DE587603C

DE587603C - Niederdruckdampfheizungsanlage

Info

Publication number: DE587603C
Application number: DEW86095D
Authority: DE
Original assignee: WEHMANN GEB
Current assignee: WEHMANN GEB
Publication date: 1933-11-06

Description

Niederdruckdampfheizungsanlage Bei Niederdruckdampfheizungsanlagen mit selbsttätigem, stetigem Rücklauf des Kondenswassers in den Kessel war es bisher nicht möglich, Heizkörper innerhalb des Druck= wasserspiegels gefahrlos für den Dampfkessel aufzustellen, d. h. ohne Wasserstandsschwankungen in der Kesselanlage hervorzurufen, wenn einzelne oder alle Heizkörper ein- oder ausgeschaltet wurden, wodurch Kesselschäden entstehen können.
Es handelt sich also um die Aufgabe, diese Schwankungen zu verhindern. Erfindungsgemäß wird an der Eintrittsstelle des Dampfes in den Heizkörper. ein Umschaltventil angeordnet, welches in einer Stellung den Eintritt des Dampfes in den Heizkörper vermittelt und in der andern Stellung die Dampfleitung durch eine Leitung unmittelbar mit der Kondensleitung verbindet, und es wird in der Kondensleitung hinter dem Heizkörper vor der Vereinigung der Umgehungsleitung mit der Kondensleitung ein Rückschlagventil angeordnet.
Diese baulichen Maßnahmen sind an sich zwar bei einer Dampfheizungsanlage bekannt, bei welcher Anlage der Wasserraum des Kessels nur eine Rohrspirale ist, die periodisch mit Kondensat aus einem Sammler gespeist wird und wobei bei Dampfbildung in der Rohrspirale diese gegen die Kondensleitung abgesperrt wird.
Die Aufgabe, den Kesselwasserspiegel aus Sicherheitsgründen gleich hoch zu halten, liegt bei der bekannten Anlage daher nicht vor. Die erfindungsgemäße Anlage ist in der Abbildung dargestellt.
Der Heizkörper Hl, der im möglichen Druckwasserspiegel, d. h. Druckwasserstandsgebiet D, angeordnet ist, wird von der Dampfleitung B durch das nach dem Heizkörper Hl geöffnete Umschaltventil U1 gespeist. Der Dampf drückt auf diesem Wege durch den Heizkörper Hl hindurch über die Rückschlagklappe R1 auf die Kondensleitung Cl und stellt den Wasserstand in der Kondensleitung Cl auf die gleiche Höhe M wie im Kessel K. Bei Ausschaltung des Heizkörpers Hl wird das Umschaltventil U1 umgestellt, und der Dampf drückt nunmehr auf dem Wege durch das Umschaltventil U1. und die Leitung S1 auf die Kondensleitung Cl und stellt so den Wasserstand in der Kondensleitung Cl _auf die gleiche Höhe M wie im Kessel K. Hierbei schließt die Rückschlagklappe R1 den Heizkörper Hl gegen den Dampfeintritt in den Heizkörper Hl von rückwärts her ab. Der Heizkörper Hl ist also außer Betrieb gesetzt. El ist die von der Kondensleitung abzweigende Entlüftungsleitung.
Genau so wie beim Heizkörper Hl ist der Vorgang für Heizkörper H2 mit U2, R2, C2, E2. Der Heizkörper H" welcher über dem möglichen Druckwasserstand Ml aufgestellt ist, wird wie gewöhnlich angeschlossen. In der Kondensleitung C3 steht der Druckwasserspiegel dem Dampfdruck entsprechend um die Differenz D höher als M, bis zur -Höhe Ml. Das in die vertikale- Kondensleitung C3 aus der Kesselanlage verdrängte Wasser ist eine Menge, die die heutigen Heizkessel normalerweise ohne Schaden zu nehmen entbehren können. U, ist das Heizkörperventil und E3 die zugehörige Entlüftungsleitung. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird die oft recht kostspielige Heizraumvertiefung unnötig.

Claims

PATENTANSPRUCH Niederdruckdampfheizungsanlage mit selbsttätigem, stetigem Rücklauf des Kondensats in den Kessel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung einer Aufstellung der Heizkörper ganz oder teilweise unterhalb des Druckwasserspiegels des Kessels an der Eintrittsstelle des Dampfes in den Heizkörper ein Umschaltventil (U1, U2) angeordnet ist, welches in einer Stellung den Eintritt des Dampfes in den Heizkörper vermittelt und in der anderen Stellung die Dampfleitung durch eine Leitung (S1, S2) unmittelbar mit der Kondensleitung (C1, C2) verbindet und in der Kondensleitung hinter dem Heizkörper vor der Vereinigung der Leitung (S1, S2) mit der Kondensleitung (Cl, C2) ein Rückschlagventil (R1, R2) sich befindet.