DE59319C

DE59319C - Haltevorrichtung für Ueberschuhe

Info

Publication number: DE59319C
Application number: DENDAT59319D
Authority: DE
Original assignee: CH. EISENBERG in Berlin N., Friedrichstr. 143
Anticipated expiration: 1911-04-30

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 71: Schuhwerk.

CH. EISENBERG in BERLIN. Haltevorrichtung für Ueberschuh e.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. April 1891 ab.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Neuerung bezieht sich auf eine Einrichtung an Ueberschuhen, welche eine feste, aber leicht lösbare Verbindung der Ueberschuhkappe mit dem ■ Stiefelabsatz bezweckt und so das fortwährende Abstreifen des hinteren Ueberschuhtheiles vom Stiefel während . des Gehens wirksam verhindert, und zwar wird diese Einrichtung beim Ueberziehen des Ueberschuhes über den Stiefel durch den Absatz desselben bethätigt bezw. in ihre Haltestellung gebracht.

Auf beiliegender Zeichnung ist ein Ueberschuh mit der neuen Einrichtung zum Festhalten derselben am Stiefelabsatz durch Fig. 1 im Schnitt nach Linie χ - χ der Fig. 3 in Ruhestellung dargestellt, während Fig. 2 dieselbe durch den Stiefelabsatz in ihre Haltestellung gebracht zeigt. Fig. 3 ist ein Schnitt nach y -y der Fig. 1 und zeigt die Haltevorrichtung in der Vorderansicht. Fig. 4 veranschaulicht die Bethätigung der Haltevorrichtung des Ueberschuhes beim Abziehen vom Stiefel. Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie \-\ der Fig. 3. Fig. 6 veranschaulicht das bisher selbstthätig erfolgende Abziehen des Ueberschuhabsatzes vom Stiefel während des Gehens.

In der Kappe des Ueberschuhes ist ein zweckmäfsig aus Metall hergestellter Kasten a angeordnet, in welchem die Haltevorrichtung A drehbar gelagert ist. Dieselbe besteht aus einer eigentümlich gekrümmten längeren Platte b, welche an ihrem oberen Theile einen Zahn c trägt, und deren Untertheil so gekrümmt oder verdickt ist, dafs er in den zur Aufnahme des Stiefelabsatzes B bestimmten Raum des Ueberschuhes hineinragt (Fig. 1 und 4). Die Platte b dreht sich um die in dem Kasten α gelagerten Zapfen e e und ist auf ihrer Rückseite mit einem Knopf/ausgestattet, welcher nach hinten aus der Kappe des Ueberschuhes ragt. Beim Anziehen des Ueberschuhes trifft der Stiefelabsatz den nach innen gekrümmten Theil der Haltevorrichtung A und dreht dieselbe um ihre Zapfen e e, wobei der Haltezahn c sich in den Stiefelabsatz B derart fest eindrückt, dafs der Sitz der Ueberschuhkappe am Stiefel vollkommen gesichert ist und beim Gehen ein Abstreifen derselben vom Absatz, wie in Fig. 6 gezeigt, nicht stattfinden kann. Will man den Ueberschuh vom Stiefel wieder entfernen, so hat man nur nöthig, den Stiefelabsatz B zu lüften und gleichzeitig den Kopf/ nach hinten herunterzudrücken. Der Haltezahn c tritt hierdurch aus seiner Vertiefung im Stiefelabsatz und giebt den letzteren frei.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Haltevorrichtung für Ueberschuhe am Stiefel, bei welcher mittelst einer an ihrem unteren Ende nach innen gebogenen oder verstärkten und an ihrem oberen Ende mit einem Haltezahn (c) ausgestatteten Platte (b) beim Ueberziehen des Ueberschuhes dieser am Stiefel durch den Absatz desselben selbstthätig befestigt wird, indem der nach innen gebogene Theil (b) der Haltevorrichtung (A) durch den Stiefelabsatz nach aufsen gedrängt und der, obere Theil derselben gegen den Stiefelabsatz gezwängt wird, und sich dessen Haltezahn (c) in den Absatz derart eindrückt, dafs ein Abziehen der Ueberschuhkappe vom Stiefelabsatz beim Gehen unmöglich gemacht ist, während durch Herunterdrücken des Knopfes (f) bei gleichzeitigem Lüften des Stiefelabsatzes (B) die Verbindung zwischen Ueberschuh und Stiefel aufgehoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.