DE591348C

DE591348C - Hub- und Senkvorrichtung fuer die Schienentransportraeder von Strassenwalzen

Info

Publication number: DE591348C
Application number: DEB157090D
Authority: DE
Original assignee: BHS Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG
Current assignee: BHS Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG
Priority date: 1932-08-24
Filing date: 1932-08-24
Publication date: 1934-01-20

Description

Hub- und Senkvorrichtung für die Schienentransporträder von Straßenwalzen Es sind bereits Straßenwalzen mit vorderen und hinteren Schienentraxnsporträdern ausgerüstet worden, die gesondert in Hochund. Tiefstellung gebracht werden können, um die Walze wahlweise für die Fahrt auf der Straße oder für die Fahrt auf Schienen einrichten zu können. Die Umstellung der Fahreinrichtung ist aber umständlich und erfordert daher verhältnismäßig viel Zeit. Man hat auch für andere Kraftfahrzeuge schon den Einbau von Gleisbefahrrädern vorgeschlagen, die gemeinsam gehoben und gesenkt werden können, um das Fahrzeug für den betreffenden Fahrweg geeignet zu machen. Auch hierbei ist die Umstelleinr ichtung noch unhandlich und kann nicht vom Führersitz aus betätigt werden.
Die Erfindung betrifft dagegen eine Ausbildung der Hub- und Senk-,orrichtung für die Schienentransporträder von Straßenwalzen mit einfacher baulicher Gestaltung und zweckmäßiger Anordnung, derart, daß die Schienenräder vomFührersitz aus unter Aufrechterhaltung des Eingriffs des ihren Antrieb vermittelnden Getriebes gemeinsam gehoben und gesenkt werden können.
Erreicht ist dies erfindungsgemäß durch die Verwendung eines mit Hilfe einer vom Führersitz der Walze aus drehbaren Spindel im Walzenkasten längsverschieblichen Gleitstückes, an dessen Rückseite zwei Seilzugpaare angreifen, von welchen das eine über Umlenkrollen geführt und mit der in senkrechten Führungen verschieblichen Achse der vorderen Schienenräder verbunden ist und das andere über einfache Rollen laufend mit der um die Achse des Antriebsrades schwenkbaren Achse der hinteren Schienenräder verbunden ist.
In der Zeichnung ist ein Äusführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben.
Fig. i zeigt eine Dreiradmotorstraßenwalze mit Gleisbefahreinrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 einen waagerechten Längsschnitt nach Linie II-II der Fig. i und Fig. 3 den rückwärtigen Teil der Straßenwalze im senkrechten Längsschnitt.
Die dargestellte Dreiradstraßenwalze, die in bekannter Weise von einem im Inneren des Walzenkastens sitzenden Motor aus bewegt wird, weist in ihrem Vorderteil zwei Schienenräder i und 2 auf, die auf einer gemeinsamen Achse 3 aufgekeilt sind, die selbst in Führungen 4. und 5 des Gehäuses 6 sitzt und darin in senkrechter Richtung verschoben werden kann. Von der Achse 3 gehen zwei Seile 7 und 8 aus, die über zwei als Umlenkrollen dienende Rollenpaare 9 zu einem Gleitstück io geführt und an dessen Rückseite befestigt -sind. Das Gleitstück io läuft in Führungen i i des Walzenkastens 6 und sitzt mit einer Schraubenmutter i2 auf einer Spindel 13. Letztere ist mit einer Handkurbel 1q. ausgerüstet, durch deren Betätigung das Gleitstück io hin und her bewegt werden kann, wodurch über die Seile ; und 8 die Achse 3 mit ihren Schienenrädern 1, 2 ge-@ hoben und gesenkt wird. In der unteren und oberen Grenzlage wird die Achsei in bekannter Weise mit Hilfe von Querbolzen 15 derart gesichert, daß die Schienenräder 1, 2 in ihrer Tieflage die Walze zu tragen vermögen und in ihrer Hochlage außer Berührung mit den Schienen und mit dem Boden bleiben. Der hintere Schienenradsatz 16, z 7 der Walze sitzt auf einer gemeinsamen Achse 18, deren Lager i9, 2o armartig ausgebildet sind und an einer die Walze durchquerenden Welle 21 schwenkbar hängen. Von der Achse i8 läuft ein Seilpaar 22,Z3 über Führungsrollen 24 zu der Rückseite des Gleitstückes i o, an dem es befestigt ist, so daß durch die Lagenänderung des Gleitstückes io auch die Achse 18 mit den hinteren Schienenrädern 16, 17 verschwenkt wird, und. zwar gleichsinnig mit den vorderen Schienenrädern i, 2, derart, daß alle Räder gemeinsam gesenkt und gehoben werden. Der Antrieb der Walze für die Gleisfahrt geschieht an dem hinteren Radsatz 16, 17 von dem Motor der Walze aus über Wendegetriebe 25 und 26 in der Weise, daß durch eine Kupplungseinrichtung 27 der Antrieb der Walzenräder 28 ausgerückt wird, wenn der Antrieb der Schienenräder i7, i8 eingeschaltet wird. Das Bewegungsgetriebe für die Schienenfahrt besteht aus einem auf der Welle 29 sitzenden großen Zahnrad 30, das in ein kleines Zahnrad 31 eingreift, das selbst mit dem auf der Welle 2i sitzenden Zahnrad 32 verkämmt ist. Das Zahnrad 32 treibt ein auf der Achse 18 sitzendes Zahnrad 33 und damit diese Achse selbst und ihre Schienenräder 16 und 17 an. Die Sicherung des hinteren Radsatzes in der Tief- und in der Hochlage erfolgt in bekannter Weise mit Hilfe von Bolzen 38.
Durch die geschilderte Verbindung des vorderen und hinteren Radsatzes für die Schienenfahrt mit dem in seiner Lage veränderlichen Gleitstück io ist die Möglichkeit geschaffen, die Gleisbefahreinrichtung vom Führersitz aus mechanisch zu betätigen und die vorderen und hinteren Räder von dieser Stelle aus gemeinsam für die Gleisfahrt zu senken und für die Walzenfahrt zu heben. Bei diesem Heben und Senken verschwenkt sich die hintere Radachse 18 um die Welle 21, ohne daß das antreibende Vorgelege 32, 33 dabei außer Eingriff kommt. Das Zahnrad 32 dieses Vorgeleges ist auf seiner Welle 21 axial verschiebbar angeordnet, um die Möglichkeit zu haben, den Gleisbefahrantrieb jederzeit ausschalten zu können.
Die dargestellte Verschraubungseinrichtung 12, 13 für die Betätigung des Gleitstückes i o könnte auch durch eine vom Walzenmotoraus gespeisteEinrichtungfür hydraulischen oder pneumatischen Betrieb ersetzt werden.

Claims

PATEN TANSPRUCH Hub- und Senkvorrichtung für die Schienentransporträder von Straßenwalzen, gekennzeichnet durch einmittels einer vom Führersitz der Walze aus drehbaren Spindel (13) im Walzenkasten längsverschiebliches. Gleitstück (io), an dessen Rückseite zwei Seilzugpaare (7, 8 bzw. 22, 23) angreifen, von welchen das eine Seilzugpaar (7, 8) über zwei Rollenpaare (9) geführt und mit der in senkrechten Führungen (q., 5) verschieblichen Achse der vorderen Schienenräder (1, 2) verbunden ist und das andere Seilzugpaar (22, 23) über ein Rollenpaar (2.I) geführt und mit der um die Achse (21) des Antriebsrades (32) schwenkbaren Achse (18) der hinteren Schienenräder (16, 17) verbunden ist.