DE592628C - Indirekt wirkender Regler - Google Patents

Indirekt wirkender Regler

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DE592628C DEA59043D DEA0059043D DE592628C DE 592628 C DE592628 C DE 592628C DE A59043 D DEA59043 D DE A59043D DE A0059043 D DEA0059043 D DE A0059043D DE 592628 C DE592628 C DE 592628C
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    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B11/00Automatic controllers
    • G05B11/01Automatic controllers electric
    • G05B11/012Automatic controllers electric details of the transmission means

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  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Electrically Driven Valve-Operating Means (AREA)

Description

Bibliotheek Bur. i:'ti. Eigcndom
16 MET. 1934;
AUSGEGEBEN AM
I2.FEBRUAR 1934
Die Erfindung betrifft indirekt wirkende Regler für Druck, Temperatur und ähnliche Zustände, d. h. Regler, bei denen.ein impulsgebendes Instrument einen Motor einschaltet und der Motor das eigentliche Regelorgan verstellt.
Es sind derartige Regler bekannt, bei denen auf einen von einer Zustandsänderung abhängigen Impuls zunächst eine Feinregelung in begrenztem Ausmaß um die jeweilige Ventilstellung als Grundstellung stattfindet und, wenn die Zustandsänderung ein bestimmtes Maß überschreitet, eine Verlegung der Grundstellung erfolgt. Die bekannten Regler dieser Art litten an dem Mangel, daß die Regelung bei Verlegung der Grundstellung erst nach längeren Schwankungen zur Ruhe kam, da ein Überregeln bei der Verlegung der Grundstellung des Regelorgans unvermeidlich war.
Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß bei der Verlegung der Grundstellung die Verstellkraft auf das zu regelnde Organ derart unterbrochen übertragen wird, daß der Regler in dieser Stufe schrittweise arbeitet. Durch die Pausen zwischen den einzelnen Regelschritten wird bei ausreichender Anpassung an die Trägheit des zu regelnden Vorganges auf diese Art ein schwankungsloses Einspielen in die neue Grundstellung des Regelorgans erreicht.
In der folgenden Beschreibung und auf den beiliegenden Zeichnungen sind mehrere Ausführungsformen von Regelgetrieben nach der Erfindung dargestellt.
Fig. ι zeigt schematisch ein Getriebe mit in das Grundregelgetriebe eingeschaltetem mechanischem Unterbrecher.
Fig. 2 zeigt in gleicher Darstellung ein Getriebe mit in Absätzen wirkendem Schaltwerk für die Ausführung der Grundregelung.
Fig. 3 und 4 zeigen Abarten eines Getriebes nach Fig. 2 mit nur einem Antriebsmotor.
Fig. ι stellt eine vollständige Regelanlage für einen gasbeheizten Ofen dar.
ι ist ein Ventil in der Gasleitung zum Ofen, 2 und 3 das Gestänge vom Ventil zu dem elektrischen Steuerapparat, 4 bis 8 dessen Gestänge, 9 und 10 ein elektrischer Motor mit seinem Getriebe -ana 11 und 12 ein zweiter Motor mit Getriebe. Durch das Getriebe 12 wird eine Welle 61 gedreht, die mit Hilfe von zwei Schraubenrädern 62 die Nockenscheibe 63 in Bewegung setzt. Die Nockenscheibe 63 wiederum betätigt einen. Schwinghebel 64, der periodisch, wenn die Nocken ihn anheben, die Kupplung 68 und 69 schließt. Die Kupplungshälfte 69 mit dem Zahnrad 70 läuft lose auf der Welle 67, während die andere Hälfte der Kupplung 68 fest auf der Welle sitzt und mit dieser durch den Schwinghebel 64 axial verschoben wird. Außerdem wird diese Welle 67 durch das Zahnrad 65, 66 angetrieben. Wenn jetzt die Kupplung geschlossen ist, so wird auch über die Zahnräder 70 und 71 die Spindel 72 gedreht, auf der die Mutter 73, dem Drehsinn entsprechend, wandert. Die Mutter 73 ist durch den Lenker 74 mit Hebel 17 verbunden, der nun wiederum um sein Lager 18 schwingt und über den Zapfen 5 seine
Bewegung auf den Hebel 4 überträgt, so daß wiederum eine zusätzliche Öffnungs- oder Schließbewegung des Ventils 1 erreicht wird. Das Entkuppeln der Kupplung 68, 69 geschieht durch die im Schnitt angedeutete Feder 81.
Außerdem sind, was unter Umständen erforderlich wird, wenn die Kontakte des Pyrometerinstrumentes nicht die erforderliche Stromstärke übertragen können, zwischen das kontaktgebende Pyrometer und den Steuerapparat zwei Relais eingeschaltet.
Die Arbeitsweise dieses Getriebes ist also die folgende: Wenn der Zeiger 38 die Kontakte 33 und 35 verbindet, so fließt der Strom vom Netz 31 über 33, 38, 35 und Leitung 42 durch die Spule des Relais 7S und durch Leitung 82 zurück zum Netz. Sobald das Relais 78 sich schließt, wird ein zweiter Stromweg geschlossen. Der Strom fließt vom Netz, Leitung 31, über die Leitungen 41 und 46 zu den Motoren 10 und 11, von diesen durch die Leitungen 43 und 48 zu den Grenzschalterhebeln ig und 25 und über die Kontakte 22, 21 bzw. 28, 27, die Leitungen 79 und So, über die Kontakte des Relais 78, durch die Leitung 82 wieder zum Netz zurück. Die beiden Motoren laufen jetzt an, und zwar beide in dem Drehsinn, daß sich beispielsweise das Ventil 1 schließt. Das Entgegengesetzte findet statt, wenn der Zeiger 38 Kontakt 33 und 36 verbindet. Dann fließt der Strom über die Leitung 39 zum Relais 75 und von dort über 82 zurück. Die Kontakte des Relais schließen sich jetzt, so daß der Strom vom Netz über die Motoren 10 und 11, die Leitungen 40, 45, die Grenzschalterhebel 20, 26, die Kontakte 24, 23 und 30, 29, die Leitungen 76 und γ/, die Kontakte des Relais 75 und die Leitung 82 fließt. Die Motoren 10 und 11 müssen jetzt wieder laufen, aber im entgegengesetzten Drehsinn, so daß also nunmehr das Ventil 1 statt geschlossen geöffnet wird.
Die Arbeitsweise des Apparates ist also folgende :
Durch das kontaktgebende Pyrometer wird über die Relais den Motoren im einen oder anderen Drehsinn Strom zugeführt. Motor 10 vollendet seine Arbeit in wenigen Sekunden, bis der Grenzschalter 19 oder 20 ihn stillsetzt. Gleichzeitig läuft aber auch Motor 11, der jetzt über das Getriebe 12, dessen Übersetzung bedeutend höher ist als die des Getriebes 9, die Nockenscheibe 63 dreht. Jetzt wird periodisch, wie oben geschildert, so oft die Nocken der Scheibe 63 die Kupplung 68, 69 schließen, eine zusätzliche Bewegung des Ventils 1 durch die Bewegung des Hebels 17 hervorgerufen. Das Zeitintervall, das zwischen je zwei Bewegungen des Hebels 17 liegt, muß so bemessen sein, daß unter normalen Verhältnissen der Ofen Zeit gehabt hat, auf die Verstellungen, die durch den Motor 10 hervorgerufen werden, zu reagieren. Man nennt dieses Zeitintervall die natürliche Trägheit des Ofens. Wenn sich also, wie vorher gesagt war, die Arbeitsverhältnisse so grundlegend geändert haben, daß man auf eine neue Grundeinstellung der Regelung kommen muß, so wird nachher der Motor 11 mit seinem absatzweise arbeitenden Getriebe das Ventil 1 so lange weiter öffnen oder schließen, bis die Grundgasmenge, die den neuen Verhältnissen entspricht, durch das Ventil 1 fließt. Dann wird wieder Motor 10 allein arbeiten, bis von neuem eine Verstellung der Grundgasmenge erforderlich wird. Fig. 2 stellt einen Steuerapparat dar, der demjenigen, der in Fig. 1 dargestellt ist, sehr ähnlich ist. Der Unterschied ist der, daß in dem Getriebe des Motors, der die Grundgasmenge verstellt, die mechanischen Mittel fortgelassen sind, die den Arbeitsvorgang des Motors absatzweise (Fig. 1) gestalten. An die Stelle der mechanischen Mittel ist hier ein Spezialrelais getreten, das zunächst den Motor 10, der die Feinregulierung besorgt, betätigt und dann erst, nachdem eine bestimmte Zeit verstrichen ist, dem Motor 11 Strom zuführt, der dann wiederum die Grundgasmenge, wenn dies aus den oben angeführten Gründen nötig ist, verstellt. Dieses Verstellen der Grundgasmenge erfolgt wiederum schrittweise, auch dies ist durch das Relais bedingt. Der Apparat arbeitet wie folgt:
C ist wiederum ein kontaktgebendes Instrument, das in diesem Fall seine Impulse auf das Relais mit Unterbrechungen gibt, die etwa dadurch hervorgerufen werden können, daß in bekannter Weise der Zeiger 38 durch einen Fallbügel o. dgl. periodisch auf die Kontakte 33 und 35 bzw. 36 herabgedrückt wird, etwa derart : der Bügel wird alle 15 Sekunden herabgedrückt und verbleibt in seiner unteren Lage etwa 6 Sekunden, Die Übersetzungen der Motoren sind so gewählt, daß Motor 10 seine Arbeit in 5 Sekunden verrichtet, d. h. der Kurbelzapfen 9 geht in dieser Zeit von einer Totlage in die andere und wird jedesmal durch den Schalthebel 19 oder 20, der durch den Daumen 49 geöffnet wird, in seiner Totlage festgehalten. Der Motor 11 und sein Getriebe arbeiten dagegen wesentlich langsamer. Beispielsweise würde er, wenn er ununterbrochen Strom erhielte, die Mutter 60 auf der Spindel 59 von einem Ende bis zum andern in zwei Minuten verschieben. Die Endstellungen sind auch hier wieder durch die Schalthebel 25 und 26, die durch den Daumen 51 gesteuert werden, gesichert. Die Beschreibung des mechanischen Teils kann sinngemäß den Beschreibungen der vorigen Figur entnommen werden, so daß hierauf nicht näher eingegangen werden soll.
Den Strom erhalten die Motoren über das in der Abbildung rechts dargestellte Relais. Wenn z. B. zwischen 33 und 35 Kontakt gemacht wird, fließt ein Strom von der Leitung 31 über 33, 38 und 35 über Leitung 42 zur Magnetspule 84 und
von dort über Leitung 103 zum Netz zurück. Die Magnetspule zieht also den Eisenkern 86 in die Höhe, der an seinem Kopf einen isoliert befestigten Metallbelag trägt, der die Kontakte 89 und 90 leitend verbindet. Sobald dies geschehen ist, fließt ein Strom vom Netz über 'Leitung 103, Kontakt 90, den Metallbelag auf dem Kern 86, den zweiten Kontakt 89, Leitung -106, Kontakt 21, Hebel 20 und Leitung 40 durch Feld und Anker des Motors 10 und endlich über Leitung 41 zum Netz zurück. Der Motor muß also laufen, bis der Daumen 49 den Hebel 20 von Kontakt 21 abhebt. Dann bleibt er so stehen, daß der Kurbelzapfen 9 in seiner Totlage ist. Genügt die Arbeit des Motors 10, um das Ventil 1 so zu verstellen, daß die Temperatur des Ofens jetzt zum Stillstand kommt, so geht der Zeiger 38 wieder in seine Mittellage zurück,'und es erfolgt kein weiteres Arbeiten des Steuerapparates. Wenn aber die Verstell lung des Ventils nicht hinreicht, um ein weiteres Sinken oder Steigen der Temperatur zu verhindern, so macht der Kontaktapparat C in dem ' oben angegebenen Zeitintervall immer wieder Kontakt zwischen 33 und 35. Jedesmal, wenn diese Kontaktgaben erfolgen, wird der Eisenkern 86 hochgezogen und dabei der Klinkhebel 97 um seine Verbindung mit Hebel 98 gedreht, bis der Zahn des Klinkhebels in die Verzahnung der Scheibe 95 eingreift. In diesem Moment kommt auch der zweite Zapfen des Hebels 98 in dem ihn umschließenden größeren Loch des Hebels 97 zur Anlage, und der Hebel 97 dreht daher den Hebel 98 um seinen Drehpunkt, d. h. um die Achse der Scheibe 95. Die Klinke nimmt jetzt die Scheibe 95 ein Stück mit, und zwar jedesmal um eine Zahnteilung. Auf der Scheibe 95 befinden sich Stifte 96. Sobald einer dieser Stifte .den Zapfen des Hebels 93 erreicht, wird dieser Hebel aus seiner senkrechten, durch die Feder 94 gesicherten Lage herausgedreht und "mit Kontakt 92 zum Kontakt gebracht. Jetzt fließt ein Strom vom Netz über Leitung 103, Kontakt 90, Belag auf Kern 86 und Kontakt 89 +5 zu Kontakt 92 und dem Kontakt auf Hebel 93, durch Leitung 107 zum Schalterhebel 26, Kontakt 29 und Leitung 48 zum zweiten Motor 11 und durch dessen eine Feldspule und Anker zum Netz über Leitung 46 und 41 zurück. Der Motor so 11 läuft nun so lange, wie der Stift 96 den Hebel 93 gegen Kontakt 92 anpreßt und zwischen 33 und 35 Kontakt gemacht wird. Sobald der •Stift 96 den Hebel 93 wieder freigibt, wird der Hebel 93 durch die Feder 94 wieder in seine ,55 senkrechte Lage zurückgezogen und der Kontakt mit 92 aufgehoben. Der Motor 11 muß also stehenbleiben. Wenn jetzt die erneute Verstellung des Ventils 1 durch den Motor 11 und sein • Getriebe genügt, um die Temperatur des Ofens auf das Soll zurückzubringen, wird kein weiteres Arbeiten des Relais und des Steuerapparates eintreten, da, sobald die Temperatur das Soll erreicht hat, kein Kontakt mehr zwischen 33 und 35 gemacht wird. Ist dies aber nicht der Fall, so wird die Scheibe 95 weiter gedreht, bis der nächste Stift 96 wieder den Hebel 93 gegen 92 anpreßt und der soeben beschriebene Arbeitsgang des Motors 11 sich wiederholt. Dies geschieht nun so lange, bis die Temperatur auf das Soll zurückgebracht ist. Die äußerste Stellungdes Ventils 1 ist .wiederum dadurch gegeben, daß durch den Daumen 51 der Hebel 26 von Kontakt 29 abgehoben wird. Dies wird aber nur in extremen Fällen eintreten.
Wenn wir annehmen, die Scheibe 95 habe 20 Zähne, so wird jedesmal nach zehnmaligem Arbeiten der Relaisspule 84 einer der Stifte 96 den Hebel 93 erreichen. Da wir vorher angenommen.haben, daß die Relaisspule alle 15 Se-■ künden Kontakt erhält, beträgt also jetzt das Zeitintervall zwischen zwei Kontaktgaben zum Motor 11 10 X 15 = 150 Sekunden oder 23Y2Minuten. Durch eine Scheibe 95 mit anderer Zähnezahl oder mehr als zwei Stiften 96 läßt sich dieses Zeitintervall verändern, je nach der natürlichen Trägheit des zu regelnden Ofens. Tritt eine Temperaturänderung im andern Sinne ein, so daß zwischen Kontakt 33 und 36 durch Zeiger 38 eine leitende Verbindung geschaffen wird, so erfolgen die gleichen Bewegungen wie oben beschrieben, aber im entgegengesetzten Sinne. Das Verzögerungsrelais ermöglicht es, den ganzen Schaltvorgang eines solchen Steuerapparates auf eine sehr beträchtliche Zeit auszudehnen und den mechanischen Teil des Steuerapparates einfacher als in Fig. 1 zu gestalten. Man kann sich mit einer derartigen Regeleinrichtung den Betriebserfordernissen außerordentlich weit anpassen.
Eine weitere Möglichkeit einer abgestuften Regelung, die aus einer Feinregelung um eine bestimmte Grundgasmenge und einer selbsttätigen Verstellung dieser Grundgasmenge besteht, ist in Fig. 3 dargestellt. Hier ist wiederum das gleiche .Kontaktinstrument C und das gleiche Verzögerungsrelais wie vorher verwandt, aber der Steuerapparat so abgeändert, daß dieses zweistufige Regeln sich mit einem Motor erreichen läßt. Der Steuerapparat besteht in diesem Fall aus dem Motor 10, dem Getriebe mit seinem Kurbelzapfen 9, der Schubstange 8 und dem zweiarmigen Hebel 4, an den äußerlich über die Hebel 2 und 3 das Ventil 1 angeschlossen ist. Am einen-Ende des Hebels greift dann noch die Stange 7 an, die wiederum mit einem Daumen 49 die beiden Endschalterhebel 25 und betätigt. An dem Hebel 8 ist eine Leiste 54 angebracht, die eine Anzahl quer zur Achse des Hebels verlaufende Rillen trägt. In diese Rillen greift ein Stift 53 des Hebels 50 ein, so daß, wenn der Hebel 8 sich bewegt, der Hebel 50 gedreht wird, bis er entweder den Schalthebel 19 oder 20
erreicht und den Kontakt zwischen ig und 21 oder 20 und 23 aufhebt. Der Ausschlag des Hebels 50 ist durch zwei feste Anschläge 51 und 52 begrenzt.
Wenn durch das Kontaktinstrument C und das Verzögerungsrelais der Motor 10 in der gleichen Weise, wie vorher beschrieben, Strom erhält, so läuft er zunächst, bis einer der Schalthebel 19 oder 20 von seinem Gegenkontakt 21 oder 23 abgehoben wird. Erfolgt dann eine erneute Kontaktgabe durch das Verzögerungsrelais, so wird erst wieder nach einem bestimmten Zeitintervall, einer der Stifte 96 auf der Scheibe 95 den Hebel 93 erreichen und über Leitung 109 und 110 oder iir und 112 einen Strom über die Hebel 25 oder 26, Kontakt 27 oder 29 zum Motor 10 senden. Der Motor 10 wird also jetzt wieder arbeiten und das Ventil 1 weiter verstellen. Der Stift 53 wird jetzt von Rille zu Rille in der Leiste 54 weiterspringen, da die Leiste 54 sich unter dem Stift fortbewegt, der Stift aber der Bewegung nicht folgen kann, weil Hebel 50 an einem der Anschläge 51 oder 52 festliegt. Der Steuerapparat kommt wiederum zur Ruhe, sobald die Temperaturabweichung vom Soll beseitigt ist, unabhängig davon, ob einer der Schalthebel 25 oder 26 durch den Daumen 49 abgelenkt und der Motorstrom unterbrochen wurde. Letzteres geschieht wiederum nur in den Grenzfällen, in denen das Ventil seine Endstellungen'erreicht. Erfolgt jetzt eine Kontaktgabe durch das Instrument C in entgegengesetzter Richtung wie zuletzt, so kann zunächst der Motor 10 wieder so lange arbeiten, bis der entgegengesetzte Schalthebel 19 oder 20 erreicht worden ist und der Hebel 50 den die entgegengesetzte Bewegung begrenzenden Anschlag 51 oder 52 erreicht hat. Genügen ■ diese Anfangsbewegungen des Motors 10, um die 4.0 Temperatur auf der gewünschten Höhe zu erhalten, so wird stets nur der Motor 10 so lange arbeiten, bis einer der Hebel 19 oder 20 betätigt worden ist. Es findet also ein Pendeln des Ventils 1 um eine Grundstellung in engen Grenzen statt. Hat aber diese Bewegung des Ventils ι nicht die gewünschte Wirkung, so erfolgen weitere Kontaktgaben durch das Verzögerungsrelais, und zwar absatzweise so lange, bis entweder die Temperatur auf den gewünschten Betrag zurückgebracht worden ist oder die Grenzstellungen des Ventils erreicht sind. Durch diese zusätzliche Bewegung wird also die Grundstellung des Ventils 1 und die Grundgasmenge verändert. Es sei noch erwähnt, daß in dem Verzögerungsrelais das Zeitintervall, in dem die sekundären Kontaktgaben erfolgen, auch noch dadurch beeinflußt werden kann, daß man mehr als zwei Stifte 96 auf der Scheibe 95 anordnet. Voraussetzung für dieses Getriebe ist, daß der Motor 10 längere Zeit braucht, um das Ventil 1 von einer Grenzlage in die andere zu bewegen.
Durch geeignete Wahl der Hebelübersetzungen kann man jedes gewünschte Zeitverhältnis zwischen den primären und sekundären Wegen des Ventils erreichen. Fig. 4 stellt eine Weiter- 6g entwicklung des einmotorigen Apparates dar, der seinen Strom durch ein Verzögerungsrelais erhält, und zwar enthält hier der Steuerapparat nur noch einen einzigen Grenzschalter, dafür ist aber in das Verzögerungsrelais eine weiteres Glied eingefügt, das, wenn der Motor seine Primärarbeit geleistet hat, unmöglich macht, daß er weiteren Strom auf direktem Wege erhält. Dieses Umschaltglied bewirkt, daß weitere Stromimpulse nicht mehr direkt über die Kontakte 87 und 88 oder 89 und 90, sondern nur noch über die Kontakte des Hebels 93 und einen seiner Kontakte 91 oder 92 möglich.sind. Diese letzten Kontaktgaben erfolgen wieder in größeren Zeitabstanden, was von der Zahl der Zähne der Scheibe 95 oder der Zahl der auf ihr befestigten Stifte 96 abhängt.
Dies wird dadurch erreicht, daß in dem Verzögerungsrelais eine Wippe 114, die zwei isoliert befestigte Kontakte 119 und 120 trägt, angeordnet ist. Die Stellungen der Wippe werden durch die Feder 116 gesichert. Ferner sind an die Eisenkerne 85 und 86 unten Klöppel 113 angehängt worden, mit denen die Wippe betätigt wird. Wenn z. B. die Spule 84 den Kern 86 hoch zieht, so klappt der Klöppel 113 nach innen hinein, so daß er, wenn die Spule wieder stromlos wird und der Eisenkern herabfällt, auf das Ende der Wippe 114 aufschlägt. Dieser Schlag bewirkt, daß die Wippe auf der getroffenen Seite nach unten geht und der Klöppel auf der anderen Seite nach außen herausgedrückt wird, so wie in der Zeichnung der Klöppel 113 des Eisenkerns 86 dargestellt ist. Die andern Konstruktionsteile, sowohl des Steuerapparates als des Verzögerungsrelais, können sinngemäß aus den vorstehenden Beschreibungen entnommen werden. Die Einrichtung arbeitet nun folgendermaßen:
Die Temperatur in dem Ofen weicht von der Einstellung des kontaktgebenden Apparates ab, so daß z. B. zwischen 33 und 35 mit Hilfe des Zeigers 38 ein Kontakt gemacht wird, der wiederum in bestimmten Abständen so lange wiederholt wird, bis die Temperatur auf das Soll zurückgegangen ist. Sobald der Kontakt, wie oben angegeben, erfolgt ist, fließt vom Netz Strom über 33, 38, 35 und Leitung 42 zur Spule 84 und über Leitung 102 zum Netz zurück. Der Eisenkern 86 wird also angezogen, verbindet mit seinem leitenden Belag «die Kontakte 89 und 90, und der Motor 10 erhält Strom über Leitung 102, 108, Kontakt 89, 90, Leitung in, Kontakt 117 und 119, Leitung 112 und 40, Schalter 20, Kontakt 23 und Leitung 48. Die Rückleitung zum Netz erfolgt über Leitung 41. Der Motor läuft nun so lange, bis der Kontakt
zwischen 33 und 35 wieder geöffnet ist. Sobald dies geschieht, fällt der Eisenkern 86 herunter, und der Klöppel 113 schlägt auf die Wippe 114, die jetzt an dem getroffenen Ende nach unten gedreht wird, so daß sich der Kontakt zwischen 117 und 119 öffnet. Eine neue Kontaktgabe ist also nicht mehr auf dem vorbeschriebenen Wege ,möglich. Es ist zu beachten, daß hierbei gleichzeitig der vorher offene Kontakt zwischen 118
und 120 geschlossen worden ist, so daß, wenn ein neuer Stromimpuls über das Kontaktinstrument käme und die Spule den Kern 85 anziehen würde, jetzt der Motor im entgegengesetzten Sinne Strom erhalten würde. Dies wird dann
•15 erfolgen, wenn unter dem Einfluß der ersten Verstellung des Ventils 1 durch das Steuergetriebe die Temperatur auf das gewünschte Maß zurückgegangen war und dann nach der entgegengesetzten Seite abweichen sollte. Auf diese Art findet also die Feinregelung um eine bestimmte -Grundstellung des Ventils 1 statt. Hat diese Feinregelung .nicht genügt, und ist die Temperatur nicht auf das Soll zurückgegangen, so wird unter dem Einfluß weiterer Kontaktgaben durch das Instrument C die Spule 84 in dem gegebenen Zeitintervall immer wieder Strom erhalten, bis auf dem zweiten Wege, Leitung 102, io8, Kontakt 89 und 90, Leitung 109, Hebel 93, Kontakt 92, Leitung 110, Leitung 40 und dann wie vorher, der Motor erneut Strom erhält. Der Kontakt zwischen 93 und 92 wird wieder, wie vorbeschrieben, bewirkt. Auch hier läuft wiederum das Getriebe verhältnismäßig langsam, damit die einzelnen Schritte des Ventils 1 nicht zu groß werden. Der Motor läuft jetzt so lange, bis der Zeiger 38 infolge der veränderten Brennstoffzufuhr und Ofentemperatur in seine Mittellage zurückgekehrt ist und kein Kontakt mehr zwischen 33 und 35 oder 36 erfolgt oder bis der Grenzschalter 19 oder 20 durch den Daumen 49 geöffnet wird. Die Feinregelung erfolgt bei Benutzung des Relais nach Fig. 4 also, indem abwechselnd unter dem Einfluß der Kontakte des Pyrometers C die Spulen 83 und 84 Strom erhalten. Die Änderung der Grundeinstellung des Ventils 1 wird dagegen dadurch erreicht, daß die Spule 83 oder 84 mehrmals hintereinander Strom erhält und der Motor ebensooft im gleichen Sinne arbeitet. Beim erstmaligen Ansprechen der Spule 83 oder 84 erhält der Motor sofort Strom, während später mehrere Kontaktgaben auf das Relais nötig sind, da erst wieder Strom zum Motor gelangen kann, wenn zwischen Hebel 93 und Kontakt 91 oder 92 Stromschluß erfolgt. Wie oft dies geschieht, ist auch hier wieder von der Zahl der Zähne der Scheibe 95 und der Stifte 96 abhängig. Die Wippe 114 ist erforderlich, damit der Strom zum Motor je nach Erfordernis auf direktem Wege ohne oder indirektem Wege mit Zeitverzögerung erfolgen kann.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Indirekt wirkender Regler für Druck, Temperatur und ähnliche physikalische Zustände, bei dem auf einen von einer Zustandsänderung abhängigen Impuls zunächst eine Feinregelung in begrenztem Ausmaß um die jeweilige Ventilstellung als Grundstellung stattfindet und, wenn die Zustandsänderung ein bestimmtes Maß überschreitet, eine Verlegung der Grundstellung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verlegung der Grundstellung die Verstellkraft auf das zu regelnde Organ derart unterbrochen übertragen wird, daß der Regler in dieser Stufe schrittweise arbeitet.
2. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Verstellmotor und zu regelndem Organ eine absatzweise arbeitende Kupplung (63, 64, 68, 69, Fig. 1)
' oder ein in Absätzen wirksames Schaltwerk (83 bis 101, Fig. 2) angeordnet ist.
3. Regler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung nur eines Antriebsmotors von den beiden Grenzschaltern der eine (19, 20) für die Feineinstellung mit dem Regelgetriebe durch eine Rutschkupplung (53, 54) verbunden ist, während der andere (25, 26) für die Grundeinstellung mit dem Getriebe dauernd verbunden ist (Fig. 3).
4. Regler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung nur eines Antriebsmotors nur ein Grenzschalter (19,20) und ein selbsttätig arbeitender Umschalter (113 bis 120) vorgesehen sind, wobei der Umschalter (113 bis 120) nach Beendigung jeder Feineinstellung das schrittweise arbeitende Verzögerungsrelais (83 bis 99) einschaltet und gleichzeitig für die andere Relaisseite die Feineinstellung in Bereitschaftsstellung bringt (Fig. 4).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEA59043D 1929-09-03 1929-09-03 Indirekt wirkender Regler Expired DE592628C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE879450C (de) * 1939-04-18 1953-06-11 Ernst Dr-Ing Kruepe Vorrichtung zur Steuerung des Antriebes mechanischer Feuerungen mittels eines Waermefuehlers
DE1029973B (de) * 1956-02-15 1958-05-14 Sulzer Ag Verfahren zur Sollwertsteuerung der Regelvorrichtung eines Energieerzeugers
DE1107017B (de) * 1959-03-24 1961-05-18 Rupert Voglmaier Futtergitter
DE1159110B (de) * 1952-02-25 1963-12-12 Siemens Ag Temperaturregler fuer elektrische OEfen

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DE711122C (de) 1941-09-26

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