DE59704C

DE59704C - Selbsttätiger Thür- und Fensterhalter

Info

Publication number: DE59704C
Application number: DENDAT59704D
Authority: DE
Original assignee: G. HIRSCH in Magdeburg - Neustadt, Ritterstrafse 1 a
Anticipated expiration: 1911-01-31

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 37: Hochbauwesen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Januar i8gi ab.

Die in Fig. 1 bis 3 gezeigte Anordnung, welche auch für Fenster anwendbar ist, bezweckt bei selbsttätigem Eingreifen ein durchaus sicheres Festhalten offenstehender Thüren bezw. Fenster. Dieselbe besteht aus zwei getrennten Theilen, von denen der eine A an der Thür in einer geringen Entfernung von der Thürangel, der andere B an dem Thürpfosten gegenüber A mittelst Schrauben oder auf andere Weise befestigt ist. Der Theil A besteht aus der Fufsplatte c¹ mit zwei aufgenieteten Wangen b\ in deren gegenüberliegenden Schlitzen/ der Bolzen g verschiebbar gelagert ist, auf welchem die Rolle a¹ zwischen den Wangen sitzt. Näher der Fufsplatte c¹ ist die Spiralfeder e zwischen den Wangen befestigt, welche gegen die Rolle a¹ in der Weise drückt, dafs der Bolzen g gegen das äufserste Ende des Schlitzes f gehalten wird. Der am Thürpfosten sitzende Theil B des Thürhalters besteht aus der Fufsplatte c² mit dem aufgenieteten, gabelförmig ausgebildeten Ständer b², in welchem die Rolle a- drehbar gelagert ist. In den Wangen b¹ des Theiles A sind nach der Thürangel Ausschnitte ο angebracht, in welche beim Oeffnen der Thür behufs Eingreifens der Feststellvorrichtung die Enden der Gabel b² treten, so dafs die Rolle a> über die Rolle a² hinweggreifen kann. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun darauf begründet, dafs die Stellung der Rolle a¹ im Ruhezustande, bei welchem sie unter dem Druck der Feder e ■ an dem Ende ihres Führungsschlitzes gehalten wird, eine solche ist, dafs der Radius, den die Rolle bei Drehung der Thür beschreibt, ein zu kleiner ist, um zu gestatten, dafs die Rolle α¹ über die Rolle a² greift. Erst wenn nach Ueberwindung der Spannung in der Feder e die Rolle a¹ in ihrer Schlitzführung f weitergeschoben ist, vergröfsert sich dieser Radius, und die Rollen greifen über einander. Hat der Mittelpunkt von a¹ die Verlängerung der Verbindungslinie des Mittelpunktes von a² und des Thürdrehpünktes überschritten, so verkleinert sich der Radius, welchen a^l beschreibt, unter der Wirkung der Feder wieder, deren Spannung nunmehr gegen das Schliefsen der Thür gerichtet ist. Das weitere Oeffnen der Thür wird dadurch begrenzt, dafs die Gabel b² in den Ausschnitten 0 gegen die Wangen b^l stöfst. Die Thür ist mithin sowohl gegen ein weiteres Oeffnen, als auch gegen ein Schliefsen festgestellt. Um die Thür wieder zu schliefsen, bedarf es nur eines Ruckes mit der Hand an der Thürklinke, um die Spannung der Feder e zu überwinden und die Feststellung zu lösen.

Claims

Pa te nt-Anspruch:

Selbstthätiger Thür- und Fensterhalter, gekennzeichnet durch die in dem Schlitz / der Wangen b¹ durch die Feder e elastisch gelagerte Rolle a¹, in Verbindung mit der in der Gabel b² drehbar gelagerten Rolle a², welche beide Rollen in Verbindung mit der Thür bezw. mit dem Fenster stehen, behufs sicherer Feststellung der Thür bezw. des Fensters in geöffnetem Zustande, indem die Rolle a^l nach Ueberwindung der Spannung in der Feder e über die Rolle a² greift und hier durch die Spannung derselben Feder festgehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.