DE592144C

DE592144C - Vorrichtung zur Stromabnahme von Kollektoren elektrischer Maschinen, bei welchen eine oder mehrere gegen ihren Halter isolierten der oder den Hauptbuersten jedes Poles vorgestaffelt sind

Info

Publication number: DE592144C
Application number: DER83306D
Authority: DE
Original assignee: Ringsdorff Werke A G
Current assignee: Ringsdorff Werke A G
Priority date: 1931-11-14
Filing date: 1931-11-14
Publication date: 1934-02-02

Description

Besonders bei Niederspannungsmaschinen, aber auch bei anderen hoclibeanspruchten Maschinen bietet die einwandfreie Stromabnahme vom Kollektor Schwierigkeiten infolge des niemals ganz ideal einzustellenden Kommutierungsfeldes. Die Bürste zeigt infolgedessen ein mehr oder weniger starkes Feuern, welches zu Betriebsstörungen führt. Man hat nun schon vorgeschlagen, durch Vor staff ein einer oder mehrerer gegen ihren Halter isolierter Hilfsbürsten die ablaufende Kante der Hauptbürste beim Abschaltvorgang zu entlasten. Durch eine derartige Hilfsbürste werden zwei benachbarte Lamellen schon kurzgeschlossen, · ehe sie unter die Hauptbürste gelangen, bzw. noch kurzgeschlossen, nachdem sie die Hauptbürste verlassen haben. Eine gewisse Verbesserung in der Kommutierung wurde hierdurch erreicht; es verbleiben jedoch auch dabei noch Kommutierungsschwierigkeiten infolge des störenden Umstandes, daß der Übergangswider-: stand zwischen dem Kollektor und der vorgestaffelten Hilfsbürste im allgemeinen nicht konstant bleibt und auch nicht willkürlich geändert werden kann.

Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Hilfsbürste bzw. die Hilfsbürsten mit dem zugehörigen Bolzen und dadurch auch mit der Hauptbürste über einen Widerstand verbunden werden. Hierbei kann man zweckmäßigerweise die ohnehin erforderliche Armatur der Hilfsbürsten selbst als Vorschaltwiderstand ausbilden, indem man für die stromführenden Teile z.B. nicht die übliehe Kupferlitze, sondern eine Litze oder ein Band aus "Widerstandsmaterial verwendet. Durch entsprechende Einstellbarkeit dieses Widerstandes wird es dann ermöglicht, einen wählbaren Anteil des Stromes durch die Hilfsbürste, den Widerstand, den Bürstenbolzen und Hauptbürste zum Anker abzuführen umd dadurch das Ankerfeld zu ändern.

Die Zeichnung zeigt schematised ein Beispiel für die Ausführung, 'und zwar in einer Seitenansicht und in einem Grundriß, wobei der letztere einen kleineren Maßstab aufweist.

Die Hilfsbürste (Kohlebürste) α gleitet auf dem Kollektor/. Eine Anpreßvorrichtung ist, da sie beliebig ausführbar und für den Erfindungsgegenstand ohne Bedeutung ist, nicht dargestellt. An der Hilfsbürste α ist ein armförmiger Teil b zweckmäßig durch Niete befestigt, der aus geeignetem Widerstandsmaterial bestehen kann und drei über seine Länge verteilte Bohrungen c aufweist, die zur Befestigung des Armaturkabels d dienen, welches mit seinem anderen Ende an die Halternuß η der Hauptbürste angeschlossen und auf diese Weise mit dem Bolzen e verbunden ist.

In der gezeichneten Stellung ist der maximale Widerstand von b eingeschaltet; durch

Wahl einer der unteren Bohrungen c kann er jedoch entsprechend kleiner eingestellt werden. Soll die auf diese Weise erreichte sprungartige Veränderung der Widerstandsgröße zu einer stetigen werden, so braucht man z. B. nur die Litze el an einer Schlitzführung des Teiles b einstellbar zu machen, so daß dann jeder beliebige Zwischenwert eingestellt werden kann. Die Hilfsbürste α ist

ίο somit mit dem Bolzen e und damit auch mit der Hauptbürste über einen seiner Größe nach leicht regelbaren Vorschaltwiderstand leitend verbunden.

Bildet man die Litze bzw. das Kabelt als

t5 Widerstand aus, so kann man auch während des Betriebes die Veränderung der Widerstandsgröße leicht erzielen, wenn man das Ende von d durch eine Querbohnung des Teiles b hindurchführt und durch eine Klemmschraube o. dgl. in der jeweiligen Stellung festhält. Die Widerstandsveränderung erhält man dann ohne weiteres durch entsprechendes Verlängern oder Verkürzen des wirksamen Teiles des Kabels d, indem man dieses mehr oder weniger weit durch die erwähnte Bohrung hindurchschiebt.

Aus der schematischen Grundrißstellung ist ersichtlich, wie auf dem Kommutator / die Hauptbürste k gegen die Hilfsbürste α vcrsetzt ist. Für die Hauptbürste k ist ein normaler Bürstenhalter η angedeutet, der an dem Bolzen e sitzt. Die Bürste k steht mit dem Bolzen e in der üblichen Weise durch zwei Kabel ρ in Verbindung. Die vorgestaffelte Hilfsbürste α ist gegen ihren gleichfalls mit dem Bolzen e verbundenen Halter / durch eine Auskleidung/' isoliert. Somit besteht für den von der Hilfsbürste α aufgenommenen Strom

. zum Bolzen e nur der Weg über die im Grundriß nicht dargestellte Widerstandsarmatür. Die zur Einstellung zwischen Haupt- und Hilfsbürste erforderliche Verstellung des Halters / kann in beliebiger Weise erfolgen; zweckmäßig findet hierzu eine Gleitführung g, wie in der Zeichnung angegeben, Anwendung, welche an der Halternuß η durch eine Handschraube h ein- und feststellbar ist. Bei Anwendung von Feingewinde ist dann eine entsprechend feine Einstellungsmöglichkeit gegeben.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Stromabnahme von Kollektoren elektrischer Maschinen, bei welchen eine oder mehrere gegen ihren Halter isolierte Hilfsbürsten der oder den-Hauptbürsten jedes Poles vorgestaffelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbürste (a) mit dem zugehörigen BoI-zen (e) der Hauptbürste (k) durch einen Widerstand verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand regelbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Armatur (b und d) der Hilfsbürste (0) ganz oder teilweise aus Widerstandsmaterial besteht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsteil (b) durch Verstellung des Stromabführungskabels (d) den regelbaren Widerstand bildet.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel (d) durch Veränderung seiner wirksamen Länge den regelbaren Widerstand bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen