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Schlitzbunker Zusatz zum Patent 834227
Das Hauptpatent betrifft einen
Schlitzbunker mit einem mittleren Sattel und beiderseits desselben gelagertem Gut,
das durch einen mittleren oder beiderseits des Sattels angeordneten Schlitz mittels
auf beide Stützflächen greifende Räumerarme ausgetragen wird.
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Mittels einer derartigen Schlitzbunkeranordnung soll das in den beiden
Bunkerabteilen gelagerte verschiedenartige Gut in einstellbarer Menge zur Erzielung
eines bestimmten Mischungsverhältnisses ausgetragen werden.
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Nach dem Hauptpatent wird die Eia:istellung der von den Räumerarmen
auszutragenden Gutmenge mittels Stellglieder vorgenommen. Die Umstellung der beiden
auf einem Wagen angeordneten Räumerpaare erfolgt nach dem Hauptpatent durch an den
Bunkerenden angeordnete Schrägfläcben, gegen die rückwärtige Verlängerungen der
Räumerarme gleiten. Dabei ist es erforderlich, daß die Räumerarme bei der Umstellung
von der Ruhe- in die Arbeitsstellung bis zum vollständigen Ausschwenken einen der
Schrägfläche entsprechenden langen Weg machen. Bei einem auch nur geringen Ausschwenken
der Räumerarme in die Arbeitsstellung bis zum vollständigen Ausschwenken beim Eingreifen
in das Gut durch deren Widerstand dagegen wird aber an den Bunkerenden nicht die
volle Gutmenge ausgetragen.
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Nach dem Hauptpatent sind ferner die schaufelartig ausgebildeten
Räumerarme abnehmbar ausgebildet, um bei einer gegebenenfalls notwendig werdenden
Austragung nur einer Gutsorte einen der beiden Räumerarme von der Austragung abzuschalten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Weiterbildung des Hauptpatents.
Sie besteht im wesentlichen darin, daß im Bereich der rückwärtige gen Verlängerung
der Räumerarme unter Federzug stehende, die Räumerarme in der Ruhestellung haltende,
in der Endstellung selbsttätig auslösende Schließhaken und an den Räumerarmen ein
die Arbeitsstellung einstellender Federzug angeordnet sind.
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Durch eine solche Ausbildung der Räumerarme wird eine augenbliickliche
Auslösung der von den Schließhaken gesperrten Räumerarme erreicht, sobald diese
am Ende des Bunkers, vorzugsweise außerhalb des Bereiches desselben,. angelangt
sind, so daß sie sich vor Eingriff in das Gut ohne Zurücklegung eines langen Leerlaufweges
sogleich vollständig öffnen können und mit Beginn des neuen Arbeitsvorganges die
vorgesehene volle Gutmenge ausgetragen wird.
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Gemäß der Erfindung ist ferner die rückwärtige Verlängerung jedes
Räumerarmes auf der Seite des zugehörigen Räumerarmes angeordnet, so daß durch Gleiten
über an den Bunkerenden angeordnete Schrägflächen unter Einschwenken der unter Federzug
stehenden Schließ'haken die Räumerarme aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung
gelangen, wobei dann gleichzeitig die Schließhaken der bisher in der Ruhestellung
befindlichen Räumerarme gegen außerhalb des Bunkers angeordnete Anschläge stoßen
und die Räumerarme durch den Federzug in die Arbeitsstellung geschwenkt werden.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, die Schrägflächen am Bunkerende
seitlich ausschwenkbar anzuordnen, damit bei der Rückwärtsbewegung des Räumerwagens
die Räumerarmverlängerungen beider Räumerarmpaare durch Beiseiteschieben der Schrägflächen
aus dem Bereich derselben gelangen können.
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Um das Mischungsverhältnis der auszutragenden Gutmenge regeln zu
können, sind gemäß der Erfindung im Schwenkbereich der Räumerarme bzw. deren rückwärtigen
Verlängerungen Regel-oder Feststellglieder angeordnet, mittels derer gleichzeitig
auch eine Ausschaltung eines der beiden Räumerarme möglich ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer bevorzugten Ausführungsform
beispielsweise dargestellt.
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Abb. I zeigt einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Schlitzbunker
im unteren Teil im senkrechten Längsschritt; Abb. 2 ist ein waagerechter Schnitt
nach Linie II-II der Abb. 1; Abb. 3 ist ein senkrechter Querschnitt nach Lin!ie
III-III der Abb. 2 in vergrößertem Maßstab; Abb. 4 ist eine vergrößerte Darstellung
eines Teiles der Abb. 2, die die Räumerarme mit der Antriebseinrichtung des Räumerwagens
in Arbeitsstellung zeigt.
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Der Bunker I hat in seinem unteren Teil einen Sattel 2, oberhalb
dessen eine senkrechte Längswand 25 angeordnet ist, durch die der Bunker in zwei
Abteile unterteilt wird. Das Gut jedes Bunkerabteils stützt sich auf einer Stützfläche
3 ab und wird von dieser mittels der auf einem Wagen 4 angeordneten Räumerpaares,
6 ausgetragen. Das Gut gelangt durch einen Aufgabetrichter 7 auf ein Transportband
8.
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Der Räumerwagen 4 ist auf einem Gleis g mittels Laufrädern IO verfahrbar.
Bei der in Abb. 2 und 4 dargestellten Lage der Räumerarme 6 wird der Räumerwagen
in Richtung des Pfeiles II entlang dem Bunker I bewegt.
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Der Räumerwagen wird mittels eines Motors 3I angetrieben, der über
ein Kegelradgetriebe 32 auf ein stufenloses Getriebe 33 arbeitet. Ein auf der Welle
des stufenlosen Getriebes angeordnetes Kettengetriebe 34 ist mit der Welle 35 verbunden,
die über Zahnräder 36 auf jedem Ende der Welle die Laufräder IO antreibt.
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Die Räumerarme 5, 6 sind im Gelenkzapfen I2 auf dem Räumerwagen gelagert.
Wie insbesondere aus Abb. 4 ersichtlich, sind an den Räumerarmen im Gelenlizapfen
I2 Arme 13 fest angeordnet, an die eine Feder 14 angreift, die bei 38 mit dem Räumerwagen
verbunden ist. In Abb. 2 sind die Federn 14, 19 der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Durch diese Feder Iq werden die Räumerarme in die Arbeitsstellung gezogen. Die Räumerarme
5, 6 haben rückwärtige Verlängerungen 15, deren Ende mit einem nach oben ragenden,
mit Rollen 26 versehenen Zapfen versehen ist.
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In der Ruhestellung der Räumerarme liegen diese senkrechten Zapfen
i6 im Bereich von Schließhaken 17, die diese so umschließen, daß die Räumerarme
entgegen der Wirkung der Feder 14 in der Ruhestellung gehalten werden, wie dieses
aus der Stellung der Räumerarme 5 in Abb. 2 ersichtlich ist. Die Schließh;aken I7
haben Arme 18, an die eine Feder 19 angreift, die bei 39 an dem Räumerwagen 4 befestigt
ist. Die Feder 19 hält die Schließhaken I7 fest im Eingriff mit den Zapfen I6 der
in der Ruhestellung befindlichen Räumerarme 5. In der Arbeitsstellung der Räumerarme
liegen die Schließhaken I7 gegen einen Anschlag 20 an, wie aus der Stellung der
Räumerarme 6 in Abb. 4 ersichtlich.
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An den Bunkerenden sind Schrägflächen 21 angeordnet, die in einem
Scharnier 22 aufgehängt und damit seitlich nach außen ausschwenkbar sind. An den
am weitesten ausladenden Enden dieser Schrägflächen 21 werden die Zapfen I6 mit
den Rollen 26 der in der Ruhestellung befindlichen Räumerarme 5 in der in Abb. 2
durch Pfeil I I dargestellten Bewegungsrichtung ohne wesentliche-Berührung der Schrägflächen
vorbei bewegt. Die Rollen 26 der in der Arbeitsstellung befindlichen Räumerarme
6 dagegen laufen auf die Schräg-
flächen 21 auf und bringen damit
die Räumerarme entgegen der Wirkung der Feder 14 aus der Arbeitsstellung in die
Ruhestellung. Dabei gelangen die Zapfen I6 in den Bereich der Schließhaken 17, die
durch Vorbeigleiten an ihrer Abschrägung 28 etwas ausgeschwenkt werden und sodann
durch den Federzug die Zapfen I6 umschließen.
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Im linken Teil der Abb. 2 sind die Räumerarme 5, 6 der Einfachheit
halber ohne Andeutung des Räumerwagens im ausgefahrenen Zustand dargestellt, wobei
die Umstellung der Räumerarme erfolgt ist. Hieraus ist ersichtlich, daß die Schließhaken
17 die die Rollen 26 tragenden Zapfen der in die Ruhestellung eingeschwenkten Räumerarme
6 umschließen.
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In dem Augenblick, wo die Rollen 26 der Räumerarme 6 aus dem Bereich
der Schrägflächen 2I gelangen, stoßen die Schließhaken I7 der Räumerarme 5 mit den
an ihren Armen I8 xangeordneten Rollen 29 gegen die Schrägfläche 23 eines mit einem
ortsfest angeordneten Ausleger 41 verbundenen Ansatzes 40. Dadurch klinken die Schließhaken
I7 aus dem Bereich der Zapfen I6 aus, wodurch die Räumerarme 5 unter der Wirkung
der Feder 14 außerhalb des Bunkers augenblicklich in die Arbeitsstellung gelangen.
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Bei der Rückwärtsbewegung entgegen der Richtung des Pfeiles II werden
die Rollen 26 der Räumerarme 6 entlang der Innenseite der Schrägflächen 21 bewegt,
so daß diese nach außen schwenken und den Durchgang freigeben. Beim Durchgang der
Räumerarme 5 werden die Schrägflächen 21 ebenfalls durch die Rollen 26 etwas ausgeschwenkt.
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Durch vorzugsweise auf die rückwärtige Verlängerung 15 der Räumerarme
5, 6 einwirkende Stellglieder, beispielsweise in Öffnungen 24 des Räumerwagens einsteckbare
Bolzen od. dgl., kann die von dem Räumer auszutragende Gutmenge, insbesondere das
Mischungsverhältnis der beiden Gutsorten geregelt werden. Eine solche Regelung kann
ferner durch Schieber 30 des Bunkerauslaufs vorgenommen werden. Mittels der Feststellbolzen,
die in die Öffnungen 24 eingesteckt werden, kann auch einer der beiden Räumerarme
5, 6 von der Austragung abgeschaltet werden.
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Durch das stufenlose Getriebe 33 kann die Geschwindigleit des Räumerwagens
4 und damit die auszutragende Gesamtgutmenge geregelt werden.