DE3215055A1

DE3215055A1 - Elektrochirurgische waerme-schneideanordnung

Info

Publication number: DE3215055A1
Application number: DE19823215055
Authority: DE
Inventors: Eberhard 7200 Tuttlingen Roos
Original assignee: Delma Elektro und Medizinische Apparatebau GmbH
Current assignee: Delma Elektro und Medizinische Apparatebau GmbH
Priority date: 1980-10-22
Filing date: 1982-04-22
Publication date: 1983-10-27

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrochirurgische Wärme-Schneid-
anordnung mit einer an dem einen Pol eines Hochfrequenzgenerators anliegenden, kleinflächigen Schneidelektrode und einer mit dem anderen Pol des Hochfrequenzgenerators verbundenen, mit dem Körper des Patienten in Berührung bringbaren, großflächigen Neutralelektrode, wobei die Schneidelektrode durch zusätzliche Heizmittel auf eine im Vergleich zur Schneidtemperatur schon relativ hohe Temperatur vorheizbar ist und entsprechend der durch die Vorheizung hervorgerufenen Temperatur die Hochfrequenzleistung des Hochfrequenzgenerators herabgesetzt ist, nach Patentanmeldung P 30 39 903.2.
Die Aufgabe der Hauptanmeldung besteht darin, eine elektrochirurgische Wärme-Schneidanordnung zu schaffen, mit der die Gefahr einer Lichtbogenbildung an der Schneidelektrode weitgehend vermieden werden kann, ohne daß auf die für einen sicheren Schnitt erforderliche hohe Temperatur an der Schneidelektrode verzichtet werden muß.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Hauptanmeldung vorgesehen, daß die Schneidelektrode durch vom Hochfrequenzgenerator unabhängige Heizmittel auf eine im Vergleich zur Schneidtemperatur schon relativ hohe Temperatur vorheizbar ist und daß entsprechend der durch die Vorheizung hervorgerufenen Temperatur die Hochfrequenzleistung herabgesetzt ist. Die Schneidelektrode soll auf wenigstens 100 0c und insbesondere auf 1500C bis 2000C vorgeheizt sein, während die höchste Vorheiztemperatur bei 2800C liegen soll. Der Vorheizstrom wird nach der Hauptanmeldung bevorzugt durch eine Gleich- oder Niederfrequenz-Spannungsquelle geliefert.
Es hat sich nun herausgestellt, daß bei Verwendung einer Niederfrequenz-Spannungsquelle für die Erzeugung des Vorheizstromes die in einer üblichen Schneidelektrode unterzubringenden Zuleitungen nicht mit ausreichenden Querschnitten versehen werden können, ohne daß das Instrument zu unhandlich wird. Im allge-2 meinen steht für jede Zuleitung nur ein Querschnitt von 1 mm zur Verfügung.
Die vorliegende Erfindung will nun die Erfindung nach der Hauptanmeldung dahingehend verbessern, daß trotz eines geringen Querschnittes der Stromzuleitungen für die Vorheizung 2 von größenordnungsmäßig nur 1 mm2 ohne Überhitzung der Zuleitungen der für die Aufheizung der Widerstandsdrahtschlinge erforderliche Strom problemlos zugeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Schneidelektrode durch einen Hochfrequenzstrom vorheizbar ist und die Stromzuleitungen aus einer Hochfrequenzlitze bestehen.
Überraschenderweise ist es hierdurch möglich, ohne übermäßige Erhitzung der Zuleitungen den erforderlichen Aufheizstrom der Widerstandsdrahtschlinge zuzuführen. Dieses überraschende Ergebnis wird erzielt, obwohl durch die Aufteilung der Zuleitungen in zahlreiche Einzelleiter in Form einer Litze bei gegebenem Gesamtquerschnitt der mit stromleitendem Material ausgefüllte Querschnitt geringer ist als bei einem massiven Leiter.
Gleichwohl gelingt es auf diese Weise, bei die Handlichkeit des Instrumentes nicht beeinträchtigenden geringen Zuleitungsquerschnitten die erforderliche Energie der Widerstandsdrahtschlinge ohne Überhitzung zuzuführen.
Die Frequenz des für die Vorheizung verwendeten Hochfrequenzstromes soll zwischen 250 kHz und 2 MHz und vorzugsweise bei 500 kHz liegen. Die Hochfrequenzlitze weist zweckmäßig 20 bis 40 und insbesondere etwa 30 Einzeldrähte auf einem Querschnitt 2 von 0,8 bis 1,5, insbesondere etwa 1 mm2 auf. Der Durchmesser jedes Litzendrahtes soll etwa 0,1 bis 0,2 mm betragen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Frequenz des Vorheizstromes gleich der Frequenz des Haupt-Hochfrequenzgenerators ist. In diesem Falle ist es nämlich möglich, daß der Vorheizstrom ebenfalls von dem Haupt-Hochfrequenzgenerator geliefert wird. Es erübrigt sich auf diese Weise die Bereitstellung einer besonderen Stromquelle für die Erzeugung des Vorheizstromes.
Der Haupt-Hochfrequenzgenerator kann dadurch auch zur Erzeugung des Vorheizstromes herangezogen werden, das der Vorheizstrom von seiner Schwingspule abgenommen ist. Vorzugsweise weist die Schwingspule hierzu eine Anzapfung für die Abnahme des Vorheizstromes auf.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen elektrochirurgischen Wärme-Schneidanordnung, welche derjenigen nach Fig. 1 der Hauptanmeldung entspricht, jedoch die erfindungsgemäße Verbesserung aufweist und Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform, bei der auf eine Zusatzstromquelle verzichtet ist.
In der folgenden Figurenbeschreibung bezeichnen gleiche Bezugszahlen entsprechende Teile wie in der Hauptanmeldung.
Nach Fig. 1 ist eine mit dem einen Pol eines Hochfrequenzgenerators 12 verbundene großflächige Neutralelektrode 21 an den Körper eines schematisch angedeuteten Patienten 22 angelegt.
Der andere Pol des Hochfrequenzgenerators ist über eine an den einen Pol Leitung 23/eines Zusatz-Hochfrequenzgenerators 13' angeschlossen, welcher eine erfindungsgemäße Schneidelektrode 11 speist, die in Berührung mit dem Patienten 22 steht.
Die Schneidelektrode 11 besteht aus zwei metallischen Zuleitungen 14', 15' in Form einer isolierten Hochfrequenzlitze. An einem Ende weisen die Zuleitungen 14', 15' Steckkontakte 25, 26 auf, mit denen sie in entsprechende Buchsen 27, 28 der beiden Pole des Zusatz-Hochfrequenzgenerators 13' einsteckbar sind. An dem von den Steckern 25, 26 abgewandten Ende sind die beiden Zuleitungen 14', 15' durch eine Drahtschlinge 16 mit kleinem Querschnitt und großem Widerstand überbrückt. Aufgrund des Stromflusses von dem Zusatz-Hochfrequenzgenerator 13'durch die Widerstandsdrahtschlinge 16 0 wird letzterer auf eine Temperatur von gut 100 C erhitzt.
Gleichzeitig liegt aber an der Drahtschlinge 16 über die Leitung 23 auch die Hochfrequenzspannung des Haupt-Hochfrequenzgenerators 12 an, so daß sich zwischen der Schneidelektrode 11 und der Neutralelektrode 21 ein in Fig. 1 schematisch angedeutetes Hochfrequenzfeld 29 durch den Körper des Patienten 22 hindurch aufbauen kann. Dieses Hochfrequenzfeld hat aufgrund der Kleinflächigkeit der Schneidelektrode 11 in deren Bereich eine hohe Dichte, die zu einer hohen Erhitzung an dieser Stelle führt.
Da die Widerstandsdrahtschlinge 16 durch den Zusatz-Hochfrequenzgenerator 13' bereits auf eine von der Schneidtemperatur nicht zu weit entfernte Temperatur vorgeheizt Hauctist, braucht vom ochfrequenzgenerator 12 nur noch eine relativ geringe Hochfrequenzleistung der Schneidelektrode 11 zugeführt werden, um die für den Schneidvorgang erforderliche Temperatur Von beispielsweise 300 bis 600 0C zu erreichen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, in dem gleiche Bezugszahlen die gleichen Teile wie in Fig. 1 zeigen, ist auf einen Zusatz-Hochfrequenzgenerator 13' verzichtet.
Stattdessen weist die mit einem Kondensator 34 auf Resonanz abgestimmte Schwingspule 32 des Haupt-Hochfrequenzgenerators 12 eine niederohmige Anzapfung 33 auf, welche über die Buchse 28 mit dem Steckkontakt 26 verbunden ist.
Der mit dem heißen Pol der Schwingspule 32 in Verbindung stehende Kondensator 34 ist an die andere Buchse 27 angelegt, in die der Steckkontakt 25 der Schneidelektrode 11 eingesteckt ist. Das geerdete Ende der Schwingspule 32 ist wieder mit der Neutralelektrode 21 verbunden.
Die Anzapfung 33 ist so gelegt, daß die Schneidelektrode 11 einen niederohmigen Eingang aufweist.
Die Vorteile der Erfindung werden bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 besonders deutlich, denn ein großer Teil der Wärmeenergie wird der Schneidelektrode mit geringer Spannung niederohmig zugeführt, während nur die zum eigentlichen Schneiden letztlich erforderlichen Energiespitzen mittels Hochfrequenz-Hochspannung an die Schneidstelle angelegt werden.
Vorteilhafterweise kann die Anzapfung für die Abnahme des Vorheizstromes auch am Hochfrequenzübertrager des Haupt-Hochfrequenzgenerators 12 vorgesehen sein. Diese Möglichkeit ist beim Vorliegen eines solchen Übertragers bevorzugt.

Claims

Elektrochirurgische Wärme-Schneidanordnung Patentansprüche r Elek trochirurgische Wärme-Schneidanordnung mit einer an dem einen Pol eines Hochfrequenzgenerators anliegenden, kleinflächigen Schneidelektrode und einer mit dem anderen Pol des Hochfrequenzgenerators verbundenen, mit dem Körper des Patienten in Berührung bringbaren, großflächigen Neutralelektrode, wobei die Schneidelektrode durch zusätzliche Heizmittel auf eine im Vergleich zur Schneidtemperatur schon relativ hohe Temperatur vorheizbar ist und entsprechend der durch die Vorheizung hervorgerufenen Temperatur die Hochfrequenzleistung des Hochfrequenzgenerators herabgesetzt ist, nach Patentanmeldung P 30 39 903.2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidelektrode (11) durch einen Hochfrequenzstrom vorheizbar ist und die Stromzuleitungen (14', 15') aus einer Hochfrequenzlitze bestehen.
2. Wärme-Schneidanordnung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Frequenz des Hochfrequenzstromes zwischen 250 kHz und 2 MHz und vorzugsweise bei 500 kHz liegt.
3. Wärme-Schneidanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Hochfrequenzlitze (14', 15') 20 bis 40 und insbesondere etwa 30 Einzeldrähte auf einem Querschnitt von 0,8 bis 1,5, insbesondere etwa 1 mm2 aufweist.
4. Wärme-Schneidanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Durchmesser jedes Litzendrahtes 0,1 bis 0,2 mm beträgt.
5. Wärme-Schneidanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Frequenz des Vorheizstromes gleich der Frequenz des Haupt-Hochfrequenzgenerators (12) ist.
6. Wärme-Schneidanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Vorheizstrom ebenfalls von dem Haupt-Hochfrequenzgenerator (12) geliefert ist.
7. Wärme-Schneidanordnung nach Anspruch 6, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Vorheizstrom von der Schwingspule (32)oder dem Hochfrequenzübertrager des Haupt-Hochfrequenzgenerators (12) abgenommen ist.
8. Wärme-Schneidanordnung nach Anspruch 7, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Schwingspule (32)oder der Hochfrequenzübertrager eine Anzapfung (33) für die Abnahme des Vorheizstromes aufweist.