DE590982C - Fernmeldekabel - Google Patents

Description

Feiten & Guilleaume Carlswerk Act.-Ges. in Köln-Mülheim

Fernmeldekabel

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1931 ab

Die Erfindung bezieht sich auf Fernmeldekabel, insbesondere solche für Vierdrahtbetrieb, bei denen die Ader der beiden Sprechrichtungen durch metallische Schirme voneinander getrennt sind und in denen außer-.dem eine besondere Rundfunkleitung o. dgl. untergebracht ist.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, derartige Kabel in der Weise aufzubauen, daß die Rundfunkleitung in der Mitte des Kabels liegt und durch metallische Schirme von den übrigen Adergruppen getrennt ist. Bei den bekannten Anordnungen dienen diese metallischen Schirme gleichzeitig dazu, die Ader-"5 gruppen für die eine Richtung des Vierdrahtgesprächs von denjenigen für die Gegenrichtung elektrostatisch zu trennen. Die metallischen Schirme bestehen bei den bekannten Anordnungen aus metallisiertem Papier.

Es wurde nun gefunden, daß die Leitfähigkeit des metallisierten Papiers in vielen Fällen nicht ausreicht, um Potentialdifferenzen, die längs der Abschirmungen auftreten können, mit genügender Schnelligkeit und Sicherheit auszugleichen. Es bestand also der Wunsch, die Einlagen aus metallisiertem Papier durch besser leitende Einlagen, insbesondere durch Metallbänder, z. B. durch Bänder aus Stanniol, zu ersetzen. Eine derartige Anordnung hat jedoch, wie unsere Versuche gezeigt haben, den Nachteil, daß der bei Luftraumkabeln übliche und notwendige Trocknungsprozeß bei der von den Metallbändern völlig umschlossenen Rundfunkleitung nicht zur Wirkung kommt. Die Metallbandeinlagen verhindern also eine hinreichende Trocknung der Rundfunkleitung.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, nur für eine

der beiden Einlagen ein gut leitendes Metallband zu verwenden und für die andere das metallisierte Papier beizubehalten. Dabei soll die Dicke des Metallbandes nicht unter 0,1 mm liegen. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Einlage eine genügende Längsleitfähigkeit besitzt, und daß die Trocknung der Rundfunkleitung durch das metallisierte Papier hindurch erfolgen kann. Das metallisierte Papier wird so eingelegt, daß es dem Metallband seine metallisierte Oberfläche zukehrt.

Ein Kabel gemäß der Erfindung ist in der Abbildung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Die Rundfunkleitung a ist je zur Hälfte von dem Metallband b und dem Streifen c aus metallisiertem Papier umschlossen. Die Streifen b und c berühren sich oberhalb und unterhalb der Rundfunkleitung und bilden gleichzeitig einen metallischen Schirm zwischen den Adergruppen d, die für die eine Richtung der Vierdrahtgespräche bestimmt sind, und den Adergruppen e, die für· die Gegenrichtung bestimmt sind. Über den Adern folgen dann in bekannter Weise Baumwollbänder /, Bleimantel g und Bewehrung h.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Fernmeldekabel, insbesondere für Vierdrahtbetrieb, bei dem die Adern der beiden Sprechrichtungen durch metallische Schirme voneinander getrennt sind, und das außerdem eine zwischen die Schirme eingelegte Rundfunkleitung o. dgl. besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der elektrostatischen Schirme aus einem gut leitenden Metallband und der andere aus metallisiertem Papier besteht, dessen Metallseite dem Metallband zugekehrt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen