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Versatz- und Austragvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine
Versatz- und Austragvorrichtung nach dem Zusatzpatent 548 794 dessen Gegenstand
die Verschiebbarkeit der Vorrichtung unmittelbar zum Hauptrutschenstrang durch einen
besonderen Antrieb und die seitliche Schwenkbarkeit des Mundstückes ist.
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Während bei der Einrichtung nach dem Zusatzpatent die Relativbewegung
zum Hauptrutschenstrang jeweils nur in einer Bewegungsrichtung und in gleichen Abständen
durch einen besonderen Antrieb und die Seitenschwenkung des Mundstückes vön Hand
erfolgte, bringt die neue Erfindung insofern eine weitere wesentliche Verbesserung,
daß sowohl die Relativbewegung zum Hauptrutschenstrang nach beiden Bewegungsrichtungen
und in erweiterten Grenzen und mit wahlweise veränderlicher Geschwindigkeit als
auch die Seitenschwenkung des Mundstückes durch wahlweise einzuschaltende, von einem
besonderen Antrieb beeinflußte Getriebe erfolgt.
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Bei dem Gegenstand der neuen Erfindung wird zur Durchführung des Erfindungsgedankens
zweckmäßig ein um an der Unterseite der Einrichtung bzw. am Getriebe gelagerte Trommeln
geführtes unstarres Element, z. B. Seil oder Kette, angeordnet, das mit seinen Enden
an einer als Spannschloß ausgebildeten Kuppelungseinrichtung angreift und durch
Beeinflussung eines mit der Einrichtung fest verbundenen Getriebes derart bewegt
werden kann, daß eine Vor- oder Rückwärtsbewegung der Kuppelungseinrichtung erfolgt.
Da nun aber die Kuppelungseinrichtung mit dem jeweils letzten Schuß des Hauptrutschenstranges
zum Zwecke der Bewegungsübertragung gekuppelt wird, verschiebt sich in Wirklichkeit
die Einrichtung entsprechend der Bewegung des unstar ren Zwischengliedes zur Kuppelungseinrichtung
und damit zum Hauptrutschenstrang, wobei letztere als Widerlager wirkt. Die neue
Vorrichtung kann wie zum Versetzen und Austragen gleicherweise auch zum Beschicken
der Schüttelrutschen Anwendung finden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Schüttelrutschenladeeinrichtung
gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. i und a eine Gesamtansicht mit
dem Anschlußende der Hauptrutschentour; die zusammengehörigen Unterbrechungsstellen
sind mit Z-Z bezeichnet, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. i und z, Fig.
4 das geöffnete Getriebe mit Kette und Kuppelungseinrichtung im Grundriß, Fig. 5
einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4,
Fig.6, 7 und 8 ein anderes
Ausführungsbeispiel für das Getriebe in drei zueinander senkrechten Schnitten.
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Die Vorrichtung besteht aus der eigentlichen Laderinne i mit dem Mundstück
2, der Vorschubkette 3, der Kuppelungseinrichtung und dem Gehäuse mit den Getrieben
,4.
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Die Laderutsche setzt sich zusammen aus der eigentlichen mit ihrem
einen Ende in den Hauptrutschenstrang gleitenden und mit ihrem anderen Ende mit
dem auf Rollen abgestützten Getriebe fest verbundenen Laderutsche i und dem mit
ihr nach den Seiten und der Höhe beweglich verbundenen Mundstück 2. Letzteres kann
in seiner Form den jeweiligen durch Art des Ladegutes und Beschaffenheit der Ladeebene
bedingten Bedürfnissen angepaßt werden.
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Das Vorschubmittel 3, beispielsweise eine Gallsche oder kalibrierte
Kette, ist an der Unterseite der Laderinne i derart um die Kettenrollen 6 und die
Treibrollen 7 geführt und mit ihren Enden an der Kuppelungseinrichtung mit den Spannhaken
8 und 9 verspannt, daß entsprechend der Schaltung des Getriebes q. die Kuppelungseinrichtung
in Längsrichtung der Laderinne vor- oder rückwärts bewegt werden kann. 1='m eine
gleichmäßige Verteilung der beim Betriebe auftretenden Kräfte zu erzielen, sind
Kette und Rollen paarweise und syrlmetrisch zur Rutschenmittelachse angeordnet,
und, hierdurch bedingt, ist ferner das Kutschenschneckengetriebe in j e eine rechts-
und linksgängige Schnecke io, befestigt auf der gemeinsamen Welle i i, mit entsprechenden
Schneckenrädern 7' unterteilt, welch letztere die Treibräder 7 auf ihren im Getriebegehäuse
gelagerte Achsen tragen.
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eben dem vorerwähnten Kutschenschneckengetriebe ist in dein Getriebegeb,äusei
ein zweites, die seitliche Schwenkung des Mundstückes bewirkendes Schneckengetriebe
13, 15 (Mundstückschneckengetriebe) mit der Treibachse 12 angeordnet. Die Schnecke
13 treibt das Schneckenradsegment 15, das mittels seiner aus dem Gehäuse herausragenden
Achse 14 mit dem Scharnierblech zur Aufnahme des einen Mundstückendes 2 fest verbunden
ist. Der Antrieb 16 kann Für beide Schneckengetriebe gemeinsam in mannigfacher Weise
ausgeführt sein. Beispielsweise ist ein am Getriebegehäuse befestigter beliebiger
Motor 16 je nach Schaltung des Handhebels 17 mit dem größeren oder kleineren. Zahnrade
18, i8' der Antriebswelle i9 in Eingriff zubringen.
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Mittels der auf der Antriebswelle i9 seitlich verschiebbar angeordneten
Kegelradpaare 2o und 21 und der auf den Schneckenwellen i i und 12 sitzenden Kegelräder
22 und 23 kann die Drehung der ersteren je nach Schaltung der Handhebel 24. und
25 auf beide Schneckengetriebe einzeln oder gemeinsam und in beliebiger Drehrichtung
übertragen `-erden. An Stelle der Zahnradkuppelung kann beispielsweise auch eine
geeignete Schleifkuppelung verwandt werden.
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Mit einer geeigneten Schnellverbindung, beispielsweise durch Bolzen
26 mit Keil 27, wird die Ladevorrichtung als Ganzes mittels der Kuppelungseinrichtung
an das Kopfende eines normalen Schüttelrutschenstranges 28 angeschlossen und empfängt
somit von der letzteren, da in Auswirkung des selbstsperrenden Getriebes 7, io die
Kette und damit das Kuppelungselement in ihrer je@veiligen Lage zur Laderutsche
festgelegt sind, die zur Beförderung des zu verladenden Gutes erforderliche schüttelrutscbenartige
B ewegung. Um nun außerdem eine Relativbewegung der Ladevorrichtung zum Hauptrutschenstrang,
gleichgültig ob vor- oder rückwärts, herbeizuführen, ist lediglich ein Einschalten
des einen oder anderen Kegelrades des Kegelradpaares 21 mittels des Handhebels 25
und das Einschalten des Antriebs erforderlich. Durch Wiederausschalten des Antriebs
kann das Maß der Verschiebung ganz beliebig begrenzt werden. In gleicher Weise kann
mittels des Handhebels 2,;. die seitliche Schwenkung des Mundstückes in der Ladearbeit
entsprechenden Grenzen ausgeführt werden.
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Befindet sich die Ladevorrichtung in ihrer vorderen Grenzstellung,
so muß der Hauptrutschenstrang durch Vorbau eines neuen Kutschenteils verlängert
werden. 'Nach Lösen der Verbindung zwischen Kuppelungseinrichtung und Hauptrutschenstrang
wird diese mittels des Kutschengetriebes zum anderen Ende der Ladevorrichtung verschoben,
dann der vorzubauende Kutschenteil von der Seite unter die Laderutsche geschoben
und in seinen Anschlußelementen mit dem Hauptrutschenstrang einerseits und der Kuppelungseinrichtung
anderseits verbunden.
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Während bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsart der für die
Relativbewegung zur Hauptrutsche zur Verfügung stehende Weg nur wenig mehr als eine
Rutschenschußlänge beträgt, wird im Grubenbetriebe vielfach ein längerer Weg gewünscht.
Auch würde dort, wo das zu verladende Gut durch Schießarbeit hereingewonnen werden
muß, ein jedesmaliges Aushauen der Vorrichtung kaum zu umgehen sein. Um nun in solchen
Fällen eine Verschiebbarkeit in genügend weiten Grenzen zu ermöglichen, wird zwischen
der Kuppelungseinrichtung und dem Hauptrutschenstrang ein teleskopartig verschiebbares
Gliedersystem, beispielsweise
aus Rohren 29, 3o und 3 i bestehend,
eingeschaltet. Dazu wird die Laderutsche entsprechend der Länge des ausgezogenen
Gliedersystems durch Vorschalten weiterer Rutschenbleche i' verlängert. Während
die vorgeschalteten Ladebleche gleich dein einen Ende der Laderutsche in den Hauptrutschenstrang
gleiten oder in ausgezogener Lage auf den Leitrollen 3a abgestützt werden, sind
die einzelnen Glieder des Gliedersystems, die Kuppelungseinrichtung und das Getriebegehäuse
mittels Kolben 33 auf ein aus einzelnen in geeigneter einfachster Weise untereinander
verbundenen Teilen bestehendes Gestänge 34 verlagert. Der beim Vorbau eines Rutschenschusses
frei werdende Teil des Gestänges wird jeweils am entgegengesetzten Ende wieder angeschlossen.
Die einzelnen Glieder des Gliedersystems, die in ihrer Länge der eines normalen
Rutschenschusses entsprechen, werden mittels geeigneter Elemente in ihren jeweiligen
Endlagen festgelegt. Das Aus- bzw. Einfahren des Gliedersystems geht in der Weise
vor sich, daß nach Lösung einer dieser vorerwähnten Befestigungsmittel und Verankerung
des Getriebegehäuses das Kuppelungselement in entsprechender Weise mittels des Getriebes
vor- oder rückwärts bewegt wird.
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Neben der schon .erwähnten Abstützung der Kuppelungseinrichtung und
des Getriebes auf Rollen 33 kann diese erforderliche Abstützung auch in beliebiger
anderer Weise, beispielsweise auf Kugelrahmen 35 gemäß Fig. 5, erfolgen.
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Bisher ist ein umlaufender Motor für den Antrieb der Treibräder 16
angenommen. Man kann auch Hubmotoren zur Anwendung bringen, wie es in den Fig. 6,
7 und 8 beispielsweise dargestellt ist. Hier sind Zwillingszylinder beiderseits
vorgesehen, deren Schubstangen 37 auf die Kurbeln 38 einer Achse 39 arbeiten. Durch
die -auf ihren Achsen festsitzenden Zahnräder 40 und 41 wird die Umdrehung der Achse
39 im tungekehrten Sinne auf die Achse 42 übertragen. Die exzentrischen Zapfen 43
der Achse 42 steuern mittels des Steuergestänges 44, 45 und 46 die Hubzylinder.
Die' losen Zahnräder 47, 48 und 49, 5o der Achsen 39 und 42 stehen mit den festen
Zahnrädern 5 1 und 52 der Achsen ii und 1a stets in Eingriff. Je nachdem
nun mittels einer beliebigen Schalt- und Kuppelungseinrichtung die losen Zahnräder
47, 48 49 oder 5o mit ihrer Achse gekuppelt werden, können die Schnecken io bzw.
13 in beliebiger Drehrichtung einzeln oder gemeinsam in Drehung versetzt
werden.