DE415800C

DE415800C - Faser- oder Zellstoff, aus einer oder mehreren Schichten von Faser- oder Zellstoff bestehend

Info

Publication number: DE415800C
Application number: DEF55394D
Authority: DE
Original assignee: EJNAR FABRICIUS BJERRE
Current assignee: EJNAR FABRICIUS BJERRE
Priority date: 1924-02-06
Filing date: 1924-02-06
Publication date: 1925-07-01

Description

Faser- oder Zellstoff, aus einer oder mehreren Schichten von Faser- oder Zellstoff bestehend. Die Erfindung bezweckt die Herstellung eines kräftig flüssigkeitsaufsaugenden Gazefaserstoffes, der aus einem bekannten Faser-oder Zellstoff, wie z. B. Zellulosewatte, Torffasern, Filz, Schwammabfall o. dgl., hergestellt und an einer oder beiden Seiten mit sich kreuzenden Fäden überzogen ist, die eine gazeähnliche Oberfläche bilden und mit dem Faserstoff eine unzertrennbare Verbindung eingehen, so daß der Stoff während des Gebrauchs nicht durch Erweichung oder in anderer Weise zerteilt werden kann.
Der Faserstoff kann in bekannter Weise verschiedenen Behandlungen unterliegen, z. B. einer Sterilisation, Entfettung, wenn das Aufsaugungsvermögen vergrößert werden soll, oder einer Lockerung durch mechanische oder chemische Behandlung.
Der Stoff muß zum Gegenstand mechanischer Herstellung gemacht werden können, z. B. dadurch, daß die Faser- oder Zellstoffmasse zuerst in derselben Weise wie in der Papierfabrikation oder in den Maschinenspinnereien zu einem passend breiten und starken Bande geformt wird, das darauf derart aufgerollt oder zusammengelegt wird, daß die Form und Stärke des fertigen Stoffes erzielt wird. In einer besonderen Maschine wird darauf der Stoff auf der einen oder beiden Seiten mit sich kreuzenden Fäden überzogen, so daß der obenerwähnte gazeähnliche Überzug entsteht, und nunmehr kann der Stoff in der dem Zwecke entspreclicnden Form ausgeschnitten oder ausgestanzt werden. Wenn er darauf durch Nähen oder Knüpfen mit Ösen, Bändern o. d"1. versehen wird, die zum Befestigen oder Festhalten des auf die oben beschriebene Weise behandelten Faserstoffes dienen, ist er gebrauchsfertig.
Die verschiedenen obenerwähnten Behandlungen, denen der Stoff unterworfen werden muß, können in einer Maschine ausgeführt werden, oder man kann den Stoff durch verschiedene Maschinen gehen lassen, die je einen Teil der Behandlung ausführen.
Der so behandelte Faserstoff läßt sich in der Krankenpflege zum Verbinden, als Operationsservietten, als Damenbinden, Windeln, Brustkissen für stillende Frauen, Handtücher, Taschentücher und überhaupt da verwenden, wo ein großes Flüssigkeits-Aufsaugungsvermögen von Bedeutung ist.
Wenn die aufgesaugte Flüssigkeit nicht bis zur ,äußeren Oberfläche des Gazefaserstoffes durchdringen soll, kann der Stoff aus zwei Schichten gebildet werden, von denen die innere flüssigkeitsaufsaugend, die äußere durch Imprägnieren in bekannter Weise wasserundurchdringlich gemacht ist.
Nach dem Gebrauch wird der Gazefaserstoff weggeworfen, was in hygienischer Hinsicht ein Vorteil is:. Der Gazefaserstoff kann auch steril ge:iefert werden.
Eine besondere Verwendung des Stoffes ist seine Benutzung für '\Vindeln. Zu diesem Zwecke wird der Stoff als ein Dreieck mit abgeschnittenen Spitzen geformt und an den Stellen verstärkt, wo zunächst Flüssigkeit aufgesaugt werden soll. Es hat sich herausgestellt, daß eine Gazefaserstoffwindel mit geringerem Gewicht als eine Windel aus den bisher am besten hierzu geeigneten Stoffen zwei solche Windeln ersetzt. ' .
Der aus einer oder mehreren Schichten hergestellte Faser- oder Zellstoff ist mit Reihen von sich kreuzenden Fäden durchnäht, die ein unzertrennliches Ganzes mit dem Stoff bilden, derart, daß auf dem Faser- oder Zellstoff ein aus den einander kreuzenden Fäden gebildeter gazeähnlicher Überzug gebildet wird, der mit dem Faser- oder Zellstoff unzertrennbar verbunden ist.

Claims

PATrNT-ANSp12UcIi: Faser- oder Zellstoff, aus einer oder mehreren Schichten von Faser- oder Zellstoff bestehend, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht - oder auch die Schichten, von denen zweckmäßig die äußerste in an sich bekannter Weise wasserundurchdringlich ist - mittels durchgenähter, sich kreuzender Fäden in der Weise verstärkt oder auch verstärkt und zusammengehalten sind, daß die Fäden auf der einen oder den beiden Oberflächen einen gazeähnlichen Überzug, der unzertrennlich mit dem Stoff verbunden ist, bilden.