmenten mit Derivatisierungen.
Funktionale Äquivalente
sind Gegenstücke
von Apoptin (Chicken Anaemia Virus Protein 3) in anderen Organismen.
Ein sehr wichtiger Vorteil von Apoptin gegenüber anderen Apoptosis induzierenden
Mitteln ist, dass es seine Aktivität nicht in einem signifikanten
Ausmaß in
normalen Zellen zeigt, während
die vorliegende Erfindung demonstriert, dass es seine Wirkung in
den aberranten Zellen zeigt, die an (Auto)Immunerkrankungen beteiligt
sind oder mit diesen zusammenhängen.
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Es ist auch bevorzugt, dass die Apoptinexpression
induzierbar gemacht wird.
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Die Erfindung stellt des Weiteren
einen Test für
die Wahrscheinlichkeit, dass Zellen in der Art von (Auto)Immunerkrankungen
aberrant werden, bereit. Dieser Test beinhaltet das Versehen einer
Probe von Zellen, von welchen vermutet wird, dass sie aberrant werden
können,
mit einem Protein mit apoptotischer Aktivität, wie einem Gen, das für Apoptin
oder ein Derivat oder Fragment davon kodiert, und das anschließende Aussetzen
solcher Zellen einer Belastung, wie einer osmotischen Belastung,
einem Hitzschock, einer infektiösen
Belastung, UV, usw.. Zellen mit einer Neigung zur Aberranz erfahren
nach dieser Be handlung eine Apoptosis. Zellen, die diese Fähigkeit
nicht besitzen, bleiben weitgehend unbetroffen. Somit kann die Wahrscheinlichkeit
zukünftiger
(Auto)Immunerkrankungen für
ein Individuum untersucht werden.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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In vitro führt die Synthese des vom Chicken Anaemia
Virus (CAV) abgeleiteten Proteins Apoptin in transformierten Hühnerzellen
zur Auslösung
einer Apoptosis (Noteborn et al., 1994; Noteborn und Koch, 1995;
Noteborn et al., Noteborn und Van der Eb, 1998). Apoptin ist ein
kleines Protein, nur 121 Aminosäuren
lang, das eher basisch und reich an Prolinen, Serinen und Threoninen
ist (Noteborn et al., 1991).
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Apoptin und andere Proteine mit apoptinartiger
Aktivität
können
Apoptosis auch in menschlichen malignen und transformierten Zelllinien
induzieren, nicht aber in nicht transformierten menschlichen Zellen
(Danen-Van Oorschot et al., 1997; Noteborn et al., 1998a). Wir haben
festgestellt, dass Apoptin induzierte Apoptosis in Abwesenheit von
funktionalem p53 stattfindet (Zhuang et al., 1995a) und durch Bcl-2,
Bcr-Abl (Zhuang et al., 1995, 1995b), das Bcl-2 assoziierende Protein
BAG-1 und das Kuhpockenprotein CrmA (Noteborn, 1996; Danen-Van Oorschot et
al., 1997a; Danen-Van Oorschot et al., 1998) nicht blockiert werden
kann.
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In vitro induziert Apoptin keine
Apoptosis in normalen diploiden lymphoiden, dermalen, epidermalen,
endothelialen oder glatten Muskelzellen. Wenn jedoch normale Zellen
Apoptin und ein transformierendes Protein, wie SV40 Large T Antigen, co-exprimieren,
erfahren die Zellen eine Apoptosis. Diese Daten zeigen, dass Apoptin
induzierte Apoptosis auch unter nicht etablierten tumorbildenden
Situationen stattfinden kann (Noteborn et al., 1998b). In den analysierten
transformierten Zellen, die alle eine Apoptin induzierte Apoptosis
erfahren, befindet sich Apoptin im Zellkern (Noteborn et al., 1998).
Im Gegensatz dazu wurde Apoptin vorwiegend im Zytoplasma normaler,
nicht transformierter Zellen vorgefunden (Danen-Van Oorschot, 1997).
Die Co-Expression mit einem transformierenden Protein ermöglicht jedoch,
dass Apoptin im Kern vorhanden ist, was zur Auslösung der Apoptosis führt (Noteborn
et al., 1998a). In Fibroblasten, die von zu Krebs neigenden Individuen
stammen, induziert Apoptin keine Apoptosis und befindet sich nicht
in deren Kern. Nach einer UV- Bestrahlung
jedoch (die eine aberrante SOS-Antwort in diesen Zellen hervorruft,
die einem vorübergehenden
Transformierungszustand entspricht), kann Apoptin in diesen Zellen
Apoptosis induzieren (Zhang et al., 1999). Andererseits sprachen
Fibroblasten von gesunden Individuen nicht auf die Apoptin induzierte
Apoptosis nach UV-Behandlung an. Dies zeigt, dass eine Prädisposition
notwendig ist, die bei der Auslösung
Apoptin aktiviert.
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Vor kurzem haben Noteborn und Pietersen (1998)
die Erzeugung und Charakterisierung eines Apoptin exprimierenden,
adenoviralen Vektors, AdMLPvp3, beschrieben. Dieser Vektor ermöglicht eine
effiziente Synthese von Apoptin in vitro wie auch in vivo. Sie zeigten,
dass Apoptin sein Spezifität
für krebsbildende/transformierte
Zellen behält,
wenn es durch einen adenoviralen Vektor eingeführt und exprimiert wird. Experimente
an Ratten zeigten, dass AdMLPvp3 sicher z. B. mittels intravenöser Injektion verabreicht
werden konnte. Wiederholte intravenöse Dosen von AdMLPvp3 wurden
ebenso gut vertragen, was darauf hinweist, dass das Apoptin exprimierende Virus
ohne starke schädliche
Wirkungen verabreicht werden kann. Diese Ergebnisse werden durch
die Tatsache bestätigt,
dass transgene Mäuse
erzeugt wurden, die Apoptin in einer großer Anzahl ihrer Zellen erzeugen
(Noteborn und Zhang, 1998). Eine einzige intratumorale Injektion
von adMLPvp3 in einen xenogenen Tumor führte zu einer deutlichen Verringerung
des Tumorwachstums (Pietersen et al., 1999).
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Die intrinsische Spezifität und die
inhärente geringe
Toxizität
machen Apoptin synthetisierende Adenovirusvektoren zu viel versprechenden
Werkzeugen für
die Behandlung fester Tumore.
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Die Erfindung stellt nun in einer
Ausführungsform
eine Gentherapie bereit, die eine Nutzung der Merkmale des Apoptosis
induzierenden Proteins Apoptin oder anderer Proteine mit apoptinartiger
Aktivität
für die
Herstellung eines Medikaments ermöglicht, für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen
wie RA.
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Ein solches Genabgabevehikel, das
ein unabhängig
infektiöser
Vektor ist, zum Beispiel ein Virus oder ein von einem Virus abgeleiteter
Vektor, ein Liposom oder ein Polymer oder dergleichen, der selbst zum
Beispiel Zellen infizieren oder auf einer andere Weise genetische
Informationen an diese liefern kann, zum Beispiel Zellen, die Autoimmunerkrankungen
hervorrufen oder an diesen beteiligt sind.
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Die genetische Information umfasst
ein Nukleinsäuremolekül, das für ein Protein
mit apoptinartiger Aktivität
kodiert. Die Erfindung stellt auch ein Genabgabevehikel bereit,
dessen Fähigkeit,
apoptinartige apoptotische Aktivität zu exprimieren, verstärkt ist.
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Das Genabgabevehikel, das somit durch
die Erfindung bereitgestellt wird, kann zum Beispiel ein Adenovirus
oder ein Retrovirus, Parvovirus oder andere DNA- oder RNA-rekombinante Viren sein, die als
Abgabevehikel verwendet werden können,
oder ein Plasmovirus. Zusätzlich
stellt die Erfindung ein Genabgabevehikel bereit, das auch mit einem
spezifischen Liganden oder Zielmolekül oder mit Zielmolekülen ergänzt ist,
durch welche das Genabgabevehikel spezifisch zur Abgabe seiner genetischen
Information an eine Zielzelle der Wahl gelenkt werden kann. Ein
solches Zielmolekül
kann zum Beispiel ein virales Spike-Protein, ein Rezeptormolekül oder ein Antikörper sein,
der mit einem Oberflächenrezeptor oder
Protein von Zellen, die mit Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang
stehen, reaktionsfähig
ist.
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Ebenso stellt die Erfindung ein Genabgabevehikel
bereit, das in der Diagnose von z. B. Autoimmunerkrankungen, wie
RA, verwendet werden kann. Ein solches Genabgabevehikel kann z.
B. zur in vitro Diagnose verwendet werden, wobei Gewebe- oder Zellproben
oder Biopsien von einem Menschen oder Tier zu nehmen sind. Solche
Proben können
dann ausgewertet oder getestet werden, indem sie in Kultur oder
direkt mit dem Genabgabevehikel infiziert werden, das zur Expression
z. B. apoptinartiger Aktivität
imstande ist. Mit RA in Zusammenhang stehende Zellen, wie fibroblastartige
Synoviozyten oder Zellen, die mit anderen Autoimmunerkrankungen
in Zusammenhang stehen, erfahren nach der Apoptin-Synthese eine
Apoptosis. Insbesondere, wenn diese Zellen mit Wachstumsserum stimuliert
werden, lösen
Zytokinfaktoren und/oder andere Faktoren ein noch "aggressiveres Wachstum" dieser Zellen aus. Als
Alternative ist die Position von Apoptin im Kern von Zellen, die
mit Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang stehen, ein weiterer Marken
für die
diagnostische Analyse von RA-Zellen oder Zellen, die von anderen
Autoimmunerkrankungen abgeleitet werden. Die Gegenwart von Apoptin
kann z. B. mit klassischen (immuno-) histochemischen Techniken nachgewiesen
werden, d. h., mikroskopisch oder mit automatisierten Zellsortierungstechniken.
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Insbesondere betrifft die Erfindung
Anti-Autoimmuntherapien. Die Behandlung von Zellen, die mit Autoimmunerkrankungen
in Zusammenhang stehen, findet z. B. durch Expression von Apoptin
durch direkte Infektion dieser Zellen mit Genabgabevehikeln, wie
Adenovirusvektoren, statt, die eine kodierende Sequenz für ein Protein
mit apoptinartiger Aktivität
enthalten. Daher stellt die Erfindung in einer weiteren Ausführungsform
Genabgabevehikel bereit, wie den Adenovirusvektor, der Apoptin exprimiert, das
ein wirksames Anti-Autoimmun-Agens
ist. Zusätzlich
bewirkt die Apoptin-Expression in Zellen, die mit Autoimmunerkrankungen
in Zusammenhang stehen, auch indirekt einen Zelltod in jenen Zellen,
die mit der Autoimmunerkrankung in Zusammenhang stehen, die nicht
Apoptin exprimieren. Diese so genannte begleitende Wirkung ("by-stander effect") verbessert die
Apoptinbehandlung von Autoimmunerkrankungen noch mehr.
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Die Apoptin-Synthese induziert nicht
oder wenigstens nicht nachweisbar oder signifikant Apoptosis in
normalen gesunden Zellen, was darauf hinweist, dass die Toxizität einer
in vivo Behandlung mit rekombinanten Apoptin-Vehikeln, wie dem Adenovirusvektor,
der die Apoptin-Synthese reguliert, gering ist.
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Die Expression von Apoptin in Zellen,
die mit Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang stehen, kann auch
durch Infizieren von Zellen mit anderen DNA- und/oder RNA-viralen
Vektoren außer
Adenovirusvektoren erfolgen, die eine kodierende Sequenz für Apoptin
enthalten, wie Retroviren oder Parvoviren (Lopez-Guerro et al.,
1997). Zusätzlich
können
virusabgeleitete Vektorsysteme, wie Plasmoviren (Noguiez-Hellin,
1996) für
die Auslösung
einer Apoptin induzierten Apoptosis in Zellen, die mit Autoimmunerkrankungen
in Zusammenhang stehen, verwendet werden.
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Die Erfindung ermöglicht auch die Identifizierung
der wesentlichen zellularen Faktoren, die in der Entwicklung von
Autoimmunerkrankungen, wie RA, eine Rolle spielen.
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DIAGNOSTISCHER TEST AUF
EINE NEIGUNG ZU (AUTO)IMMUNERKRANKUNGEN
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Die Daten, die in diesem Bericht
vorgelegt werden, ermöglichen
die Entwicklung eines Tests zur Bestimmung, ob ein Individuum mit
unbekanntem zellularen/genetischen Hintergrund zu Autoimmunerkrankungen
im Vergleich zu normalen gesunden Personen neigt. Normale diploide
Zellen (wie FLS) von einem Individuum, das zu (Auto)Immunerkrankungen neigt,
sind für
die Apoptin induzierte Apoptosis unempfindlich, werden dies aber
nach der Belastungsbehandlung, wie chemische, osmotische, Wärme-, infektiöse und/oder
Bestrahlungsbelastungen, wie UV- und Röntgenstrahlen. In der Folge
ist ein Beispiel für
einen solchen diagnostischen Test auf der Basis der Wirkung der
UV-Bestrahlung beschrieben.
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Primäre Zellen (z. B. FLS) sind
von dem zu testenden Individuum zu isolieren und in einem geeigneten
Medium zu kultivieren. Danach werden die Zellen mit UV bestrahlt
und anschließend
mit einem Plasmid, das für
Apoptin kodiert, transfiziert, oder die Zellen werden zuerst transfiziert/infiziert
und dann bestrahlt. Parallel dazu werden diploide Zellen von einem
normalen gesunden Individuum als Kontrolle verwendet.
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Unter Verwendung eines indirekten
Immunofluoreszenztests auf der Basis Apoptin-spezifischer mAb's werden die Zellen
auf die Gegenwart von Apoptin im Kern und/oder auf Apoptosis untersucht.
Wenn der Prozentsatz an Zellen, die eine Apoptosis erfahren, unter
den Apoptin-positiven, UV-behandelten Zellen signifikant höher ist
als der Prozentsatz an Apoptosis in UV-behandelten Zellen eines normalen
Individuums, ist dies ein deutlicher Beweis, dass das Individuum,
von dem die Zellen isoliert werden, zu (Auto)Immunerkrankungen neigt.
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Die Erfindung wird auf der Basis
des folgenden experimentellen Teils ausführlicher beschrieben. Dies
dient nur dem Zweck der Veranschaulichung und sollte nicht als Einschränkung des
Schutzumfanges verstanden werden.
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EXPERIMENTELLER
TEIL
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Zellen und Zellkulturbedingungen
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Ad5 E1-transformierte menschliche,
embryonale Retina- ("human
embryonic retina" – HER) PER.C6-Zelllinien
wurden in Dulbecco's
modifiziertem Eagle Medium (DMEM), ergänzt mit 10% fötalem Kälberserum
("fetal calf serum" – FCS) in einer 5% CO2-Atmosphäre
bei 37°C
kultiviert. Die Zelllinie PER.C6 wurde von Fallaux et al. (1996)
erhalten. Zellkulturmedien, Reagenzien und Seren wurden von GIBCO
Laboratories (Grand Island, NY) gekauft. Kulturgefäße wurden
von Greiner (Nurtingen, Deutschland) gekauft.
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Synoviozyten wurden von einem Patienten erhalten,
der an rheumatoider Arthritis (RA) litt. Die Zellen wurden in MDM-Medium
kultiviert, das 10% FCS enthielt. Nach einer adenoviralen Infektion
wurden die Synoviozyten in MDM-Medium
kultiviert, das mit 10% FCS oder mit 40% normalem Humanserum ergänzt war.
Die Synoviozyten wurden von P. Goossens, Department of Rheumatology,
Leiden University Medical Centre (LUMC), Leiden, Niederlande, erhalten.
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Viren
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Der rekombinante adenovirale Vektor AdMLPvp3
wurde für
die virale Expression von Apoptin verwendet (Pietersen et al., 1999).
Der Vektor AdMLPvp3 enthält
den E1A-Verstärker,
der an den Adenovirus Major Late ("starken, späten") Promotor (MLP) gebunden ist, um das
Apoptin-Gen anzutreiben, das die vom Chicken Anaemia Virus (CAV)
abgeleitete Region (Position Nr 427-868; Noteborn et al., 1991) enthält. Das
rekombinante adenovirale AdCMVLacZ wurde als Kontroll-Adenovirus
verwendet. AdCMVLacZ trägt
das E.coli LacZ-Gen
für Beta-Galactosidase
unter der Steuerung des Cytomegalovirus-Verstärkers/Promotors (Pietersen
et al., 1999).
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Virustechniken
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Plaquebestimmungen wurden wie zuvor
beschrieben durchgeführt
(Graham und Prevec, 1991). Kurz gesagt, Adenovirus-Stämme wurden
seriell in 2 ml DMEM, das 2% Pferdeserum enthielt, verdünnt und
nahezu konfluentem PER-C6
in Platten mit 6 Vertiefungen zugegeben. Nach 2 h Inkubation bei 37°C wurde das
Medium durch F-15 Minimalmedium ("minimum essential medium" – MEM) ersetzt, das 0,85% Agarose
(Sigma, USA), 20 mM HEPES (pH 7,4), 12,3 mM MgCl2,
0,0025% L-Glutamin und 2% Pferdeserum (30 Minuten bei 56°C hitzeinaktiviert) enthielt.
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Die Produktion im kleinen Maßstab von
Adenovirus-Lots wurde wie von Fallaux (1996) beschrieben durchgeführt. Kurz
gesagt, nahezu konfluente PER.C6- Monoschichten
wurden mit etwa 5 Plaque bildenden Einheiten ("plaque forming units" – pfu's) pro Zelle in phosphatgepufferter
Kochsalzlösung (PBS)
infiziert, die 1% Pferdeserum enthielt. Nach 1 Stunde bei Raumtemperatur
wurde das Inokulum durch frisches Medium (DMEM/2% Pferdeserum) ersetzt.
Nach 48 Stunden wurden die nahezu vollständig Iosgelösten Zellen geerntet und in
1 ml PBS/1% Pferdeserum gesammelt. Das Virus wurde von den Erzeugerzellen
in 3 Schockgefrier-/Auftau-Zyklen isoliert. Die Lysate wurden durch
Zentrifugation bei 3000 U/min über
10 Minuten geklärt
und bei –20°C gelagert.
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Die PER.C6 erzeugten rAdV-Stammkulturen wurden
auf das Vorhandensein eines rekombinanten-kompetenten Adenovirus
durchmustert, indem eine pCR-Analyse
mit Primern, die von der Ad5 ITR-Region (5'-GGGTGGAGTTTGTGACGTG-3') und der E1A-kodierenden
Region (5'-TCGTGAAGGGTAGGTGGTTC-3') abgeleitet waren,
wie von Noteborn und De Boer (1995) beschrieben, unter Verwendung
einer Perkin Elmer PCR-Vorrichtung durchgeführt wurde. Das Vorhandensein
eines 600 bp amplifizierten Fragments zeigte, dass replikationskompetentes
(die E1-Region enthaltendes) Adenovirus in dem analysierten Virusstamm
vorhanden ist (Pietersen et al., 1999).
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Immunofluoreszenz
und DAPI-Färbung
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Die indirekte Immunofluoreszenz wurde
wie von Noteborn et al. (1990) beschrieben durchgeführt. Für den Nachweis
der Gegenwart von Apoptin und zur Bestimmung seiner zellularen Lokalisierung
in infizierten Zellen wurden die Zellen mit 80% Aceton fixiert.
Der indirekte Immunofluoreszenztest wurde mit einer dreifachen Verdünnung des
monoklonalen Maus-Antikörpers
(mAb) CVI-CAV-111.3
für Apoptin und
einer 100-fachen Verdünnung
von mAb LacZ (Boehringer Mannheim, Niederlande) für Beta-Galactosidase
durchgeführt.
Fluorescein-isothiocyanat-markierter Ziegen-Anti-Maus-Antikörper (Jackson
ImmunoResearch Laboratories Inc., West Grove PA, USA) wurde als
zweiter Antikörper
verwendet. Nukleare DNA wurde mit 1 Mikrogramm pro Milliliter 2,4-Diamino-2-phenylindol
(DAPI), 2% Diazabicyclo[2,2,2]-octan (DABCO) in Glycerol/0,1 M TrisHCl, pH
8,0 (Telford et al., 1992) gefärbt.
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TUNEL-Test
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Terminale Desoxynucleotidyl-Transferase (Tdt)-vermittelte
dUTP Nick-Ende-Markierung
(TUNEL) wurde unter Verwendung des in-situ Zelltoderfassungssatzes
(Boehringer Mannheim, Deutschland) durchgeführt. 24 Stunden nach der Infektion wurden
die Zellen mit PBS gewaschen und mit 4% Paraformaldehyd in PBS (pH
7,4) 30 Minuten bei Raumtemperatur fixiert. Nach der Permeabilisierung (0,1%
Triton X-100, 0,1% Natriumcitrat, 2 Minuten bei 4°C) wurden
die Zellen mit der TUNEL-Reaktionsmischung (die Fluorescein-markierte
Nukleotidpolymere und terminale Desoxynukleotidyl-Transferase enthielt)
1 Stunde bei 37°C
inkubiert. Nach einer Waschung mit PBS wurden die Zellen durch Fluoreszenzmikroskopie
analysiert.
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Giesma-Färbungs-
und Beta-Galatosidase-Tests
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Zum Erfassen der Anzahl anhaftender
Zellen wurden die Zellen mit Giesma gefärbt. Nach einer (Schein)Infektion
wurden die Zellen zweimal mit PBS gewaschen und in Methanol : Essigsäure (3 :
1) 15 Minuten bei Raumtemperatur fixiert. Die Zellen wurden 30 Minuten
in einer 3% Giesma-Lösung
(Merck, Darmstadt, Deutschland) in 1 mM Na2HPO4, pH 7,0, bei Raumtemperatur inkubiert.
Nach dem Färben wurden
die Zellen viermal mit entionisiertem Wasser gewaschen und bei Luft
trocknen gelassen. Zum Erfassen einer LacZkodierten Beta-Galactosidase-Aktivität wurden
Zellen in Gewebekultur 24 Stunden nach der Infektion in eiskaltem
2% Paraformaldehyd/0,2% Glutaraldehydlösung fixiert, in eiskalter
PBS (enthaltend 2 mM MgCl2) gewaschen und
in 3 ml Reaktionsmischung (1 Milligramm pro Milliliter X-gal (Boehringer
Mannheim, Deutschland), 5 mM Kaliumferrocyanid, 5 mM Kaliumferricyanid,
2 mM MgCl2 in PBS) bei 37°C 4 bis 16
Stunden inkubiert (Sanes et al., 1986).
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ERGEBNISSE UND
BESPRECHUNG
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Ein in vitro Modell für die Autoimmunerkrankung
rheumatoide Arthritis (RA) beim Menschen.
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Zur Untersuchung möglicher
therapeutischer Wirkungen der Synthese von Apoptin für RA-Patienten
wurde ein in vitro Modell für
RA erstellt. Zu diesem Zweck wurden fibroblastartige Synviozyten (FLS)
von Patient OH, der an RA litt, isoliert. Die Zellen wurden in "nicht stimulierendem
Medium", das fötales Kälberserum
enthielt, oder in einem so genannten "stimulierenden" Medium, das 40% normales Humanserum
enthielt, kultiviert. Insbesondere enthält das letztgenannte Medium
Zytokine und andere stimulierende Faktoren, die der RA-Situation in vivo sehr ähnlich sind.
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Diese "stimulierten" LFS ahmen die RA-Bedingungen hinsichtlich
eines anderen, sehr wichtigen Aspekts nach. Das aberrante Wachstum
von LFS in vivo und in vitro führt
zu einer Sekretion verschiedener zellularer Faktoren, die ihr eigenes
Zellwachstum und jenes von anderen (z. B. LFS) noch mehr stimulieren
(Firestein, 1995). Die (kultivierten) mit RA in Zusammenhang stehenden
LFS haben jedoch auch intrinsische genetische Veränderungen
erfahren, die sie bereits im Vergleich zu normalen gesunden Zellen differenziert.
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Adenovirusvektoren sind für die Expression eines
Transgens in LFS, die mit RA in Zusammenhang stehen, sehr geeignet.
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Gegenwärtig nutzt das effizienteste
System zum Erreichen einer Transduktion eines Transgens bei der
Mehrheit von Zellarten adenovirale Vektoren. Diese Vektoren haben
mehrere Vorteile, die sie für
einen in vivo Gentransfer besonders eignen. Rekombinante adenovirale
Vektoren können
in hohen Titern gezüchtet
werden, haben die Fähigkeit
nicht-mitotische Zellen zu transduzieren und integrieren ihre Genome
nicht in Wirtszellen-DNA. Ferner wurden Adenovirusvektoren bereits
für klinische
Gentherapieversuche verwendet.
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Wir haben untersucht, ob ein rekombinanter Apoptin-Adenovirusvektor
zu einer effizienten Transduktion von RA-LFS-Zellen führen könnte. Zu
diesem Zweck wurden diese LFS-Zellen mit dem replikationsdefizienten
AdLacZ Vektor (moi 50) infiziert, der für das Beta-Galactosidase-Protein
kodiert. Zwei Tage nach der Infektion wurden die LFS-Zellen fixiert und
auf Beta-Galactosidase-Synthese analysiert. Etwa 40% der infizierten
FLS waren im Beta-Galactosidase-Test
positiv. Im Vergleich zu anderen Zelltypen, die mit rekombinanten
Adenovirusvektoren infiziert waren, die Beta-Galactosidase exprimieren,
ist dieser Transduktionsprozentsatz hoch.
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Wir schließen daher, dass ein Adenovirusvektor
sehr geeignet ist, um Transgene in RA-FLS zu erzeugen. Ein Beispiel
eines Adenovirusvektors, der für
die Expression von Apoptin geeignet ist, ist in 1 dargestellt.
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Infektion von serumstimulierten RA-LFS
mit AdMLPvp3 führt
zu einem dramatischen Ausmaß des
Zelltodes.
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Anschließend bestimmten wir die zytotoxische
Wirkung der Apoptin-Synthese in RA-LFS. Zu diesem Zweck wurden die
Zellen mit dem negativen Kontrollvirus AdLacZ, AdMLPvp3 (beide moi:
50), das für
Apoptin kodiert, infiziert oder scheininfiziert. Anschließend wurden
die Zellen in einem "nicht
stimulierenden" oder "stimulierenden" Medium gezüchtet. Drei
und sechs Tage nach der Infektion wurden die Zellen durch Giemsa-Färbung auf
Zelldichte untersucht.
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Drei Tage und sechs Tage nach der
Infektion zeigten die Zellen, die mit rekombinanten Adenovirusvektoren
AdLacZ infiziert waren, keine signifikante Verringerung in der Zelldichte
im Vergleich zu jenen, die scheinbehandelt waren. Diese Daten wurden
sowohl für
die "nicht stimulierenden" als auch für die "stimulierenden" Mediumbedingungen
beobachtet.
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Andererseits war jedoch die Zelldichte
in den Schalen mit RA FLS, die mit dem rekombinanten Vektor AdMLPvp3
infiziert waren, deutlich verringert. Bereits drei Tage nach der
Infektion (zwei Tage nach der "Stimulierung") "starben" nahezu alle RA FLS. Die
Schalen, die nicht stimuliert waren, schienen keine signifikante
Verringerung an Zellen aufzuweisen, die durch die Infektion mit
AdMLPvp3 hervorgerufen wurde. Sechs Tage nach der Infektion jedoch
war die Menge an AdMLPvp3-behandelten Zellen jedoch auch im Vergleich
zu scheinbehandelten RA FLS signifikant verringert. Die Ergebnisse
der Versuche, welche die Wirkung auf die Zelldichte von RA FLS-Kulturen,
die mit AdLacZ, AdMLPvp3 infiziert oder scheinbehandelt waren, sechs
Tage nach der Infektion zeigen, sind in 2 dargestellt.
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Diese Ergebnisse beweisen, dass die
Apoptin-Synthese spezifisch einen Zelltod in FLS verursacht, die
von einem Patienten stammen, der an der Autoimmunerkrankung RA leidet.
Die Infektion von Adenovirusvektoren als solches hat keine signifikante
zytotoxische Wirkung auf RA FLS. Apoptin hat bereist eine mäßige negative
Wirkung auf die Zelldichte von RA FLS, wenn sie unter "nicht stimulierenden" Bedingungen gezüchtet werden.
Diese Daten legen nahe, dass sich die RA FLS von normalen gesunden menschlichen
Zellen unterscheiden, wie von Firestein (1995, 1997, 1998) und anderen
(Breedveld, 1997) angenommen wurde. Dieser Unterschied scheint von
Apoptin "erkannt" zu werden.
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Die Tatsache, dass Apoptin eine stärkere zelltötende Wirkung
hat, wenn die RA FLS serumstimuliert sind, zeigt, dass Apoptin noch
stärker
aktiviert wird, wenn die FLS beginnen, verschiedene Faktoren, wie
Zytokine, Chemokine, usw. zu sezernieren, die alle eine verstärkende Wirkung
auf die Zellproliferation haben (Firestein, 1997), die zu einem
eher transformiert-artigen Zustand führt.
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Die Ergebnisse sind noch interessanter, wenn
berücksichtigt
wird, dass die AdMLPvp3-Infektion eine Apoptinproduktion in etwa
30 bis 40% der RAabgeleiteten FLS erzeugt (wie durch Immunofluoreszenzanalyse
in parallel infizierten FLS-Kulturen bestimmt wurde), während nahezu
alle FLS getötet werden.
Es werden nicht nur die Apoptin-positiven FLS, sondern auch die
Apoptin-negativen Zellen getötet.
Dieses Ergebnis zeigt, dass die AdMLPvp3-Behandlung eine begleitende Wirkung
hat. Höchstwahrscheinlich
verursacht eine dramatische Verringerung von Wachstum stimulierenden
und/oder Apoptosis verhindernden Faktoren auf Grund der Apoptin
induzierten Apoptosis auch den Tod der Apoptin-negativen Zellen.
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Wir schließen, dass Apoptin einen Zelltod
in RA FLS herbeiführen
kann, was sogar noch durch exogene und endogene Faktoren verstärkt wird.
Diese Merkmale legen nahe, dass Apoptin ein therapeutisches Mittel
zur Heilung von RA und anderen Autoimmunerkrankungen ist.
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Die TUNEL-Analyse beweist, dass eine
Apoptin-Synthese, die durch AdMLP vermittelt wird, Apoptosis in
RA LFS induziert.
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Zur Charakterisierung der Art des AdMLPvp3-induzierten
Zelltodes wurde die Gegenwart von DNA-Strangbrüchen mit Hilfe des Enzyms terminale
Desoxynukleotidyl-Transferase und Fitc-markiertem dUTP (TUNEL-Test)
sichtbar gemacht. RA FLS wurden entweder mit AdMLPvp3 oder mit AdLacZ
infiziert und nach 24 Stunden wurden die Zellen mit 40% Humanserum
stimuliert. Einen Tag später
wurden die Zellen geerntet und für das
Transgen gefärbt,
um eine Ähnlichkeit
in den Transduktionseffizienzen zu bestätigen, und parallel infizierten
Schalen wurden dem TUNEL-Test unterzogen. Obwohl 40% der RA FLS
Beta-Galactosidase exprimierten, wies nur gelegentlich eine einzige
Zelle DNA-Brüche
auf, die durch den TUNEL-Test nachgewiesen werden konnten. Im Gegensatz
dazu schien die Häufigkeit
von TUNEL-positiven Zellen nach der AdMLPvp3-Infektion in demselben
Bereich zu liegen wie die Frequenz Apoptinpositiver Zellen nach
der Infektion.
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Wir schließen daher, dass Apoptin Apoptosis in
Zellen induzieren kann, die ihr eigenes Potenzial, eine Apoptosis
zu erfahren, verloren oder verringert haben. Die Tatsache, dass
Apoptin Apoptosis in diesen RA LFS Zellen induzieren kann, zeigt,
dass die Apoptinbehandlung in vivo ein sehr geringes Maß an Nebenwirkungen,
wie Entzündungsreaktionen,
verursacht.
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Nukleare Lokalisierung von Apoptin
in Humanserum-stimulierten RA LFS.
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Zur Untersuchung der zellularen Lokalisierung
von Apoptin in "stimulierten", RA-abgeleiteten FLS
wurden die Zellen mit AdMLPvp3 1 Tag infiziert, einen weiteren Tag
serumstimuliert und durch Immunofluoreszenz unter Verwendung eines
Apoptin-spezifischen monoklonalen Antikörpers und einer DAPI-Färbung analysiert.
Nahezu alle Apoptin-positiven Zellen enthielten Apoptin im Zellkern.
Eine große Menge
Apoptin-positiver Zellen enthielt bereits aberrante helle DAPI-Strukturen,
die auf sehr späte
apoptotische Zustände
hinweisen; nämlich
kondensiertes Chromatin/DNA. Auch diese Ergebnisse beweisen, dass
die Apoptin-Synthese zur Auslösung
einer Apoptosis in RA FLS führt.
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Bisher zeigten alle Apoptin-empfindlichen Zellen
für zellulare
Bedingungen eine nukleare Lokalisierung von Apoptin (Noteborn et
al., 1998b). Die vorgelegten Daten beweisen, dass die Apoptin-Aktivität in RA
FLS auch mit seiner nuklearen Lokalisierung in Zusammenhang steht.
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Die Infektion serumstimulierter LFS,
die von zwei anderen RA Patienten stammten, mit AdMLPvp3 führt zu einem
dramatischen Ausmaß an Zelltod.
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Zur Untersuchung, ob eine Synthese
von Apoptin zur Auslösung
von Apoptosis in verschiedenen RA-Patienten führt, wurden mit RA in Zusammenhang
stehende FLS auch von den RA-Patienten entnommen, die mit "E" und "Lo" bezeichnet
sind. Die mit RA in Zusammenhang stehenden FLS, die von diesen RA-Patienten
stammten, wurden vom Department of Rheumatology, Leiden University
Medical Center, Leiden, Niederlande, erhalten.
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Zu diesem Zweck wurden die LFS von
den Patienten "E" und "Lo" mit AdMLPvp3, das
für Apoptin
kodiert, dem negativen Kontrollvirus AdLacZ, das für das nicht
apoptotische Protein Beta-Galactosidase kodiert (beide moi: 50),
infiziert oder scheininfiziert. Anschließend wurden die Zellen in "nicht stimulierendem" oder "stimulierendem" Medium gezüchtet. Drei
Tage nach der Infektion (zwei Tage nach der Serumstimulation) wurden
die Zellen durch DAPI-Färbung auf
Zelldichte analysiert (Noteborn et al., 1998b). Die "nicht-stimulierten" wie auch die "stimulierten" Zellen, die mit
dem rekombinanten Adenovirus AdLacZ infiziert waren, zeigten keine
signifikante Verringerung in der Zelldichte im Vergleich zu jenen, die
scheininfiziert waren.
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Im Gegensatz dazu war die Zelldichte
in den Schalen mit RA FLS, die von beiden Patienten "E" und "Lo" stammten
und mit dem rekombinanten Vektor AdMLPvp3 infiziert waren, deutlich
geringer. Die mit AdMLPvp3 behandelten Schalen, die nicht stimuliert
waren, waren bereits weniger dicht als jene, die mit AdlacZ stimuliert
oder scheinbehandelt waren. Diese Wirkung war in jenen Fällen noch
signifikanter, in welchen die RA FLS mit 40% normalem Humanserum "stimuliert" waren. Die erhaltenen
Ergebnisse dieser Experimente und jenes, das auf den RA FLS beruhte,
die vom Patienten OH stammten, beweisen, dass die Apoptin-Synthese
spezifisch einen Zelltod in FLS verursacht, die von verschiedenen
Patienten stammen, die an der Autoimmunerkrankung RA leiden. Die
Infektion von Adenovirusvektoren als solches hatte keine signifikante
negative Wirkung auf die Zelldichte von RA FLS. Diese Merkmale bekräftigen die
zuvor beschriebene Aussage, dass Apoptin ein therapeutisches Mittel
zur Heilung von RA und anderen Autoimmunerkrankungen ist.
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Konstruktion
des Adenovirusvektors AdAgt-Apoptin
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Der Adenovirusvektor AdMLPvp3 reguliert die
Expression des Apoptin-Gens unter der Steuerung des Adenovirus Major
Late Promotors (MLP). Der neuartige AdApt adenovirale Vektor enthält den Cytomegalovirus-
(CMV-) Promotor, der auch optimal an die Helferzelllinie PER.C6
angepasst wurde. Zur Untersuchung, ob es möglich ist, Apoptin durch einen Adenovirusvektor
unter der Regulierung von CMV zu erzeugen, wurde AdApt-Apoptin konstruiert.
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Zu diesem Zweck wurde das BamHl-Fragment
vom Plasmid pCMV-vp3 (Noteborn, 1996), das die Apoptin kodierenden
Sequenzen enthält
(Noteborn et al., 1991), in die BamHl-Stelle des 6,1 kb Transfervektors
AdApt geklont, der von IntroGene, Leiden, Niederlande, erhalten
wurde. Durch Sequenzanalyse und Restriktionsenzymaufschlüsse wurde die
korrekte Orientierung des Apoptin-Gens unter der Regulierung des
CMV bestimmt. Dieser Transfervektor wurde als pAdApt-Apoptin bezeichnet.
Als negativer Kontroll-Adenovirus-Transfervektor wurden die Plasmide gewählt, die
das Apoptin-Gen in der falschen Orientierung, dem CMV-Promotor entgegengesetzt,
enthielten, und als AdAPT-AS bezeichnet. Danach wurden rekombinante
Adenovirusvektoren, die das Apoptin-Gen unter der Regulierung des CMV-Promotors
exprimieren, erzeugt. Zusätzlich wurde
auch ein Kontroll-Adenovirus hergestellt, der das Apoptin-Gen in
der entgegengesetzten Orientierung zum CMV-Promotor enthielt. Zu
diesem Zweck wurden die PER-C6 Zellen (IntroGene, Leiden, Niederlande)
mit dem Adenovirusvektor-Plasmid pAd5Alfll-ITR (E1–, E3+)
und mit den Transferplasmiden pAdApt-Apoptin oder pAdApt-AS kotransfiziert. Nach
der Beobachtung der zytopathogenen Wirkungen der transfizierten
PER.C6 wurde das Medium, das die rekombinanten Adenovirusvektoren
enthielt, geerntet und plaquegereinigt (Noteborn und Pietersen,
1998). Die verschiedenen plaquegereinigten rekombinanten Adenovirus-Chargen
AdAPt-Apoptin, das
für Apoptin
kodiert, und der Kontrollvektor AdApt-AS, wurden durch PCR-Analyse
auf die Gegenwart des Apoptin-Gens in der "korrekten" gegenüber der "falschen" Orientierung untersucht (Pietersen
et al., 1999). Alle analysierten (insgesamt für jede Vektorart wenigstens
10) rekombinanten Adenovirus-Chargen enthielten das erwartete Apoptin-Gen. Die
RCA-Analyse durch PCR (Pietersen et al., 1999) zeigte, dass in allen
analysierten Chargen kein replikationskompetentes Adenovirus erzeugt
wurde. Schließlich
wurde die Erzeugung von Apoptinprotein durch AdApt-infizierte menschliche
HepG2 Zellen durch indirekte Immunofluoreszenz unter Verwendung
des monoklonalen Antikörpers
111.3 (Noteborn und Pietersen, 1998) untersucht. Es zeigte sich,
dass die Zellen nahezu alle Apoptin-Protein erzeugten und sehr bald
nach der Infektion apoptotisch wurden. Diese Erkenntnis weist auf
die Tatsache hin, dass das erzeugte Apoptin als apoptotischer Auslöser vollkommen
aktiv ist. Wie erwartet, färbten
alle Zellen, die mit AdApt-AS infiziert waren, nicht für den monoklonalen Antikörper und
wurden nicht apoptotisch. Als Schlussfolgerung zeigt die Tatsache,
dass wir imstande sind, Apoptin durch verschiedene rekombinante
Adenovirusvektoren entweder unter der Regulierung des Adeno virus
MLP oder des CMV-Promotors zu erzeugen, dass Apoptin in jedem Adenovirusvektor
erzeugt werden kann, ohne die Virus-Vektorproduktion zu beschränken.
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Die Infektion von "serumstimulierten" RA FLS, die von
dem RA-Patienten "E" stammten, mit AdApt-Apoptin
führte
zu einer signifikanten Auslösung
eines Zelltodes, wie zuvor für
den AdMLPvp3 rekombinanten Adenovirusvektor beschrieben wurde. Daher
kann geschlossen werden, dass neben dem rekombinanten Adenovirusvektor
AdMLPvp3 auch andere Adenovirusvektoren, die das Apoptin-Gen exprimieren,
wie das AdApt-Apoptin rekombinante Adenovirus, als Adenovirusvektor
als Basis für
eine Therapie gegen Autoimmunerkrankungen wie RA verwendet werden
können.
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Diagnostischer Test für Zellen
einer Autoimmunerkrankung auf der Basis von rAd-Apoptin.
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Ein Marken für Zellen, die mit Autoimmunerkrankungen
in Zusammenhang stehen, ist das Ansprechen auf Apoptin-induzierte
Apoptosis. Insbesondere führt
die Stimulierung dieser Zellen mit Faktoren, die mit Autoimmunerkrankungen
in Zusammenhang stehen, wie gewissen Zytokinen und Wachstumsfaktoren,
zu einem programmierten Zelltod, der durch die Synthese von Apoptin
ausgelöst wird.
Ferner ist ein weiterer Marken die zellulare Lokalisierung von Apoptin,
die sich für
Apoptin empfindliche Zellen, die mit Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang
stehen, im Vergleich zu normalen gesunden Zellen unterscheidet.
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Durch Infizieren der Zellen mit einem
Vehikel, das Apoptin exprimiert, wie einem rekombinanten Adenovirus,
das die Synthese von Apoptin reguliert, und Analysieren der zellularen
Lokalisierung von Apoptin und/oder der Auslösung einer Apoptosis in diesen
Zellen, kann nachgewiesen werden, ob eine Zelle von einem Patienten
stammt, der an einer Autoimmunerkrankung leidet, oder nicht. Insbesondere
nimmt bei der (Serum-) Stimulierung die nukleare Apoptin-Position und die
Auslösung
der Apoptosis signifikant zu.
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Zum Beispiel werden die Zellen mit
einem Adenovirus infiziert, das Apoptin exprimiert, und parallel
mit einem Kontroll-Adenovirus, wie AdLacZ. Die Zellen werden auf
Apoptin im Zytoplasma oder im Kern (Zellen, die mit Autoimmun erkrankungen
in Zusammenhang stehen) durch z. B. einen Immunofluoreszenz-Test untersucht,
der auf monoklonalen Antikörpern
beruht, die für
Apoptin spezifisch sind, wie 111.3 (Danen-Van Oorschot et al., 1998).
Zusätzlich oder
anstelle davon wird der Prozentsatz apoptotischer Zellen geschätzt.
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Wenn der Prozentsatz apoptotischer
Zellen für
Zellen, die Apoptin synthetisieren, im Vergleich zu Zellen, die
ein exogenes Kontrollprotein enthalten, wie Beta-Galactosidase,
signifikant höher
ist, stammen diese Zeilen von Patienten, die an einer Autoimmunerkrankung
leiden.
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Diagnostischer Test für die Identifizierung von
Faktoren, die Autoimmunerkrankungen verursachen Neben intrinsischen
Veränderungen
von Zellen bei einer Autoimmunerkrankung verstärkt die Sekretion verschiedener
Faktoren durch diese Zellen und höchstwahrscheinlich durch andere
(immune) Zellen die Schwere der Autoimmunerkrankung, wie RA.
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Daher kann der zuvor beschriebene
diagnostische Test für
die Identifizierung von Zellen, die mit Autoimmunerkrankungen in
Zusammenhang stehen, auch für
die Identifizierung von Faktoren verwendet werden, die die "Aggressivität" von Zellen verursachen
und/oder verbessern, die klinische Zeichen von RA oder anderen Autoimmunerkrankungen verursacht.
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Bei Behandlung mit einem solchen
Faktoren erfahren Zellen, wie menschliche (RA) fibroblastartige
Synoviozyten eine umfassende Apoptin-induzierte Apoptosis und/oder
nehmen Apoptin in ihrem Kern auf.
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Die Apoptin-induzierte Apoptosis
zeigt transformiert-artige Zustände
in Zellen an, die mit Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang stehen.
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Die Tatsache, dass Apoptin Apoptosis
in ("stimulierten") RA FLS induzieren
kann, zeigt, dass sich diese Zellen in einem transformierten Zustand befinden.
Bisher wurde nicht bewiesen, dass Apoptin Apoptosis in normalen,
nicht transformierten Zellen induziert, die vom Menschen oder einem
anderen Säugetier
stammten (Danen-Van Oorschot et al., 1997, Noteborn et al., 1998b,
Zhang et al., 1999). Diese Daten werden durch die Tatsache bekräftigt, dass transgene
Mäuse,
die Apoptin in verschiedenen ihrer Gewebe exprimieren, normal aussehen.
Keines ihrer Organe scheint auf Grund der Synthese von Apoptin in
ihren Zellen eine verstärkte
Apoptosis zu erfahren (Noteborn und Erkeland, unveröffentlichte
Ergebnisse).
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Die UV-Auslösung aberranter, mit Stress
in Zusammenhang stehender Prozesse in normalen, nicht transformierten
Zellen, die von Individuen mit zu Krebs neigenden Syndromen stammten,
ermöglicht jedoch,
dass Apoptin in diesen Zellen während
einer Übergangsperiode
Apoptosis induziert (Zhang et al., 1999). Apoptin induziert keine
Apoptosis in UV-behandelten Zellen gesunder Individuen. Apoptin
kann Apoptosis ziemlich mäßig in RA
FLS induzieren. Zum Beispiel erhöht
die Serumstimulierung von RA FLS das Ausmaß der Apoptininduzierten Apoptosis
in z. B. RA FLS. Es scheint, dass diese RA FLS sich bereits von
normalen gesunden Zellen unterscheiden, aber nach der "Stimulierung" noch aberranter
(transformiert) werden. Diese Merkmale sind jenen, die für die UV-behandelten
Zellen beschrieben wurden, ähnlich,
die von zu Krebs neigenden Individuen stammten (Zhang et al., 1999).
In beiden Fällen
wurde ein zellularer Prozess geändert,
der unter "normalen" Bedingungen von
der Zelle bewältigt
werden kann, aber bei einem spezifischen Reiz zu aberranten zellularen
Prozessen führt,
die eine beschleunigte Entwicklung von Krebs oder Autoimmunerkrankungen
zur Folge haben.
-
Rheumatoide FLS erscheinen und verhalten sich
oft wie normale Fibroblasten, was zu der Feststellung geführt hat,
dass sie auf ihre Umgebung eher reagieren und nicht wie unabhängige (transformierte) Aggressoren
agieren. Gewisse bruchstückhafte
Beweise wurden jedoch vorgelegt, dass sie auch Eigenschaften transformierter
Zellen aufweisen. Zum Beispiel ist ein Anhaften an Kunststoff oder
extrazellulare Matrix im Allgemeinen für normale Fibroblasten notwendig,
um in Kultur über
längere
Zeiträume
zu proliferieren und zu überleben.
Transformierte Zellen jedoch können
in Suspension in halbfestem Medium ohne Kontakt mit einer festen
Oberfläche
wachsen. Während
FLS für
gewöhnlich
unter Bedingungen wachsen und gedeihen, die ein Anhaften ermöglichen,
können
sie unter einigen Umständen
unabhängig
von einer Verankerung proliferieren (Lafyatis, et al., 1989). Ferner
wurde die Expression mehrerer Onkogene, wie c-myc, für kultivierte
FLS berichtet (Gay und Gay, 1989). Eine höhere endogene Freisetzung von
Wachstumsfaktoren, wie dem Tumorwachstumsfaktor Beta und anderer
Zytokine, wurde auch für
FLS beschrieben (Bucala et al., 1991, Remmers et al., 1990; Geiler,
1994; Firestein, 1995 und 1995a). In einigen Fällen wurde auch der nicht-funktionelle
Tumor-Suppressor
p53 mit RA in Zusammenhang gebracht (Aupperle et al., 1998). Obwohl
mutantes p53 kein Onkogen ist, verhindert es die Auslösung von
Apoptosis durch endogene oder exogene Mittel, die nicht Apoptin
sind.
-
Alle diese Daten zeigen, dass FLS
irreversibel in RA verändert
werden, und dass ein autonomer Prozess ihnen ermöglicht, selbst nach der Entfernung
aus dem Gelenksentzündungsmilieu
aktiviert zu bleiben (Firestein, 1995). Wir haben den Beweis geliefert,
dass Apoptin diese transformiert-artigen Autoimmunzustände erkennen
kann, was die Identifizierung der zellularen Faktoren ermöglicht,
die bei solchen Erkrankungen wichtig sind.
-
BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
1 zeigt
die schematische Darstellung der wesentlichen Teile des rekombinanten
Adenovirus AdMLPvp3, das das Gen enthält, das für Apoptin kodiert, unter der
Regulierung des adenoviralen Major Late Promotors.
-
2 zeigt
die schematische Darstellung der Apoptin-induzierten zytotoxischen
Wirkung in kultivierten fibroblastartigen Synoviozyten (FLS), die von
der Synovialis eines Patienten stammten, der an rheumatoider Arthritis
litt. 1,5 × 104
Zellen wurden in Schalen mit 24 Vertiefungen 24 Stunden kultiviert,
mit rekombinantem Adenovirus AdLacZ, das Beta-Galactosidase (LacZ)
exprimiert, mit AdMLPvp3, das für Apoptin
kodiert (Apoptin), infiziert oder scheininfiziert (Keines). Die
FLS wurden unter normalen Bedingungen (NST) gezüchtet oder 1 Tag nach der Infektion mit
40% normalem Humanserum stimuliert (ST), wodurch aggressiver wachsende
FLS induziert wurden, was der RA-Situation in vitro ähnlich ist.
Schließlich wurden
sechs Tage nach der Infektion mit Adenovirus oder nach der Scheininfektion
die Zellmonoschichten fixiert und mit GIEMSA-Lösung gefärbt (+: stellt eine Menge lebender/anhaftender
Zellen dar; –:
bedeutet keine überlebenden/anhaftenden
Zellen).
-
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