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' Silo mit Querdurchlüftung Silos mit Querdurchlüftung zur Lagerung
von Getreide und anderen organischen Massengütern wurden bisher in der Regel aus
Beton hergestellt. Hierbei wurden meist U-förmige, gitterartige oderdreieckige Formsteine
zu einer Wand übereinandergelegt, an welcher die vorstehenden Rippen dieser Formsteine
die Dächer für im übrigen durch die natürliche Böschung des Lagergutes erzeugte
waagerechte Luftkanäle bildeten. Statt dessen wurden die Rippendächer aber auch
aus Ziegelsteinen oder Hohlsteinen mit angeputzter Nase oder aus Beton- oder Tonforinsteinen
hergestellt und mit der Silowand vermauert. Diese Ausführungen haben sich jedoch
als zu teuer erwiesen. Auch sind nicht überall die geeigneten Baustoffe und die
zu deren Verarbeitung befähigten Handwerker vorhanden. Deshalb wurde versucht, derartige
Lüftungssilos aus Holz zu bauen. Hölzerne Getreidesilos sind bekannt: Sie wurden
bisher entweder. in Packholz, also mit aufeinandergelegten Brettern von gleicher
Breite, oder aus Bohlen zwischen senkrechten Kanthölzern hergestellt, welche durch
eiserne Verspannungsbolzen, die frei durch das Innere des Silos hindurchgehen, verbunden
sind. Wollte man in solchen hölzernen Getreidesilos Q-uerdurchlüftungsvorrichtungen
anbringen,. so waren besondere Einbauten nötig, was diese Silos wiederum verteuerte.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen hölzernen Silo mit Ouerdurchlüftung
zur Aufnahme von organischem Lagergut, der die Nachteile der oben behandelten Silos
vermeidet. Er ist vor allem wesentlich billiger wie diese. Durch zweckmäßige Anordnung
der zu verwendenden Bauteile in konstruktiv und rechnungsmäßig richtiger Weise werden
durch das Innere des Silos frei hindurchgehende Verspannungsbolzen, ferner sogenannte
tote Räume und unzugängliche Hohlräume vermieden, was insbesondere wegen der finit
der Lagerung von organischen Gütern verbundenen Insektengefahr von großer Wichtigkeit
ist.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die die waagerechten
Zu- und Ab-Iuftkanäle aufnehmenden, gegenüberliegenden Wände aus Brettern bestehen
und durch dreieckig geschilittene, in Abständen übereinander angeordnete Holzbalken
verstärkt sind, die der Zug- und Druckaufnahme dienen und deren Unterseiten mit
den anschließenden Wänden und der natürlichen Böschung des Lagergutes die waagerechten
Zu und Abluftkanäle bilden, während die Querwände des Silos aus Bohlen gebildet
sind. Die Bretter der Zu- und Abluftwände verlaufen dabei zweckmäßig senkrecht und
sind durch Verfalzung, Nut und Feder o. dgl. sowie durch die waagerechten, dreieckig
geschnittenen Holzbalken miteinander verbünden, während
die Bohlen
der Querwände waagerecht verlaufen und durch Verfalzung, Nut und Feder o. dgl. sowie
durch senkrechte Leisten miteinander verbunden sind. Die Bretter der Zu- und Abluftwände
mit den dreieckig geschnittenen Balken und die Bohlen der Querwände überkreuzen
sich an den Ecken der Silos. Die dreieckig geschnittenen Balken der Zu- und Abluftwände
sind mit den letzteren vorteilhaft durch Bolzen oder Schrauben verbunden. Sie bestehen
zweckmäßig aus zwei Teilen, wovon der untere Teil mit den Zu- und Abluftwänden durch
die genannten Bolzen oder Schrauben verbunden ist, während der obere, auf dem unteren
aufliegende Teil in seinem Querschnitt entsprechenden Ausschnitten der Bohlen der
Querwände gehalten wird. Die genannten Bauteile aus Holz (Bretter, dreieckig geschnittene
Ballten, Bohlen usw.) können auch durch dementsprechende Bauteile aus Zement, Gips
o. dgl. ersetzt sein.
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Eine Ausführungsform eines derartigen Silos ist in Fig. i im Grundriß,
in Fig. 2 in einem senkrechten Schnitt nach der Linie A-B und in Fig. 3 in einem
senkrechten Schnitt nach der Linie C-D zur Darstellung gebracht.
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Hierbei sind die sich gegenüberliegenden, die Zu- und Abluftkanäle
b aufnehmenden Wände a des Silos aus senkrecht verlaufenden, zweckmäßig mittels
Nut und Feder aneinandergefügten Brettern gebildet. Diese sind in der oben angegebenen
Weise durch dreieckig geschnittene, waagerecht verlaufende Holzbalken
d, e zusammengehalten, welche in entsprechenden Abständen übereinander angeordnet
sind (Fig.2). Die Querwände f werden durch waagerechte Bohlen gebildet, welche in
der aus Fig.3 ersichtlichen Weise entweder durch Verfalzung, Nut und Feder o. dgl.
sowie durch senkrechte Leisten g miteinander verbunden sind. Die Bretter mit den
Balken der Zu- und Abluftwände a und die Bohlen der Querwände f
überkreuzen
sich an den Ecken in der aus Fig. i ersichtlichen Weise. Die dreieckig g r e Schnittenen
Balken d, c der Zu- und Abluftwände a bestehen je aus zwei Teilen d und e. Hiervon
sind die unteren Teile d mit den Zu- und Abluftwänden durch Bolzen oder Schrauben
h verbunden. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, gehen die Bolzen ba durch die Wände a hindurch
und dienen so zum gleichzeitigen Festhalten der Balkenteile d zweier benachbarter
Silozellen an der gemeinschaftlichen Bretterwand a. Die oberen Teile e der dreieckig
geschnittenen Holzbalken liegen bei i auf den unteren Teilen cd auf und «erden in
dieser Lage in ihren Querschnitten entsprechenden Ausschnitten k der Bohlen der
Querwände f gehalten. Die dreieckig geschnittenen Ballten d, e haben eine doppelte
Aufgabe zu erfüllen.
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Sie sind vor allem dazu bestimmt, daß sie mit Hilfe ihrer Unterseiten
mit den anschließenden Wänden und der natürlichen Böschung des Lagergutes die waagerechten
Zu- und Abluftkanäle b bilden, die in bekannter Weise in senkrechte Zu- und Abluftkanäle
m münden (Fig. i).
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Weiterhin dienen die dreieckig geschnittenen Balken d, e der
Zug- und Druckaufnahme derart, daß beim Füllen einer Zelle die inneren Balken d,
e derselben die Druckkräfte und die äußeren Balken d, e die Zugkräfte aufnehmen.
Die Trennwand a zweier benachbarter Zellen kann infolgedessen, da statisch kaum
beansprucht, sehr schwach gehalten werden und aus einer höchstens 30 mm starken,
beiderseitig gehobelten und mit Nut und Feder zusammengefügten Bretterwand bestehen.
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Bei den Querwänden f, also den Wänden ohne Zu- und Abluftkanäle, üben
die in ihrer Stärke leicht bestimmbaren Bohlen, die gleichfalls in Nut und Feder
oder einer ähnlichen Verbindung zusammengefügt sind, die statischen Funktionen der
Zellenwände, d. h. die Aufnahme der Drücke des Zelleninhaltes aus. Durch die Überkreuzung
der Wände ca und f an den Ecken ergeben sich infolge der Fortsetzung der Bauteile
d, e und f je in die benachbarten Zellen günstigste Berechnungsgrundlagen
für die Konstruktionsstärken und dadurch sparsame Verwendung der Holzquerschnitte.
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Die Höhenausmaße der dreieckig geschnittenen Balken d, e und der anschließenden
Bohlen der Querwände f sind derart aufeinander abgestimmt, daß dieselben an den
Kreuzungsstellen auf- bzw. ineinanderpassen.
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Die obengenannten Bauteile aus Holz (Bretter, Balken, Bohlen usw.)
können auch durch solche aus Zement, Gips o. dgl. ersetzt sein.
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Alle Bauteile können vor Beginn des Baues auf dem Werkplatz abgebunden
bzw. fabrikmäßig hergestellt werden.