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Medizinische Lampe für Ultraviolettbestrahlung Die medizinische Lampe
für Ultraviolettbestrahlung gemäß der Erfindung, kennzeichnet sich dadurch, daß
dieselbe als zur unmittelbaren. Berührung und Bestrahlung von Körperteilen ohne
besondere Kühleinrichtung geeignete Wechselstrom-Niederfreque4z-Quecksilberdampf-Glimmlicht-Entladungsröhre
mit Betriebsstromregelung ausgebildet ist.
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Die Betriebsstromregelung liegt dabei in den Grenzen von etwa zo bis
30 Milliampere.
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Die Bestrahlungslampe nach der Erfindung stellt ein einfaches, in
Anschaffung und Betrieb billiges, betriebssicheres und praktisch völlig gefahrloses,
wegen der geringen Wärmeentwicklung und milden. Wirkung einfach zu handhabendes
Gerät für Ultraviolettbestrahlung dar, welches unbedenklich von jedem praktischen
Arzt, ohne elektrotechnische Vorkenntnisse zu erfordern, erfolgreich und vielseitig
in seiner Praxis benutzt werden kann.
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Damit entspricht die vorliegende Ultraviolettbestrahlungslampe einem
in Fachkreisen anerkannten Bedürfnis, welches durch die bekannten, mit starker Wärmeentwicklung
arbeitenden Bestrahlungslampen mit Hochfrequenzbetrieb und Wasserkühlung, die verhältnismäßig
kostspielig und schwieriger zu handhaben waren, nicht voll erfüllt werden konnte.
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Obgleich Quecksilberdampfröhren in Gestalt von Lichtbogenlampen auch
für medizinische Bestrahlungszwecke, ebenso wie mit Induktionsströmen betriebene,
d. h. Hochfrequenzentladungsröhren, in der medizinischen Praxis bekannt waren, ergab
sich als überraschend die erst auf Grund langwieriger Versuche mögliche Feststellung,
daß eine therapeutisch einwandfreie, dabei aber gleichzeitig auch bei längerer BestrahlungszeitpraktischvölliggefahrloseUltraviolettbestrahlung
bei direkter Berührung der ,zu behandelnden Körperteile mit einer Wechselstrom-Niederfrequenz-
Glimmlicht-Entladungsröhre mit Quecksilberdampffüllung bei minimalen Betriebsstromstärken
erzielt werden konnte.
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Die an sich auch bei medizinischen Lampen bekannte Betriebsstromregelung
ermöglicht bei der Niederfrequenzlampe gemäß der Erfindung, die vorzugsweise zur
unmittelbaren Berührung der zu behandelnden, Körperteile bestimmt ist, in verhältnismäßig
weiten Grenzen eine Veränderung der Bestrahlungsstärke und der Bestrahlungsdauer
sowie eine besonders weitgehende Vermeidung jeder gefährlichen ultravioletten Überbestrahlung.
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Um bei der Ausbildung der vorliegenden Niederfrequenz- Quecksilberdampf-Glimmlicht-Entladungsröhre
als Ultraviolettbestrahlungsgerät zur Einführung in Körperhöhlen, z. B: zur Gebärmutterbestrahlung,
eine möglichst allseitig gleichmäßige, nahezu verlustlose Bestrahlungswirkung der
Körperhöhlen bei möglichst einfacher Ausbildung des Gerätes unter Vermei-
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der sonst üblichen Quarzglasansätze zu erreichen, werden dabei einer Ausführungsart
der Erfindung gemäß innerhalb von in ihrer Form den zu behandelnden Körperhöhlen
angepaßten Teilen der Entladungsröhre selbst in ihrer Form und Ausdehnung der gewünschten
Ausbildung der ultravioletten Glimmlichtbestrahlungsstrecke dieser Teile angepaßte,
an sich z. B. bei Glimmlichtleuchtröhren und in Form isolierender Zwischenwände
bekannte Leitelemente vorgesehen.
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Durch diese Ausbildung der Niederfrequenzglimmlichtröhren können auch
mit einfachen konstruktiven Hilfsmitteln Entladungsstrecken praktisch beliebiger
Länge für die Ultraviolettbestrahlung nutzbar gemacht werden.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen
Ausführungsformen dargestellt. Abb. i zeigt schematisch die vollständige Lampe,
wobei die Entladungsröhre eine für die Bestrahlung der Gebärmutter o. dgl. geeignete
Form besitzt. Abb. 2 zeigt die Entladungsröhre in einer für die Bestrahlung der
Nasenhöhlen geeigneten, Form.
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Gemäß Abb. i ist 'die aus Quarz, Uviolglas o. dgl. hergestellte Röhre
i als Niederfrequenzglimmentladungsröhre ausgebildet, deren Elektroden 3, q. mittels
der Einschmelzstellen 5, 6 an die Sekundäre a eines Transformators T angeschlossen
sind. Die Primärwicklung b dieses Transformators ist mit ihrem einen Ende direkt
an die eine Klemme 7 der Stromquelle angeschlossen, während in die Verbindung des
anderen Endes der Wicklung mit der zweiten Klemme 8 der Stromquelle eine Regelungseinrichtung
9, io für den Betriebsstrom eingeschaltet ist, die im dargestellten Falle als regelbarer
Ohmscher Widerstand oder als Drosselspule ausgebildet ist. Durch den Transformator
T wird der Netzstrom auf beispielsweise 4000 Volt transformiert, und durch die Regelungseinrichtung
9, io wird die Stromstärke je nach den Erfordernissen auf io bis 3o Milliampere
gehalten. Normalerweise gelangt eine Stromstärke von ungefähr 15 Miniampere zur
Anwendung, bei welcher Stromstärke der zwischen den Elektroden 3, q. liegende Teil
der Glimmentladungsröhre eine der normalen Körperwärme entsprechende Temperatur
besitzt. Dieser Teil der Entladungsröhre kann demnach ohne weiteres in direkte Berührung
mit dem zu bestrahlenden Körperteil gebracht werden. Unter Ausnutzung dieses Umstandes
ist der zwischen den Elektroden 3, q. liegende Teil der Entladungsröhre so geformt,
daß er in Körperhöhlen eingeführt werden kann. Die betreffende Körperhöhle, im vorliegenden
Falle die Gebärmutter, gelangt dadurch unter die unmittelbare Einwirkung der Entladungsstrecke,
so daß eine äußerst intensive Bestrahlungswirkung erzielt wird.
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Um eine gleichmäßige Bestrahlungswirkung an allen Stellen des in die
Körperhöhlen einzuführenden Teiles der Röhre i zu erhalten, ist ein Leitelement
2 in Form einer Scheidewand vorgesehen, durch welches die Form der Entladungsstrecke
der Form des in die Körperhöhle einzuführenden Röhrenteiles angepaßt wird. Wäre
dieses Leitelement nicht vorhanden, so würde die Entladungsstrecke den kürzesten
Weg wählen, und der in die Körperhöhle eingeführte Teil der Entladungsröhre würde
nur als Lichtleiter, ähnlich wie die üblichen Quarzansätze, wirken.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 2 wird entsprechend der Form der
Röhre x, die für die Bestrahlung der Nase bestimmt ist, für jeden Schenkel der Röhre
ein besonderes Leitelement 2 vorgesehen.