DE591477C - Verfahren zur Herstellung von gut netzbarem Kieselsaeurehydrat - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von gut netzbarem Kieselsäurehydrat Bei der Herstellung von Superphosphat entweichen mit den Abgasen Fluorsiliciumverbin.dungen, welche durch Behandlung mit Wasser in Kieselfluorwasserstoffsäure und Kieselsäurehydrat gespalten werden. Es ist bekannt, das derart entstandene Kieselsäurehydrat, dem ein unangenehmer Geruch anhaftet, durch aufeinanderfolgende Behandlung mit übermangansauren Salzen und Schwefeldioxyd in wäßriger Aufschlämmung und bei erhöhter Temperatur zu reinigen und geruchfrei zu machen. Das dabei erhaltene reine Kieselsäurehydrat besitzt aber den Nachteil, daß es nach dem Trocknen nicht leicht netzbar ist. Wenn es bei beliebiger Verwendung mit Flüssigkeiten zu behandeln ist, z. B. mit Wasser oder mit wäßrigen Lösungen, dann schwimmt das Kieselsäurehydrat als ein dicker Pelz auf der Oberfläche. Nach vorliegender Erfindung gelingt es, diesen Übelstand zu beheben. Das Kieselsäurehydrat wird nach beendigtem Reinigungsprozeß gut ausgewaschen; alsdann setzt man dem in Wasser suspendierten Kieselsäurehydrat geringe Mengen von mehrwertigen Alkoholen, z. B. Glycerin, zu, filtriert hierauf ab und trocknet das Kieselsäurehydrat. überraschenderweise weist das so behandelte Kieselsäurehydrat eine hervorragende Netzfähigkeit mit Wasser oder 'mit wäßrigen Flüssigkeiten auf. Zur Erreichung der Benetzbarkeit genügen beispielsweise bereits Mengen an höhenwertigen Alkoholen im Betrag von 1/1o bis i0/00 des Kieselsäurehydrats.
• Beispiel In einem Rührwerk werden 12ookg roher, beim Aufschluß von Rohphosphat anfallender Kieselsäureschlasnm mit Wasser angerührt und 6 Stunden lang mit Dampf gekocht. Dann werden q.oo bis 5oo g Kaliumpermanganat hinzugegeben und i Stunde lang weitergekocht. Anschließend wird mit Schwefeldioxyd nachbehandelt. Dann wäscht man 6- bis 8mal durch Dekantieren aus, setzt ioog Glycerin hinzu, rührt die Masse durch und filtriert. Nun wird das Iüeselsäurehydrat abgeschleudert und getrocknet. Man erhält :etwa i 5o kg Trockenprodukt von hervorragender Reinheit, welches, in Wasser oder wäßrige Flüssigkeiten gebracht, in diesen untersinkt,

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gut netzbarem Kieselsäurehydrat aus dem bei saurem Aufschluß von Rohphosphaten anfallenden, in bekannter Weise gereinigten Kieselsäurehydratschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß man den feuchten Schlamm nach dem auf die Reinigung folgenden Auswaschen mit geringen Mengen mehrwertiger Alkohole behandelt und darauf trockenschleudert und trocknet.