DE590940C

DE590940C - Verankerung von Tragseilen fuer Kabelbruecken

Info

Publication number: DE590940C
Application number: DEB158056D
Authority: DE
Original assignee: Bleichert Transportanlagen GmbH
Current assignee: Bleichert Transportanlagen GmbH
Publication date: 1934-01-17

Description

Verankerung von Tragseilen für Kabelbrücken Die Erfindung betrifft die Verankerung von Tragseilen für Kabelbrücken, deren Tragseile nach der Mitte der freien Spannweite hin zusammengezogen sind. Bei solchen Kabelbrücken, bei denen durch das Zusammenziehen der Tragseile nach der Mitte der freien Spann= weite seitliche Durchbiegungen der Brückenfahrbahn vermieden werden sollen, wurden bisher die Tragseile unabhängig voneinander durch einzelne Gewichte gespannt. Auf diese Weise kann wohl der Einfluß der infolge von Temperaturänderungen auftretenden Längenänderung der Tragseile ausgeschaltet werden. Es besteht aber der Nachteil, daß bei seitlicher Belastung, z. B. durch Windkräfte, die Seilbewegungen unabhängig voneinander sind und sich infolgedessen die ganze Brücke seitlich durchbiegt. Diese Durchbiegung wird dadurch hervorgerufen, daß das dem Wind zu gelegene Tragseil nachgibt, so daß sein Spanngewicht angehoben wird. Das andere Tragseil dagegen wird unter dem Einfluß der Windkraft gestreckt, und sein Spanngewicht bewegt sich nach unten. Bei fester Verankerung der beiden Seile erhöht sich bei Wind die Spannung in dem dem Wind zu gelegenen Tragseil, während die Spannung des anderen Tragseiles sich entsprechend vermindert. Eine seitliche Dnrchbiegung der Brücke unter Windkräften findet hier also nicht statt, höchstens im geringen Maße infolge der elastischen Dehnung der Seile: Dagegen bedingen Wärmeänderung eine Verlängerung oder eine Verkürzung der Tragseile, so daß die Brückenfahrbahn gesenkt oder gehoben wird. Die genannten Nachteile machen sich bei der Aufhängung von Rohrleitungen an Tragseilen besonders geltend, bei denen eine bestimmte unveränderliche Lage eingehalten werden muß.
Gemäß der Erfindungsollen diese Nachteile -dadurch vermieden werden., daß die Tragseile gemeinsam an einem gewichtsbelasteben.Winkelhebel angreifen. Hierdurch wird in einfacher Weise erreicht, daß die ungünstigen Wirkungen der Wärme- und Windeinflüsse ausgeglichen werden, da eine Verlängerung des einen Tragseiles und eine Verkürzung des anderen Tragseiles infolge von seitlichem Wind nur in kleinen Grenzen möglich ist.
In der Zeichnung ist in Abb. i die Draufsicht auf eine Brücke dargestellt, bei der in bekannter Weise - die Tragseile einzeln gespanntsind.
Die Abb. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Verankerung der Tragseile nach der Erfindung in schematischer Darstellung.
Bei der bekannten Verankerung (Abb. i) nehmen die bei n und o fest verankerten Tragseile a und b beim Auftreten von Windkräften im. Sinne des Pfeiles die in gestrichelten Linien dargestellte Lage ein. Das Spanngewicht k des Seiles a wird also gegenüber seiner normalen . Lage abgesenkt, während das Spanngewicht l des Seiles b angehoben wird. Die durch die Pfeile vor den Spanngewichten angedeutete Bewegung der Tragseile bewirkt, daß die seitliche Biegungsbeanspruchung, welche der Wind sowieso auf. dem Brückensteg- m, ausübt, verstärkt wird.
Bei der Verankerung nach der Erfindung (Abb.2) werden dagegen die seitlichen Durchbiegungen der Tragseile ausgeglichen. Die in bekannter Weise nach der Mitte der freien Spannweite zusammengezogenen Tragseile a, b greifen an den Hebelarmen c, d eines waagerechten Balkens e an, der in den Lagern f, g drehbar gelagert ist. Der Balken e ist mit einem gegen die Hebelarme c und d rechtwinklig versetzten Arm h versehen, an dem das Gewicht i hängt. .

Claims

PATRNTANSPRUCIi Verankerung von Tragseilen für Kabelbrücken, deren Tragseile nach der Mitte der freien Spannweite zusammengezogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragseile (a, b) gemeinsam an einem,gewichtsbelasteten Winkelhebel (c, e, h) angreifen.