DE596720C - Verfahren zur Herstellung von klopffesten Motortreibstoffen und hochviskosen OElen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von klopffesten Motortreibstoffen und hochviskosen OElen

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DE596720C
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Germany
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silicon
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boiling
gas
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DEI40501D
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Dr Paul Feiler
Dr Hans Haeuber
Dr Fritz Winkler
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/02Apparatus characterised by being constructed of material selected for its chemically-resistant properties

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von klopffesten Motortreibstoffen und hochviskosen Ölen Es ist bekannt, Paraffinkohlenwasserstoffe beliebiger Herkunft zuerst zu dehydrieren (eventuell unter Spaltung) und dann die erhaltenen gasförmigen Olefine einer Polymerisation bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls auch bei erhöhtem Druck; zu unterwerfen, um auf diese Weise klopffeste Motortreibstoffe zu erhalten.
  • Bei den bisher bekannten Verfahren dieser Art wurde entweder in Metallapparaturen gearbeitet oder in periodisch aufheizbaren Reaktionskammern aus hochfeuerfesten keramischen Massen. Im ersten Fall sind der Ausnutzbarkeit der Apparatur enge Schranken gesetzt, sowohl durch die begrenzte Temperaturbeständigkeit der metallischen Bauelemente, zumal auch hochfeuerfeste Speziallegierungen (deren allgemeine Verwendbarkeit außerdem durch den hohen Preis beschränkt ist) Heiztemperaturen von 10000 und darüber im Dauerbetrieb nicht zulassen, als auch infolge der durch den Schwefelgehalt der ungereinigten Ausgangsmaterialien bedingten Korrosionsgefahr, verursacht durch den bei den Reaktionstemperaturen entstehenden Schwefelwasserstoff oder durch die infolge des leichten Zerfalls der Schwefelverbindungen entstehende Kohle.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile vermieden werden, wenn man gasförmige oder verdampfbare Paraffinkohlenwasserstoffe beliebiger Herkunft in Apparaturen, deren heiße, mit den Reaktionsstoffen in Berührung kommende Teile ganz oder zum Teil aus elementarem Silicium oder dieses bei den Reaktionsbedingungen enthaltenden Materialien hergestellt sind, unter Bildung ungesättigter gasförmiger Kohlenwasserstoffe spaltet, aus den abziehenden Gasen und Dämpfen alle oder einen Teil der kondensierbaren Bestandteile und gegebenenfalls noch Wasserstoff und Methan abtrennt und das Restgas zwecks Gewinnung flüssiger Produkte einer zweiten thermischen Behandlung in einer wie oben gekennzeichneten Siliciumapparatur unterwirft und die in beiden Stufen erhaltenen flüssigen Produkte auf klopffeste Motortreibstoffe und hochviskose Ole weiterverarbeitet.
  • Dem Bekannten gegenüber bedeutet die Verwendung der erwähnten Siliciumapparaturen einen wesentlichen Fortschritt.
  • Die elementares Silicium enthaltenden Massen können sehr hohen Temperaturen ausgesetzt werden und sind absolut schwefelfest. Eine die Reaktion irgendwie ungünstig beeinflussende Kohlenstoffabscheidung tritt praktisch nicht auf, auch nicht bei Anwendung hoher Temperaturen, z. B. solchen von 8ovo0 und darüber. Werden röhrenförmige Gefäße verwendet, so ist eine nachfolgende Reinigung durch bloßes Ausblasen mit Luft jederzeit bequem zu erreichen.
  • Außer diesen Vorteilen besitzen die elementares Silicium enthaltenden Massen auch noch vorzügliche katalytische Eigenschaften, so daß sowohl die Umwandlung der Paraffinkohlenwasserstoffe als auch die nachfolgende der Olefine jederzeit so geleitet werden kann, daß die Bildung von Naphthalin oder anderen höheren aromatischen Kohlenwasserstoffen trotz hoher Temperaturen fast restlos unterbleibt und daß gleichzeitig wertvolle Produkte, wie Diolefine, z. B. Butadien, Styrol oder Äthylbenzol u. dgl., gebildet werden, die man für sich gewinnen kann.
  • Es empfiehlt sich, in der ersten Stufe bei gewöhnlichem und in der zweiten unter erhöhtem Druck zu arbeiten, weil hierbei besonders gute Ausbeuten an wertvollen flüssigen Kohlenwasserstoffen erzielt werden. Man arbeitet z. B. derart, daß man aus den in der ersten Stufe abziehenden Gasen und Dämpfen die nebelförmigen Reaktionsprodukte bei gewöhnlichem Druck abtrennt, alsdann das Gasgemisch komprimiert, die sich hierbei verflüssigenden Anteile, wie Benzol u. dgl., abscheidet und das unter Druck befindliche Restgas der zweiten Stufe zuführt.
  • Die in beiden Stufen erhaltenen flüssigen Produkte sind infolge ihres Gehaltes an niedrigsiedenden aromatischen Kohlenwasserstoffen einerseits und an hochmolekularen, ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen andererseits ein ausgezeichnetes Ausgangsmaterial zur Herstellung nichtklopfender Benzine und hochviskoser, blaufluoreszierender Schmieröle.
  • In der zweiten Stufe, d. h. beim Arbeiten bei erhöhtem Druck, können Drucke bis 300 at und mehr Anwendung finden, z. B. arbeitet man bei Drucken von 50 bis Ioo at.
  • Man kann weiterhin, um eine gute Wärmeübertragung zu erzielen und um die katalytische Wirkung des freien Siliciums zu erhöhen, in die Reaktionsgefäße freies Silicium enthaltende Füllkörper einsetzen, zweckmäßig so, daß zwar eine Verlängerung des Gasweges erzielt wird, aber keine Gasstauung eintritt. Man kann selbstverständlich auch andere Katalysatoren oder Füllkörper anderer Art verwenden.
  • Als Ausgangsmaterial kommen gasförmige und flüssige, verdampfbare Paraffinkohlenwasserstoffe oder Gase oder Flüssigkeiten, die solche enthalten, z. B. Erdgas, Kokereigase, Spaltgase, Mineralöle, Teeröle, Spalt- und Druckhydrierungsprodukte von Kohlen und Kohlenwasserstoffen und deren Fraktionen, z. B. Benzinen, in Frage. Die Umsetzung kann mit den Kohlenwasserstoffen allein vorgenommen werden; man kann aber auch in Gegenwart von an der Reaktion teilnehmenden oder von indifferenten Gasen arbeiten, wie Olefinen, Wasserstoff, Kohlenoxyd, Kohlendioxyd, flüchtigen Schwefelverbindungen, Wasserdampf, Stickstoff o. dgl.
  • Die in den beiden Stufen erhaltenen flüssigen Produkte werden auf Motortreibstoffe bzw.
  • Schmieröle weiterverarbeitet, indem man sie beispielsweise in Gegenwart oder Abwesenheit der nach der zweiten Stufe erhaltenen Restgase der Wirkung von polymerisierend wirkenden Mitteln, wie Aluminiumchlorid, Eisenchlorid, Zinkchlorid, Bleicherden u. dgl., unterwirft und, gegebenenfalls nach dem Entfernen der Schwefelverbindungen, nach dem Waschen mit Lauge und Wasser durch Destillation in leichtsiedendes Benzin und hochviskose Ole (Schmieröle) trennt.
  • Man kann auch, insbesondere wenn die Anlage im Anschluß an eine Druckhydrierungsanlage von Mineralölen o. dgl. zur Verwertung der dabei erhaltenen Methanhomologe enthaltenden Abgase oder gewisser Gasölfraktionen erstellt ist, die bei dem hier beschriebenen Verfahren erhaltenen flüssigen Produkte gegebenenfalls zusammen mit dem Restgas der Druckhydrierung wieder zuführen. Man erhält auf diese Weise eine Verbesserung des dabei zu gewinnenden Benzins, bedingt durch die aromatischen Kohlenwasserstoffe aus dem Polymerisationsprozeß, und eine Anreicherung der Schmierölfraktion.
  • An Hand der beifolgenden Zeichnung sei das Verfahren näher erläutert: Ein aus Siliciumsteinen (z. B. hergestellt nach Patent 469 I69 oder 590 711) gefertigtes, senkrecht stehendes, 8 m langes Rohr 2 mit einem Innendurchmesser von 20 mm, das außen mit einer gasundurchlässigen, hochfeuerfesten Glasur aus Tonerdesilikaten überzogen ist, wird durch Heizgas im Ofen 3 von außen geheizt, so daß die Heizgastemperatur beim Eintritt in den Ofen bei 4 etwa rooo0 und beim Austritt bei 5 etwa 850° beträgt.
  • Durch dieses Rohr werden aus dem Gasometer I stündlich 7 8501 eines Gasgemisches geleitet, das aus 4I, 0 Volumenprozent Methan, 9,4 Äthan, 24,9 Propan, I3,6 - Butan, I, - Athylen, I, - Propylen, I, - Butylen, 3, Wasserstoff, Rest Stickstoff besteht.
  • Nach dem Abschrecken hinter dem Ofen im Kühlgefäß 6 wird das Gas an dem Sicherheitsverschluß 7 vorbei in den elektrischen Teerabscheider 8 geleitet; dort werden die nebelförmigen Bestandteile niedergeschlagen, in dem Sammelgefäß g gesammelt und durch die Leitung I0 in das Hauptsammelgefäß II geleitet.
  • Nach dem Verlassen des Teerabschtiders 8 wird das Gas (12 000 llstdl.) mittels des Gebläses I2 in den auf etwa 70 bis 80" erwärmten Puffergasometer I3 geleitet.
  • Es hat nun folgende Zusammensetzung: 48,4 Volumenprozent Methan, 5,4 - Methanhomologen, 29,0 Olefine, zu - Wasserstoff Rest Stickstoff Aus dem Gasometer I3 saugt der Kompressor I4 das Gas an und drückt es mit 100 at durch den Hochdruckabscheider 15> in dem die in der vorhergegangenen ersten Stufe erhaltenen flüssigen im Teerabscheider nicht abgeschiedenen Produkte abgeschieden werden. Diese werden in den Niederdruckabscheider I6 entspannt das erhaltene flüssige Öl durch die Leitung 10 zum Sammelgefäß 11 geleitet und das darin gelöst gewesene Gas durch die Leitung I7 wieder zum Kompressor geleitet.
  • Im ganzen werden aus I cbm Ausgangsgas in der ersten Stufe etwa 71 g flüssige Produkte erhalten.
  • Das nun von flüssigen Bestandteilen befreite Gas wird zu dem Hochdruckofen I8 weitergeleitet, in den es mit einer Geschwindigkeit von 48201/Stunde und einem Druck von etwa 50 at eintritt.
  • Dieser Ofen besteht aus einem etwa 8 m Langen Rohr aus Chromnickelstahl 19, in das ein Rohr 20 aus Siliciumsteinen (Innendurchmesser I5 mm) eingelegt ist. Der Ofen wird durch überhitzten Dampf, der im Überhitzer 21 erzeugt wird, beheizt.
  • Zum Überhitzen des Dampfes können, wie durch die Leitung 27 schematisch angezeigt, die Abgase des Ofens 3 verwendet werden.
  • Im Ofen 18 beträgt die Temperatur des Dampfes an seiner Eintrittsstelle 22 etwa 630°, an seiner Austrittsstelle 23 etwa 500°, an der zweiten Eintrittsstelle 24 550° und der zweiten Austrittsstelle 25 500°. In dem etwa 80 cm langen unteren Teil des Ofens 26 wird Dampf als Kühlmittel benutzt.
  • Ein kleiner Teil der Reaktionsprodukte wird im Abscheider 28 abgeschieden, wobei die in dem Niederdruckabscheider 29 entspannte Flüssigkeit durch die Leitung 10 zum Sammelgefäß II geleitet und das hierbei frei werdende Gas (in der Hauptsache Methanhomologe und Olefine) durch die Sammelleitung I7 zurückgeleitet wird.
  • Aus dem Abscheider 28 kommt das die leichtsiedenden Bestandteile mit sich führende Endgas in den Kühler 30, in dem die flüssigen Reaktionsprodukte niedergeschlagen und im Abscheider 3I abgetrennt werden.
  • Durch die Entspannung in dem Abscheider 32 wird das gelöst enthaltene Gas entfernt. Es wird durch die Leitung I7 zurückgeführt, während das flüssige Reaktionsprodukt durch die Leitung 10 nach dem Sammelgefäß 11 gebracht wird.
  • Das die Hochdruckapparatur verlassende Gasgemisch (4 250 1/Std.) hat folgende Zusammensetzung: 65,6 Volumenprozent Methan, 19>1 - Äthan, I, - Propan, 4,6 - Athylen, 0,8 - Propylen, 5,5 Wasserstoff, Rest Stickstoff.
  • Aus 4 820 1 des in die Hochdruckapparatur eintretenden Gases wurden 483 g flüssige Produkte erhalten.
  • Es wurden also im ganzen in einer Stunde aus 7 8501 Eingangsgas 10 6001 Endgas und 1 762 g flüssige Produkte erhalten.
  • Von den flüssigen Produkten sieden von 50 bis 100°......44,2%, - 101 - 160° ........74,0%, -I6I - 200"....8I,o0/,, - 201 - 360° ....... 92,5%.
  • Sie stellen ein Gemisch aliphatischer und aromatischer Kohlenwasserstoffe (etwa 6o 0/0) dar. Die letzteren bestehen im wesentlichen aus Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol und Styrol. Der Gehalt an in fester Form anfallenden produkten ist kleiner als 0,1%.
  • Diese Produkte werden nun weiter in der Schmierölanlage 39 unter gleichzeitigem Durchleiten der die Hochdruckapparatur verlassenden Restagase mit etwa 5% Aluminiumchlorid in Form der Äthylen-Aluminiumchlorid-Verbindung behandelt, der flüssige Anteil in 35 gewaschen und in Motortreibstoff einerseits und Schmieröl anderseits nach bekannten Methoden getrennt, während das Restgas entweder einer Acetylengewinnungsanlage 36 (z. B. Behandlung im elektrischen Lichtbogen) oder einer Wasserstoffgewinnungsanlage 37 zugeführt wird.
  • Um die Bildung des Äthans in der zweiten Stufe zu vermindern, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, durch den Kompressor 14 das bei der ersten Stufe erhaltene Gas auf etwa 300 at zu komprimieren, wodurch durch das abgeschiedene 01 auch die Olefine neben einem Teil des Methans und des Wasserstoffes herausgewaschen werden. Das Restgas wird direkt in die Anlagen 36 oder 37 entspannt, während aus den unter 300 at stehenden flüssigen Produkten durch Entspannen auf den für die Hochdruckapparatur gewünschten Arbeitsdruck (50 at) eventuell unter gelindem Erwärmen die Olefine und Methan frei gemacht werden, so daß ein fast wasserstofffreies Gasgemisch zur Verarbeitung gelangt. Durch diese Arbeitsweise gelingt es, die Ausbeute aus flüssigen Produkten zu steigern und den Gehalt an Äthan im Endgas zu senken.

Claims (2)

  1. Beispiel: In einem mit 270 kg Siliciumsteinen (hergestellt nach Patent 469 I69) und mit nach demgleichen Verfahren hergestellten Siliciumplatten ausgekleideten Cowper (Füllhöhe 600 cm, lichte Weite 22 cm), welcher periodisch auf eine mittlere Temperatur von 740° aufgeheizt wird, spritzt man von oben während IO Minuten 36 kg eines über 2500 siedendenden amerikanischen Erdölrückstandes (Texasölrückstand) ein.
    Aus einer Tonne des genannten Ausgangsstoffes werden 370 kg über 250° siedendes 01, 240 kg niedriger siedende, flüssige, z. T. aromatische Kohlenwasserstoffe, wovon 48,5 Gewichtsprozent zwischen 75 bis 2000 sieden, die zum größten Teil bei der folgenden Kompression des Spaltgases erhalten werden, und 370 cbm Spaltgas, das etwa 30 Volumenprozent Äthylen und II Volumenprozent höhere gasförmige Olefine (neben restlichem Wasserstoff und Methankohlenwasserstoffen) enthält, gewonnen.
    Das entbenzinierte Spaltgas wird, wie oben beschrieben, in einer 2. Stufe bei etwa 50 at Druck und etwa 500 bis 550" auf flüssige Kohlenwasserstoffe weiterverarbeitet, wobei pro cbm Spaltgas etwa 300 g flüssige, z. T. aromatische Kohlenwasserstoffe erhalten werden, von denen 75 0/0 bis 2000 sieden. Es werden insgesamt pro Tonne eingebrachtem über 250° siedendem Rohöl 270 kg unter 2000 siedende, flüssige Kohlenwasserstoffe verhalten, ohne daß bei Dauerbetrieb irgendwelche Störungen festzustellen sind.
    Es ist zwar bekannt, in Apparaturen, deren Oberfläche mit elementarem Silicium bedeckt ist, eine ganz spezielle Reaktion, nämlich die Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Olefinen und Acetylen bei Temperaturen von etwa 400" auszuführen. Bei dem vorliegenden Verfahren handelt es sich dagegen um ein Zweistufenverfahren, bei dem insbesondere die erste Stufe aus einer anderen als die vorerwähnte Reaktion besteht. Es werden nämlich hier Kohlenwasserstoffe, wie Methan, zunächst in Olefine und diese in der zweiten Stufe in benzolhaltige Motortreibstoffe übergeführt. Hierbei kommen erheblich höhere Temperaturen, nämlich solche von etwa 10000 in Betracht. Daß sich Silicium insbesondere bezüglich der Vermeidung der Abscheidung von Kohle hierbei noch so vorzüglich bewährt, war dem Bekannten keinesfalls zu entnehmen. Auch bezüglich der katalytischen Wirksamkeit des Siliciums im vorliegenden Falle besagt das bekannte Verfahren nichts, da es sich dort um eine andere Reaktion handelt.
    PANTENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von klopffesten Motortreibstoffen und hochviskosen Ölen aus gasförmigen oder verdampfbaren Paraffinkohlenwasserstoffen beliebiger Herkunft oder aus Gasen oder Dämpfen, die solche enthalten, bei welchem man die Ausgangsstoffe unter Bildung ungesättigter gasförmiger Kohlenwasserstoffe spaltet, aus den abziehenden Gasen und Dämpfen alle oder einen Teil der kondensierbaren Bestandteile und gegebenenfalls noch Wasserstoff und Methan abtrennt und das Restgas zweckmäßig bei erhöhtem Druck zwecks Gewinnung flüssiger Produkte einer zweiten thermischen Behandlung unterwirft und die in beiden Stufen erhaltenen flüssigen und gasförmigen Produkte auf klopffeste Motortreibstoffe und hochviskose Öle weiterverarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Kohlenwasserstoffe in beiden Stufen in aus elementarem Silicium oder aus solches enthaltenden Materialien bestehenden Reaktionsgefäßen erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer oder gleichzeitig in beiden Stufen Füllkörper benutzt, die freies Silicium enthalten.
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