DE595880C - Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten organischen Sulfonsaeuren oder deren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten organischen Sulfonsaeuren oder deren Salzen

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DE595880C
DE595880C DEO18549D DEO0018549D DE595880C DE 595880 C DE595880 C DE 595880C DE O18549 D DEO18549 D DE O18549D DE O0018549 D DEO0018549 D DE O0018549D DE 595880 C DE595880 C DE 595880C
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halogen
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salts
sulfonic acids
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Expired
Application number
DEO18549D
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English (en)
Inventor
Dr Kurt Lindner
Dr Arno Russe
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ORANIENBURGER CHEM FAB AG
Original Assignee
ORANIENBURGER CHEM FAB AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/62Sulfonated fats, oils or waxes of undetermined constitution

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten organischen Sulfonsäuren oder deren Salzen Das Hauptpatent 56q. 758 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten organischen Sulfonsäuren und ihren Salzen aus ungesättigten aliphatischen sowie auch. aromatischen öder hydroaromatischen Verbindungen oder Gemischen derselben. Die Gewinnung solcher Sulfonsäuren erfolgt durch die Einwirkung von Schwefelsäurehalogenhydrinen auf die in dem Hauptpatent genannten Rohstoffe in Gegenwart kleiner. Mengen von geeigneten Halogenüberträgern, insbesondere von Verbindungen solcher Schwermetalle, die in mehreren Wertigkeitsstufen vorkommen.
  • Es wurde nun gefunden, daß nicht nur ausgesprochen- ungesättigte aliphatisch e Verbindungen, sondern auch ganz oder größtenteils gesättigte aliphatische Verbindungen bei der Herstellung wirksamer halogensubstituierter Sulfonsäuren Verwendung finden können, sofern sie kondensierb,ar oder sulfonierbar sind. Häufig werden sogar solche Körper durch die energische Einwirkung des aktiven Halogens halogeniert. So wurde beispielsweise bei relativ gesättigten Destillationsprodukten aus Erdöl eine deutliche Halogenaufnahme festgestellt, sofern sie mit Schwefelsäurehalogenhydrinen in Gegenwart von Halogenüberträgern behandelt wurden. Sehr wertvolle halogensubstituierte Sulfonsäuren erhält man auch aus Rohstoffgemischen, in denen die erste Komponente aus einem ungesättigten aliphatischen oder aus einem aromatischen bzw. hydroaromatischen Körper besteht, während die zweite Komponente ein ganz oder nahezu gesättigter aliphatischer Körper bildet, der mit der ersten Komponente unter Einfluß des Schwefelsäurehalogenhydrins kondensierhar ist. In diesem Falle sind naturgemäß auch solche gesättigten aliphatischen Verbindungen brauchbar, die an sich wenig oder gar kein Halogen aufzunehmen vermögen, da ja die Halogenübertragung bereits in ,ausreichender Weise auf die ungesättigte aliphatische bzw. die aromatische oder hydroaromatische Komponente erfolgt. .
  • Nachstehende Beispiele sollen das Wesen der Erfindung erläutern.
  • Beispiel r In zoo Gewichtsteilen eines persischen fluoreszierenden paraffinhaltigen Mineralöldestillats (Jodzahl 2,q.) werden 45 Gewichtsteile eines feingepulverten Bleisuperoxyds üingetragen. Darauf läßt man 17o Gewichtsteile Chlorsulfonsäure unter fortdauerndem Rühren langsam zufließen, wobei darauf geachtet wird, daß die Temperatur 35° C nicht übersteigt. Am nächsten Tage wird .die Sulfonsäure von unverändertem Öl abgezogen, mit Wasseraufgenommen und mit Natronlauge neutralisiert. Die etwa auskristallisierenden anorganischen Salze werden abfiltriert, und das Filtrat wird im Vakuum eingetrocknet.
  • Beispiel 2 i 5o Gewichtsteile eines mittelfarbigen Mineralöldestillats (Viscosität 7,5 nach Eng -I e r bei 2o° C, Jodzahl 5,9) werden mit 37 Gewichtsteilen n-Butylalkohol gemischt und in Gegenwart von 1,5 Gewichtsteilen feingepulvertem Braunstein mit 3oo Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei etwa 30°C kondensiert, sulfoniert und chloriert. Nach 24stündigem Stehen wird die Sulfönsäure, wie in Beispiel i beschrieben, aufgearbeitet.
  • B eispi,el 3 ioo Gewichtsteile Rizinusöl werden mit 4o Gewichtsteilen 95 %igen Essigsäureanhydrids und i Gewichtsteil Mangandioxyd gemischt und bei etwa 27°C mit 6o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure unter Rührung und Kühlung behandelt. Nach nächtlichem Stehen nimmt man die Sulfonsäure mit drei Vierteln ihres Gewichtes an Wasser auf und neutralisiert diese Lösung mit Natronlauge. Das entstandene ölartige Produkt ist recht beständig gegen Bittersalzlösungen und hartes Wasser, Alkalilaugen und verdünnte Säuren.
  • Beispiel 4-5o Gewichtsteile Olein, 10,7 Gewichtsteile Isopropylalkohol und o,5 Gewichtsteile gepulvertes Bleisuperoxyd werden gemischt und, wie oben beschrieben, mit 85 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei etwa 30° C behandelt. Am nächsten Tage wird die Sulfonsäure wie oben in Wasser gelöst und mit Natronlauge neutralisiert. Die von Verunreinigungen abfiltrierte ölartige Lösung wird im Vakuum eingetrocknet.
  • Beispiel 5 25 Gewichtsteile gepulvertes Rohanthracen 40 %ig werden mit 22 Gewichtsteilen Propionsäure und 0,3 Gewichtsteilen Nickeloxydinnig gemischt und .mit 84 Gewichtsteilen technischer Bromsulfonsäure bzw. deren Zerfallsprodukten bei etwa 35° C kondensiert, sulfoniert und bromiert. Nach itägigem Stehen neutralisiert man die acylierte aromatische Sulfonsäure in wäßriger Lösung, trennt iunangegriffene Anteile sowie auskristallisiertes Glaubersalz ab und dampft die schaumfähige Lösung im Vakuum zur Trockne ein.
  • Beispiel 6 4o Gewichtsteile Tallöl, io Gewichtsteile mittelfarbiges Mineralöldestillat (Viscosität 7,5 nach E n g l e r bei 20°C, Jodzahl 5;9) und o,5 Gewichtsteile Braunstein werden wie oben mit 13o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei 33 bis 35°C behandelt. Nach nächtlichem Stehen verdünnt man mit Wasser und neutralisiert mit Natronlauge. Etwa auskristallisierende anorganische Salze werden abfiltriert, und das Filtrat wird im Vakuum eingetrocknet.
  • Die Erweiterung der Erfindung auf gesättigte aliphatische Verbindungen schließt eine wesentliche Verbreiterung der Rohstoffbasis gegenüber dem Hauptpatent ein. Die nach vorstehendem Verfahren gewonnenen Sulfonsäuren bzw. ihre Salze haben eine ausgedehnte technische Verwendung. Sie dienen als Farbstoffzwischenprodukte, finden als Anteigemittel sowie zum Reinigen, Emulgieren und Benetzen in der Papier-, Textil- und Lederindustrie Verwendung. Sie können ferner zum Schützen tierischer Fasern, zum Fixieren basischer Farbstoffe, zum Spalten von Fetten, Ölen und Wachsen gebraucht werden.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCH: Ausbildung des durch das Haiuptpatent 564758 geschützten Verfahrens zur Herstellung von halogensubstituierten organischen Sulfonsäuren oder deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der dort vorgeschlagenen ungesättigten aliphatischen Verbindungen solche gesättigten aliphatischen Verbindungen zur Anwendung gelangen, die entweder selbst halogenierbar sind oder mit anderen halogenierbaren aliphatischen, aromatischen oder hydroaromatischen Körpern im Sinne des Hauptpatents unter Einwirkung der Schwefelsäurehalogenhydrine kondensierbar sind.
DEO18549D 1928-07-19 1928-07-19 Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten organischen Sulfonsaeuren oder deren Salzen Expired DE595880C (de)

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