DE2253164C3 - Hochvoltkondensator - Google Patents
HochvoltkondensatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hochvoltkondensator gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Ein erster bekannter Hochvoltkondensator mit hoher Blindleistung hat auf der Außenseite des Dielektrikumrohres
zwei Isolieransätze, die am Umfang des Dielektrikumrohres angeordnet sind, und auf der Innen-
und Außenseite des Dielektrikumrohres sind Metallbeläge aufgetragen, von denen jeder mit einem
Anschluß verbunden ist (vgl. SU-Erfinderschein 255414).
Ein Nachteil dieses bekannten Hochvoltkondensators mit hoher Blindleistung besteht darin, daß der
Anschluß des Metallbelags, der auf der Innenseite des keramischen Dielektrikumrohres aufgetragen ist, als
ein Band, ein Stab oder kegelstumpfähnlich ausgeführt und im Inneren des Dielektrikumrohrs angeordnet
ist, wodurch die Wärmeableitung von der Innenseite des Dielektrikumrohrs erschwert und ein
niedriger Wert des zulässigen Stroms bedingt wird. Daher hat dieser erste bekannte Hochvoltkondensa
tor nur tine verhältnismäßig niedrige Blindleistung.
Ein anderer Nachteil dieses bekannten Hochvoltkondensators ist, daß er einen schmalen Betriebsfrequenzbereich
hat, in dem er mit maximaler Blindleistung
arbeitet, da sich bei zunehmt rider Frequenz die Metall-Anschlüsse dureh Skin-Effekt erwärmen, was
die Temperatur des ganzen Hochvoltkondensators erhöht
und /ur Abnahme der Blindleistung führt.
Bei einem bekannten Hochvoll kondensator der eingangs genannten An (\gl. FR-PS 1 010397) befindet
sich der erste isolierende Obtrtlachenansatz auf
der Außenseite des Didektrikumrihrs, erstreckt sich der Metallbelag auf der Außenseite des Dielektrikumrohrs
bis zu einer Stelle in größerem Abstand von der ersten Stirnfläche des Dielektrikumrohrs und sind
die beiden Metailbeiäge von kontaktgebenden Verstärkungsschichten mit darauf drückenden Ringen
bzw. Reifen als Anschlüssen umgeben.
Auch bei diesem bekannten Hochvoltkondeusator ist nur ein verhältnismäßig schmaler Frequenzbereich
für einen Betrieb bei maximaler Blindleistung vorhanden. Außerdem bildet sich zwischen den Rändern
der Metallbeläge ein verhältnismäßig unsymmetrisches elektrisches Feld aus, so daß die Durchschlagfestigkeit
dieses bekannten Hochvoltkondensators verhältnismäßig niedrig ist.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Hochvoltkondensator der eingangs genannten Art
zu schaffen, der trotz kleiner Wärmeverluste an seinen Anschlüssen höhere Werte von Blindleistung und
-strom bei gleichzeitiger Erweiterung des Arbeitsfrequenzbereichs und verhältnismäßig guter Durchschlagfestigkeit
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs
gelost.
Indem der Metallbelag auf der Außenseite des Dielektrikumrohrs
sich bis zu dessen erster Stirnflache erstreckt, wird eine symmetrische Verteilung des
elektrischen Felds an den Rändern der Metallbeläge bzw. Elektroden zueinander erzielt, was eine Erhöhung
der Durchschlagfestigkeit um etwa das l,5fache gegenüber dem bekannten Stand der Technik erlaubt.
Die Ausbildung der Anschlüsse als Flansche führt zu einem niedrigen Übergangswiderstand, so daß relativ
hohe Ströme fließen können, wobei die verursachte Erwärmung verhältnismäßig niedrig ist, was eine Steigerung
der zulässigen Blindleistung erlaubt.
Im übrigen ist es noch für Kondensatoren bekanntgeworden (vgl. US-PS 3416207, Fig. 3), in unmittelbarer
Nähe einer Stirnfläche des Dielektrikumrohrs einen Bereich der Innenseite des Dielektrikumrohrs
nicht mit Metall zu belegen.
Schließlich wurde ein zylindrischer keramischer Kondensator bekannt (vgl. DT-AS 1 013 366), dessen
äußerer Belag einen Anschluß aus einem Flansch mit einseitig geschlitztem, zylindrischen Teil und zweiseitig
geschlitztem Kreisringscheibenteil hat, während der Anschluß fur den inneren Belag '" Fuiin eines
Bands bzw. Stabs (wie auch aus dem SU-Erfinderschein 255414 bekannt) ausgebildet ist, so daß zumindest
beim Anschluß des inneren Belags beträchtliche Wärmeverluste auftreten, abgesehen davon, daß
dort beide Anschlüsse als gleichwertig angesehen werden.
Der erfindungsgemäße Hochvoltkondensator mit hohei Blindleistung kann in Hochfrequenz-Kreisen
von Sende- und Empfangsanlagen für den Mittelwellenbereich sowie in Hochfrequenzgeneratoren elektrischer
Schweißarilagen angewandt werden.
Der Einsatz des erfindungsgemäßen Kondensators in elektrischen Schweißanlagen gestattet es, das Gewicht
und die Abmessungen dieser Anlagen zu verringern und die Güte der Hochfrequenz-Kreise in elektrischen
Schweißanlagen zu steigern, was eine Einsparung an Elektroenergie und einen hohen wirtschaftlichen
Nutzen zur Folge hat.
Die Erfindung wird nachstehend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der
Zeichnung näher erläutert. F-s zeigt
Fig. 1 einen Hochvoltkondensator in Seitenansicht;
Fig. 2 denselben Hochvoltkondensator im Schnitt II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 die Abhängigkeit der Blindleistung und Stromstärke von der Arbeiisfrequenz des erstgenannten
bekannten (vgl. SU-Erfinderschein 255414) und eines erfindungsgemäßen Hochvoltkondensators.
Der Hochvoltkondensator ist in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt. Auf der Außenseite eines Kenunikrohres 1
(Fig. 1) gibt es einen A.nschluß 2, der mit einem äußeren Metailbeiag 3 (Fig. 2) verbunden ist, einen isolierenden
Oberflächenansatz 4, der sich in der Nähe von einer Stirnfläche 5 des Rohres 1 in einem der
Breite des isolierenden Oberflächenansatzes 4 etwa gleichen Abstand befindet, sowie einen Anschluß 6
von dem inneren Metallbelag 7 des Keramikrohres 1. Der Metallbelag 3 ist durch Einbrennen einer Silberpaste
aufgetragen worden, und der Anschluß 2 ist als ein Flansch 8 ausgebildet, der mit Hilfe von Kontaktplatten
9 befestigt ist. Die Innenseite des Rohres 1 hat einen isolierenden Oberflächenansatz 10, der in unmittelbarer
Nähe von der Stirnfläche 11 des Rohres 1 angeordnet ist, und den durch das Einbrennen einer
Silberpaste aufgetragenen Metallbelag 7, der über die Stirnfläche 5 auf die Außenseite bis zum isolierenden
Oberflächenansatz 4 herausgeführt ist. Der innere Metallbelag 7 ist auf der Außenseite des Rohres mit
dem Anschluß 6 verbunden, der ebenfalls als ein Flansch 12 ausgeführt und mit Hilfe von Kontaktplatten
13 befestigt ist.
Fig. 3 zeigt folgende Abhängigkeiten:
a) der Blindleistung in Kilovoltampere von der Betnebsfrequenz
in Megahertz des im vorhergehenden beschriebenen Hochvoltkondensators;
b) der Blindleistung in Kilovoltampere von der Betriebsfrequenz des erstgenannten bekannten
Hochvoltkondensators:
c) des Stromes in Ampere von der Betriebsfrequenz
in Megahertz des vorbeschriebenen Hochvoltkondensators;
d) des Stromes in Ampere von der Betriebsfrequenz
in Megahertz des erstgenannten bekannten Hochvoltkondensators.
Der Hochvoltkondensator mit hoher Blindleistung ist für universelle Anwendung in der Funktechnik bestimmt.
Der Kondensator ist am zweckmäßigsten in Stromkreisen elektrothermischer Hochfrequenzanlagen
anzuwenden. Bei dem Einsatz des Kondensators in einem Schwingkreis einer Hochfrequenzanlage
wird er mit einer Blindleistung P1
P1 =
fC;
aufgeladen,
mit U = Spannung zwischen den Kondensatorbelägen
3 und 7 (Fig. 2), Volt;
/ = Arbeitsfrequenz, Hertz;
C" = Kapazität des Kondensators, Farad;
P1 = Blindleistung, Voltampere.
/ = Arbeitsfrequenz, Hertz;
C" = Kapazität des Kondensators, Farad;
P1 = Blindleistung, Voltampere.
In Abhängigkeit von der Größe der Blindleistung und den Verhältnissen der Wärmeverteilung kommt
es /ur Erwärmung des Kondensators, die durch die aktiven Verluste der Leistung P2 in dem Volumen des
dielektrischen Materials des Rohres 1 (Fig. 1) bedingt ist, die dem dielektrischen Verlustfaktor tan ö
proportional sind, das heißt
und durch die Leistungsverluste P3 an den metallischen
Elementen des Kondensators, die dem Quadrat der Größe des zulässigen Stromes und dem Widerstand
der metallischen Elemente proportional sind, das heißt
P, =
mit
/ = zulässiger Strom, Ampere;
R = Widerstand der Anschlüsse 2 undo (Fig. 2), Ohm.
R = Widerstand der Anschlüsse 2 undo (Fig. 2), Ohm.
Im erfindungsgemäßen Kondensator sind die Verhältnisse der Wärmeableitung von der Innenseite des
Rohres 1 (Fig. 1) verbessert, und die infolge des Skin-Effektes bei dem Anstieg der Frequenz entstehende
Erwärmung der Anschlüsse 2 und 6 (Fig. 2) durch den Strom ist abgeschwächt.
Der elektrische Widerstand der Anschlüsse 2 und 6 der Kondensatoren ist auf einen minimal möglichen
Wert herabgesetzt worden. Das wird dadurch erreicht, daß die Anschlüsse 2 und 6 der Kondensatoren als
die Flansche 8 und 12 ausgeführt sind und der An-Schluß
6 von dem inneren Belag 7 auf der Außenseite des Rohres 1 angeordnet ist. Der niedrige Wert des
elektrischen Widerstandes der Anschlüsse 2 und 6 und somit der niedrige Wert des Widerstandes der
Kontaktsatze des Kondensators an den Stellen seines Anschlusses an den Schwingkreis bestimmt den hohen
Wert der zulässigen Stromstärke, der den Wert der zulässigen Stromstärke der erstgenannten bekannten
Kondensatoren bei der Frequenz 600 kHz um mehr als das 5fache (Fig. 3, Kurven c und d) übertrifft.
Die Erwärmung der Elemente des erfindungsgemäßen Kondensators bei seiner Blindbelastung ist im
Vergleich zu der Erwärmung der bekannten Kondensatoren herabgesetzt, was eine Steigerung der zulässigen
Blindleistung des Kondensators im Vergleich zu der Leistung eines bekannten Kondensators auf das
3fache möglich macht.
Die Kondensatoren weisen im Vergleich zu den bekannten Kondensatoren auch einen größeren Betriebsfrequenzbereich
auf, in dem der maximale Wert der Blindleistung erhalten bleibt, und die Anschlüsse
2 und 6 (Fig. 2) üben bei diesen Frequenzen keinen merklichen Einfluß auf die Erwärmung aus.
So übertrifft beispielsweise die Blindleistung eines bekannten Kondensators in einem Frequenzintervall
von 100 kHz bis 200 kHz nicht 500 kW (Fig. 3, Kurve h) und nimmt mit zunehmender Frequenz abrupt
ab, während die Leistung des erfindungsgemalJen
Kondensators bei einer Frequenz von 300 kHz 1500 kW (Fig. 3. Kurve a) beträgt und diesen Wert auch
hei dem weiteren Frequenzanstieg beibehält.
Hier/u 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Hochvoltkondensator mit einem Diekktnkumrohr, das auf seinem Umfang zwei isolierende Oberflächenansätze hat sowie auf seiner Innen- und Außenseite Metallbeläge trägt, deren jeder mit einem Anschluß verbunden ist, wobei der erste isolierende Qberflächenansatz in unmittelbarer Nähe der ersten Stirnfläche des Dielektrikumrohres und der zweite isolierende Oberflächenansatz auf der Außenseite des Dielektrikumrohres näher an dessen zweite Stirnfläche angeordnet ist, wobei der Metallbelag auf der Innenseite des Dielektrikumrohres über die zweite Stirnfläche auf die Außenseite bis zum zweiten isolierenden Oberflächenansatz herausgeführt ist, und wobei der Metalibeiag auf der Außenseite des Dielektrikumrohrs vom zweiten isolierenden Oberflächenansatz in Richtung zur ersten Stirnfläche aufgetragen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der erste isolierende Oberflächenansatz (10) auf der Innenseite des Dielektrikumrohres (1) angeordnet ist,daß der Metallbelag (3) auf der Außenseite des Dielektrikumrohrs (1) sich bis zur ersten Stirnfläche des Dielektrikumrohrs (1) erstreckt, unddaß die Metallbeläge (3, 7) mittels Kontaktplatten (9, 13) mit den als Flansch (8, 12) ausgebildeten Anschlüssen (2. 6) verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722253164 DE2253164C3 (de) | 1972-10-30 | Hochvoltkondensator |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19722253164 DE2253164C3 (de) | 1972-10-30 | Hochvoltkondensator |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2253164A1 DE2253164A1 (de) | 1974-05-09 |
DE2253164B2 DE2253164B2 (de) | 1976-05-26 |
DE2253164C3 true DE2253164C3 (de) | 1977-01-20 |
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