DE589728C - Verfahren zum Betriebe eines Wassergaserzeugers unter Verwendung von Abfallanthrazit und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Betriebe eines Wassergaserzeugers unter Verwendung von Abfallanthrazit und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE589728C
DE589728C DEI42253D DEI0042253D DE589728C DE 589728 C DE589728 C DE 589728C DE I42253 D DEI42253 D DE I42253D DE I0042253 D DEI0042253 D DE I0042253D DE 589728 C DE589728 C DE 589728C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betriebe eines Wassergaserzeugers unter Verwendung von Abfallanthrazit _ und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf Anlagen zur Erzeugung von Gas und Kraft aus Abfallbrennstoff, wie Staub- und Schlammkohle, die als Abfallprodukte angesehen werden und in großen Halden, z. B. um Anthrazitkohlengruben, angesammelt sind. Die Bemühungen, solches Material für die Erzeugung von Gas zu verwenden, hatten bisher nur - geringen Erfolg, weil -der Gaserzeuger sich infolge des Schmelzens der Asche gegen das Durchblasen verstopfte.
  • Die Erfindung bezweckt, diese Schwierigkeit zu beseitigen, und dazu werden auf Grund der Erfindung Vorkehrungen getroffen, um der Verbrennung des Brennstoffs Einhalt zu tun, bevor in ihm ein erheblicher Anteil der Asche geschmolzen ist.
  • Dazu wird der Brennstoff in einem Gaserzeuger unter Heißbläsen mit Luft teilweise verbraucht und dann mit Wasserdampf behandelt, um Wassergas zu erzeugen, worauf der Brennstoff. zum größten Teil aus dem Gaserzeuger abgezogen und in eine Dampfkesselfeuerung übergeführt wird, um seihe Verbrennung zu Ende zu führen. Der so gewonnene Dampf wird in dem Gaserzeuger und für Hilfszwecke ausgenutzt. Der wirtschaftliche Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß man dadurch in den Stand gesetzt wird, sehr minderwertige Anthrazitkohle u. dgl. zur Erzeugung von Wassergas zu verwenden. Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert.
  • Fig. i ist eine senkrechte Schnittansicht der Anlage aus Gaserzeuger und Dampfkessel gemäß der Erfindung.
  • Fig.2 ist eine Ansicht in Richtung der Pfeile auf den Querschnitt nach Linie 2-2 in Fig. i.
  • Die allgemeine Einrichtung umfaßt einen Gaserzeuger und eine Dampfkesselanlage. Die letztere liefert Wasserdampf für das Blasen des Gaserzeugers auf Erzeugung von Wassergas und für die zum Betrieb des Gaserzeugers erforderliche Kraft, aber auch für andere Zwecke. Der Gaserzeuger andererseits verwertet nur einen Teil der Wärmeeinheiten in dem Brennstoff, und der Brennstoff wird, nachdem ein Teil davon verzehrt ist, aus dem Gaserzeuger an den Beschickungsrost der Kesselfeuerung abgegeben. Natürlich gibt es eine Grenze für den Blasedruck, der indem Gaserzeuger anwendbar ist, und der Brennstoff darf in dem Gaserzeuger nicht so weit verbrannt werden, daß sich der Gaserzeuger infolge Verschlackung gegen das Durchblasen verstopft. Andererseits gibt es in der Kesselfeuerung praktisch keine Grenze für die Höhe der Luftpressung, die man anwenden kann, um eine vollständige Verbrennung des Brennstoffs zu sichern.
  • Der in Fig. i bei io dargestellte Gaserzeuger hat einen Mantel, der in geeigneter Weise mit feuerfestem Mauerwerk oder sonstigem feuerfesten Material ausgekleidet ist. Das Mantelgehäuse hat unten eine Öffnung i i, und unmittelbar unterhalb dieser befindet sich ein Wanderrost 12, z. B. ein Kettenband. Unmittelbar unter der Üffnunz ii liegt gegen die Unterseite der oberen Bahn des Kettenrostes ein Blasekasten 13 an, durch welchen Wasserdampf oder Luft durch die Brennstoffschicht auf dem Rost hindurch in den Gaserzeuger geführt «,-erden kann.
  • Brennstoff wird in den Gaserzeuger aus einem oben befindlichen Bunker 1e,. eingeführt, der durch ein Rohr 15 mit einer Öffnung in der Decke des Gaserzeugers verbunden ist. Das Rohr 15 hat in dieser ö$nung einen Verschluß und ist ferner mit einem Zumeßventil 16 vergehen, das mit dem Kettenband bzw. Wanderrost iz zwangsläufig so verbunden ist, daß wenn dieser Rost arbeitet und Brennstoff aus dem Gaserzeuger abzieht, frischer Brennstoff durch das Zumeßventil 16 in den oberen Teil des Gaserzeugers eingeführt wird. Aus dem Bunker 14. führt ein Hilfsrohr 17 zu einer Tasche 18, die unter dem vorderen Ende des Wanderrostes 12 liegt und deren unteres Ende auf einen Wanderrost oder Schürrost i9 führt. Der letztere führt in die Feuerung 2o der Kesselanlage 21. Auf diese Weise wird durch das Rohr 17 aus dem Bunker i I unmittelbar Brennstoff zu der Feuerung 2o geführt. Wenn ferner der Rost 12 irn Betrieb ist, wird teilweise abgebrannter Brennstoff aus dem Gaserzeuger io durch die Tasche 18 der Feuerung 20 zugeführt. Ein Verschluß, wie ein Klappenventil i2a, dient zur Regelung der Verbindung zwischen dem Gaserzeuger 1o und der Tasche 18 und kann geschlossen werden, um eine Abströmung von Gas durch den -Unterbau des Gaserzeugers zu verhindern.
  • Von dem Kopf des Gaserzeugers io gehen zwei Auslaßrohre 25 ab, die durch ein Paar von quer liegenden Kopfrohren 26 und 27 miteinander verbunden sind. Das Kopfrohr 26 ist durch ein Rohr 28 mit der Kesselanlage 21 verbunden und ist mit einem Schieberventil 29 versehen, das den Zulaß von Gasen aus dem Gaserzeuger zu dem Kessel regelt. In ähnlicher Weise ist das Kopfrohr 27 mit einem Rohr 30 über das Regelungsschieberventil 31 verbunden, und dieses Rohr führt zu einem nicht dargestellten Gasbehälter. Die Ventile 29 und 31 werden -.vorzugsweise mit Hilfe hydraulischer Einrichtungen bedient. Zu diesem Zweck ist die Stange des Ventils 29 mit einem in einem Zylinder 32 arbeitenden Kolben und die Stange des Ventils 31 mit einem Kolben versehen, der in einem Zylinder 33 arbeitet. Die Zylinder 32 und 33 sind durch eine Speiseleitung 34 mit einer Quelle für hydraulischen Druck verbunden. In der Leitung 3¢ ist ein Ventil 35 so angeordnet, daß hei Drehung des letzteren in der einen Richtung der Zylinder 32 Druck erhält und der Zylinder 33 mit einem Auslaß verbunden ist und umgekehrt.
  • Die Anlage wird wie folgt betrieben: Im Anfang wird der Gaserzeuger io fast ganz mit Staub oder Schlamm oder sonstigem geeigneten Abfallanthrazit angefüllt. Nachdem der Brennstoff entzündet ist, wird die Verbrennung durch einen Luftblasestrom unterhalten, der durch den Blasekasten 13 eingeführt wird. Während der Blaseperiode ist das Ventil 29 offen und das Ventil 31 geschlossen. Die Verbrennungsprodukte gehen daher in die Kesselanlage 21 ab. Nachdem die Verbrennungsperiode genügend lange fortgesetzt ist, um den Brennstoff in dem Gaserzeuger bis zu einer vorher bestimmten Höhe zum Glühen zu bringen, und die Temperatur genügend hoch gestiegen ist, um Wassergas erzeugen zu können, aber niedriger ist als die Schmelztemperatur der Asche, dann wird das Luftblasen abgestellt und das Ventil _>q geschlossen. Gleichzeitig wird das Ventil 31 geöffnet und dadurch nunmehr der Gaserzeuger mit dem Gasbehälter verbunden. Jetzt wird durch den Blasekasten 13 ein Dampfstrom eingeführt. Indem dieser mit dem glühenden Brennstoff in Berührung kommt, wird Wassergas erzeugt. Auf seinem Fortgang zu dem Gasbehälter wird das Wassergas dem üblichen Wasch- und Reinigungsverfahren in Apparaten unterworfen, die nicht von der Erfindung betroffen und daher nicht dargestellt sind. Am Schluß der Gaserzeugungsperiode wird die Klappe 12a geöffnet und der Rost i2 in Bewegung gesetzt, um den teilweise ausgebrannten Brennstoff aus dem Gaserzeuger abzuführen. Zum Ersatz dieses Brennstoffs wird frischer Brennstoff selbsttätig durch das Ventil 16 eingeführt. Der Rost 12 wird in Betrieb gehalten, bis der ganze glühende Brennstoff mit Ausnahine einer Schicht ausgeräumt worden ist, die genügend stark ist, uni. während der nächsten Verbrennungsperiode die Entzündung des. unverbrauchten Brennstoffs zu sichern. er teilweise ausgebrannte Brennstoff wird mittels des Rostes 12 in die Tasche 18 gefördert und fällt von hier zusammen mit dem Brennstoff aus dem Rohr 17 auf den Wanderrost oder Schürrost ig, der ihn in die Feuerung 2o führt. Hier wird mit genügend hohem Druck geblasen, um eine vollständige Verbrennung des Brennstoffs in der Zeit zu erzielen, in welcher er das Ende des Schürrostes erreicht. DieAchse wirdvon dem Schürrost in eine Aschentasche 36 ausgetragen. Bei der Gaserzeugung von anderem Brennstoff als Anthrazit ist es bekannt, den im oberen Schachtraum verkokten bituminösen Brennstoff zwecks Vermeidung der Verschlackung 'nicht vollständig zu vergasen, sondern noch unverbrannten Koks aus dem Gaserzeuger mit der Asche abzuführen und ihn zusammen mit der neuen Beschickung von frischem Brennstoff wieder in den Gaserzeuger zurückzugeben, so daß der Brennstoff schließlich vollständig vergast wird, wobei wieder eine Anreicherung des Brennstoffs mit Asche stattfindet. Eine solche Arbeitsweise würde sich aber bei den nach der vorliegenden Erfindung allein in Betracht kommenden minderwertigen Brennstoffen für die Wassergaserzeugung nicht eignen, weil dabei die Gefahr der Verschlackung nicht beseitigt wäre.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Betriebe eines W.assergaserzeugers unter Verwendung von Abfallanthrazit mit verhältnismäßig viel Gehalt an einer Asche von verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt, wie Staub und Schlamm der Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß in fortlaufender Folge eine Brennstoffmenge zum Glühen gebracht, der Verbrennung des Brennstoffs aber Einhalt getan wird, bevor darin ein erheblicher Anteil der Asche geschmolzen ist, worauf Wasserdampf zwecks Erzeugung von Wassergas durch den glühenden Brennstoff hindurchgeführt und danach der größte Teil des teilweise ausgebrannten Brennstoffs bis auf einen Rest, der gerade ausreicht, um die Verbrennung einer frischen Beschickung einzuleiten, abgezogen und zum Ersatz des abgezogenen Brennstoffs frischer Brennstoff zugesetzt wird.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch r, gekennzeichnet durch eine Austragevorrichtung (I2), durch die ein Teil des teilweise verbrauchten Brennstoffs periodisch in eine Kesselfeuerung übergeführt wird, um Wasserdampf für das Gasmachen und für Hilfszwecke zu erzeugen, und durch die die Einrichtung (r6) zur Beschickung des Gaserzeugers mit frischem Brennstoff gesteuert wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaserzeuger mit einem Kettenrost (r2) versehen und mit einer Kesselfeuerung mit Kettenschürrost (rg) .so vereinigt ist, daß "eine dazwischen angeordnete Tasche (i8) teilweise ausgebrannten Brennstoff von dem, Kettenrost an den Kettenschürer und -zubringer weitergibt.
DEI42253D 1931-08-04 1931-08-04 Verfahren zum Betriebe eines Wassergaserzeugers unter Verwendung von Abfallanthrazit und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens Expired DE589728C (de)

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DE (1) DE589728C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1033358B (de) * 1954-02-20 1958-07-03 Steinmueller Gmbh L & C Gaserzeuger zum Vergasen von Brennstoffgriess und Verfahren zu dessen Betrieb

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1033358B (de) * 1954-02-20 1958-07-03 Steinmueller Gmbh L & C Gaserzeuger zum Vergasen von Brennstoffgriess und Verfahren zu dessen Betrieb

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