DE591282C - Kuenstliche Gaumenplatte - Google Patents

Kuenstliche Gaumenplatte

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DE591282C
DE591282C DED61236D DED0061236D DE591282C DE 591282 C DE591282 C DE 591282C DE D61236 D DED61236 D DE D61236D DE D0061236 D DED0061236 D DE D0061236D DE 591282 C DE591282 C DE 591282C
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cellulose
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/01Palates or other bases or supports for the artificial teeth; Making same

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Dentistry (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)

Description

  • Künstliche Gaumenplatte Die von der Zahntechnik für die Herstellung von Gaumenplatten u. dgl. verwendeten Materialien können in zwei Klassen geteilt werden: Metalle, insbesondere Gold und rostfreier Stahl, und plastische Massen organischer Herkunft. Von den Produkten der letztgenannten Art haben bisher nur Celluloid und Kautschukvulkanisate technische Bedeutung erlangt. Es sind - auch plastische Massen aus Acetylcellulose und anderen Cellulosederiv aten sowie neuerdings Kunstharze für zahntechnische Zwecke empfohlen worden, ohne daß sich bisher diese Vorschläge in der Praxis durchsetzen konnten.
  • Die Anforderungen, welche an ein solches Material gestellt werden müssen, sind außerordentlich hoch. Der Kauvorgang bedeutet eine starke mechanische Beanspruchung; die fortgesetzte Einwirkung des Speichels und vor allem die Tätigkeit der in der Mundhöhle vorhandenen Bakterien stellen hohe Ansprüche an die chemische Widerstandsfähigkeit.
  • Wenn diese Anforderungen auch durch die bisher gebräuchlichen Erzeugnisse, namentlich durch Celluloid, bis zu einem gewissen Grade erfüllt werden konnten, so blieben doch manche berechtigten Wünsche unerfüllt.
  • So inuß als ein Nachteil des Celluloi(ls der Kampfergeschmack angesehen werden. Als Mangel der Kautschukvulkanisate ist der Geschmack nach Schwefelverbindungen und die geringe, aber doch merkbare Porosität der Masse, die besonders nach längerem Gebrauch in Erscheinung tritt, zu betrachten: zudem müssen Kautschukgebisse ziemlich dick gearbeitet werden, um ausreichende Festigkeit zu gewährleisten.
  • Die plastischen Massen, welche gemäß der Erfindung für zahntechnische Arbeiten Verwendung finden, zeigen die mechanischen Eigenschaften des Celluloids, dessen leichte Verarbeitbarkeit und Plastizität in der Wärme, sie besitzen aber nicht dessen Kampfergeschmack sowie dessen Zersetzlichkeit bei höheren Temperaturen, die bei der Verarbeitung der Prothesen vorkommen können. Zu ihrer Herstellung plastifiziert man wasserunlösliche Celluloseäther, z. B. Äthyl, Benzyl, Äthylbenzyl, Butyl oder Äthylbutylcellulose, mit solchen Gelatinierungsmitteln, welche gemäß ihrer chemischen Natur nicht verseift werden können und die der Masse einen erfrischenden, wenn auch schwachen Geruch und Geschmack erteilen, z. B. Phenyläthylalkohol, Limonen, p-Cymol. Camphen und gechlorte Diphenvle.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen worden. künstliche Gebisse aus Celluloseäthern herzustellen, und es ist auch auf die bekannte Tatsache hingewiesen worden, daß die Äther der Cellulose gegen Alkalien sehr beständig sind. Es ist aber nicht erkannt worden, daß Gelatinierungsmittel, wie Triphenylphosphat und Trikresylphosphat, welche als besonders geeignet empfohlen werden, den genannten Vorteil der Celluloseäther, die Alkalibeständigkeit der fertigen Masse. wieder aufheben, da #lic genannten Phosphate durch .all:ali in der Weise zersetzt werden, daß freies 1`resol hzw. Phenol entsteht. Wegen der physiologischen Wirkung dieser Körper und besonders auch wegen ihres unangenehmen Geschmackes ist somit die Verwendung von Trikresyl- lind Triphenylphosphat für Zahnprothesen zu verwerfen. In letzter Zeit ist wiederholt auf die Giftwirkung auch des umersetzten Trikresylphosphates hingewiesen worden. Daß gewisse Mengen Phosphate durch den Speichel gelöst und dann resorbiert werden, ist gleichfalls bekannt.
  • Es bedeutet daher einen wesentlichen technischen Fortschritt, wenn an Stelle der allgemein angewandten Gelatinierungsmittel für die Herstellung von Zahnprothesen aus Celluloseäthern ausschließlich solche Gelatinierungsmittel angewendet werden, welche gemäß ihrer chemischen Natur nicht verseifbar sind und daher auch keine unangenehm riechenden oder schmeckenden Spaltprodukte ;eben können. die ferner eine Giftwirkung nicht ausüben. Beispiel roo kg Äthylcellulose mit .43 °/" Äthoxyl werden mit 2o kg Benzol, .4o kg Alkohol und mit 2ö kg eines gechlorten Diphenyls von der Formel plastitiziert. Der Masse werden = kg Titanweiß und o,5 kg Zinnober zugesetzt. Nach erfolgter Homogenisierung wird die Masse auf Friktionswalzen behandelt und in Plattenform gebracht. Aus den Platten werden in bekannter Weise Gaumenplatten gepreßt, nachdem die Lösungsmittel verdunstet sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Künstliche.Gaumenplatte, bestehend aus wasserunlöslichen Cellutoseäthern, z. B. aus Ätliyl-, Benzyl-, Äthylbenzvl-, Butyl-oder Ätliytbutvlceltulose, und aus nicht verseifbaren delatinierungsmitteln, 7. B. aus Ptienylätliylalkohol, Limonen, p-Cvmol, Camphen oder chlorhaltigem Diphenylen.
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