DE58817C - Zierstich-Einrichtung für Stickmaschinen - Google Patents
Zierstich-Einrichtung für StickmaschinenInfo
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- DE58817C DE58817C DENDAT58817D DE58817DA DE58817C DE 58817 C DE58817 C DE 58817C DE NDAT58817 D DENDAT58817 D DE NDAT58817D DE 58817D A DE58817D A DE 58817DA DE 58817 C DE58817 C DE 58817C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C7/00—Special-purpose or automatic embroidering machines
- D05C7/08—Special-purpose or automatic embroidering machines for attaching cords, tapes, bands, or the like
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 52: Nähmaschinen.
An Schiffchenstickmaschinen werden theils zum Ersatz für Stilstickereien, theils zur Erzielung
selbstständiger besonderer Verzierungen mittelst der durch die Nadel- und Schiffchenfäden
gebildeten Stiche sogenannte Zierfäden (Schnuren, Perlenschnuren u. s. w.) auf den zu
bestickenden Stoff geheftet. Hierbei ist in zwei Richtungen vorgegangen worden, einmal,
indem man mit der Nadel den aufzuheftenden Faden durchstach, den Heftfaden also durch
den Zierfaden führte. Bei diesem Verfahren leidet infolge des gröfseren Widerstandes die
Maschine, und wenn die Zierfäden härter sind, brechen viele Nadeln; aufserdem wird der
Zierfaden selbst durch das Durchstechen verunstaltet. Das andere Mittel zum Aufsticken
der Zierfäden besteht darin, dafs man dieselben mit darüber gelegten Stichen s anheftet, die
Nadeln also wechselweise zu beiden Seiten des Zierfadens C durch den Stoff führt (Fig. 1 beifolgender
Zeichnung). Hierzu ist es jedoch — weil die Lage der Nadeln quer zur Achse derselben
nicht zu ändern geht — erforderlich, dem Zierfaden nach jedem Stich eine seitliche
Bewegung zu ertheilen, damit der folgende Stich an der anderen Seite des Fadens vorbeigeht. Diese ausweichende Bewegung kann
den Zierfäden durch entsprechend bewegte Fadenführer, die mit Oehren für die Zierfäden
versehen sind, ertheilt werden. Es ist ersichtlich, dafs dabei die Zierfaden bezw. die Fadenführeröhre
stets in der Richtung der Stiche vor den Nadeln liegen müssen, und dafs, weil die Stichrichtung nach allen Seiten genommen
werden kann, auch die Fadenführer so beweglich sein müssen, dafs die Oehre derselben in
allen Richtungen vor die Nadeln gebracht werden. Dieser Bedingung suchen frühere
Einrichtungen dadurch gerecht zu werden, dafs der passend angebrachte Fadenführer nach
jedem Stich etwas mehr als einen vollen Kreis um den Nadelfaden beschreibt, und zwar
wechselweise nach beiden Richtungen. Der vermuthlich dem Zierfaden ertheilte kräftigere
Anzug legt diesen dann gerade und die Nadelfäden bilden die — durch die später wieder
rückläufig gemachte Bewegung — halbe Umwickelung bezw. den Heftstich über den Zierfaden. Die Bewegung des Fadenführers in
mehr als ganzem Kreise wird nach dem Vorhergesagten nur für die auf einen vollen Richtungswechsel
folgenden Stiche also nur selten nöthig sein. Die hierzu dienende Einrichtung
ist aufserdem ziemlich complicirt und wird nur ein langsames Arbeiten der Stickmaschine zulassen.
Ferner leiden auch die Zierfäden an Ansehen durch die fortwährende Verdrehung
derselben.
Die im Folgenden beschriebene neue Zierstich-Einrichtung soll die erwähnten Uebelstände
vermeiden, die Führung der Zierfaden in einfacherer, ein rasches Arbeiten zulassender
Weise bewerkstelligen und die Zierfäden selbst mehr schonen.
Bei dieser Einrichtung führt das Oehr E eines Fadenführers G, Fig. 2, in zwei von der
Nadel η aus einander entgegengesetzten Lagen bogenförmige Bewegungen E E1 und E1 E1 1
aus, die etwas mehr als je die Hälfte eines Kreises (den man sich von der Nadel η aus
gezogen denken kann) beschreiben. Der durch das Oehr E gehende Zierfaden wird also nicht
um die Nadel η herum-, sondern nur vor derselben hin- und hergeführt, und zwar während
der Bewegung von E nach .E1 bei allen
Verschiebungen des Stickrahmens, die nach oben, rechts oder links (bezw. dazwischen
liegend) gerichtet sind und während der Bewegung von E1 nach E\ bei allen Verschiebungen
des Stickrahmens, die nach unten, rechts oder links (bezw. dazwischen liegend) gerichtet sind. Damit also bei den Bewegungen
des Stickrahmens der Zierfaden stets vor der Nadel hin und her geführt wird, ist es nur erforderlich, dem Fadenführer G
bei allen ' aufwärts gerichteten Verschiebungen des Stickrahmens die Bewegung von E nach E1
bei allen abwärts gerichteten Verschiebungen des Stickrahmens die Bewegung von El nach E\
zu ertheilen.
Die hierfür erforderliche Einrichtung zeigen die Fig. 3 bis 7 der Zeichnung. W ist das
Gestell der Maschine, η sind die auf den Trägern e befestigten und von diesen bewegten
Sticknadeln. Die Schiffchen s laufen in der Bahn g. Der Stickfaden I kommt von den
Spulen m und ist über die Spannwalze 0, den Stab ρ und den von Hebeln r bewegten Fadenanzugsstab
q durch das Oehr der Sticknadel η geführt. Der zu bestickende Stoff wird auf
den Stickrahmen (Gatter) k gespannt, welcher durch den Storchschnabel h vom Sticker bewegt
wird. Die aufzustickenden Zierfäden kommen von Spulen B und sind über eine
Welle D durch die Oehre E der Fadenführer G gezogen. Die Fadenführer G sind
in der in Fig. 2, 5 und 6 angegebenen Weise geformt und auf der Welle D befestigt. Letzterer
(£)) wird beim Sticken sowohl eine Verschiebung in radialer Richtung, wie auch eine
Drehung ertheilt. Aus der Vereinigung dieser Bewegungen folgen die für die Oehre E
nöthigen Bewegungen EE1 und E1 E\. Dazu
ist im Gestell W eine Welle K gelagert, die von der Maschinenhauptwelle t aus durch
Räder L L1 angetrieben wird, welche im Verhältnifs
1 : 2 übersetzt sind. Die drehende Bewegung erhält die Welle D unter Mitwirkung
einer Feder S6 von den auf der Welle K sitzenden Hubscheiben S1 oder S2, auf welchen
eine Rolle S3 läuft, die an einem Bolzen der Zugstange S4 gelagert ist; letztere fafst an
die auf den Wellen D sitzenden Hebel Ss.
In axialer Richtung wird die Welle D verschoben durch die auf der Welle K sitzenden
Hubscheiben H1 oder H2, auf welchen die an
der Zugstange HA gelagerte Rolle H3 läuft;
auf die mit den Wellen D durch Winkelhebel Hh verbundene Zugstange H1 wirkt
andererseits noch eine Feder Ha. Wenn die auf ihren Bolzen verschiebbaren Rollen S3
und H3 auf den Hubscheiben S1 und H1
laufen, so führen die Fadenführeröhre E die . Bewegung E E1 aus; laufen dagegen die
Rollen S3 und H3 auf den Hubscheiben S2
und H2, so' führen die Fadenführeröhre E die
Bewegung E1 E\ aus. Es erübrigt also beim Wechsel der Bewegungsrichtung des Stickrahmens
nach oben oder unten, die Rollen S3 und H3 auf die Hubscheiben S1 H1 oder
S2 H, zu verschieben. Diese Verschiebung
darf aber (nach Fig. 2) wegen der eigenthümlichen Form des Fadenführers G nur erfolgen,
wenn letzterer rechts von der Nadel η steht.
Eine auf der Welle K sitzende Scheibe J1,
Fig. 7, wirkt mittels eines seitlichen Nockens in dem Augenblick, wo die Fadenführer rechts
von den Nadeln stehen, auf einen um den Drehpunkt J6 schwingenden Doppelhebel J2,
der andererseits von der Feder J3 angezogen wird. Die hierdurch dem Doppelhebel J2 ertheilte
Hin- und Herbewegung wird durch die an demselben aufgehängte Doppelfalle J4 nach
rechts oder links auf eine mit Nasen versehene Schiene J5 übertragen. Dieselbe fafst mit je
einer Gabel die Rollen S3 H3 und verschiebt
letztere über den Hubscheiben S1 H1 S2 f/2.
Der Eingriff der Doppelfalle nach rechts oder links ist nun von der nach oben bezw.
nach unten gerichteten Bewegung des Stickrahmens dadurch abhängig gemacht, dafs eine
an der Verlängerung O des den Stickrahmen tragenden doppelarmigen Hebels angehängte
Stange O2 durch eine an der Doppelfalle befestigte Hülse O3 geführt und in derselben mit
einer Schleppfeder gebremst ist. Da der Ausschlag von O1 sehr grofs, der Ausschlag der
Doppelfalle J4, bis sie zum Anliegen an die Schiene J5 kommt, aber nur gering ist, so
wird zu Beginn jeder Auf- oder Abbewegung des Stickrahmens zunächst die Doppelfalle J4
zum Eingriff gegen die Nasen der Schiene J6 gebracht, dann aber eine Verschiebung der
Stange ■ O2 in der Hülse O3 eintreten, so dafs
die weitere Bewegung des Stickrahmens unbehindert bleibt.
. Es bedarf keiner weiteren Auseinandersetzung , dafs der Zweck der Fadenführung
ebenso erreicht wird, wenn man die Bewegungen EE1 und E1 E\ der Fadenführeröhre
E — statt sie über und unter der Nadel ausführen zu lassen — zu beiden Seiten
der Nadel oder in schräge Lage zur Nadel legt.
Claims (1)
- Patenτ-Anspruch:Eine Zierstich-Einrichtung für Stickmaschinen, bei welcher die Oehre E der Fadenführer G eine vom Pantographen beeinflufste senkrechte und waagrechte Verschiebung erfahren, indem der Fadenführerwelle D, entsprechend der Bewegung des Stickrahmens, von der Antrieb welle t der Maschine aus eine Drehung oder Verschiebung ertheilt wird, so dafs die Oehre E eine Sectorbewegung in einem nach oben oder unten offenen Bogen ausführen, um die Heftstiche abwechselnd auf beiden Seiten des Zierfadens zu befestigen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE58817C true DE58817C (de) |
Family
ID=333085
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT58817D Expired - Lifetime DE58817C (de) | Zierstich-Einrichtung für Stickmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE58817C (de) |
-
0
- DE DENDAT58817D patent/DE58817C/de not_active Expired - Lifetime
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