DE973745C - Anordnung zur Kurzschlussfortschaltung von elektrischen Leitungen - Google Patents
Anordnung zur Kurzschlussfortschaltung von elektrischen LeitungenInfo
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- DE973745C DE973745C DEA20207A DEA0020207A DE973745C DE 973745 C DE973745 C DE 973745C DE A20207 A DEA20207 A DE A20207A DE A0020207 A DEA0020207 A DE A0020207A DE 973745 C DE973745 C DE 973745C
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/02—Details
- H02H3/06—Details with automatic reconnection
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/54—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere
- H01H9/56—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle
- H01H9/563—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle for multipolar switches, e.g. different timing for different phases, selecting phase with first zero-crossing
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Description
AUSGEGEBEN AM 25. MAI 1960
A 20207 VIIIb 12IC
Für den Schutz von elektrischen Kraftleitungen gegen von Lichtbogen verursachte Kurzschlüsse
hat man seit langem Abschaltanordnungen benutzt, die schnell die Phasen abschalten und sie dann
schnell wiedereinschalten. Um die Stabilität im Hochspannungsnetz aufrechtzuerhalten, hat man
weiterhin Anordnungen verwendet, die bei einphasigen Fehlern nur kurzzeitig die fehlerhafte
Phase abschalten, während die fehlerfreien Phasen
ίο eingeschaltet bleiben und dadurch zur Aufrechterhaltung
des Synchronismus im Netz beitragen. Eine Schwierigkeit bei dieser Art der Wiedereinschaltung
liegt jedoch darin, daß die Entionisierung des Fehlerlichtbogens auf der fehlerhaften
Phase durch den Strom erschwert wird, der auf Grund der induktiven und kapazitiven Kopplung
der Phasen von den fehlerfreien Phasen auf die fehlerhafte Phase übertragen wird. Überschreitet
die Leitungslänge bei gegebener Betriebsspannung einen gewissen Wert, wird der Fehlerlichtbogen
auf der fehlerhaften Phase auch dann aufrechterha'lten, wenn diese kurzzeitig geerdet wird.
Es ist nun eine Kurzschlußfortschaltung bekannt, bei der zunächst die fehlerhafte Phase unterbrochen
wird und sodann kurzzeitig auch die gesunden Phasen getrennt werden, bevor die Wiedereinschaltung
aller Phasen erfolgt. Diese Schaltung hat den Nachteil, daß alle drei Phasen so>
lange abgeschaltet sein müssen, bis die Fehlerstelle so weit entionisiert ist, daß bei der Wiedereinsehal-
tung die fehlerhafte Phase die volle Betriebsspannung aushalten kann. Gemäß der Erfindung wird
das Löschen des Lichtbogens an einer Fehlerstelle und eine Rückzündung an dieser Stelle mit Hilfe
von Organen erreicht, die die Schalter in den Leitungsenden so steuern, daß nach der Abschaltung
aller Phasen der Leitung zunächst die fehlerfreien Phasen schnell wiedereingesohaltet werden,
während die fehlerhafte(n) nach einer zur Wiederjo herstellung ihrer dielektrischen Festigkeit erforderlichen
Zeit wiedereingeschaltet wird (werden). Die fehlerfreien Phasen werden dabei zu einem Zeitpunkt
wiedereingeschaltet, an dem der Fehlerlichtbogen auf der fehlerhaften Phase erloschen ist, an
dem aber die Entionisierung der Fehlerstelle noch nicht so weit fortgeschritten ist, daß der fehlerhafte
Leiter durch die Einschaltung an die volle Phasenspannung angeschlossen werden kann.
Gegenüber der bekannten Einrichtung steht also gemäß der Erfindung für die vollständige Entionisierung
der Fehlerstelle eine Zeit zur Verfügung, die durch die Summe der dreipoligen und einpoligen
Abschaltzeit bestimmt ist. Daraus ergibt sich, daß bei dem Erfindungsgegenstand zumindest die
dreipolige Abschaltperiode verkürzt'wird, wodurch eine Verbesserung der Netzstabilität erreicht wird.
Die Fig. 1 und 2 zeigen schematisch eine Anordnung nach der Erfindung. In dieser bezeichnen
1:0, 1:6, i:c die Phasen einer Drehstromleitung,
die elektrische Energie zwischen den Netzteilen JV1 und Ar 2 überträgt. Die Leitung 1 ist über den Leistungsschalter
2 an den Netzteil N1 und über den Leistungsschalter 5 an den Netzteil N% angeschlossen.
Die Schaltstellen2:a, 2\b, 2\c bzw. 5:0, 5:b,
5:c können getrennt für jede Phase mit Hilfe von
Steuerorganen 3 bzw. 6 betätigt werden. Es ist angenommen, daß die Leistungsschalter mit Trennschaltern
4 bzw. 7 versehen sind. Mit 8 und 9 sind Erdungseinrichtungen bezeichnet, die angeordnet
sein können, um in bekannter Weise die fehlerhafte Phase kurzzeitig mit Erde zu verbinden.
Tritt nun im Zeitpunkt i0 ein Fehler auf der
Phase i:a auf, werden mit Hilfe von an und für
sich bekannten Schutzeinrichtungen im Zeitpunkt t± die Schaltstellen 2 und/oder S in allen
drei Phasen geöffnet und schalten damit die Leitung ι von den angeschlossenen Netzen ab. Nach
einer Zeit, die ausreichend ist, um den Lichtbogen auf der fehlerfreien Phase erlöschen zu lassen, werden
im Zeitpunkt t2 die Schaltstellen 2 :b und/oder
S'.b sowie 2:c und/oder 5:c int den fehlerfreien
Phasen wiedereingeschaltet. In diesem Zeitpunkt beginnen zwar diese fehlerfreien Phasen kapazitiv
und induktiv Spannungen in der' früher fehlerhaften Phase zu induzieren. Diese Spannungen
machen jedoch nur einen Teil der vollen Phasenspannung aus, und das Risiko, daß der Fehlerlichtbogen
erneut zündet, wird dadurch wesentlich herabgesetzt oder ganz beseitigt. Über die jetzt eingeschalteten
fehlerfreien Phasen kann demnach Leistung übertragen werden, so daß der Synchronismus
aufrechterhalten bleibt. Nach der Einschaltung der Phasen i:b und nc steigt die dielektrische
Festigkeit der früher fehlerhaften Phase na weiterhin, und es kann angenommen werden, daß
sie nach einer gewissen Zeit ihren vollen Wert erreicht hat. Im Zeitpunkt ts wird auch die Schaltstelle
2 :a und/oder 5 :a wiedereingeschaltet, und damit wird auch diese Phase an volle Spannung
gelegt.
Die oben beschriebene Abschaltung aller Phasen mit Hilfe -der Leistungsschaltstellen 2 :a, 2 :b, 2 :c
und/oder S:a, 5:6, 51c wird gleich nach dem Auftreten
des Fehlers gleichzeitig vorgenommen. Die Abschaltung dieser Schaltstellen kann jedoch auch
in zwei Etappen geschehen, wobei die fehlerhafte zuerst abgeschaltet wird. Die zwei verbleibenden
Phasen speisen dann durch kapazitive und induktive Kupplung die Fehlerstelle, und, wenn die
Leitungen lang sind und große Leistungen übertragen werden, bleibt der Lichtbogen an der
Fehlerstelle brennen. Da dieser Strom jedoch klein ist, wird der Lichtbogen1 mit einem verhältnismäßig
niedrigen Strom gespeist, was späterhin die Entionisierung der Fehlerstelle erleichtert. Wenn
dann die zwei fehlerfreien Phasen abgeschaltet werden, erlischt der Lichtbogen. Wie oben beschrieben, werden jetzt die fehlerfreien Phasen
schnell wiedereingeschaltet, während die Schaltstellen 2:a und/oder 5:a der früher fehlerhaften go
Phase etwas später wiedereingeschaltet werden. Durch diese Maßnahme erhält man reichlich Zeit
zur Entionisierung der Fehlerstelle, wobei gleichzeitig die synchronisierende Kraft zwischen den
Netzteilen schnell wieder hergestellt wird.
Wie auch im Zusammenhang mit solcher einphasiger Kurzschlußfortschaltung, bei der die
Schaltstellen der fehlerfreien Phasen während des ganzen Wiedereinschaltversuches eingeschaltet
bleiben, vorgeschlagen worden ist, kann man die fehlerhafte Phase 1 :a, nachdem sie mit Hilfe der
Schaltstellen 2 :a und/oder 5 :a abgeschaltet worden
ist, mit Hilfe der Erdüngseinrichtung 8 :a und/oder
9 :a kurzzeitig erden.
Obwohl die Erfindung in erster Linie für die Beseitigung einphasiger Lichtbogenfehler bestimmt ist, kann sie auch bei Fehlern auf mehr als
einer Phase verwendet werden. Auch hier werden dabei die fehlerfreie Phase oder die fehlerfreien
Phasen vor den fehlerhaften wiedereingeschaltet.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Anordnung zur Beseitigung von Lichtbogenfehlern auf drei- und mehrphasigen elektrischen Leitungen mittels Abschaltung und darauffolgender Schnellwiedereinschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß Organe vorgesehen sind, die die Schalter in den Leitungsenden so steuern, daß nach der Abschaltung aller Phasen iao der Leitung zunächst die fehlerfreien Phasen schnell wiedereingeschaltet werden, während die . fehlerhafte(n) Phase(n) nach einer zur Wiederherstellung ihrer dielektrischen Festigkeit erforderlichen Zeit wiedereingeschaltet wird (werden).
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Organe vorgesehen sind, die alle Phasen gleichzeitig abschalten.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Organe vorgesehen sind, die die fehlerhafte(n) Phase(n) vor den fehlerfreien abschalten.
- 4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Organe vorgesehen sind, die während der Abschaltung der fehlerhaften Phase(n) diese kurzzeitig erden.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 845 362, 896 079; britische Patentschrift Nr. 557608; Zeitschrift »Bulletin des Schweiz, elektrotechn. Vereins«, Bd. 43 (1952), Nr.
- 5, S. 161.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen® 609 526/339 5.56 (009 514/7 5.60)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE973745X | 1953-05-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE973745C true DE973745C (de) | 1960-05-25 |
Family
ID=20409700
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA20207A Expired DE973745C (de) | 1953-05-09 | 1954-04-28 | Anordnung zur Kurzschlussfortschaltung von elektrischen Leitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE973745C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB557608A (en) * | 1941-10-18 | 1943-11-26 | Westinghouse Electric Int Co | Improvements in or relating to automatic reclosing circuit breaker systems |
DE845362C (de) * | 1949-11-08 | 1952-07-31 | Siemens Ag | Anordnung zur Loeschung von Lichtbogenfehlern in Netzen |
DE896079C (de) * | 1942-01-21 | 1953-11-09 | Aeg | Verfahren zum getrenntphasigen Kurzschlussfortschalten |
-
1954
- 1954-04-28 DE DEA20207A patent/DE973745C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB557608A (en) * | 1941-10-18 | 1943-11-26 | Westinghouse Electric Int Co | Improvements in or relating to automatic reclosing circuit breaker systems |
DE896079C (de) * | 1942-01-21 | 1953-11-09 | Aeg | Verfahren zum getrenntphasigen Kurzschlussfortschalten |
DE845362C (de) * | 1949-11-08 | 1952-07-31 | Siemens Ag | Anordnung zur Loeschung von Lichtbogenfehlern in Netzen |
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