DE592422C - Elektrischer Hoerapparat fuer Schwerhoerige - Google Patents
Elektrischer Hoerapparat fuer SchwerhoerigeInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R25/00—Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
- H04R25/60—Mounting or interconnection of hearing aid parts, e.g. inside tips, housings or to ossicles
- H04R25/604—Mounting or interconnection of hearing aid parts, e.g. inside tips, housings or to ossicles of acoustic or vibrational transducers
- H04R25/606—Mounting or interconnection of hearing aid parts, e.g. inside tips, housings or to ossicles of acoustic or vibrational transducers acting directly on the eardrum, the ossicles or the skull, e.g. mastoid, tooth, maxillary or mandibular bone, or mechanically stimulating the cochlea, e.g. at the oval window
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Description
Es sind Hörapparate für Schwerhörige an sich bekannt, bei denen die mechanischen Schwingungen
durch einen Fühlhebel direkt auf das Trommelfell bzw. auf die Gehörknöchelchen übertragen werden. Dadurch, daß bei diesen
Apparaten der Fühlhebel an der in Schwingung versetzten Membran anliegt bzw. an ihr befestigt
ist, wird die Reinheit der Membranschwingung getrübt, und es gelangen die Töne nur noch verschwommen zu dem Trommelfell.
Man ist daher von solchen Hörvorrichtungen, bei denen ein Fühlhebel die Schwingungen einer
Membran mechanisch direkt auf das Trommelfell usw. überträgt, abgegangen und zu den
elektrischen Hörapparaten übergegangen, welche die Schallwellen nach Art des Telephons durch die
Luft des Gehörganges auf das Trommelfell des Schwerhörigen übertragen. In den meisten
Fällen ist nur Sklerose, d. h. Verknorpelung und Verkalkung der Gehörknöchelchen in ihren Gelenken,
die Ursache der Schwerhörigkeit. Dabei haben die Gehörknöchelchen ihre normale Schwingungsmöglichkeit mehr oder weniger eingebüßt,
so daß der Schwerhörige Sprache und Musiktöne nicht mit der nötigen Trennungsschärfe, sondern mehr oder weniger verschwommen
und undeutlich wahrnimmt. Größere Lautstärke der bekannten elektrischen Hörapparate,
können diesen Übelstand nicht beseitigen und haben daher viele Schwerhörige keinen wesentlichen
Nutzen von diesen Hörapparaten.
Der Erfindungsgegenstand stellt nun im wesentlichen eine Kombination der erwähnten
Hörapparate dar, und es werden durch die Erfindung die den bekannten Apparaten anhaftenden
Übelstände dadurch beseitigt, daß außerhalb des Gehörganges ein membranloses Telephon im Hohlraum einer Ohrmuschelkapsel
angeordnet ist und der bewegliche Anker dieses membranlosen Telephons seine Vibrationen mittels
eines daran befestigten dünnen Vollgummifühlhebels auf das Trommelfell und die Gehörknöchelchen
überträgt, so daß diese Vibrationen erst von dem Trommelfell in Schallwellen
umgewandelt, durch die Kette der Gehörknöchelchen nach dem Labyrinth weitergeleitet
und dort zuletzt von den Hörnerven als Schall empfunden werden. Dabei wirkt gleichzeitig
eine selbsttätige Dauermassage mit, so daß die Gehörknöchelchen in ihren Gelenken allmählich
aufgelockert und beweglicher gemacht werden. Sobald dies erreicht ist, wird auch die Trennungsschärfe
von Sprache und Musik weiter zunehmen und der Schwerhörige deutlicher hören.
Bekanntlich werden die Vibrationen einer angeschlagenen Stimmgabel, welche mit dem
Handgriff an die Kopfknochen oder an gute Zähne eines Schwerhörigen gehalten wird, von
den Hörnerven dieser Person ohne weiteres als Ton empfunden. Dieser Vorgang wird als eine
molekulare Schallübertragung durch die Knochenmasse des Kopfes hindurch auf die Hörnerven
des Labyrinths bezeichnet. Es ist nun leicht ersichtlich, daß ein vibrierender elastischer
Körper kräftiger und besser die Schallwellen mittels Kontakt mit Trommelfell und Gehör-
knöchelchen übertragen kann als im Kontakt mit den Kopfknochen. Auch ein Kontakt mit
der knöchernen Labyrinthwand bei fehlenden Gehörknöchelchen und durch Operation beseitigtem
Trommelfell würde näher den Gehörnerven wesentlich wirksamer sein als durch
die Kopf knochen.
Als Magnet werden vorteilhaft zwei Topfmagnete verwendet, die mit ihren Spulen überto
einandergestülpt sind, wobei der kleinere Magnet als Anker dient, welcher durch Gummiringe in
Einkerbungen des Randes möglichst dicht an dem größeren Topf magnet elastisch gelagert ist.
Die beiden Magnete liegen mit ihren gleichartigen Polen einander gegenüber, so daß bei gleichgerichteten
elektrischen Strömen die Magnete sich gegenseitig abstoßen, wodurch die elektrischen
Vibrationen des membranlosen Ankers mit dem daran bewegten dünnen Stäbchen entsprechend
der Schallaufnahme des Mikrophons wirksam werden.
Die Zeichnung zeigt die Erfindung, und zwar veranschaulicht
Abb. ι den neuen Hörapparat in das Ohr eingesetzt,
wobei der Hörapparat in Ansicht und das Ohr im Schnitt gezeichnet ist.
Abb. 2 zeigt den Hörapparat in einem mittleren Vertikalschnitt bei Verwendung eines
Topf magneten.
Abb. 3 zeigt eine einfachere Ausführung des Magneten.
Abb 4 ist ein Schnitt nach der Linie x-x der Abb. 3.
Abb. 5 veranschaulicht eine besondere Ausführung des Stäbchens in einem Längsschnitt,
und
Abb. 6 ist eine weitere Sonderausführung des an dem Trommelfell anliegenden Teiles des
Stäbchens.
Der Apparat weist bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
eine Kapsel A auf, die der Form der Ohrmuschel angepaßt ist, so daß sie einen
festen Halt in dem Ohr bekommt. - Innerhalb dieser Kapsel ist ein Topfmagnet angeordnet,
dessen Spule 1 als Anker wirkt und mit seinem Topf 2 über dem Topf 3 der Magnetspule 4 gestülpt
ist. Ein Bolzen 5 der Ankerspule 1 ragt in eine Hülse 6 der Magnetspule, und sowohl
zwischen dem Topf 2 und dem Topf 3 als auch zwischen der Hülse 6 und dem Bolzen 5 sind
Gummiringe 7, 7 in entsprechende Einkerbungen der gegeneinander verschiebbaren Teile eingelegt,
wodurch die verschiebbaren Teile gegeneinander elastisch gelagert sind. Die gleichartigen
Pole der beiden Magnete 1 und 4 sind gegeneinander gerichtet, so daß bei gleichgerichteten
elektrischen Strömen sich die Magnete mit doppelter Kraft gegeneinander abstoßen
müssen. An dem Ankermagneten ι ist dann öo das zum Trommelfell geführte Stäbchen 8 befestigt.
Dieses elastische Stäbchen 8 endet bei der Ausführung nach Abb. 1 bis 5 in einem
Löffel 9 aus, dessen erhabener Teil als Kegelspitze 10 ausgebildet ist, und zwar ist die Kegelform
des Löffels kleiner als die Kegelform des natürlichen Trommelfells. Als elastisches Stäbchen
wird vorteilhaft ein Gummistäbchen verwendet, und bei der Ausführung nach Abb. 5
und 6 ist in das Gummistäbchen 8 ein Stahldraht 11 eingebettet. Dieser Stahldraht ermöglicht
es, dem Gummistäbchen 8 von vornhereinin der einfachsten Weise jede erforderliche,
dem Gehörgang angepaßte Krümmung und Winkelstellung zu erteilen, die dann dem Stäbchen
8 auch für die Dauer erhalten wird. Dieser Stahldraht 11 reicht nur so weit an den Löffel 9
heran, daß dem Löffel seine Elastizität in der Biegungsstelle gewahrt bleibt,
Bei der Ausführung nach Abb. 6 endet das Gummistäbchen 8 in einem kugelförmigen Hohlkörper
12. Durch diese Ausführung wird erreicht, daß bei nicht mehr vorhandenem Trommelfell
und nicht mehr vorhandenen Gehörknöchelchen ein wirksamer Kontakt des Gummistäbchens
mit der knöchernen Labyrinthwand erreicht wird.
Bei der Ausführung nach Abb. 3 ist innerhalb der Kapsel ein einfacher Elektromagnet 13 angeordnet,
der mit einem Mikrophon 14 durch ein Kabel 15 in leitende Verbindung gebracht ist, go
und vor dem Kern 16 des Elektromagneten 13 ist ein Anker 17 federnd befestigt, an welchem
das elastische Stäbchen 8 befestigt ist.
Bei allen den verschiedenen Ausführungen des elastischen Stäbchens 8 und seines Anlagekörpers
9, 12 ist das Stäbchen an dem Anker 1 bzw. 17 befestigt, so daß die Schwingungen des
Ankers, die durch die in den Elektromagneten auftretenden Stromstöße verursacht werden,
unter Vermittlung des Stäbchens 8 im vollen Ausmaße auf das Trommelfell und die Gehörknöchelchen
übertragen werden.
Claims (6)
1. Elektrischer Hörapparat für Schwerhörige, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb
des Gehörganges ein membranloses Telephon im Hohlraum einer Ohrmuschelkapsel
(A) angeordnet ist und der bewegliche Anker (17) des membranlosen Telephons
seine Vibrationen mittels eines daran befestigten dünnen Vollgummifühlhebels (8, 9)
auf das Trommelfell und die Gehörknöchelchen überträgt.
2. Elektrischer Hörapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Bewegung des elastischen Stäbchens (8) zwei Topfmagneten (1 und 4) verwendet
sind, die mit ihren Spulen übereinandergestülpt sind, wobei der kleinere (1) als
Anker dient und durch Gummiringe (7) in Einkerbungen des Randes möglichst dicht
an den größeren Topfmagneten (4) elastisch gelagert ist.
3. Elektrischer Hörapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
elastische Vollgummistäbchen in einer kleinen löffelartigen Form (9) endigt, deren erhabener
Teil (10) als Kegelspitze ausgebildet, ist, und zwar kleiner als die Kegelform des natürlichen
Trommelfells, so daß ein guter Kontakt mit diesen beiden Körpern ermöglicht ist.
4. Elektrischer Hörapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem elastischen Vollgummistäbchen, ein dünner Stahldraht (11) eingebettet ist, um
jede beliebige Krümmung und Winkelstellung des Gummistäbchens zwangsläufig, zu ermöglichen und für die Dauer zu erhalten.
5. Elektrischer Hörapparat nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Vollgummistäbchen am Ende mit einem kugelförmigen Hohlkörper (12) versehen ist und derart lang ist, daß
bei radikal operierten Ohren, bei denen Trommelfell und die Gehörknöchelchen vollständig
entfernt sind, ein wirksamer Kontakt mit der knöchernen Labyrinthwand erfolgt.
6. Elektrischer Hörapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
möglichst klein gehaltenes Telephon mit einem membranlosen und beweglich angeordneten
Anker in den Hohlraum einer Metall- oder Gummikapsel (A), welche nach dem Gipsabguß der Ohrmuschel angefertigt
worden ist, untergebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES96810D DE592422C (de) | 1931-02-17 | 1931-02-18 | Elektrischer Hoerapparat fuer Schwerhoerige |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE392625X | 1931-02-17 | ||
DES96810D DE592422C (de) | 1931-02-17 | 1931-02-18 | Elektrischer Hoerapparat fuer Schwerhoerige |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE592422C true DE592422C (de) | 1934-02-08 |
Family
ID=25883845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES96810D Expired DE592422C (de) | 1931-02-17 | 1931-02-18 | Elektrischer Hoerapparat fuer Schwerhoerige |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE592422C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1105003B (de) * | 1956-04-26 | 1961-04-20 | Maurice Aubert | Elektronisches Hoerhilfegeraet |
EP1968347A2 (de) | 2007-03-02 | 2008-09-10 | Rion Co., Ltd. | Kontaktvibrator und Hörhilfegerät damit |
-
1931
- 1931-02-18 DE DES96810D patent/DE592422C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1105003B (de) * | 1956-04-26 | 1961-04-20 | Maurice Aubert | Elektronisches Hoerhilfegeraet |
EP1968347A2 (de) | 2007-03-02 | 2008-09-10 | Rion Co., Ltd. | Kontaktvibrator und Hörhilfegerät damit |
EP1968347A3 (de) * | 2007-03-02 | 2011-11-09 | Rion Co., Ltd. | Kontaktvibrator und Hörhilfegerät damit |
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