DE590433C - Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd

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DE590433C
DE590433C DER81956D DER0081956D DE590433C DE 590433 C DE590433 C DE 590433C DE R81956 D DER81956 D DE R81956D DE R0081956 D DER0081956 D DE R0081956D DE 590433 C DE590433 C DE 590433C
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DER81956D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd Die Erfindung -betrifft ein 'Verfahren zur Herstellung von Förmaldehyd aus Wasserstoff_ und Kohlenoxyd enthaltenden Gasen, wie Wassergas, Hochofengas..
  • Es ist bereits bekannt, die zweckmäßig gereinigten Gase unter gewöhnlichem Druck und bei Temperaturen über ioo' der Einwirkurig eines Katalysators auszusetzen: Als Katalysatoren wurden Platin und Nickel verwendet. 'Indessen kommt .die Reaktion leicht völlig zum Stillstand, der Katalysator' -büßt seine Wirksamkeit in «einigeln Minuten ein. Man kann dies durch eine Polymerisation des Aldehyds und eine Depolarisation des Katalysators erklären.
  • Es ist bekannt, daß die Gasmischung -aus-CO + H unter den beschriebenen -V'erfäh= rensbeidingungen zu Methan führen kann, wenn ,das Mischungsverhältnis günstig ist. In dem Fall, in welchem # die Mischung CO -j- H nicht der theoretischen Formel CO + 6 H-H,O -f- CH4 entspricht, kann sich auch noch Methan bilden,, aber die Reaktion verläuft nunmehr teilweise.
  • Im Verlaufe dieser Umwandlung hat man die Entstehung von-Aldehyden (Formaldehyd, Benzaldehyd u. dgl.) festgestellt. Aber von diesem Augenblick ab verlangsamt. sich ..,die Einwirkung :des Katalysators beträchtlich und strebt schnell gegen Null.
  • Die Erfindung soll ermöglichen, das Verfahren bei längerer Verwendung des gleichen Katalysators in technischem Maßstabe durchzuführen: Sie -besteht darin, daß zwischen 130 und. Zoo' gearbeitet und zur Regenerierung des Katalysators der -Strom der zu behandelnden Gase von Zeit zu Zeit unterbrochen wird, worauf man über den Katalysator einen Stickstoff- oder Stickstoffoxydstrom leitet.
  • Als Katalysatoren werden reduzierte Metalle oder Oxyde dieser Metalle, wie Nickel, Eisen, Kobalt, Kupfer, Platin, Palladium, -verwendet- Die Durchgangszeiten -für ,das zu behandelnde Gasgemisch bzw. für. das Regeneriergas betragen zweckmäßig go Sekunden (-I- io Sekunden) bzw. 30 Sekunden (-I- 5 Sekunden). Die Regeneriergase verbinden sich nicht mit dem Enderzeugnis, sie depolarisieren aber den Katalysator und erhalten damit seine Aktivität bzw. sie stellen .die Aktivität wieder her. Mit .der Depolarisation ist eine augenblickliche Depolymerisation der Aldehyde verbunden.
  • Den gebildeten Aldehyd fängt man nach bekannten. ].Methoden auf. Er dient den verschiedensten Verwendungszwecken und ist gut für die Herstellung von Alkali- und Erdalkalis.accharaten geeignet, überhaupt für die Herstellung von Kohlehydraten.
  • Eine Ausführungsform eines Apparates, wie er zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung verwendet werden kann, ist auf der Zeichnung dargestellt.
  • Das aus einem Gaserzeuger i herkommende Wassergas wird in Reinigern :2 behandelt, um es von den schädlichen Verbindungen, wie H2S und C02, zu befreien. Das Gas wird dann in einem Gasometer 3 gesammelt. Aus diesem strömt es durch einen Raum q., der mit einem Nickelkatalysator bekannter Art beschickt ist. Der Nickelkatalysator kann z. B. aus gewickeltem Nickeldraht bestehen, der mit pulverförmigem Nickel, sogenanntem reduziertem Nickel, bedeckt ist. Die Katalysekammer wird auf eine Temperatur von ungefähr z75° (-I- io°) erwärmt. In dieser Kammer erleidet das gereinigte Gas eine Umwandlung. Es strömt aus ihr, Rohr 9, zum großen Teil als Formaldehyd ab. Im. Verlaufe dieser Reaktion beobachtet man ein Abfallen der katalytischen Wirkung, die .gegen Null strebt. Man unterbricht dann den Wassergasstrom nach go Sekunden (-I- io Sekunden) und leitet an seiner Stelle einen Stickstoffstrom 30 Sekunden lang (-f- 5 Sekunden) durch die Katalysatorkammer. Dieser Stickstoff wird z. B. zugeführt durch eine Leitung 5. Dann läßt man wieder den Wassergasstrom durchgehen und so abwechselnd.
  • Es wurden Versuche mit Nickelkatalysatoren gemacht, die teilweise einen Zusatz von Kupfer erhielten. Die Nickel- oder Kupferkatalysatoren wurden so hergestellt, daß man von den Hydroxyden ausging und sie vor ihrer Verwendung mit Wasserstoff reduzierte. Ein Wassergas mit der Zusammensetzung C"Hn - o,8 0/0; O - 2,2 0/0; C02 - 1,6 0/0; CO -q4,8 0/0; H = 5o,6 0/0 ergab eine Ausbeute an Aldehyd von 85,0/,. Ein anderes Wassergas mit der Zusammensetzung C.Hn - 2,6 0/0; O - o,8 0%o; C 02 = i,6 0/0; C O -q_o 1/o; H = 55 % ergab eine Ausbeute -an Aldehyd im Betrage von 60,5 Die mittlere Ausbeute betrug ungefähr 70 oJo Formaldehyd.
  • Kobaltkatälysatoren, die aus dem Hydroxyd durch Reduktion mit Wasserstoff mit oder ohne Kupferzusatz hergestellt waren, führten zu ähnlichen Ergebnissdn. Das gleiche gilt für die Palladium- und Platinkatalysatoren, die durch Reduktion der entsprechenden Chloride mit Methylalkohol hergestellt waren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd aus Wasserstoff und Kohlenoxyd enthaltenden Gasen, wie Wassergas, Hochofengias, die zweckmäßig in gereinigtem Zustande unter gewöhnlichem Druck und bei Temperaturen über ioo° der Einwirkung eines Katalysators ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen i3o und 2oo° gearbeitet und zur Regenerierung des Katalysators der Strom der zu behandelnden Gase von Zeit zu Zeit unterbrochen wird, worauf man über den Katalysator einen - Stickstoff- oder Stickstoffoxydstrom leitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren reduzierte Metalle oder Oxyde dieser Metalle, wie Nickel, Eisen, Kobalt,- Kupfer, Platin, Palladium, verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, ,daß die Durchgangszeiten für das zu behandelnde Gasgemisch bzw. für das Regeneriergas go Sekunden (-I- io Sekunden) bzw. 30 Sekunden (-I- 5 Sekunden) sind.
DER81956D 1930-07-19 1930-09-09 Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd Expired DE590433C (de)

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