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Vorrichtung zum Aufgreifen und Hochfördern von Schüttgut Die Erfindung
betrifft ein Hebezeug nach Art der Kettenförderwerke, bei welchen das Gut während
der Förderung von einzelnen Fördergefäßen getragen wird, welche in Abständen an
einer angetriebenen endlosen Kette angebracht sind. Derartige Förderwerke sind unter
dem Namen Becherwerke bekannt; ihr Vorteil liegt darin, daß bei senkrechter Förderung
sich die aufwärts und abwärts bewegenden Teile der Vorrichtung gegenseitig im Gleichgewicht
halten, so daß die Antriebsleistung lediglich der Hubarbeit für das tatsächlich
geförderte Gut zuzüglich der Reibung entspricht; jedenfalls kommt zu der Bewegung
des Gutes nicht die Bewegung toter Lasten hinzu. Der Nachteil der Becherwerke besteht
darin, daß besondere Beladeeinrichtungen für die Füllung der einzelnen Becher notwendig
sind, welche .die Verwendung dieser Förderwerke, insbesondere beim Entladen von
Fahrzeugen, erheblich erschweren. Es ist zur Behebung dieses Nachteiles bereits
vorgeschlagen ,vorden, zwei gegenläufige Becherwerke in einem festen Gestell so
zusammenzubauen, daß die Becher an der Außenseite abwärts geführt werden. An den
unteren Umkehrstellen bewegen sich dann die Becher der beiden Hälften in einer starren
Führung aufeinander zu, wodurch ein Ausweichen des Fördergutes verhindert wird und
ein gegenseitiges Beladen der Becher beider Teile erzielt werden soll.
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Die Erfindung verfolgt ebenfalls den Zweck, die Beladung der an einer
endlosen Kette angebrachten schaufelartigen Fördergefäße dadurch zu erreichen, daß
an der unteren Umkehrstelle das Aufgreifen des Gutes durch Zusammenarbeit mit einer
in entgegengesetzter Richtung bewegten zweiten Greifschaufel bewirkt wird, verfolgt
dabei aber die Aufgabe, die Greifarbeit so auszuführen, wie es der Arbeit eines
normalen Zweischalengreifers entspricht. Eine wesentliche Eigenschaft des normalen
Greifers besteht darin, daß er beim Schließen nicht an einem bestimmten Schließweg
gegenüber dem aufzugreifenden Gut gebunden ist, sondern entsprechend den Widerständen
im aufzugreifenden Gut im wesentlichen nach oben auszuweichen vermag. Der Erfindung
liegt also die Erkenntnis zugrunde, daß die Wirkung wesentlich günstiger gestaltet
werden kann und wesentliche Mängel des bekannten Vorschlages vermieden werden können,
wenn durch entsprechende Maßnahmen der Fördervorrichtung diese Eigenschaft gegeben
wird.
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Die Erfindung besteht also darin, daß zwischen dem Traggerüst des
Kettenförderwerkes und den als Greiferschaufeln wirkenden
schaufelartigen
Fördergefäßen eine nachgiebige Verbindung angeordnet ist, die ein Abweichen der
Schaufeln- aus ihrer Normalbahn beim Auftreffen auf stärkere Widerstände im aufzugreifenden
Gut ermöglichen, ohne daß .dabei Ms gesamte Gerüst mit der darin befindlichen Förderlast
angehoben wird. Auf diese Weise wird: der beabsichtigte Zweck erreicht, also ein
Greifvorgang, welcher der Arbeit eines von Seilen gesteuerten Greifers entspricht.
Gegenüber den bekannten Becherwerken mit starrer Führung der Fördergefäße bei der
selbsttätigen Beladung ergeben sich dabei folgende Vorteile: Zunächst wird die Förderung
grobstückiger Massengüter ermöglicht, für welche die bisherigen Förderwerke insofern
ungeeignet waren, .als das Aufgreifen grober Stücke eine Anpassungsfähigkeit der
Greifer voraussetzt. Eine starr geführte Schneide kann zwar leicht fließendes Gut,
etwa Getreide, ohne weiteres durchdringen, muß aber in grobstückigem Gut zu Bruch
gehen, da die einzelnen Stücke nicht mehr beliebig auszuweichen vermögen. Weiterhin
wird das aufzugreifende Gut geschont; es tritt also keine wesentliche Zerkleinerung
durch den Aufgreifvorgang ein, falls es sich um leicht brechende Massengüter (Koks;
Kohle usw.) handelt. Schließlich wird auch das Fahrzeug geschont, welches entleert
werden soll, da in der Nähe des Bodens ohne weiteres gearbeitet werden kann; ohne
daß eine zerstörende Auswirkung der Greiferbewegung auf den Boden des Fahrzeugs
zu befürchten ist. Mit der neuen Vorrichtung kann also auch eine restlose Entleerung
durchgeführt werden, -da die Greiferschneideri ohne weiteres den Boden berühren
können und dann auf .dem Boden entlang geführt werden, indem sie von ihrer Normalbahn.
in der Richtung auf das Fördergerüst zu abweichen. Im ganzen ergibt sich also für
die Vorrichtung auf der einen Seite ein größerer Anwendungsbereich in bezug auf
die Art der umzuschlagenden Güter und auf -der anderen Seite einegtinstigere Arbeitsweise,
-die nicht nur das Gut schont, ,sondern -auch einen -geringeren Kraftbedarf
aufweist und damit die Lebensdauer der Anlage wesentlich erhöht.
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Für die Durchführung der bereits gekennzeichneten Erfindung sind grundsätzlich
zwei Ausführungsformen #möglqch. Es kann nämlich einerseits das Kettenförderwerk,
welches die schaufelartigen Fördergefäße trägt, mit einer am unteren Ende des Hebezeuges
-a.ngehrachten Greiferhälfte ,au@gerfistet werden, welche so angetrieben wird, daß
diese jeweils mit den einzelnen von der Kette bewegten Schaufeln die Greifbewegung
ausführt, während die Weiterbeförderung lediglich von den an der Förderkette befindlichen
schaufelartigen Gefäßen übernommen wird; die zweite Ausführungsform des Hebezeuges
besteht darin, .daß zwei gegenläufig bewegte Förderketten mit schaufelartigen Fördergefäßen
nebeneinander so angeordnet werden, daß jeweils zwei an den beiden Ketten befestigte
Förderschaufeln am unteren Ende des Hebezeuges gemeinsam die grabende und sammelnde
Schließbewegung der beiden Hälften eines Greifers ausführen. Das von der neuen Vorrichtung
durchführbare Förderverfahren besteht also in einer Kombination des von den Selbstgreifern
her bekannten Greifverfahrens und des von .den Becherwerken her bekannten Hebeverfahrens.
Das Heben des geförderten Gutes kann dabei entweder lediglich durch die von .den
Ketten bewegten Förderschaufeln erfolgen; es kann aber auch dadurch unterstützt
werden, daß die Förderschaufeln in einem Schacht eingeschlossen sind, so daß .die
Wände des Schachts die Führung des Gutes mit übernehmen.
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Gemäß der Erfindung werden bei allen Ausführungsformen die beim Greifen
des Gutes zusammen wirkenden Schaufeln nicht starr am unteren Ende :des Förderwerkes
geführt. sondern es wird ihnen durch eine nachgiebige Verbindung die Möglichkeit
zum Abweichen von der nürmalen Bahn gegeben, so daß nicht das gesamte Hebezeug und
die- darin befindliehe Last angehoben wird, wenn die Förderschaufeln bei der Greiferbewegung
auf einen stärkeren Widerstand stoßen. Diese Nachgiebigkeit kann auf verschiedenen
Wegen erreicht werden, beispielsweise können die unteren Umlenkräder der Förderkette
in bezug auf das übrige Förderwerk verschiebbar -angeordnet werden, so daß beim
Auftreffen der Schaufeln auf Widerstände eine Verschiebung der unteren Kettenräder
ohne gleichzeitige Verschiebung der übrigen Vorrichtung eintritt. Es können aber
auch die einzelnen Schaufeln selbst mit Vorrichtungen versehen werden, welche die
geforderte Beweglichkeit ermöglichen, und schließlich können auch die zur Führung
der Schaufeln dienenden Führungen nachgiebig ausgebildet werden. Wenn das Förderwerk
aus zwei nebeneinander angeordneten, gegenläufig bewegten Förderketten besteht,
so kann auch die Verbindung der beiden Teile untereinander nachgiebig erfolgen,
wodurch ebenfalls Störungen durch ausnahmsweise große Widerstände beim Greifen ausgeschaltet
werden können.
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Die für die Durchführung der Greifbewegung am unteren. Ende des Hebezeuges
erforderlichen Mittel erfordern eine entsprechende Ausgestaltung der Entleerungsvorrichtung
arn oberen Ende des Hebezeuges, da zweckmäßig die vorhandenen Führungen auch für
die Entleerung ausgenutzt werden.
Y Es hat sich .als besonders zweckmäßig
ergeben, die Entleerung durchzuführen, bevor die die Schaufeln tragende Kette ihre
Bewegungsrichtung an den -oberen Kettenrädern umkehrt.
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Weitere Einzelheiten und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in den beiliegenden
Zeichnungen schematisch dargestellt sind.
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In Abb. i ist ein Hebezeug dargestellt, bei welchem zwei gegenläufig
bewegte Förderketten nebeneinander angeordnet sind. Die beiden Förderketten werden
von Gerüsten.a und dl getragen, welche durch Glieder.dg und a3 untereinander verbunden
sind. In der Zeichnung ist in der Mitte .des unteren Verbindungsgliedes a3 eine
Federhülse dargestellt; hierdurch soll angedeutet werden, daß -die Verbindungsglieder
auch zweiteilig so ausgeführt werden können, daß .eine Längenänderung möglich ist,
sobald ein bestimmter Widerstand überschritten wird, wodurch übermäßige Beanspruchungen
vermieden werden, wenn etwa Stücke des Fördergutes sich zwischen die Schaufeln einklemmen.
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Im Innern 'der Gerüste a sind FÖrderketten b angebracht, welche in
bestimmten Abständen die Förderschaufeln c tragen. Die Kette b wird durch die beiden
Kettenräder-d und dl geführt und angetrieben. Um den Schaufeln während .des Umlaufes
die gewünschte Bewegung zu geben, ist jede Schaufel mit Hebelarmen ausgerüstet,
an denen die Leitrollen e und f befestigt sind; die Leitrollen e und f wirken -rnit
den am Gerüst .a befestigten Führungsschienen g und 1i so zusammen, daß die Schaufel
jeweils die .erforderliche Bewegung erhält. Während eines Umlaufes werden dabei
folgende Bewegungen ausgeführt: Auf dem absteigenden Teil der Kette sind zunächst
keine Führungen angebracht, so.daß die Förderschaufeln in der normalen Gleichgewichtslage
an ihren Aufhängepunkten gehalten werden. Kurz vor dem unteren Kettenrad. beginnt
am Punkt A eine Führung g, an welche sich die Rollen f der Förderschaufeln anlegen.
Durch diese Führung werden .die Schaufeln zu der gewünschten grabenden Bewegung
gezwungen. Während die Rollen f noch durch die Führung g gehalten werden, legen
sich beim Umlauf um das untere Kettenrad die Rollen e an die zweite Führung
lt an, welche im aufsteigenden Strang der Kette die weitere Führung der Kette allein
übernimmt. Der Wechsel der Führungen ist insofern zweckmäßig, als dadurch das Auftreten
von hohen Beanspruchungen in den Rollen und Führungen vermieden wird. Die Führtfng
h endet in der Nähe des .oberen Ket.tenrades -bei dem Punkt B; dadurch, daß die
Führung am Ende nach außen abgebogen ist und aufhört, öffnen sich die Schaufeln,
um das von ihnen -geförderte Gut an eine Entleerungsvorrichtung abzugeben. Die Führung
der Schaufeln um das obere Kettenrad ist in der beiliegenden Zeichnung nicht besonders
dargestellt; :offensichtlich bietet es keine Schwierigkeiten, an dieser Stelle die
Schaufeln herumzuklappen, so daß sie in die Ausgangsstellung zurückkommen.
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In Abb. i ist weiterhin eine nachgiebige Lagerung für das untere Kettenrad
schematisch angedeutet, durch welche die Nachgiebigkeit der Schaufeln im Sinne der
Erfindung erreicht wird. Die beiden Gerüste a und d'- für die beiden Förderketten
sind zur Erreichung des genannten Zweckes zweiteilig ausgebildet, und die beiden
Teile sind telesköpartig ineinandergeführt. Am Gerüst a ist also ein unterer beweglicher
Teil d4 und am Gerüst a1 ein beweglicher Teil .d5 angeordnet. Die Führung h ist
ebenfalls zweiteilig so ausgebildet, daß sich .die beiden an verschiedenen Gerüstteilen
befindlichen Führungen überlappen und in jeder Stellung der Teile zueinander eine
kontinuierliche Führung bilden. Trifft nun eine Förderschaufel c bei ihrer Abwärtsbewegung
auf einen besonders hohen Widerstand, beispielsweise auf den Boden des zu entleerenden
Fahrzeuges, so kann die im aufsteigenden Teil der Kette ausgeübte Kraft nicht eine
Weiterbewegung der Schaufel erzwingen, sondern diese Kraft wirkt am unteren Kettenrad
wie an einem einarmigen Hebel und hebt das untere Kettenrad zusammen mit :dem beweglichen
Teil des Gerüstes so weit an, bis die Förderschaufel c sich weiterbewegen kann.
Um das Höchstmaß der Kraft, reit welchem die Schaufel nach unten sich bewegt, einzustellen,
kann im unteren beweglichen Gerüstteil d4 ein Gewicht i angeordnet werden; das -Gewicht
i kann so bemessen werden, daß auf :die .einzelnen Schaufeln der gleiche Druck ausgeübt
wird, welcher dem Gewichteines normalen zweiarmigen Greifers entspricht. Bei einer
Bewegung des unteren Kettenrades nach oben werden die bereits im Förderschacht befindlichen
Schaufeln und das auf ihnen liegende Gut nicht beeinfiüßt, nur die im -absteigenden
Ast befindliche Förderkette wird länger, .als ,dem Abstand der Kettenräder@entspricht;
zweckmäßig wird also im absteigenden Ast vorsorge dafür getroffen, daß durch eine
loser werdende Kette keine Störungen auftreten können. In dem in der Zeichnung dargestellten
Beispiel sind ans diesem Grunde in dem oberen Gerüstteil alle Führungen für die
Schaufeln im absteigenden Ast fortgelassen, so daß die Kette hier beliebig durchhängen
kann; erst im unteren beweglichen
- Teil a4 beginnt die Führung
g. Weitere Möglichkeiten, um Störungen zu vermeiden, wären durch die Anordnung von
Kettenspannern oder ähnlichen Vorrichtungen gegeben.
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Bei dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel öffnen sich die
mit dem aufgegriffenen Gut aufwärts steigenden Förderschaufeln kurz vor den oberen
Umlenkrollen, so daß das geförderte Gut an dieser Stelle aus den Schaufeln herausgleitet.
Diese Konstruktion erfordert besonders ausgestaltete Entleerungsvorrichtungen k,
welche das geförderte Gut aus dem Bereich des Kettenförderers heraustragen.
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In den Abb. a bis q. sind Beispiele für derartige Entleerungsvorrichtungen
schematisch dargestellt. Eine besonders einfache Ausführungsform ist durch Abb.
z wiedergegeben. Die Entleerungsvorrichtung besteht in einem muldenartig ausgebildeten
Körper k1, welcher um eine Ach-sek 2 drehbar ist; an dem Körper befindet
sich ein Seilzugkg, welcher durch ein Gegengewicht k4 unter Spannung gehalten wird.
Die Mulde hat hierdurch das -Bestreben, stets in die Bahn der Förderschaufeln sich
hineinzubewegen. In der mit ausgezogenen- Linien angegebenen Stellung liegt die
Förderschaufel auf dem von, der geschlossenen Schaufel cl geförderten Gut auf; während
*das darüberliegende Schaufelpaare' sich gerade öffnet. Das herausfallende Gut wird
also von der Mulde aufgefangen. Beider weiteren- Bewegung der Förderkette wird die
Mulderkl von der Förderschaufel cl nach außen gekippt und gibt das auf ihr liegende
Gut an das Förderband m ab. Sobald die Schaufel cl außer Eingriff von der linken
Kante der - Mulde kommt, klappt die Mulde wieder in die Ausgangsstellung, darauf
öffnet sich die Schaufel cl, und die Bewegung der Mulde wird von dem nächstfolgenden
Schäufelpaarwiederholt.
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In. Abb, g ist eine Entleerungsvorrichtung dargestellt, bei welcher
die muldenförmige Rinne-k5 grundsätzlich ähnliche, Bewegungen ausführt wie ,die
Mulde kg; der Antrieb erfolgt jedoch nicht durch die Förderschaufeln selbst, sondern
von außen her. Die Förderrinne k5 erhält zu diesem. Zweck einen Antrieb durch Zahnstange
und Ritzel kB, welcher die Rinne zwischen die Förderschaufeln hineinschiebt und
sie wieder herauszieht, um von neuem unter den nächsten Förderschaufeln in die Bewegungsbahn
der Schaufeln' eingeführt zu werden. Gleichzeitig wird dtirch7.einen Antrieb k'
die gesamte Vorrichtung abwechselnd gehoben und gesenkt, so daß die Rinne k5' die
senkrechte Bewegung der - Förderschaufeln mitmacht, solange sich ihr linkes Ende
inner; halb der Bahn der Förderschaufeln befindet, und um einen entsprechenden Weg
nach unten s gleitet, sobald das linke Ende frei von der Bahn ,der Förderschaufeln
ist.
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. In Abb. q. ist eine weitere Ausführungsform für die Entleerung angegeben,
bei welcher ein anderes Entleerungsprinzip Anwendung findet; das Hinaustragen des
Gutes erfolgt hieri durch ein S chaufelrad k$ nach Art der Wurfförderer. Die einzelnen
Förderschaufeln geben beim Öffnen das von ihnen getragene Gut einfach an das nächstfolgende
Schaufelpaar ab; welches -sich darauf mit doppelter Beladung weiter nach oben bewegt.
Durch das Öffnen der Schaufeln entsteht innerhalb des Förderwerkes ein Raum, welcher
außerhalb dies von den Förderschaufeln durchstrichenen Profils liegt. In diesem
Raum ist das Schaufelrad kg angebracht, welches über eine Rutsche k9 den jeweiligen
überschuß von den Förderschaufeln abwirft, der auf den darunterliegenden Schaufeln
durch die Abgabe des Gutes von den vorhergehenden Schaufeln entsteht. Zu bemerken
ist noch, daB die Abb. ¢ nicht mit der Abb. i vollkommen in Einklang steht; um eine
Entleerungsvorrichtung gemäß Abb. q. einbauen zu können, müßte das Öffnen der Schaufeln
schon früher erfolgen, als es in. der Abb- i dargestellt ist, nämlich unterhalb
des tiefsten Punktes des Schaufelrades k8.
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. In den bisherigen Abbildungen ist lediglich diejenige Ausführungsform
der Erfindung behandelt worden, bei welcher zwei gegenläufig bewegte Kettenförderer
zusammenarbeiten. In Abb. 5 ist nun gezeigt, daß auch mit einem einzigen Kettenförderer
der angestrebte Zweck erreicht werden kann. In der Abbildung ist das untere Ende
einer Förderkette b dargestellt, welche Förderschaufeln c trägt, die beim Umlauf
der Kette b um das. Kettenradd die Greifbewegung ausführen. Um das Gut auf .die
Förderschaufeln. c aufzubringen, ist eine Greifschaufel n angeordnet, .welche mit
jeder einzelnen Schaufel c zusammen die 'Bewegung eines zweiarmigen Greifers -ausführt.
Die Greiferhälfte n ist an zwei Punkten. n' und n2 geführt; am Punkteng greift der
Lenker o an, welcher am Punkt oi anigelenkt ist; der Punkt o1 ist als Kurbelzapfen
um den Punkt d1 drehbar und wird mit dem Kettenrad bewegt; der Punkt n2 wird durch
eine Kurbel geführt, welche um die Achse p umläuft. Die Achse p erhält ihren Antrieb
von der Förderkette durch einen Kettentrieb q, so daß eine Zusammenarbeit vollkommen
gesichert ist. Jedesmal, wenn durch die Bewegung einer Förderschaufel c und der
Gegenschaufel n das Fördergut gesammelt und aufgegriffen -ist, bewegen sich beide
Schaufeln so weiter, daß sich das aufgegriffene Gut auf die Förderschaufel c umlagert
und von dieser Schaufel allein weiterbefördert
wird. Die Schaufel
n beginnt dann einen neuen Arbeitsweg in Zusammenarbeit mit der nächstfolgenden
Schaufel c. Die Nachgiebigkeit der bei der Greifarbeit beteiligten Schaufeln c und
it wird dabei entweder wie bei dem bereits beschriebenen Ausführungsbeispiel durch
eine bewegliche Lagerung der unteren Umlenkachse dl erreicht oder aber durch eine
nachgiebige Lagerung der Schaufeln an den die Bewegung hervorrufenden Gelenkpunkten.
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Bei der in Abb. Z dargestellten Ausführungsform wird die Bewegung
der Förderschaufel durch eine Förderkette durchgeführt, während die Führung durch
am Gerüst befindliche Schienen erfolgt. Es ist aber auch die Anwendung anderer Mittel
denkbar, um die Bewegung und Führung der Schaufeln in der beabsichtigten Weise durchzuführen.
Beispielsweise kann die Bewegung und Führung der Schaufeln von zwei Ketten durchgeführt
werden, welche gleich lang sind, aber in verschiedenen Bahnen geführt werden. Ein
Beispiel für eine solche Ausführungsform ist in Abb. 6 dargestellt. Die einzelnen
Förderschaufeln c werden hier von zwei Ketten getragen; das eine Ende der Schaufel
c ist an der Kette r drehbar befestigt, während ein mit der Schaufel verbundener
Lenker t an einer zweiten Kette s drehbar befestigt ist. Beim Umlauf der beiden
Ketten, welche mibgleicher Geschwindigkeit angetrieben werden, ergehen sich die
beabsichtigten Bewegungen. E:n derartiges Kettenförderwerk kann, wie in der Abbildung
dargestellt ist, mit einem gleichen Förderwerk mit den Ketten y1 und s1 zusammenarbeiten;
selbstverständlich ist .auch eine Zusammenarbeit mit einer Hilfsschaufel nach Abb.
S möglich. Die beiden Kettenbahnen r und s nach Abb. 6 haben verschiedene Breite
und dementsprechend einen verschiedenen Achsenabstand zwischen den Umlenkrädern,
so daß die gesamte Kettenlänge in beiden Bahnen die gleiche ist. In dem Beispiel
sind die-unteren Umlenkräder gleichachsig und die oberen Umlenkräder exzentrisch
angeordnet; es sind aber auch beliebige andere Anordnungen möglich unter entsprechender
Änderung des Lenkerantriebes für die einzelnen Schaufeln. Der Vorteil einer Anordnung
nach Abb. 6 liegt darin, daß die Nachgiebigkeit der einzelnen Schaufeln bei der
Greifbewegung hier in sehr einfacher Weise erreicht wird. Es ist nämlich hier nicht
erforderlich, das gesamte untere Ende des Hebezeuges beweglich zu gestalten, vielmehr
genügt es, wenn eines der unteren Kettenräder beweglich, beispielsweise federnd
beweglich, gelagertwird. Hieraus ergibt sich, daß die Greiferschaufelrohne weiteres
von ihrer normalen Bahn abweichen können, weil nämlich eine Verschiebungsmöglichkeit
zwischen dem Drehpunkt der Schaufel und dem Drehpunkt des Lenkers gegeben ist. Die
Hauptantriebskette kann bei dieser Ausführungsform also um zwei starr miteinander
verbundene Umlenkrollen geführt werden, wodurch sich ;erhebliche betriebliche Vorteile
ergeben.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 besteht auch die Möglichkeit,
sämtliche Kettenräder starr zu lagern und trotzdem die notwendige Nachgiebigkeit
der einzelnen Schaufeln in- einfachster Weise zu erreichen. Die Nachgiebigkeit der
Schaufeln kann nämlich beispielsweise schon durch eine nachgiebige Ausbildung der
Lenker t erreicht werden. Jeder einzelne Lenker kann beispielsweise aus zwei Stücken
ausgeführt sein, welche teleskopartig ineinandergeführt sind und mit einer Feder
so ausgerüstet sind, daß beim Überschreiten einer bestimmten Kraft eine Verkürzung
des Lenkers eintritt. Es ist aus Abb.6 ohne weiteres ersichtlich, daß eine solche
Ausbildung voll ausreicht, um Störungen beim Greifen zu vermeiden und ferner um
Störungen in dem Falle zu vermeiden, wenn sich feste Teile des Gutes zwischen zwei
zusammenarbeitende Schaufeln der beiden Greiferketten einklemmen sollten. Es muß
noch bemerkt werden, daß auch bei allen andern Ausführungsformen der Erfindung es
ohne weiteres möglich ist, die beim Greifen erwünschte Nachgiebigkeit nicht durch
eine nachgiebige Lagerung der unteren Kettenräder, sondern durch das Einschalten
nachgiebiger Elemente an jeder einzelnen Förderschaufel oder an den Führungen zu
erreichen.
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Für die in Abb. 6 dargestellte Ausführungsform sind die in Abb. a
bis q. dargestellten Entleerungsvorrichtungen nicht ohne weiteres geeignet. Es ist
deshalb in Abb. 7 noch eine weitere Ausführungsform für eine Entleerungsvorrichtung
angegeben.
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Die Entleerung erfolgt hier durch einen Stempel u, welcher der Form
der Fördergefäße angepaßt ist und durch einen Zahnstangentrieb v so hin und her
bewegt wird, daß er den Inhalt der Fördergefäße über eine Rutsche x auf das
Förderband in entleert. Der Stempel u ist zusammen mit dem Antrieb.
v
in einem Körper gelagert, welcher durch einen weiteren Zahnstangenantrieb
w auf und nieder beweglich ist, so daß der Stempel bei der Entleerung und beim Rückzug
die Aufwärtsbewegung .der Greiferkette mitmacht, um dann, sobald er aus der Bahn
der Fördergefäße heraus ist, zum nächsten Fördergefäß herabgesenkt zu werden, um
dieses Gefäß wieder zu entleeren.
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Zu bemerken ist noch, daß die Entleerung selbstverständlich nicht
nur auf ein Förderband! möglich ist, sondern daß das vom Hebezeug
geförderte
Qut , auch an letttiker, an Einzelförderer oder andere Transport- oder Lagervorrichtungen
abgegeben werden kann. Weiterhin ist zu bemerken, daß da's beschriebene Hebezeug
selbstverständlich auch als Niedertraggvörrichfung für -empfindliche Güter Verwendung
finden kann, indem der A-n trieb umgekehrt wird. Bei der Verwendung als Niederträg--,#orrichtting
genüget -es, das Hebezeug am oberen Ende mit einem -Einschütttrichter zu versehen.