DE60003046T2 - Dichtungsmittel für gefässprothesen - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine nicht auf Gelatine basierende Beschichtung oder ein nicht auf Gelatine basierendes Dichtmittel für poröse Gefäßprothesen, und auf ein Verfahren zum Fertigen dieser Beschichtung oder dieses Dichtmittels.
  • Aus Textilien (wie etwa Polyester) konstruierte poröse Gefäßprothesen sind normalerweise gewebt oder gewirkt und beruhen letztendlich auf Wirtsgewebe, das in die Räume zwischen den Garnen eindringt. Um auf Dauer zu funktionieren, muss die Prothese daher Porosität erlangen, während das Bluten des Implantats durch die Wand der Prothese verhindert oder mindestens bis zu einem annehmbaren Grad begrenzt werden muss.
  • In der Vergangenheit ist dieses Dilemma durch Einweichen einer porösen, auf einer Textilie basierenden Prothese im Blut des Patienten, das dann gerinnt, um eine Dichtung zu bilden, gelöst worden. Diese Vorgerinnungstechnik ist zeitaufwendig, setzt die Prothese potenzieller Verunreinigung aus und kann bei Patienten mit reduzierter Gerinnungsfähigkeit (entweder reduzierte spontane Blutgerinnung oder durch Verabreichung von Antithrombozyten- oder Anti-Thrombose-Medikation) unwirksam sein.
  • In der letzten Zeit sind Gefäßprothesen mit einer Vielfalt bioresorbierbarer Materialien vorgedichtet worden. Die bis heute versuchten Dichtmittel basierten eher auf Proteinen, wie etwa Collagen, Gelatine oder Eiklar. Vernetzer wie etwa Glutaraldehyd, Formaldehyd, Carbodiimid oder Isocyanate sind verwendet worden, um die Proteine unlöslich zu machen, und EP-B-0,183,365; US-A-4,747,848 und US-A-4,902,290, die alle die Präparation von vernetzten auf Gelatine basierenden Dichtmitteln beschreiben, können erwähnt werden. Hydrolyse oder enzymatische Einwirkung im Wirtsgewebe hat das Dichtmittel dann schrittweise aus der Textilie zersetzt oder entfernt, um das notwendige Einwachsen des Gewebes zu erlauben.
  • Die auf Protein basierenden Dichtmittel des Stands der Technik werden aus tierischen oder menschlichen Quellen gewonnen, was die Möglichkeit zur Übertragung von Infektionen schafft. Dies hat besonders nach der Übertragung von BSE auf Menschen Besorgnis erregt, was die Besorgnis der Öffentlichkeit wegen der Sicherheit von von Tieren gewonnenen Implanaten erheblich vergrößert hat. Obwohl manche Materialien, wie etwa Gelatine, in großen handelsüblichen Mengen hergestellt werden und gemischt werden, um hohe Lot-to-lot-Konsistenz zu gewähren, weisen Erzeugnisse von natürlichen Rohmaterialien zusätzlich die Möglichkeit zur Veränderlichkeit auf, was Unsicherheit bezüglich der Leistung des Transplantats schafft.
  • US8 1229 beschreibt eine bioresorbierbare Dichtmittel-Zusammensetzung, die mindestens zwei Polysaccharide umfasst, die vernetzt werden können.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein bioresorbierbares Dichtmittel, das nicht aus einem Tier gewonnen wurde, sondern auf einem vernetzten Dextran basiert. Dextran wird durch einen Fermentationsprozess unter Verwendung von Leuconostoc mesenteroides-Bakterien hergestellt, die auf einer auf Zucker basierenden Energiequelle wie etwa Saccharose wachsen. Teilweise Hydrolyse des Fermentationsprodukts ergibt Dextrane von definierter relativer Molekülmasse. Diese sind weitgehend als Plasmaersatz mit einer typischen relativen Molekülmasse von 40000 verwendet worden.
  • Dextrane dieser relativen Molekülmasse sind frei wasserlöslich. Um ein nützliches Transplantatdichtmittel zu bilden, müssen die Dextrane unlöslich gemacht werden. Dextrane sind jedoch nicht leicht vernetzbar, da sie begrenzte aktivierte Stellen aufweisen, um intermolekulare Bindungen zu bilden. Die verfügbaren Gruppen sind fast ausschließlich Hydroxyl(OH)gruppen.
  • Das britische Patent Nr. 854,715 beschreibt die Bildung eines auf Dextran basierenden Polymers unter Verwendung von Epichlorhydrin. Der auf Epichlorhydrin basierende Ansatz bildet jedoch sehr stabile Vernetzungen, so dass das resultierende Polymer gegenüber enzymatischen als auch hydrolytischen Einwirkungen beständig ist und nicht biologisch abbaubar ist. Epichlorhydrin vernetztes Dextran ist daher als ein Gefäßtransplantatdichtmittel ungeeignet, da es nicht biologisch abbaubar ist und das Einwachsen von Gewebe innerhalb des erforderlichen Zeitabschnitts nicht erlauben würde. EP-B-0,183,365 und US-A-4,747,848 beschreiben beide ein auf Gelatine basierendes Dichtmittel, in welchem der Zeitraum der Reabsorption steuerbar ist.
  • Um dieses Problem zu beseitigen, ist ein neuartiges auf Dextran basierendes Polymer hergestellt worden, das in dem Zeitabschnitt von Interesse durch Hydrolyse biologisch abbaubar ist.
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine biologisch abbaubare Dichtmittel-Zusammensetzung bereit, die ein durch Reaktion zwischen Dextran, Formaldehyd und Harnstoff gebildetes Polymer beinhaltet. Während das Dextranpolymerprodukt unlöslich ist, ist das Polymer mit Bindungen gebildet, die ausreichend labil sind, um Resorption in einer angemessenen Geschwindigkeit zum Einwachsen von Gewebe zu erlauben. Wenn das vernetzte Polymer weiterhin zerfällt, zerfällt es in einfache Produkte, von denen alle eine geringe relative Molekülmasse aufweisen, und die vom Körper leicht beseitigt werden können.
  • Der Begriff „Dextran", wie er hier verwendet wird, umfasst natürlich vorkommendes Dextran (besonders das, das durch Fermentation von Mikroorganismen wie etwa Leuconostoc sp. gewonnen wird) sowie hydrophile Hydroxylgruppen, die Dextranderivate enthalten, zum Beispiel teilweise depolymerisiertes Dextran, Dextranglyceringlykosid oder Hydrodextran. Einbezogen sind zusätzlich modifizierte Formen von Dextran, die andere reaktionsfähige Gruppen, zum Beispiel Carboxyl, Sulfon, Sulfat, Amino oder substituierte Aminogruppen enthalten. Als Beispiele für modifiziertes Dextran können Carboxymethyldextran und Dextransulfat erwähnt werden. Mischungen aus verschiedenen Dextranen (wie hier definiert) können natürlich auch verwendet werden, wenn geeignet.
  • Das hier beschriebene Polymer ist in Wasser oder einem Lösungsmittel auf Wasserbasis gebildet. Es ist daher wichtig, dass das als Ausgangsreaktant ausgewählte Dextran wasserlöslich oder in Form von gequollenen Partikeln sein sollte.
  • Dextrane, die eine relative Molekülmasse von 10000 bis 100000, insbesondere 20000 bis 80000, besonders 30000 bis 60000 aufweisen, können verwendet werden. Vorzugsweise weist das in der Erfindung verwendete Dextran eine typische relative Molekülmasse von ungefähr 40 000 auf.
  • Von einem Aspekt aus gesehen stellt die vorliegende Erfindung daher ein Verfahren zum Bilden von polymerisiertem Dextran zur Verwendung als eine biologisch abbaubare Beschichtung für ein prothetisches Transplantat bereit, wobei das Verfahren Folgendes beinhaltet:
    • a) eine auf Wasser basierende Lösung aus Dextran 2 bis 25 (Gewicht- %) Harnstoff auszusetzen und das Eintreten von Harnstoff in die Lösung zu ermöglichen, um eine Mischung zu bilden;
    • b) die Mischung aus Schritt a) Formaldehyd auszusetzen;
    • c) die Mischung aus Schritt b) bei Temperaturen zwischen 20 und 250°C über einen Zeitraum, der für die Polymerisation ausreichend ist, zu erhitzen.
  • Das Formaldehyd wird in geeigneter Weise in Form von Formalin (einer 37%igen wässrigen Lösung aus Formaldehydhydrat) zugegeben. Alternativ wäre es möglich, Formaldehydgas durch die Mischung aus Schritt (a) hindurchperlen zu lassen, um die erforderliche Reaktion zu erreichen. Die Menge des erforderlichen Formaldehyds kann stöchiometrisch unter Bezugnahme auf die Menge Harnstoff, die in Schritt (a) zugegeben wurde, bestimmt werden. Es hat sich herausgestellt, dass eine zu 50 bis 100% (nach Gewicht) gleichwertige Menge Formaldehyd bezüglich der Harnstoffmenge das erforderliche Ergebnis erzielt, wobei 70 bis 80% (nach Gewicht) bevorzugt werden. Normalerweise ist eine Zeitspanne von fünf bis 60 Minuten ausreichend, um das Auftreten der Vernetzungsreaktion zu erlauben.
  • In einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines nicht porösen Transplantats durch Imprägnieren oder Beschichten eines flexiblen Materials mit einer Mischung aus Dextran, Harnstoff und Formaldehyd bereit, und Inkubation des imprägnierten Materials bei Temperaturen von 20°C bis 250°C über einen Zeitraum, der ausreichend ist, um das Vernetzen des Dextrans zu erleichtern. Das zu imprägnierende oder beschichtende flexible Material wird gewöhnlich ein makroporöser (z. B. ein gewirkter oder gewebter) Stoff sein. Nicht poröse oder mikroporöse Materialien können jedoch ähnlich beschichtet werden, wobei das Dichtmittel Blutverlust nach dem Vernähen reduziert.
  • Die ausgewählte Temperatur liegt vorzugsweise zwischen 30°C und 200°C, zum Beispiel zwischen 45°C und 160°C.
  • Das flexible poröse Material, das durch die vorliegende Erfindung behandelt werden soll, kann von jeder herkömmlichen Art oder Konstruktion sein. Besonders können Polyester (z. B. DACRONTM), gewirkter oder gewebter Stoff und auch auf PTFE basierende Materialien erwähnt werden. Expandiertes PTFE kann zusätzlich wie bisher beschrieben, beschichtet werden, obwohl das Material an sich nicht porös ist, wird Porösität eingeführt werden, wenn das Transplantat durch den Chirurgen an die Stelle festgenäht wird. Das Transplantat kann einfach in die Reaktionsmischung getaucht oder selektiv darin eingetunkt werden (das Transplantat kann zum Beispiel auf einem Dorn platziert werden und über die Oberfläche der Reaktionsmischung „gerollt" werden, um nur die äußere Oberfläche zu beschichten). Wahlweise kann Druck verwendet werden, um das Eindringen des Reaktionsgemischs in die Zwischenräume eines porösen Transplantats sicherzustellen.
  • In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung auch ein prothetisches Transplantat bereit, das mit dem biologisch abbaubaren Dichtmittel der Erfindung imprägniert oder beschichtet ist. Das Transplantat kann zum Beispiel ein gewirktes Transplantat aus Polyester sein.
  • Um zu verhindern, dass das Dichtmittel auf dem Transplantat austrocknet und bei der Lagerung brüchig wird, ist es von Vorteil, das behandelte Transplantat mit einem biokompatiblen Mittel wie etwa Glycerol weichzumachen. Dies wird vorzugsweise durch Behandeln der abgedichteten Transplantate mit Glycerol nach Vernetzen des Dextrans erreicht. Überschüssiges Glycerol kann durch Spülen mit Alkohol entfernt werden. Geeignete Alkohole umfassen Ethanol, Methanol und Propanol, andere Alkohole können jedoch ebenfalls verwendet werden.
  • Wie oben beschrieben kann das behandelte Transplantat weichgemacht werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Transplantat einem separaten Sterilisationsschritt unterzogen werden, zum Beispiel, indem es einer γ-Bestrahlung ausgesetzt wird. Sterilisation kann unnötig sein, wenn das Transplantat und die Beschichtung unter sterilen Bedingungen gebildet worden sind.
  • Der primäre Mechanismus der Polymerisation schließt eine Harnstoff/Formaldehyd-Kondensationsreaktion ein, wobei die Anwendung von hoher Temperatur und Wasser die Polymerisation des Dextranreaktanten unterstützt. Nachfolgende Kondensationsreaktionen schließen primäre Hydroxylgruppen, die auf dem Dextranmolekül vorliegen, ein. Aufgrund der geringen Mengen Harnstoff und Formaldehyd, die erforderlich sind, um die Reaktionen zu bewirken, wurde angenommen, dass der Vorgang nur kurze Harnstoff-Formaldehydkondensatnetze benötigt, um gute Vernetzungsparameter zu ergeben. Nachfolgend gebildete Bindungen wurden als reaktionsfähige Etherbindungen identifiziert, die hydrolitischer Zersetzung unterzogen wurden. Verschiedene Formen der Analyse wie etwa NMR und FTIR haben bestätigt, dass die Zersetzungsprodukte von geringer relativer Molekülmasse sind und wahrscheinlich Zuckereinheiten, Harnstoff, Formaldehyd und kleine Komplexe der letzteren Komponenten beinhalten. Es ist natürlich möglich, die auf dem Dextran zur Reaktion verfügbaren Hydroxylgruppen zu modifizieren (siehe zum Beispiel EP-B-0,183,365).
  • Die Verwendung von Dextransulfat ist wünschenswert, da das so hergestellte vernetzte Polymer Sulfatgruppen enthält, die zum Binden an zum Beispiel die Heparin-Bindungsstelle des Fibroblastwachstumsfaktors verfügbar sind. Fibroblastwachstumsfaktoren bilden eine große Familie strukturell verwandter, mehrfunktioneller Proteine, die verschiedene biologische Effekte regulieren und mit vielen entwicklungsgemäßen und regenerierenden Erscheinungen in Verbindung gebracht worden sind, einschließlich axiale Gliederung, mesodermales Muster, Keratinozytgliederung und Gehirnentwicklung. Diese Verbindungen vermitteln Zellfunktionen durch Binden an transmembrane Fibroblastwachstumsfaktorrezeptoren, welche Proteintyrosinkinasen sind. Fibroblastwachstumsfaktorrezeptoren werden durch Oligomerisierung aktiviert, und sowohl diese Aktivierung als auch die durch den Fibroblastwachstumsfaktor stimulierten biologischen Effekte erfordern die Anwesenheit „heparinartiger" Moleküle sowie des Fibroblastwachstumsfaktors.
  • Heparine sind lineare Polysaccharidketten; sie sind typischerweise auf alternierenden L-iduronischen und D-Glycosaminozuckern heterogen sulfatiert. Ein Überblick der molekularen Fibroblastwachstumsfaktorkomplexe, die mit heparinartigen Zuckern assoziiert werden, ist vor kurzem vorgenommen worden (DiGabriele et al., 1998; ISSN 0028-0836). Heparinsulfate, die N-sulfatierten Polysaccharidkomponenten der Proteoglycane, sind übliche Bestandteile der Zellenoberflächen und der extrazellulären Matrix. Die Heparinsulfatpolysaccharidkette weist ein einzigartiges Moleküldesign auf, in welchem die Cluster der N- und O-sulfierten Zuckerrückstände, getrennt durch Bereiche niedriger Sulfatierung, spezifische Protein bindende Eigenschaften bestimmen. Aktuelle Daten zeigen, dass relativ lange spezifische Bindungssequenzen von Heparinsulfat eine Konformationsänderung bei basischen Fibroblastwachstumsfaktoren induzieren können, wobei sie eine Stelle auf dem Protein bloßlegen, die von Signal transduzierenden Rezeptoren erkannt wird. Es gibt ebenfalls Vorschläge, dass das Kernprotein der Plasmamembranheparinsulfatproteoglycane am Zellensignalisierungsprozess (Gallagher, 1994; ISSN 0939-4974) beteiligt sein kann.
  • Die Heparinsulfatketten sind an verschiedene Proteinkerne gebunden, die die Lage des Proteoglycans in der Zellmembran und der extrazellulären Matrix bestimmen. Die diversen Funktionen von Heparinsulfat, die von der Kontrolle der Blutgerinnung bis zur Regulierung von Zellwachstum und - adhäsion reichen, hängen von der Kapazität der Ketten ab, Proteinligande, wie etwa Antithrombin III und Elemente der Fibroblastwachstumsfaktorfamilie, zu aktivieren. Diese Eigenschaften werden gegenwärtig bei der Entwicklung synthetischer Heparinsulfate als Anti-Koagulanzien und Promotoren für Wundheilung ausgenutzt. Dahingegen könnten organische Nachbildungen von Wachstumsfaktor aktivierenden Sacchariden eventuell angelegt sein, um Tumorwachstum zu unterdrücken und Restenose nach Herzkranzgefäß-Angioplastie (Stringer und Gallagher, 1997; ISSN 1357-2725) zu vermeiden. Frühere Forscher hatten auch über die Theorie berichtet, dass Fibroblastwachstumsfaktorrezeptoren von einer viel größeren Bandbreite an Liganden, einschließlich Heparinsulfatproteoglycane und neuraler Zelladhäsionsmoleküle sowie verwandte sulfonierte Komponenten (Green et al., 1996; ISSN 0265-9247) direkt aktiviert werden könnten. Bereits 1994 untersuchten Forschungsgruppen Bereiche, die beim Design synthetischer sulfonierter Oligosaccharide helfen würden, die darauf abgestimmt sind, die Bio-Verfügbarkeit vom Fibroblastwachsumsfaktor zu verbessern, wenn sie in vivo als ein therapeutisches Mittel verabreicht werden (Coltrini et al., 1994; ISSN 0264-6021). Daher beschreibt Belford et al. (1993) in Journal of Cellular Physiology 157: 184–189 die Fähigkeit einiger aus Tieren, Pflanzen und bakteriell gewonnener Polyanione sowie synthetischer Polyanione, mit Heparin zum Binden des Säure-Fibroblastwachstumsfaktors zu konkurrieren, und verbindet dies mit ihrer Fähigkeit, die mitogenetischen und neurotrophischen Vorgänge dieses Faktors zu verstärken. Es wurde gezeigt, dass Dextransulfat, Kappa-Carrageenan, Pentosansulfat, Polyanetholsulfonat, Heparin und Fucoidin um die Heparin-Bindungsstelle auf einem Fibroblastwachstumsfaktor bei relativ niedrigen Konzentrationen (< 50 μg/ml) konkurrieren. Die Differentialwirkungen dieser Polyanione beim Verstärken der biologischen Aktivitäten des Fibroblastwachstumsfaktors in Relation zu deren Fähigkeit, um die Heparin-Bindungsstelle auf einem Fibroblastwachstumsfaktor zu konkurrieren, wird diskutiert. Auf ähnliche Weise untersuchten Hoover et al. (1980) (in Circulation Research 47: 578: 583) die in vitro-Wirkungen von Heparin auf das Wachstum von aortischen glatten Muskelzellen von Ratten. Die Ergebnisse zeigten, dass ein äußerst spezifisches Zusammenwirken mit Bezug auf Molekül- und Zellart, d. h. andere Polyanione, vorlag. Der Vorschlag war, dass sich Heparin und verwandte Dextransulfate in einer Weise an gewisse Faktoren binden könnten, die für Zellwachstum und folgende Proliferation verantwortlich sind.
  • Es wurde vor kurzem nachgewiesen, dass nichtenzymatische Glykosylierung basischer Fibroblastwachstumsfaktoren die mitogene Aktivität des intrazellulären basischen Fibroblastwachstumsfaktors verringern kann. Verlust dieser Bioaktivität ist mit beeinträchtigter Wundheilung und Mikroangiopathie von Diabetes mellitus in Verbindung gebracht worden. Zusätzlich zur intrazellulären Lokalisierung wird der basische Fibroblastwachstumsfaktor weitgehend in der extrazellulären Matrix verteilt, hauptsächlich gebunden an Heparinsulfatproteoglycane. Nissen et al. (1999) maßen die Wirkung nichtenzymatischer Glykosylierung auf einen basischen, an Heparin, Heparinsulfat und verwandte Komponenten gebundenen Fibroblastwachstumsfaktor (siehe Biochemical Journal 338: 637–642). Als Heparin zu dem basischen Fibroblastwachstumsfaktor vor der nichtenzymatischen Glykosylierung zugegeben wurde, wurden die mitogene Aktivität und Heparinaffinität des basischen Fibroblastwachstumsfaktors fast vollständig erhalten. Heparinsulfat, Heparin mit geringer relativer Molekülmasse und das Polysaccharid, Dextransulfat, zeigten eine ähnliche Schutzwirkung.
  • Die Erfindung wird nun weiter unter Bezugnahme auf die folgenden, nicht einschränkenden Beispiele beschrieben (zusammen mit einem Vergleichsbeispiel).
  • Beispiel 1
  • 90 ml Wasser wurden zu 50 g Dextran mit einer relativen Molekülmasse von 40000 zugegeben und manuell gemischt, um das Eintreten des Dextrans in die Lösung zu fördern. Danach wurde die Mischung auf einem Magnetrührer platziert und das kontinuierliche Mischen für 15 Minuten, oder bis die Lösung klar und partikelfrei war, ermöglicht.
  • 5 g Harnstoff wurden dann zu dem aufgelösten Dextran zugegeben, und die Mischung wurde erneut für weitere 15 Minuten auf dem Magnetrührer platziert, um sicherzustellen, dass der Harnstoff in die Lösung mit dem Dextran eingetreten war. Schließlich wurden 10 ml Formalin (eine 38%ige (Gew./Vol.) wässrige Lösung aus Formaldehydhydrat), die 3,8 g Formaldehyd bereitstellen, zugegeben, um die Mischung zu vervollständigen, die nochmals 15 Minuten gerührt wurde. Diese Mischung wurde dann unter Verwendung von Vakuumtechniken in gewirkte Polyestertransplantate imprägniert.
  • Durch das Platzieren der Dextran imprägnierten Transplantate in einen Ofen bei 150°C für 2 Stunden wurden Gele gebildet. Während dieses Zeitraums fand eine Vernetzungsreaktion statt. Die Transplantate wurden mindestens vier Stunden lang gewaschen, um das Entfernen von restlichem Formaldehyd sicherzustellen. Die fertigen Transplantate wurden erweicht, indem sie 10 Minuten lang 100%igem Glycerol ausgesetzt wurden, gefolgt von einer Alkoholwäsche, um überschüssiges Glycerol zu entfernen. Die Transplantate wurden dann luftgetrocknet.
  • Beispiel 2
  • 92 ml Wasser wurden zu 40 g Dextran mit einer relativen Molekülmasse von 40000 gegeben und manuell gemischt, um das Eintreten des Dextrans in die Lösung zu fördern. Danach wurde die Mischung auf einem Magnetrührer platziert und das kontinuierliche Mischen für 15 Minuten, oder bis die Lösung klar und partikelfrei war, ermöglicht.
  • 4 g Harnstoff wurden dann zu dem aufgelösten Dextran zugegeben, und die Mischung wurde erneut für weitere 15 Minuten auf dem Magnetrührer platziert, um sicherzustellen, dass der Harnstoff in die Lösung mit dem Dextran eingetreten war. Schließlich wurden 8 ml Formalin (eine 38%ige wässrige Lösung aus Formaldehydhydrat), die 3,04 g Formaldehyd bereitstellen, zugegeben, um die Mischung zu vervollständigen, die nochmals 15 Minuten gerührt wurde. Gewirkte Transplantate aus Polyester wurden mit dieser Mischung vakuumimprägniert.
  • Durch das Platzieren der Transplantate in einen Ofen bei 50°C für 12 Stunden wurden Gele gebildet. Während dieses Zeitraums fand eine Vernetzungsreaktion statt. Die Transplantate wurden mindestens vier Stunden lang gewaschen, um das Entfernen von restlichem Formaldehyd sicherzustellen. Die fertigen Transplantate wurden erweicht, indem sie 10 Minuten lang 80%igem (Vol./Vol. in Wasser) Glycerol ausgesetzt wurden, gefolgt von einer Alkoholwäsche, um überschüssiges Glycerol zu entfernen. Die Transplantate wurden dann luftgetrocknet.
  • Beispiel 3 – Präparation von Dextrangemischen
  • Tabelle 1: Dextran/Dextransulfat vernetzte Mischungen
    Figure 00130001
  • Dextran mit einer relativen Molekülmasse 40 000 wurde gewogen und das entsprechende Gewicht von Dextransulfat mit einer ähnlichen relativen Molekülmasse wurde diesem hinzugegeben. Die korrekte Menge Wasser wurde zugegeben und die Substanzen gründlich gemischt, bis sie klar waren. Der Harnstoff wurde nochmals vor der letzten Zugabe von Formaldehyd gemischt. Die vollständige Präparation wurde weiter gemischt, um die vollständige Auflösung sicherzustellen. Gele wurden gebildet, als das vollständige Gemisch für eine festgelegte Zeitspanne in einen Ofen platziert wurde. Die Proben wurden dann 3 Stunden lang unter kontinuierlich laufendem Wasser gewaschen.
  • Eine entsprechende Analyse (Dionex-Ionenchromatographie) zur Untersuchung des Vorhandenseins von Sulfatgruppen in jeder der Proben zeigte einen beachtlichen Nachweis von Sulfatierung, mit den geringsten Mengen in Probe 1 (1 g Dextransulfat) und den größten in Probe 5 (5 g Dextransulfat). Es wurde vorgeschlagen, dass das Dextransulfat innerhalb des Netzes vernetzter Dextranketten eingeschlossen worden war, um ein interpenetrierendes Netz mit der Möglichkeit zu bilden, den Gelen entsprechende Sulfatierung für nachfolgendes Binden von Wachstumsfaktoren zu bieten. Aus den Ergebnissen könnten verschiedene sulfanierte Gele präpariert werden, siehe Beispiele 4 bis 7.
  • Beispiel 4
  • 90 ml Wasser wurden zu 30 g Dextran mit einer relativen Molekülmasse von 40000 und 20 g Dextransulfat mit einer relativen Molekülmasse von 40000 zugegeben und manuell gemischt, um das Eintreten der zwei Dextranarten miteinander in die Lösung zu fördern. Danach wurde die Mischung auf einem Magnetrührer platziert und das kontinuierliche Mischen für 15 Minuten, oder bis die Lösung klar und partikelfrei war, ermöglicht.
  • 5 g Harnstoff wurden zugegeben, und die Mischung wurde erneut für weitere 15 Minuten auf dem Magnetrührer platziert, um sicherzustellen, dass der Harnstoff in eine Lösung mit den zwei Dextransorten eingetreten war. Schließlich wurden 10 ml Formaldehyd zugegeben, um die Mischung zu vervollständigen, die nochmals 15 Minuten gerührt wurde.
  • Durch das Platzieren der Dextranmischung in einen Ofen bei 50°C für mindestens 12 Stunden wurden Gele gebildet. Während dieses Zeitraums fand eine Vernetzungsreaktion statt. Die folgenden Dextranmischungen wurden mindestens 3 Stunden lang unter kontinuierlich laufendem Wasser gewaschen.
  • Beispiel 5
  • 90 ml Wasser wurden zu 25 g Dextran mit einer relativen Molekülmasse von 40000 und 25 g Dextransulfat mit einer relativen Molekülmasse von 40000 gegeben und manuell gemischt, um das Eintreten der zwei Dextranarten miteinander in die Lösung zu fördern. Danach wurde die Mischung auf einem Magnetrührer platziert und das kontinuierliche Mischen für 15 Minuten, oder bis die Lösung klar und partikelfrei war, ermöglicht.
  • 5 g Harnstoff wurden zugegeben, und die Mischung wurde erneut für weitere 15 Minuten auf dem Magnetrührer platziert, um sicherzustellen, dass der Harnstoff in die Lösung mit den zwei Dextransorten eingetreten war. Schließlich wurden 10 ml Formaldehyd zugegeben, um die Mischung zu vervollständigen, die nochmals 15 Minuten gerührt wurde.
  • Durch das Platzieren der Dextranmischung in einen Ofen bei 50°C für mindestens 12 Stunden wurden Gele gebildet. Während dieses Zeitraums fand eine Vernetzungsreaktion statt. Die folgenden Dextranmischungen wurden mindestens 3 Stunden lang unter kontinuierlich laufendem Wasser gewaschen.
  • Beispiel 6
  • 90 ml Wasser wurden zu einer Mischung aus 30 g Dextran mit einer relativen Molekülmasse von 40000 und 20 g Dextransulfat mit einer relativen Molekülmasse von 40000 zugegeben und manuell gemischt, um das Eintreten der zwei Dextranarten miteinander in die Lösung zu fördern. Danach wurde die Mischung auf einem Magnetrührer platziert und das kontinuierliche Mischen für 15 Minuten, oder bis die Lösung klar und partikelfrei war, ermöglicht.
  • 5 g Harnstoff wurden zugegeben, und die Mischung wurde erneut für weitere 15 Minuten auf dem Magnetrührer platziert, um sicherzustellen, dass der Harnstoff in eine Lösung mit den zwei Dextransorten eingetreten war. Schließlich wurden 10 ml Formaldehyd zugegeben, um die Mischung zu vervollständigen, die nochmals 15 Minuten gerührt wurde.
  • Durch das Platzieren der Dextranmischung in einen Ofen bei 100°C für mindestens 2 Stunden wurden Gele gebildet. Während dieses Zeitraums fand eine Vernetzungsreaktion statt. Die folgenden Dextranmischungen wurden mindestens 3 Stunden lang unter kontinuierlich laufendem Wasser gewaschen.
  • Beispiel 7
  • 90 ml Wasser wurden zu einer Mischung aus 25 g Dextran mit einer relativen Molekülmasse von 40000 und 25 g Dextransulfat mit einer Molekülmasse von 40000 zugegeben und manuell gemischt, um das Eintreten der zwei Dextranarten miteinander in die Lösung zu fördern. Danach wurde die Mischung auf einem Magnetrührer platziert und das kontinuierliche Mischen für 15 Minuten, oder bis die Lösung klar und partikelfrei war, ermöglicht.
  • 5 g Harnstoff wurden zugegeben, und die Mischung wurde erneut für weitere 15 Minuten auf dem Magnetrührer platziert, um sicherzustellen, dass der Harnstoff in eine Lösung mit den zwei Dextransorten eingetreten war. Schließlich wurden 10 ml Formaldehyd zugegeben, um die Mischung zu vervollständigen, die nochmals 15 Minuten gerührt wurde.
  • Durch das Platzieren der Dextranmischung in einen Ofen bei 100°C für mindestens 2 Stunden wurden Gele gebildet. Während dieses Zeitraums fand eine Vernetzungsreaktion statt. Die folgenden Dextranmischungen wurden mindestens 3 Stunden lang unter kontinuierlich laufendem Wasser gewaschen.
  • Beispiel 8 – Resorptionsgeschwindigkeiten
  • Die Resorptionsgeschwindigkeit des Dichtmittels von Dextran gedichteten Transplantaten, die gemäß den Beispielen 1 und 2 gefertigt wurden, wurden in vitro durch Inkubationstransplantatproben von bekanntem Gewicht in Puffer und durch erneutes Wiegen des Transplantats nach dem Trocknen, um die Menge des verbleibenden Dichtmittels zu messen, bestimmt. Es stellte sich heraus, dass mit Harnstoffformaldehyd vernetztes Dextran bei einer Geschwindigkeit vergleichbar mit dem Gelatinedichtmittel aus EP-B-0,183,365, hydrolysiert wurde.
  • Die Hydrolyseprofile von mit Harnstoffformaldehyd vernetztem Dextran und mit Formaldehyd vernetzten Gelatinetransplantaten werden in Tabelle 2 genauer dargestellt. Hydrolyse wurde bei 37°C für eine Dauer von bis zu 4 Wochen bei 125 U/min durchgeführt.
  • Tabelle 2 Vergleichende Hydrolyseergebnisse für mit Dextran und Gelatine beschichtete Gefäßtransplantate. Die mit Gelatine beschichteten Transplantate wurden gemäß Beispiel 1 des EP-B-0,183,365 hergestellt.
    Figure 00170001
  • Beispiel 9 – Implantation
  • Gemäß Beispiel 1 präparierte Transplantate wurden für jeweils 2 Wochen und 4 Wochen in die Abdominalaorta von Hunden implantiert. Die histologische Untersuchung der explantierten Vorrichtungen zeigte, dass das Dichtmittel wie erwartet innerhalb 1 Monats resorbiert wurde und sich nicht auf den normale Heilungsprozess auswirkte.

Claims (15)

  1. Eine bioresorbierbare Dichtmittel-Zusammensetzung zum Beschichten eines prothetischen Transplantats, wobei die Zusammensetzung ein Polymer beinhaltet, das durch das Vernetzen von Dextranmolekülen durch Formaldehyd und das Kondensieren von Harnstoff gewonnen werden kann.
  2. Dichtmittel gemäß Anspruch 1, wobei die Dextranmoleküle natürlich vorkommendes Dextran, hydrophile Hydroxylgruppe enthaltende Dextranderivate oder modifizierte Dextranarten, die andere reaktionsfähige Gruppen, zum Beispiel Dextransulfat, enthalten, umfassen.
  3. Dichtmittel gemäß Anspruch 1, wobei das natürlich vorkommende Dextran durch Fermentation unter Verwendung von Leuconostoc mesenteroides-Bakterien bereitgestellt ist.
  4. Dichtmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Dextranmoleküle eine relative Molekülmasse von 30000 bis 60000 haben.
  5. Ein Verfahren zum Herstellen eines im Wesentlichen nicht porösen Transplantats, indem mindestens eine Fläche eines flexiblen Materials einer Mischung aus Dextran, Harnstoff und Formaldehyd ausgesetzt wird und indem bei Temperaturen von 20°C bis 250°C über einen Zeitraum, der für das Vernetzen des Dextrans auf der Fläche ausreichend ist, eine Inkubation geschieht.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei die Temperatur zwischen 30°C und 200°C liegt.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 5 oder 6, wobei das flexible Material ein Wirk- oder Webstoff aus Polyester oder ein auf PTFE basierendes Material ist.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, wobei das Stoffmaterial expandiertes PTFE ist.
  9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8, das ferner den Schritt des Ausübens des vernetzten Dextrans, indem die beschichtete Fläche Glycerol ausgesetzt wird und wahlweise daraufhin überschüssiges Glycerol durch Spülen mit Alkohol entfernt wird, umfasst.
  10. Ein prothetisches Transplantat, das mit dem bioresorbierbaren Dichtmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 imprägniert oder beschichtet ist.
  11. Ein Verfahren zum Bilden von polymerisiertem Dextran zum Verwenden als eine biologisch abbaubare Beschichtung für ein prothetisches Transplantat, wobei das Verfahren Folgendes beinhaltet: a) eine auf Wasser basierende Lösung aus Dextran 2 bis 25 (Gewicht%) Harnstoff aussetzen und das Eintreten von Harnstoff in die Lösung ermöglichen, um eine Mischung zu bilden; b) die Mischung aus Schritt a) Formaldehyd aussetzen; c) die Mischung aus Schritt b) bei Temperaturen zwischen 20 und 250°C über einen Zeitraum, der für die Polymerisation ausreichend ist, erhitzen.
  12. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei 50 bis 100% (Gew.%) Formaldehyd, unter Bezug auf das Gewicht von Harnstoff, zugegeben werden.
  13. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei 70 bis 80% (Gew.%) Formaldehyd, unter Bezug auf das Gewicht von Harnstoff, zugegeben werden.
  14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei die Temperatur zwischen 30°C und 200°C liegt.
  15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei das Dextran eine relative Molekülmasse von 30000 bis 60000 hat.
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