DE422600C - Verfahren zur Herstellung von Truebungsmitteln fuer die Emailindustrie - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Truebungsmitteln fuer die Emailindustrie

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DE422600C
DE422600C DEK91873D DEK0091873D DE422600C DE 422600 C DE422600 C DE 422600C DE K91873 D DEK91873 D DE K91873D DE K0091873 D DEK0091873 D DE K0091873D DE 422600 C DE422600 C DE 422600C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C1/00Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
    • C03C1/04Opacifiers, e.g. fluorides or phosphates; Pigments

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trübungsmitteln für die Emailindustrie. Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von zirkonoxyd-, aluminiumoxyd- o. dgl. haltigen Trübungsmitteln aus zirkonoxyd. o. dgl. haltigen Stoffen, insbesondere aus Zirkonsilikaten, bei welchen z. B. Zirkonsilikat mit alkalischen Aufschließungsmitteln, wie tltznatron o. dgl., aufgeschlossen wird, wird beim Aufschluß mit um so höheren Temperaturen gearbeitet, je geringere Mengen Ätzalkalien zum Aufschluß verwendet werden. Wenn zum Aufschluß die der Kieselsäure des Zirkonsilikates nur äquivalente Menge oder verhältnismäßig kleine Überschüsse an Atzalkalien, wie z. B. Ätznatron, verwendet werden, so kann man die Feststellung machen, daß bei Erhöhung der Temperatur das beim Aufschluß gebildete Alkalisilikat immer mehr und mehr an das Zirkonat gebunden bzw. von demselben adsorbiert wird: Dieses adsorbierte Teil kann mit Wasser nicht mehr ausgewaschen werden. Auf <fiese Weise kann durch entsprechende Erhöhung der Temperaturen eine vollständige Rückbildung erreicht werden, welche eintritt, wenn das gesamte Alkalisilikat adsorbiert bzw. an das Zirkonat angelagert worden ist.
  • Wenn daher mit äquivalenten Mengen oder verhältnismäßig kleinen Überschüssen an Alkalien, als der äquivalenten Menge Kieselsäure entspricht, bei hohen Temperaturen aufgeschlossen wird, so tritt eine Adsorption bzw. Anlagerung von intermediär gebildetem. Alkalisilikat ein, und zwar mehr oder weniger, je nach der Höhe der angewandten Temperatur. Aus diesem Produkte kann nur ein nicht adsorbierter Teil des Alkalisilikates mit Wasser ausgewaschen werden. Wenn ein solches Produkt mit Säuren behandelt wird, so kann das adsorbierte Alkalisilikat ganz oder teilweise abgespalten werden, wobei sich das Alkalisalz der Säuren bildet, aber Kieselsäure ausgefällt wird, die adsorbiert wird und nicht ausgewaschen werden kann. Diese Kieselsäure verschlechtert aber den Trübungseffekt des zirkonoxydhaltigen Trübungsmittels.
  • Das Arbeiten mit geringen Mengen von Alkalien bei hohen Temperaturen bringt also die Gefahr mit sich, daß nur schwach trübende Produkte erhalten werden können.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß die als Alkalisalz oder freie -Säure adsorbierte Kieselsäure durch Behandlung mit Flußsäure an diese gebunden wird. Das hat den Vorteil, daß Kieselfluorverbindungen gebildet werden, die für sich als Trübungsmittel wirken können. Das Verfahren gemäß der Erfindung hat aber auch den Vorteil, daß die löslichen Kieselfluorverbindungen auch ganz oder teilweise entfernt werden können, falls ihre Anwesenheit nicht erwünscht ist.
  • Bei Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird daher entweder r. das z. B. durch Aufschluß von Zirkonsilikat mit geringen Mengen Alkalien, z. B. Ätznatron, bei hohen Temperaturen erhaltene Produkt - nach Entfernung des nicht adsorbierten Natriumsilikates durch Waschen mit Wasser - mit Flußsäure behandelt, wodurch die an das zirkonoxydhaltige Produkt angelagerten bzw. die adsorbierten Kieselsäureverbindungen in Kieselfluorverbindungen übergeführt werden, oder es wird 2. das z. B. durch Aufschluß von Zirkonsilikat mit geringen Mengen Alkalien, z. B. Ätznatron, bei hohen Temperaturen erhaltene Produkt nach Entfernung des nicht adsorbierten Natriumsilikates durch Waschen mit Wasser in der üblichen Weise mit Säuren behandelt, wodurch das adsorbierte Alkalisilikat ganz oder teilweise unter Bildung des Alkalisalzes der Säure und freier Kieselsäure zerlegt wird. Das Alkalisalz kann entfernt werden, und die Kieselsäure durch Behandlung mit Flußsäure als Kieselfluorverbindung gebunden werden, oder es wird 3. das z. B. durch Aufschluß von Zirkonsilikat mit geringen Mengen Alkalien, - z. B. Atznatron, bei hohen Temperaturen erhaltene Produkt nach Entfernung des nicht adsorbierten Natriumsilikates durch Waschen mit Wasser in der üblichen Weise mit Säuren behandelt und nach dem Trocknen oder Glühen die früher ausgefällte Kieselsäure durch Behandlung mit Flußsäure als Kieselfluorverbindung gebunden.
  • Die bei diesen drei Verfahren gebildeten löslichen Kieselfluorverbindungen können aus diesen Produkten ganz oder teilweise entfernt werden.
  • Die Menge der an das zirkonoxydhaltige Produkt angelagerten bzw. adsorbierten Silikate und der nachher gebildeten Fluorverbindungen läßt sich durch entsprechende Leitung des Aufschlußverfahrens, nämlich durch Regelung der Temperatur oder der Alkalimenge, leicht regeln.
  • Beispiele. i. iooo g Zirkonsilfkat werden mit 25ooccm einer 32prozentigen Ätznatronlösung erwärmt, bis eine feste Masse entsteht, und diese Masse dann auf ungefähr 8oo° C erhitzt. Die Aufschlußmasse wird mit Wasser angerührt, um das freie Natriumsilikat zu entfernen. Hierauf wird mit so viel Flußsäure versetzt, daß das gesamte oder ein Teil des gebundenen Natriumsilikates in Kieselfluornatrium verwandelt wird. Nach dieser Umsetzung wird abfiltriert,. gegebenenfalls gewaschen, getrocknet und geglüht. Durch das Waschen können die gebildeten, löslichen Fluorverbindungen nach Belieben ganz oder teilweise entfernt werden.
  • 2. iooo g Zirkonsilikat werden mit 250o ccm einer 32prozentigen Ätznatronlösung erwärmt, bis eine feste Masse entsteht, und diese Masse auf ungefähr 8oo° C erhitzt. Hierauf wird mit Wasser angerührt, um das freie Natriumsilikat zu entfernen. Durch darauffolgende Behandlung mit Säuren wird das angelagerte bzw. adsorbierte Alkalisilikat zerlegt in das Alkalisalz und in freie Kieselsäure. Das gebildete Alkalisalz kann durch Filtration entfernt werden. Die freie Kieselsäure wird durch Behandlung mit Flußsäure als Kieselfluorverbindung gebunden. Das Produkt wird filtriert, gegebenenfalls gewaschen, getrocknet und geglüht. Durch das Waschen können die löslichen Fluorverbindungen nach Belieben ganz oder teilweise entfernt werden.
  • 3. iooo g Zirkonsilikat werden mit 2500 ccm einer 32prozentigen Ätznatronlösung erwärmt, bis eine feste Masse entsteht, und diese Masse auf ungefähr 8oo° C erhitzt. Hierauf wird mit Wasser gewaschen, dann mit Säuren behandelt, hierauf filtriert und getrocknet bzw. geglüht. Nach dem Trocknen bzw. Glühen wird die adsorbierte Kieselsäure durch Behandeln mit Flußsäure in die Kieselfluorverbindung verwandelt und gegebenenfalls ganz oder teilweise entfernt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet die Möglichkeit, die Kieselsäure nach Belieben ganz oder teilweise zu entfernen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Zirkonoxyd o. dgl. enthaltenden Trübungsmitteln aus zirkonoxyd- o. dgl. haltigen Stoffen, insbesondere aus Zirkonsilikaten, dadurch gekennzeichnet, daß die in den durch Behandeln mittels alkalischer Aufschlußmittel erhaltenen Produkten als Kieselsäureverbindung oder freie Säure adsorbierte Kieselsäure durch Behandlung mit Flußsäure an diese gebunden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Aufschluß mit alkalischen Aufschlußmitteln aus Zirkonsilikat o. dgl. erhaltene Produkt mit Flußsäure behandelt und die an das zirkonoxyd- o. dgl. haltige Produkt angelagerten bzw. adsorbierten Kieselsäureverbindungen in Kieselfluorverbindungen übergeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Behandeln mit alkalischen Aufschlußmitteln aus Zirkonsilikat o. dgl. erhaltene Produkt nach einer Behandlung mit Säuren mit Flußsäure behandelt wird, um die ausgefällte Kieselsäure als Kieselfluorverbindung zu binden. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gebildeten Kieselfluorverbindungen ganz oder teilweise entfernt werden.
DEK91873D 1924-11-24 1924-11-29 Verfahren zur Herstellung von Truebungsmitteln fuer die Emailindustrie Expired DE422600C (de)

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