DE597587C

DE597587C - Vorrichtung zur Begrenzung des Pressdruckes in Verschliesskoepfen von Flaschenverschliessmaschinen

Info

Publication number: DE597587C
Application number: DEH131548D
Authority: DE
Original assignee: Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
Current assignee: Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
Priority date: 1932-04-26
Filing date: 1932-04-26
Publication date: 1934-05-26

Description

Wenn an Verschließmaschinen für Flaschen und ähnliche Hohlgefäße verhindert werden soll, daß der Anpreßdruck zum Aufsetzen von Verschlußkappen zwischen dem zu verschließenden Hohlgefäß und dem Verschließorgan unzulässig hoch wird, ist es erforderlich, eine Vorrichtung einzuschalten, die' ein weiteres Ansteigen des Preßdruckes verhindert, wenn dieser einen Höchstwert erreicht .hat. Solche Vorrichtungen arbeiten dann besonders betriebssicher, wenn sie in den Verschließkopf selbst eingebaut werden. Gemäß der Erfindung geschieht dies dadurch, daß das in einer Hülse verschiebbare Verschließorgan durch Doppelhebel abgestützt ist, welche selbsttätig ausklinken, sobald der Preßdruck zwischen Verschließorgan und Flasche ein bestimmtes Maß überschreitet. Diese Anordnung hat gegenüber den bekannten Einrichtungen, bei denen die Bewegung der Verschließteile unter Zwischenschaltung einer Feder erfolgt, den Vorteil, daß die Verschließteile bis zum Augenblick des Ausklinkens der Doppelhebel starr geführt und somit nicht nachgiebig sind.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι und 2 zeigen einen Längsschnitt durch die Vorrichtung,

Abb. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 1 und 2.

Das Verschließorgan α ist in einer Hülse b geführt und oben durch eine Feder c belastet. Die Führungshülse b besitzt am Umfange mehrere augenförmige Ansätze, in denen an Gelenkbolzen d Doppelhebel e drehbar gelagert sind. Diese Doppelhebel stützen sich mit dem unteren Teil gegen die abgeschrägte Kante f des Verschließorgans a. Im oberen Teil besitzt jeder Doppelhebel eine Stellschraube^ welche gegen eine Feder/i abgestützt ist. Durch die Stellschraube g und die Feder h wird der untere Teil des Doppelhebels e unter einem Drehmoment P₁ · χ gegen die abgeschrägte Kante/ des Verschließorgans α gedrückt. Das Verschließorgan α wird unten durch eine Überwurfmutter i in einer genau vorgeschriebenen Lage innerhalb der Hülse α gehalten, so daß der Doppelhebel e über die abgeschrägte Kante / nicht hinausschwingen kann.

Entsteht bei dem Ver schließ Vorgang zwischen Flasche und Verschließorgan eine gewisse Pressung, so wird in dem unteren Teil des Doppelhebels e eine senkrecht zur Auflagefläche der abgeschrägten Kante f gerichtete Kraft P₂ wirksam. Diese übt auf den Drehpunkt des Doppelhebels e ein Drehmoment P₂ · y aus, welches dem Drehmoment, hervorgerufen durch die Feder h, entgegengesetzt gerichtet ist.

Sobald der Anpreßdruck zwischen Flasche und Verschließorgan α ein bestimmtes Maß überschreitet, so daß das Drehmoment P₂ · y größer wird als das entgegengesetzt gerichtete Drehmoment P₁ · x, wird der untere Teil

des Doppelhebels e an der abgeschrägten Kante f abgleiten und die durch die Doppelhebel verursachte Sperrung des Verschließorgans α aufgehoben. Dieses kann nach oben ausweichen, da die eigentliche Belastungsfeder c nur so schwach gehalten ist, daß sie nach Entfernung der Flasche gerade ausreicht, um das Verschließorgan α wieder in seine tiefste Stellung zu bringen und das erneute Einklinken der Sperrhebel e zu bewirken.

Die innere Bauart des Verschließorgans

selbst ist nebensächlich, Sie muß der Form der Gefäßmündung und der Verschlußkappe entsprechen.

In den Abb. ι und 2 ist eine Ausführung gezeigt, bei welcher die Kappen k seitlich durch an sich bekannte, ringförmig angeordnete Nasen m gegen die Flaschenmündung gepreßt werden, sobald die Verschließvorrichtung sich auf das Hohlgefäß bzw. die Flasche herabsenkt.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Begrenzung des Preßdruckes in Verschließköpfen von Flaschenverschließmaschinen für Flaschen und ähnliche Hohlgefäße, dadurch gekennzeichnet, daß das in einer Hülse (b) verschiebbare Verschließorgan (α) durch Doppelhebel (e) abgestützt ist, welche selbsttätig ausklinken, sobald der Preßdruck zwischen Verschließorgan und Hohlgefäß ein bestimmtes Maß überschreitet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelhebel (e) auf schrägen Flächen (/) des Verschließorgans aufliegen und der Auflagedruck zwecks Änderung der Preßdruckgrenze durch eine Stellschraube (g) mit Feder (h) regelbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen