DE592476C - Verfahren zum Regeln von Papiermaschinen auf gleiches Quadratmetergewicht - Google Patents

Verfahren zum Regeln von Papiermaschinen auf gleiches Quadratmetergewicht

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DE592476C
DE592476C DEK123595D DEK0123595D DE592476C DE 592476 C DE592476 C DE 592476C DE K123595 D DEK123595 D DE K123595D DE K0123595 D DEK0123595 D DE K0123595D DE 592476 C DE592476 C DE 592476C
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  • Verfahren zum Regeln von Papiermaschinen auf gleiches Quadratmetergewicht Papier., Karton u. dgl. werden allgemein mit einem bestimmten, bei der Herstellung in -möglichst 'engen Grenzen einzuhaltenden Gewicht pro Quadratmeter,: dem sogenannten Grammgewicht, erzeugt. Von den in der Praxis verwendeten Einrichtungen, die ein genaues Einhalten dieses Gewichtes ermöglichen sollen, wirkt eine Gruppe dahin., die eingestellte Geschwindigkeit der Papiermaschine in möglichst engen Grenzen gleich zit .halten; es sind dies Präzisionsregler an den Antriebsdampfmaschinen, Schnellregler für elektrische Papiermaschinenantriebe usw., während eine andere Gruppe von Reglern den Zulauf des Papierstoffes zur Maschine. nach Möglichkeit gleich. hält. Diese Ausführungen wurden aus der Erkenntnis heraus entwickelt, daß sich ein, ungleichmäßiger Lauf der Papiermaschine oder eine @ ungleichmäßige Stoffzuteilung in einer Änderung des Quadratmetergewichtes auswirken muß. Ändert sich nun trotzdem das Quadratmetergewicht des Papieres, was durch Nachwiegen festgestellt wird, so wird die Papiermäschin,engeschwindigkeit oder die Stellung des Stoffzuteilun.gsschiebers geändert, es ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem' der Unterdruck in den in der Siebpartie angeordneten Saugern bzw. der der zugehörigen Saugerpumpe, der sich, wie bekannt, bei einer Änderung des Grammgewichtes in der Weise ändert, daß er bei - stärker werdendem Papier größer, bei leichter werdendem geringer wird, dazu verwendet wird, selbsttätig zum Ausgleich von Gewichtsunterschieden die Papierstoffzuteilung je Zeiteinheit zu vermehren. oder zu verringern. Praktisch stehen diesem Verfahren außerordentliche Schwierigkeiten entgegen, da der zugeteilte Papierstoff nach der Verdünnung vor dem Einlauf in die Papiermaschine Sandfang, Knotenfänger und Mischkasten durchströmen muß und sich daher Reglerimpulse viel zu spät auswirken.
  • Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren sowie die zugehörigen Einrichtungen für die Regelung des Grammgewichtes eines auf der Papiermaschine laufenden Papieres, gleichfalls vom Unterdruck der Sauger abgeleitet, wobei jedoclientsprechende selbsttätige Verstellungen der Laufgeschwindigkeit der Papiermaschine zum Ausgleich auftretender Gewichtsschwankungen verwendet werden.
  • Zum Unterschied von allen bestehenden Papiermaschinenregelungen wird nach dem Verfahren somit nicht auf die Einhaltung einer genau gleichen Laufgeschwindigkeit des Papieres geregelt, sondern die Geschwindigkeit wird im Gegenteile von einem Regler ständig verstellt, und zwar in solchen Grenzen, daß auftretende- Gewichtsschwankungen durch Geschwindigkeitsänderungen ausgeglichen werden, wobei als Erreger wieder in bekannter Weise der Saugerdruck verwendet wird.
  • Der Vorteil gegenüber der selbsttätigen, Regelung des Stoffzulaufes besteht darin, daß bei Änderung der Papiermaschinengeschwindigkeit das Papiergewicht schneller geändert wird als bei jener.
  • Nachdem Papiermaschinen ohnedies immer mit Stellvorrichtungen für die Geschwindigkeit ausgestattet sind, die sofort eingreifen und verläßlich arbeiten, können die Impulse zum selbsttätigen Regeln in einfachster Weise auf diese Stellvorrichtungen unmittelbar wirken; _ .praktisch erscheint es jedoch vorteilhafter, zusätzliche Regler bzw. zusätzliche Glieder für die Betätigung vorhandener Regler besonders vorzusehen, die so bemessen, sind, daß die Auswirkung in jedem Arbeitsbereich nur Geschwindigkeitsänderungen, wie sie für den Zweck erforderlich sind, d. i. von etwa 5 v. H. erzeugt, die zum Ausgleich der in der Regel vorkommenden Gewichtsschwankungen genügen.
  • Die Endstellungen dieses Zusatzreglers können in bekannter Weise Zeichen veranlassen; die dem Papiermaschinenführer anzeigen,, daß eine bedeutende Störung in, dem Papiergewichte `eingetreten ist, damit deren Ursache sofort beseitigt werden kann.
  • Die Übertragung der Steuerungsimpulse auf den Papiermaschinenantrieb erfolgt mit den bekannten Mitteln der Technik. Es kann ein Schwimmer in einem mit dem Sauger kommunizierenden Gefäß angeordnet sein, der sich bei Gewichtsschwankungen hebt oder senkt und durch mechanische Übertragung den Papiermaschin.enregler oder bei Konusantrieb das Schwert oder die Riemengabel auf der Wandermutter verstellt, u. dgl. Der unterste Teil des mit dem Sauger kommunizierenden Gefäßes wird-mit Rücksicht auf die Größe der in Betracht kommenden Drücke bzw. Druckschwankungen vorteilhaft mit Quecksilber als Übertragungselement zu füllen -sein.
  • Bei elektrischem Papiermaschinenantrieb kann auch ein Tauchwiderstand im Quecksilber vorhanden sein, dessen Ohmwert sich mit der Höhenlage der Quecksilbersäule ändert, was zur Regelung der Geschwindigkeit benutzt werden kann; es kann ferner die durch das schwankende Quadratmetergewicht verursachte Druckänderung im Sauger unmittelbar durch ein Rohr zur Antriebsmaschine übertragen und eiri Zusatzregelglied mittels Plattenfederdose o. dgl. betätigt werden.
  • Die Steuerung wird mit einer Drosselung versehen, um den Betriebsverhältnissen erstsprechend langsam zu arbeiten, oder sie erhält eine Rückführung; in allen Fällen wird sie mit einer Einstellvorrichtung in der Übertragungsvorrichtung versehen, z. B. beim Schwimmer mit einer Verstellbarkeit des Mitnehmers, um bei Stoffwechsel oder bei geänderter Mahlung ohne weiteres auch einen anderen Saugerdruck gleich halten zu können, wenn dieser Druck für die Saugerarbeit geeigneter sein sollte.
  • Eire Beispiel für die Anwendung der Erfindung bei einer Papiermaschine mit Gleichstrom-Leonard-Antrieb ist aus der Zeichnung zu entnehmen. In ihr bedeutet S die Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine, J den die Steuerungsimpulse gebenden Säuger, P die Saugerluftpumpe, F den Drosselhahn zum Einsstellen des Unterdruckes im Sauger, G ein mit dem Sauger kommunizierendes, mit QuecksilbeY gefülltes Gefäß, H einen Drosselhahn mit Mikrometereinstellung zur Dämpfung, W den, Tauchwiderstand im Quecksilbergefäß (dieser in einem getrennten, schwimmenden, teilweise mit Quecksilber gefüllten Zylinder aus Isolierstoff [Glas], damit nicht ein Pol der Erregung geerdet ist), R den Papiermaschinenregler, Ä den Antriebsmotor der Papiermaschine, D die Leonard-Dynamomaschine, E die Erregermaschine, DM den Drehstromantriebsmotor.
  • Der 2apiermaschinenregler R hat, wie üblich, außer dem Widerstand r, für die Erregung der Leonard-Maschine noch einen Widerstand y2 zur Feldschwächung des Papiermaschinenmotors bei höheren Geschwindigkeiten.
  • Der Widerstand W ist so bemessen, daß er + 50/, der Papiermaschinengeschwindigkeit bei voller Erregung des Papiermaschinenmotors beherrscht. Zur Gleichhaltung der im Bereiche der Feldschwächung stärker werdenden Einwirkung des Widerstandes W wird stufenweise ein Überbrückungswiderstand r3 gleichzeitig mit dem Feldschwächungswiderstand eingeschaltet.
  • M ist eine Vorrichtung zum Heben und Senken des Widerstandes W, damit die Einrichtung, wenn Papiere mit verschiedenem Saugerdruck hergestellt werden sollen, ohne weiteres zum Gleichhalten dieser Drücke eingestellt werden kann, oder damit der Druck einer geänderten Mahlung des Papierstoffes angepaßt werden kann.
  • Die Wirkung ist nun folgende: Wenn beispielsweise durch Frequenzschwankungen im Netz der Drehstrommotor DM schneller oder langsamer läuft, wird auch der Gleichstromantrieb und die Papiermaschine schneller oder langsamer laufen. Infolgedessen wird bei gleicher Stoffzuteilung weniger oder mehr Stoff auf den Quadratmeter Siebfläche gelangen, der Stoff wird durchlässiger oder weniger durchlässig auf denn zur Steuerurig dienenden Sauger kommen und der Druck im Sauger wird fallen oder steigen, der Quecksilberspiegelimfreien Schenkel des kommunizierenden Gefäßes wird .steigen oder fallen und der Widerstand W kleiner oder größer werden, wodurch der Gleichstromantriebsmotor langsamer öder schneller laufen wird zur Wiederherstellung des richtigen Quadratmetergewichtes.
  • In derselben Weise erfolgt die Regelung natürlich auch, wenn aus anderen Gründen, etwa wegen schwankender Stoffdichte, je Zeiteinheit weniger oder mehr Faserstoff dem Papiermaschinensieb zugeführt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Regeln von Papiermaschinen auf gleiches Ouadratmetergewicht des laufenden Papieres mittels des Unterdruckes in der Saugerpartie als Erreger, dadurch gekennzeichnet, daß die den Papiergewichtsänderungen entsprechenden Druckschwankungen selbsttätig die Geschwindigkeit der Papiermaschinen zum Ausgleiche der Gewichtsunterschiede verstellen.
  2. 2. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsimpulse entweder auf das zum Einstellen der Papiermaschinengeschwindigkeit vorhandene Glied (Stellvorrichtung für die Umdrehungen der Dampfmaschine, Riemenleiter bei. Konustrieb; elektrischen Widerstandsregler usw.) unmittelbar einwirken oder einen zusätzlichen, nur für die automatische Regelung vorhandenen Geschwindigkeitsregler beeinflussen.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gleichstromantrieben im Felde des Papiermaschinenmotors ein besonderer Widerstand vorgesehen ist, der durch den Impulsgeber in seinem Ohmwert geändert wird und dadurch die erforderlichen Geschwindigkeitsänderungen bewirkt, wobei dessen Auswirkung bei Feldschwächung des - Papiermaschinenmotors durch einen. gleichzeitig eingeschalteten Überprüfungswiderstand verhältnisgleich gehalten wird.
DEK123595D 1931-12-31 1931-12-31 Verfahren zum Regeln von Papiermaschinen auf gleiches Quadratmetergewicht Expired DE592476C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2445416A (en) * 1945-02-22 1948-07-20 Westinghouse Electric Corp Control system for paper machine drives
DE754998C (de) * 1942-05-12 1953-03-09 Hermann Kohlmann Verfahren zum Regeln der Beheizung der Trockenanlagen von Zellstoff-, Papier-, Karton- u. dgl. Maschinen
US2847912A (en) * 1951-08-04 1958-08-19 Beloit Iron Works Paper making machine drive and control means therefor

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE754998C (de) * 1942-05-12 1953-03-09 Hermann Kohlmann Verfahren zum Regeln der Beheizung der Trockenanlagen von Zellstoff-, Papier-, Karton- u. dgl. Maschinen
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