DE588954C - Mehrlagige Zellstoffwatte - Google Patents

Description

• Mehrlagige Zellstoffwatte Es ist bereits bekannt, Zellstoffwatte zier Herstellung von Binden und hygienischen Mundtüchern nachträglich flüssigkeitsfest zu machen: Nach dem einen Verfahren wird die Zellstoffwatte einseitig mit einer wasserabweisenden Schicht; -z* B. mit wasserdichtem Papier, beklebt. Eüi anderer Vorschlag besteht darin, die Zellstoffwatte in ein Bad einzutauchen, welches hin' wassefabweisendes Imprägnierungsmittel, wie Paraffin, Kautschuklösung u. dgl., :enthält. Die so behandelte Zellstoffwatte wird finit gewöhnlichen Zellstoffwatteschichten vereinigt und dient diesen als Deckschicht.
• Diesen Verfahren haften. aber -zahlreiche Nachteile an: Zunächst ist es notwendig, daß diese Zellstoffwatteschichten eine höhere mechanische. Widerstandsfähigkeit besitzen als die üblichen. Selbst wenn diese Bedingung erfüllt ist, können, die Schichten die Imprägnierung nur dann ushalten, wenn sie in Stücke von sehr kleinen Abmessungen zerschnitten werden, da man nur so das Reißen der Schichten beim Verlassen des Badeg vermeiden kann, Schließlich ist ein besonderes Imprägnierungsbad notwendig,@ganz abgesehen davon, daß die Behandlung in diesem Bad Arbeit und Zeit erfordert. Anderseits besitzen die so imprägnierten Zellstoffwatteschichten eine beträchtliche Dicke und ein beträchtliches Gewicht gegenüber der Dicke und-dem Gewicht der gewöhnlichen . Zxllstoffwatxeschichten. Als beson= derer Nachteil ist noch zu erwähnen, daß die so imprägnierten Zellstoffwatteschichten steif sind. Diese Steifheit ist durch die mehr oder weniger große Ausfüllung der Poren der Watte mit dem Imprägnierungsmittel bedingt.
• Alle diese Eigenschaften bilden für. zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten ein unüberwindliches Hindernis. 'Beispielsweise ist diese Watte nichtbrauchbar für die Herstellung von Binden und Umhüllungen.
• Die Erfindung besteht nun darin, daß .eine im Stoff vorzugsweise mit Leim wasserabweisend gemachte Zellstöffw atte ein- oder beidseitig mit ' flüssigkeitaufnehmender ' Zellstoffwatte verbunden ist. Wohlgemerkt erstreckt sich -die .Erfindung nicht auf das Leimen von Zellstoffwatte im Stoff, sondern auf die Vereinigung einer solchen im Stoff geleimten Zellstoffwatte ein- oder beidseitig mit flüssigkeitaufnehmender Zellstoffwatte: .
• Diese Zellstoffwatte ist also zum Teil wasseraufnehmend und zum Teil wasserabweisend und besitzt trotzdem die gleiche Geschmeidigkeit, Weichheit, 'Widerstandsfähig< keit der gewöhnlichen Zellstoffwatte. Diese Zellstoffwatte eignet sich für zahlreiche Anwendungsgebiete; wie zur Herstellung von hygienischen Servietten, Binden, Windelhöschen, Unterlagern für Krankenbetten, Tischtücher, Obertischtücher usw.
• Zur Herstellung dieser mehrlagigen Zellstoffwatte kann man wie folgt verfahren.
• Der Zellstoff wird zunächst in ähnlicher Weise wie Papierstoff geleimt. Man füllt also den Zellstoff in die Holländer und leimt den Stoff in den Holländern beispielsweise durch Zugabe von Harzleim, der durch Verseifung von Harz mittels Soda entstanden ist. Man verwendet etwa 3 Teile dieses Leims auf roo Teile Zellstoff; doch richtet - sich dieses Verhältnis nach der Beschaffenheit des Zellstoffes. Bevor man den geleimten Stoff aus dem Holländer in die Bütte der Wattenrnaschine laufen läßt, kann Aluminiumsulfat zugesetzt werden, dessen Menge sich nach der jeweiligen im Stoff befindlichen Leimmenge und dem Gehalt des. Fabrikwassers an Kalksalzen richtet.
• In gewissen Fällen kann Dextrin oder. löslich gemachte Stärke im Holländer zugesetzt werden. Schließlich kann man den Harzleim oder die Stärke durch Gelatine ersetzen, die z. B. durch Formaldehyd o. dgl. gefällt werden kann.
• Der so erhaltene Stoff wird dann auf ge-, wöbilichen Wattenmaschinen zu Zellstoffwatte verarbeitet, die alsdann ein- oder beidseitig mit ungeleimten Zellstoffwatten verbünden wird.
• Auf diese Weise erhält man eine mehrlagige Zellstoffwatte, welche zwar Flüssigkeit aufniriimt, aber. nicht durchläßt, und die sich von einer Watte, die erst durch spätere Imprägnierung wasserdicht gemachte Zellstoffwatteschichten enthält, insbesondere im Hinblick auf ihre Geschmeidigkeit und Weichheit wesentlich unterscheidet.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Mehrlagige Zellstoffwatte, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Stoff vorzugsweise mit Lehn wasserabweisend gemachte Zellstoffwatte ein- oder beidseitig mit flüssigkeitaufnehmender Zellstoffwatte verbunden ist.
2. 2. Binde, Windelhöschen, Verbandstoff, hygienische Unterlage, Tischtuch u. dgl., hergestellt unter Verwendung von Watte nach Anspruch t.