DE587017C - Ventilanordnung fuer eine Unterdruckbremseinrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Ventilanordnung fuer eine Unterdruckbremseinrichtung, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
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- B60T13/241—Differential pressure systems
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für eine Unterdruckbremseinrichtung, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, bei welcher im Bremszylinder zu beiden Seiten des KoI-bens
in Bremslösestellung Atmosphärendruck herrscht.
Es ist bei derartigen Unterdruckbrems-·
einrichtungen bekannt, die Sitzfläche des Druckventiltellers mit dem Unterdruckventilteller
fest zu verbinden und den Unterdruckventilteller durch eine Feder gegen das Ventilgehäuse
abzustützen.
Ebenso ist es bei Unterdruckbremseinrichtungen bekannt, das Gehäuse des Steuerventils
.15 verschiebbar anzuordnen und derart an das Bremsgestänge anzuschließen, daß in jeder
Stellung des Bremsbedienungshebels eine Kraftwirkung auf diesen durch die Ventilfeder
und den Druckunterschied auf beiden Seiten des Ventiltellers ausgeübt wird. Es.
.- wurde auch schon vorgeschlagen, bei Unterdruckbremseinrichtungen
in dem durch besondere Hilfsfedern am Kolben oder Ventilgehäuse abgestützten Ventilteller des Unterdruckeinlaßventils
eine Kammer auszubilden, deren eine Wand durch den Druckventilteller gebildet wird, und dem Durchmesser des
Unterdruckventiltellers eine Abmessung zu geben, welche ein Vielfaches des Durchmessers
des Druckventiltellers beträgt, derart, daß auf den Bremsbedienungshebel stets eine Kraft
ausgeübt wird, die jeweils der Hilfsbremskraft proportional ist und deshalb in allen
Stellungen- den Führer von der Größe der jeweils ausgeübten Hilfsbremskraft unterrichtet.
Der Erfindung gemäß sind die Merkmale einer Unterdruckbremseinrichtung der zuerst
genannten Art mit denjenigen der vorgeschlagenen Ventilausbildung in der Weise verbunden,
daß in dem Unter druckventil teller eine Kammer vorgesehen ist, deren eine Wand durch den Druckventilteller gebildet wird und
die durch eine bohle, den Druckventilteller tragende Stange ständig mit der Außenluft in
Verbindung steht. Dazu kommt als weiteres bekanntes Merkmal, daß das Ventilgehäuse
zweckmäßig verschiebbar angeordnet und an das Bremsgestänge angeschlossen ist. Durch
die besondere Ausbildung des Unterdruckventiltellers gemäß der Erfindung wird erreicht,
daß ' beim Angezogenhalten der Bremsen, wenn der Führer nach dem Anbremsen den Fuß ein wenig zurückgezogen
hat, nur der auf den Druckventilteller wirkende Druckunterschied sich auf den Bedienungshebel
auswirkt, der Führer also in dieser Stellung von der gesamten Wider-Standskraft,
die er beim Anziehen der Bremsen, d. h. also beim Offenhalten des Unterdruckventiltellers zu überwinden hat,
entlastet wird. Dies ist praktisch dann wichtig, wenn das Fahrzeug eine längere Gefallstrecke
herabrollen soll und der Fahrer eine mäßige gleichbleibende Verzögerung
durch Hilfsbremskraft auszuüben hat.
Die Zeichnungen stellen einige beispielsweise Ausführungsformen der Ventilanordnung
gemäß der Erfindung dar.
Abb. ι und 2 veranschaulichen eine Ausführungsform,
wobei Abb. 1 schematisch den Einbau der Ventilanordnung in ein Kraftfahrzeug
darstellt.
Abb. 3 bis 5 zeigen weitere Ausführungsformen.
Bei der Ausführungsform nach den Abb. 1 und 2 ist das Ventilgehäuse außerhalb des
Bremszylinders 101 angeordnet und in das
von dem Fußhebel 181 zu .den Bremsen führende Gestänge 183 eingeschaltet. Der Anschluß
der Bremsen an den Bremskolben 103 erfolgt in der üblichen Weise.
Das Ventilgehäuse 110 wird durch den
Unterdruckventilteller 114 in zwei Kammern in und ina geteilt. Die Kammer 11 ie ist
mittels einer Leitung 126 an das Saugrohr 163 des Fahrzeugmotors 160 angeschlossen.
In der Kammer iiiB ist eine auf den Ventilteller
114 in Schließ richtung wirkende Feder
115 untergebracht. Diese Feder ist so bemessen, daß sie den Ventilteller 114 gegen den
auf ihn in Ruhestellung, d. h. bei gelösten Bremsen, wirkenden Druckunterschied mit
leichtem Druck auf seinen Sitz 1x2 drückt. In der Kammer ι11 befindet sich der Überdruckventilteller
116. Dieser wird von einer hohlen Stange 120 getragen, die durch eine
Bohrung des Unterdruckventiltellers 114 und der Vorderwand des Ventilgehäuses hindurchgeführt
und mittels einer Stange 180 mit dem Fußhebel 181 verbunden ist. Der Sitz für
den Druckventilteller 116 ist an dem Unterdruckventilteller
114 ausgebildet, indem dieser mit einem Ringsitz 118 versehen ist. Von
den beiden Tellern und dem Ringsitz 118 ist
eine Kammer 117 eingeschlossen, die durch ein Loch 122 in der hohlen Stange 120 ständig
mit der atmosphärischen Luft in Verbindung steht. Um den Eintritt von Staub oder sonstigen
Verunreinigungen in das Ventilgehäuse zu verhüten, ist die Eintrittsöffnung für die
atmosphärische Luft mit einer Reinigungs-" kapsel 123 (Abb. 1) versehen. Zwischen den
beiden Ventiltellern 114 und 116 ist in der
Kammer 117 eine Feder 125 angeordnet, die dazu dient, den Teller 116 in Ruhestellung bei
gelösten Bremsen offen zu halten bzw. beim Öffnen die Reibung der hohlen Stange 120 zu
überwinden.
In der Ruhe- oder Bremslösestellung nach Abb. 2 ist der Ventilteller 116 offen und der
Ventilteller 114 geschlossen. Der Führer hat den Fußhebel 181 freigegeben. In den beiden
Kammern 111 und ina zu beiden Seiten
des Ventiltellers 14 herrschen verschiedene Drücke, weil in der an die Unterdruckleitung
angeschlossenen Kammer ina der Unterdruck
der Ansaugleitung des Motors 160, in der Kammer 111 — und damit auch im vorderen
Ende des Bremszylinders 101 — Atmosphärendruck
herrscht; die atmosphärische Luft hat nämlich durch die hohle Stange 120 und das
Loch 122 Zutritt zu der Kammer 117 und aus
dieser bei geöffnetem Ventil 1ιό auch Zutritt
zu der Kammer 111, die mittels einer Rohrleitung
113 mit dem vorderen Ende des Bremszylinders 101 verbunden ist. Es wirkt
also auf den Teller 114 ein Überdruck in
Öffnungsrichtung des Tellers. Diesem Überdruck hält die Feder 115 das Gleichgewicht,
und zwar in einer solchen Weise, daß die Federkraft etwas.größer ist als der Gegendruck,
etwas größer deshalb, weil zum öffnen des Ventiltellers 114 nur eine verhältnismäßig
kleine Kraft erforderlich sein soll.
Zum Anziehen der Bremsen wird der Fußhebel 181 heruntergetreten. Nach Überwinden
des Widerstandes der an diesem Hebel angreifenden Feder 182 und der Feder
125, die nur schwach bemessen zu sein braucht, wird der Ventilteller 116 geschlossen,
d. h. an seinen Ringsitz 118 gelegt. Die hierzu erforderliche Kraft ist gering. An . den
Druckverhältnissen in der Steuerung und im Bremszylinder wird durch diese einleitende
Steuerbewegung zunächst noch nichts geändert.
Wird der Fußhebel 181 noch etwas weiter
heruntergetreten, so ist hierzu eine zusätzliche Kraft aufzuwenden, nämlich der Überschuß
der Kraft der Feder 115 über den durch die
atmosphärische Luft in der Kammer 111 erzeugten
Gegendruck. Diese anfängliche Mehrbelastung des Führers ist aber klein, wenn in der Kammer 1110 Unterdruck herrscht. Sobald
sich der Unterdruckventilteller 114 von seinem Sitz abhebt, beginnt ein Ausgleich
zwischen den Drücken in den beiden Kammern 11 ia und in, da der Ventilteller 116
geschlossen ist und daher atmosphärische Luft nicht von außen nachströmen kann. In dem
gleichen Maße, in dem der Druck in der Kammer 111 abnimmt, steigt der Überschuß
der Kraft der Feder 115 und damit auch der Druck, den der Führer am Fußhebel 181 aufwenden
muß, um den Ventilteller 114 offen zu
halten. Au diesem Steigen· des Widerstandes
am Fußhebel i8r fühlt der Führer deutlich das Zunehmen der'Bremsanzugskraft.
Hält der Führer, nachdem er das Bremsen in der beschriebenen Weise eingeleitet hat,
den Fuß an, so daß sich der Fußhebel 181 nicht weiterbewegt, so nimmt trotzdem die
Kraft am Fußhebel langsam zu, weil der Unterdruck in der Kammer in weiter abnimmt.
Sobald der Druck im Bremszylinder ι oi ausreichend gesunken ist und der Kolben
103 die Bremsen anzieht, wird bei der Kolbenbewegung das ganze Ventilgehäuse 110
durch das Gestänge 183 von dem Kolben mitgenommen und dabei der Sitz 112 an den
■'Teller 114 heranbewegt, das Unterdruckventil
also geschlossen. Der Unterdruck in der Kammer 111 und in dem Bremszylinder kann
jetzt nicht mehr zunehmen; die Bremsen
ao bleiben aber angelegt, und zwar mit einer Kraft, die der Höhe des Unterdruckes im
Bremszylinder entspricht.
Wenn der Führer in dieser Stellung des Anbremsens den Fuß ein wenig zurückzieht,
so wird er von der durch die Feder 115 ausgeübten
Kraft entlastet, weil sich in dieser Stellung der Ventilteller 114 auf seinen Sitz
112 abstützt, die Federkraft sich also nicht nach außen auf den Fußhebel 181 als Belastung
auswirken kann. Trotzdem wird aber dem Führer ein Gefühl für die Größe der Bremskraft vermittelt, und zwar durch die
atmosphärische Luft in der Kammer 117·
Diese Luft übt nämlich auf den Ventilteller 116 und damit auf den Fußhebel 181 eine
Kraft in Öffnungsrichtung des Ventils aus, weil in der Stellung des Anbremsens in der Kammer
in mehr oder weniger Unterdruck herrscht. Läßt der Führer versehentlich den Fuß-
♦o hebel 181 zu weit zurückgehen, derart, daß
sich auch der Ventilteller 116 öffnet, so hat das Eindringen der atmosphärischen Luft in
die Kammer 116 und den Bremszylinder zur Folge, daß die Rückwirkung des atmosphärisehen
Druckes in der Kammer 117 auf den Fußhebel 181 verschwindet, was der Führer
an der Entlastung des Fußhebels fühlen und durch erneutes Herunterdrücken sofort wieder
beheben kann.
Bei der Ausführungsform nach den Abb. 3 und 4 ist das Ventilgehäuse zwar außerhalb
des Bremszylinders 201 angeordnet, dagegen mit dem Bremskolben 203 durch eine hohle
Kolbenstange 205 verbunden. Die- Bauart des Ventilgehäuses (Abb. 4) ist die gleiche
wie bei der oben geschilderten ■Ausführungsform, nur ist hier das an die Kammer 111
angeschlossene Rohr iO7a der Ausführungsform nach den Abb. 1 und 2 als Kolben-
stange 205 ausgebildet, die dicht neben dem Kolben mit einem oder mehreren Löchern
2O5a versehen ist. Die hohle Kolbenstange
205 ersetzt also hier gleichzeitig die Leitung 113 bei der Ausführungsform nach den Abb. 1
und 2. Die Wirkungsweise ist hier genau die gleiche.
Abb. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der das Ventilgehäuse direkt an dem Kolben
303 befestigt ist. Das Gehäuse ist in eine Bohrung 3O3a des Kolbens eingeschraubt, so
daß die Ventilkammer in bzw. 211 unmittelbar
mit dem vorderen Bremszylinderende 301 in Verbindung steht. Der Anschluß des Gehäuses
an das Motorsaugrohr* und an die Außenluft erfolgt in derselben Weise wie bei
den beiden anderen Ausführungsformen. Unterschiedlich ist hier der Anschluß des Überdruckventiltellers an den Fußhebel. Das
den Überdruckventilteller tragende Rohr ist durch eine Stange 38oa an das Ende eines
zweiarmigen Hebels 380^ angelenkt, dessen anderes Ende mit einer durch die hohle Kolbenstange
hindurchgeführten Stange 380 gelenkig verbunden ist. Von dem vorderen Ende dieser Stange 380 führt das Gestänge in
der oben beschriebenen Weise zu dem Fußhebel. Die Wirkungsweise ist auch hier die
gleiche wie oben.
Bei dieser Ausführungsform wird der Zylindermantel des Bremszylinders vorteilhaft
über die Ruhestellung des Kolbens nach hinten hinaus verlängert, so daß das Ventilgehäuse
in dieser Stellung gegen Beschädigungen geschützt ist.
Gegebenenfalls wird der Bremszylinder 101
(Abb. 1) mit einem Anschlußstutzen 130 mit Absperrventil 131 versehen, um einen oder
mehrere weitere Bremszylinder an den Zylinder 101 anschließen und mit ein und demselben
Ventil steuern zu können.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht dem Führer auch, mit seiner Muskelkraft
allein die Bremsen anzuziehen oder diese zusätzlich zu der vom Kolben ausgeübten
Kraft anzuwenden. Nachdem der Fußhebel 181 eine gewisse Stellung erreicht hat
und dann noch weiter heruntergedrückt wird, wird die auf das Gestänge 180 ausgeübte
Kraft unmittelbar auf das Gehäuse übertragen und dieses als Ganzes mitgenommen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Ventilanordnung für eine Unter-· druckbremseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei der die Sitzfläche des 115. Druckventiltellers mit dem Unterdruckventilteller fest verbunden ist und der Unterdruckventiltellef durch eine Feder gegen das Ventilgehäuse abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung des bekannten, an das Bremsgestänge angeschlossenen verschiebbaren Ventil-gehäuses in dem Unterdruckventilteller (114) eine Kammer (117) vorgesehen ist, deren eine Wand durch den Druckventilteller (116) gebildet wird und die durch eine hohle, den Druckventilteller (116) tragende Stange (120) ständig mit der Außenluft in Verbindung steht.
- 2. Ventilanordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (117) zwischen dem Druckventilteller (116) und dem Unterdruckventilteller (114) eine in Öffnungsrichtung auf denDruckventilteller (116) wirkendeFeder (125) angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US664855XA | 1927-12-12 | 1927-12-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE587017C true DE587017C (de) | 1933-10-28 |
Family
ID=22069793
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB140886D Expired DE587017C (de) | 1927-12-12 | 1928-12-12 | Ventilanordnung fuer eine Unterdruckbremseinrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE587017C (de) |
FR (1) | FR664855A (de) |
-
1928
- 1928-11-30 FR FR664855D patent/FR664855A/fr not_active Expired
- 1928-12-12 DE DEB140886D patent/DE587017C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR664855A (fr) | 1929-09-11 |
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