DE589630C - Schaltung fuer elektrische Energieuebertragung mittels Doppelleitung - Google Patents

Schaltung fuer elektrische Energieuebertragung mittels Doppelleitung

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Publication number
DE589630C
DE589630C DEA60170D DEA0060170D DE589630C DE 589630 C DE589630 C DE 589630C DE A60170 D DEA60170 D DE A60170D DE A0060170 D DEA0060170 D DE A0060170D DE 589630 C DE589630 C DE 589630C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
line
circuit
zero
voltage
electrical energy
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Expired
Application number
DEA60170D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Heinrich Langrehr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE589630C publication Critical patent/DE589630C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/267Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 11. DEZEMBER 1933
. REICHSPATENtAMT
PATENTSCHRIFT
• KLASSE 21 d2 GRUPPE 42 oi
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Januar 1930 ab
Die Fortleitung elektrischer Kraft auf größere Entfernungen geschieht in der Regel durch Übertragungsleitungen, welche mit verhältnismäßig hoher Spannung betrieben werden, namentlich wenn die abgenommene Leistung eine entsprechende Größe besitzt. Fehler derartiger Übertragungsleitungen sind wegen ihrer weitreichenden Folgen unangenehm. Bei einem Fehler in einer Stichleitung wird der angeschlossene Verbraucher gänzlich außer Betrieb gesetzt. Bei Kabeln führen die meisten Störungen zu einem vollständigen Kurzschluß, dessen Beseitigung mit erheblichen Zeitverlüsten verknüpft ist.
" Um die Versorgung des Abnehmers sicherzustellen, kann man eine Ersatzleitung verlegen, welche im Störungsfalle einer Leitung die Kraftübertragung aufrechterhält. Dabei kann man beide Stränge in Parallelschaltung betreiben, so daß die Übertragungsverluste verringert werden. Eine derartige. Doppelleitung erfordert umfangreiche- Selektivschutzeinrichtungen, damit im Falle eines Fehlers nur die beschädigte Leitung abgeschaltet· wird und die Versorgung des Abnehmers ohne Unterbrechung weitergeht. Versagt der, Selektivschutz, so wird auch die zweite Leitung abgeschaltet und damit die Versorgung des Verbrauchers unterbrochen.
. Die Erfindung vermeidet die Unvollkommenheiten bei der Kraftübertragung mittels Doppelleitung dadurch, daß. am Anfang und Ende je ein Transformator vorgesehen ist, dessen Wicklungsanfänge an die eine und dessen Wicklungsenden an die andere Leitung angeschlossen sind. Dadurch werden umfangreiche Selektivschutzeinrichtungen überflüssig, da trotz des Auftretens eines Fehlers die Kraftübertragung aufrechterhalten werden kann. Zweckmäßig ist es, die Mittelpunkte der Hochspannungswicklungen des einen bzw. beider Transformatoren über Sicherungen oder andere Überstromschutzeinrichtungen zu einem bzw. je einem Nullpunkt zu verbinden. Hierdurch wird die Betriebsspannung der beiden Leitungen im normalen Betriebe eindeutig festgelegt.
In der Abb. 1 bedeutet 1 einen Drehstromgenerator, welcher über den Transformator 2, ■ die Verbindungsleitungen 3 und den Transformator 4 das Verteilungsnetz 5 speist. Die Oberspannungswicklungen der Transformatoren 2 und 4 sind für eine Phasenspannung 2E ausgelegt, und Anfang und Ende derselben sind an je eine Verbindungsleitung angeschlossen. -
Die Mittelpunkte der Sekundärwicklungen des Transformators 2 sind nicht unmittelbar zu einem Nullpunkt 6 zusammengeschlossen, sondern über passend bemessene Sicherungen, Maximalausschalter oder ähnliche Überstromschutzapparate 7 und 8. Der Zweck
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Heinrich Langrehr in Berlin-Nikolassee.
1U
SJ.-- - J.
dieses Nullpunktes besteht darin, die Be-, triebsspannung der beiden Leitungen im Normalbetrieb eindeutig auf E festzulegen.
Sobald nun eine Störung in einer der beiden Fernleitungen, z. B. ein Kurzschluß an der Stelle 9, auftritt, ergeben sich je nachdem, ob es sich um zwei- oder dreipolige Kurzschlüsse handelt, folgende Verhältnisse: ist der Kurzschluß zweipolig, etwa wie in Abb, 2
ίο dargestellt, dann schmilzt nur die Sicherung durch, die die vom Kurzschluß betroffenen Phasen' verbindet, die andere Sicherung bleibt dagegen bestehen. Bei einem dreipoligen Kurzschluß entsprechend der Abb. 3
is brennen dagegen sämtliche Sicherungen durch, so daß die Verbindung der drei Leitungen an die Kurzschluß stelle verlegt wird. Nun ist aber ohne weiteres einzusehen, daß eine beliebige Verbindungsleitung zwischen zwei Leitungen gelegt werden kann, ohne daß eine Störung der einzelnen Systeme auftritt. Die Verbindungsleitung bleibt immer stromlos, da ja eine Stromrückleitung fehlt. Weiterhin ist die Lage dieser Verbindungsleitungen völlig gleichgültig.' Wenn aber auf der Hochspannungsseite keine Störung der Übertragung stattfindet, dann kann auch auf der Niederspannungsseite eine Beeinträchti-
' gung in der Versorgung der Abnehmer durch ■ einen, zwei- oder dreipoligen Kurzschluß nicht entstehen.
Man kann auch die Mittelpunkte beider Transformatoren 2 und 4 über Sicherungen zu je einem Nullpunkt zusammenschließen.
In diesem Falle schmelzen bei Kurzschlüssen Sicherungen beider Nullpunkte durch. Die nach dem Durchschmelzen der Sicherungen -auftretenden Spannungen überschreiten nicht die vom VDE vorgeschriebenen Prüfwerte, so daß den Transformatoren und den Verbindungsleitungen eine: solche Überbeanspruchung der Isolation ohne Gefahr kurzzeitig zugemutet werden kann. Wenn man alsdann den Verbrauch des Abnehmers 5 auf das unbedingt notwendige Maß einschränkt, kann der von der Störung betroffene Strang der Verbindungsleitungen ausgeschaltet werden, und es können die Sicherungen 7 und 8 der Transformatoren 2 und 4 (im letzten Falle nicht eingezeichnet) überbrückt werden. Es bleibt dann noch die gesunde Leitung in Betrieb, die imstande ist, die halbe Nennleistung der Anlage, oder, zeitlich begrenzt, auch einen ■etwas höheren Wert zu übertragen.
Die für das Abschalten der kranken Leitung erforderlichen Schaltungen können mittels an sich bekannter Einrichtungen selbsttätig oder von Hand ausgeführt werden. Man kann z.B. an die Anfänge und Enden der Transformatorwicklungen je ein Nullspannungsrelais anschließen, das im Kurzschlußfalle die ölschalter der kranken Leitung auslöst und einen Schalter einlegt, der die Sicherungen 7 und 8 überbrückt.'

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Schaltung für elektrische Energieübertragung mittels Doppelleitung, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang und Ende der Doppelleitung je ein Transformator mit offener Hochspannungswicklung vorgesehen ist, deren Wicklungsanfänge an die eine und deren Wicklungsenden an die andere Leitung angeschlossen sind.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelpunkte der Hochspannungswicklungen des einen bzw. beider Transformatoren über Sicherungen öder andere Überstromschutzeinrichtungen zu einem bzw. je einem Nullpunkt zusammengeschlossen sind.
3. Schaltung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Einrichtungen, die bei Störung einer Leitung und nach Ansprechen der Nullpunkts-Überstromschutzapparate die gestörte Leitung abschalten und die Nullpunktsverbindungen beider Transformatoren entweder selbsttätig oder von Hand wiederherstellen.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Anfänge und Enden der Transformatorwicklungen je ein Nullspannungsrelais angeschlossen ist, das im Kurzschlußfalle die Ölschalter der kranken Leitung auslöst und einen Überbrückungsschalter für die Nullpunktsverbindung einlegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA60170D 1930-01-01 1930-01-01 Schaltung fuer elektrische Energieuebertragung mittels Doppelleitung Expired DE589630C (de)

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ID=6942178

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DE (1) DE589630C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE875540C (de) * 1941-10-11 1953-05-04 Brown Schaltung fuer die Generatoren und Transformatoren elektrischer Drehstromkraftwerke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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