DE574910C - Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

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DE574910C
DE574910C DEB143061D DEB0143061D DE574910C DE 574910 C DE574910 C DE 574910C DE B143061 D DEB143061 D DE B143061D DE B0143061 D DEB0143061 D DE B0143061D DE 574910 C DE574910 C DE 574910C
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
    • B60T13/24Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being gaseous
    • B60T13/46Vacuum systems
    • B60T13/48Vacuum systems direct, i.e. brakes applied directly by vacuum

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Die Erfindung- betrifft eine Bremseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zwei voneinander unabhängigen, vom Führer beeinflußten Bedienungshebeln, deren jedem je eine unabhängige Bremsgruppe zugeordnet ist, und mit einem Bremszylinder, dessen Regelventil an den einen Bedienungshebel (Fußhebel) angeschlossen ist. Gegenüber den bekannten Einrichtungen dieser Art besteht das Neue gemäß Erfindung darin, daß zwischen den anderen Bedienungshebel (Handhebel) und den Bremszylinder ein zweites Regelventil eingeschaltet ist.
Durch diese Bauart wird für den Führer eine größere Bequemlichkeit erzielt, und zwar dadurch, daß die Bedienung der beiden unabhängigen Bremsgruppen durch Hilfskraft ermöglicht wird. Diese größere Bequemlichkeit hat eine geringere Ermüdung zur Folge und trägt daher mittelbar zur Erhöhung der Sicherheit bei. Es ist bekannt, die Regelventileinrichtung derart auszubilden, daß dadurch mehrere Bremszylinder gleichzeitig von einem Bedienungshebel (Fußhebel) gesteuert und damit beide Bremszylinder gleichzeitig zum Anziehen der Bremsen benutzt werden können, und daß einer der Bremssätze unabhängig von dem anderen mit dem anderen Bedienungshebel (Handhebel) angezogen werden kann. Mit dieser bekannten Einrichtung können mit nur zwei Bedienungshebeln die verschiedensten Bremsungen ausgeführt werden.
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit ist es zweckmäßig, auch in der anderen Bremsgruppe zwischen, den ersten Bedienungshebel (Fußhebel) und das Bremsgestänge einen Bremszylinder einzuschalten. Der bekannten Bremseinrichtung gegenüber, die mit zwei Bremszylindern,, einem gemeinsamen Regelventil, an welches beide Zylinder angeschlossen sind, zwei voneinander unabhängigen, vom Führer beeinflußten Bedienungshebeln, deren jeder das Anziehen der angeschlossenen Bremseinrichtung gestattet, und einem zweiten Ventil versehen ist, durch welches die Bremseinrichtung auf einen Zylinder beschränkt werden kann, ermöglicht die Bauart gemäß der Erfindung nicht nur eine Beschränkung der Bremswirkung auf einen Zylinder während der Fahrt (bei der bekannten Einrichtung ist das Ventil außerhalb des Führer-
Standes zur Umstellung der Bremswirkung auf längere Zeit vorgesehen), sondern diese Umstellung während der Fahrt ist auch ohne weiteres möglich durch Benutzung des geeigneten Bedienungshebels.
Der zweite Bremszylinder der anderen Bremsgruppe kann auch durch ein Regelventil ersetzt werden, das als Biegehautventil mit verschiebbarem Ventilgehäuse ausgebildet und an die dem Bedienungshebel zugeordnete Bremsgruppe angeschlossen ist. Auf diese Weise wird ein zweiter Bremszylinder erspart, trotzdem aber die eingangs erwähnte größere Bequemlichkeit in der Bedienung insofern beibehalten, als bei Ersatz des einen Bremszylinders durch ein solches Regelventil der auf dieses wirkende Druckunterschied auf das vom Ventil zur Bremsgruppe führende Gestänge eine Zugkraft ausübt, die gleich der Kraft ist, die vom Führer auf die Spindel des Ventilgehäuses ausgeübt wird.
Die Zeichnungen stellen beispielsweise Ausführungsformen einer Bremseinrichtung gemäß Erfindung dar.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 sind die beiden Bremsgruppen S2, B3 auf die beiden Hinterradachsen W3, W^ verteilt. Dabei ist für jede Bremsgruppe ein Bremszylinder 101 und ioia vorgesehen und dem Bremszylinder 101 der Handhebel 147, dem Bremszylinder ioiß der Fußhebel 181 zugeordnet. Der Bremszylinder ioia ist mit dem Hauptregelventil ausgerüstet, und zwar ist dieses in der Nabe des Kolbens 103° untergebracht (Abb. 2). Während das vordere Ende des Zylinders ioia über die Zweigleitung 165« an die von dem vorderen Ende des Zylinders 101 zu dem Motor saugrohr 161 führende Unterdruckleitung 165 angeschlossen ist, führt vom hinteren Ende des Zylinders ioi° eine Rohrleitung 166 zu dem Bremszylinder 101.
Wird der Fußhebel 181 heruntergedrückt, so verschiebt sich das Steuerrohr 120 (Abb. 2) in Richtung des Pfeiles s, so daß durch den ♦5 Ventilteller 141 b (nach Abschließen des Unterdruckeinlaßventils durch den Ventilteller 14ο6) das Druckeinlaßventil geöffnet wird und die Außenluft hinter den Kolben 103° tritt. Diese Luft gelangt auch durch das Rohr 166 und das Ventilsteuerrohr 142 (vgl. das Ventilsteuerrohr 42 nach Abb. 2) in den ersten Bremszylinder, und zwar hinter dessen , Kolben. Beide Kolben werden daher gleichzeitig vorwärts geschoben, wobei der Kolben des Zylinders 101 die Bremsgruppe B2 und der Kolben des Bremszylinders ίοΐα die Bremsgruppe B3 anzieht. Die Steuerung des Bremszylinders 101 erfolgt also durch die Steuerung des Bremszylinders 101", so daß beide Bremszylinder und damit beide Bremsgruppen jB2, B3 unter Steuerung des Fußhebels 181 mit der Hilfskraft angezogen werden können. Durch Aufheben des Spiels zwischen dem an dem rechten Ende des Steuerrohres 120 befestigten Ring 120° und dem mit der Kolbenstange 105° fest verbundenen Ring 1050 kann der Führer seine Muskelkraft unmittelbar auf die zur Bremsgruppe B3 führende Stange 183 übertragen.
Die Ausführungsform nach den Abb. 3 bis 5 entspricht derjenigen nach Abb. 1, nur sind hier die beiden Bremszylinder in der Bremslösestellung druckausgeglichen, d. h. in der Bremslösestellung wirkt zu beiden Seiten der Bremskolben der Luftdruck oder ein überdruck. Außerdem unterscheidet sich diese Ausführungsform von derjenigen nach Abb. ι darin, daß die Regelventile außerhalb der Bremszylinder angeordnet sind. Die erste Bremsgruppe B6 ist an den Kolben des ersten Bremszylinders 301 in der oben beschriebenen Weise angeschlossen, während die zweite Bremsgruppe B7 dem Kolben 303° des zweiten Bremszylinders 301° zugeordnet ist, in derselben Weise wie bei Abb. 1. Der zweite Bremszylinder 301" (Abb. 4) trägt am vorderen Ende das zweite Regelventil 306, dessen Ventilgehäuse auf das aus dem vorderen Ende des Zylinders 3oia herausragende Ende der hohlen Kolbenstange 305° aufgeschraubt ist. Das Regelventil ist hier als Biegehautventil ausgebildet. Die die beiden Ventilglieder 308 und 310 tragende Stange 320, die über eine Stange 382 mit dem Fußhebel 381 verbunden ist, besitzt am inneren Ende einen mit Längsnuten versehenen Fortsatz 320°, der in einer entsprechenden Bohrung des Gehäuseteiles 306" geführt ist. 5
Der erste Zylinder 301 ist genau so wie der Zylinder 301" (Abb. 4) ausgebildet. Seine Ventilvorrichtung (Abb. 5) gleicht derjenigen nach Abb. 4, nur daß sein Ventilgehäuse 306 nur mit einer öffnung 3 i8fl versehen ist, an welche die Rohrleitung 366 anschließt. Die Hauptsaugleitung 365 (Abb. 3) ist mit dem Unter druckraum 313 des zum ersten Zylinder 301 gehörigen Regelventils und durch eine Zweigleitung 365° mit dem Saugraum des zum zweiten Zylinder 301° gehörigen Regelventils verbunden. Die Kammer 313 des zum zweiten Zylinder 301° gehörigen Regelventils (Abb. 4) ist über die Rohrleitung 366 an die Einlaßöffnung 318« des zum ersten Zylinder gehörigen Regelventils (Abb. 5) angeschlossen. Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 bis 5 ist ein Anschlußstutzen 367 mit einem Absperrventil368 vorgesehen, so daß jederzeit weitere Bremszylinder angeschlossen werden können. Falls ein oder mehrere Zusatzbremszylinder nur an das zum ersten Zylinder 301" gehörige Regelventil angeschlossen werden sollen, so kann der Gehäuse-
teil 306° dieses Regelventils mit ein oder mehreren Zusatzöffnungen für den Anschluß versehen werden. Diese Zusatzöffnungen 367s können mit Stopfen 367* (Abb. 4) yerschlossen werden.
Bei der in den Abb. 4 und 5 gezeigten Stellung sind beide Bremszylinder von der Unterdruckleitung abgesperrt und durch die Einlaßöffnungen 318 im Gehäuseteil 306 und die Einlaßöffnungen 319 in der Biegehaut 308 (Abb. 4) mit der Außenluft verbunden. Beim Herunterdrücken des Fußhebels 381 wird die Ventilscheibe 310 gegen die Biegehaut gedrückt; dadurch werden beide Zylinder von der Außenluft abgesperrt. Alsdann hebt sich die Biegehaut von dem Ringsitz 311 ab, wo^ durch der Raum 313 über den Ringraum 312 und die Zweigleitung 365" mit der Unterdruckleitung verbunden werden. Es wird dann sowohl aus dem Zylinder 301° durch das Loch 314 in der hohlen Kolbenstange 305" als auch aus dem Zylinder 301 durch die zu der Kammer 313 führende Leitung 366 die Luft abgesaugt, so daß der äußere, auf die Kolbenrückseite wirkende Luftdruck beide Kolben verschiebt und daher die Bremsen beider Gruppen gleichzeitig, anzieht. Auch hier kann der Führer seine Muskelkraft zusätzlich zu der Hilfskraft des Kolbens 303° auf die Bremsen der Gruppe B7 ausüben.
Wird der Handhebel 347 an Stelle des Fußhebels 381 benutzt, so kommt nur der Zylinder 301 zur Wirkung. Genau wie beim Fußhebel kann auch mit dem Handhebel 347 die Muskelkraft für das Anziehen der entsprechenden Bremsgruppe, d. li. der Gruppe B6, zur Hilfe genommen werden.
Zur Vereinfachung der ganzen Bremseinrichtung kann der zweite Bremszylinder, also bei der oben beschriebenen Ausführungsform nach der Abb. 5 der Bremszylinder 301°, fortgelassen und an seine Stelle nur ein Regelventil gesetzt werden, das als Biegehautventil mit verschiebbarem Ventilgehäuse ausgebildet ist und an die dem Fußhebel zugeordnete Bremsgruppe angeschlossen wird. Eine solche Ausführungsform zeigen die folgenden Abbildungen:
Bei der Bauart nach den Abb. 6 bis 8 sind Innenbremsen B für die Hinterräder W1 über je eine Stange 76 und eine am Fahrzeugrahmen gelagerte Schwenkwelle 78 an den Hilfskraftbremskolben im Bremszylinder 1 vermittels einer Stange 80 angeschlossen. Diese Bremsen seien hier als erste Bremsgruppe bezeichnet. Die zweite Bremsgruppe B1 ist auf der vom Motor 60 zum Ausgleichgetriebe D führenden Welle'.9 angebracht. Von dem Hebel 75° dieser Bremse führt eine Stange 83 zu dem Regelventil 6 und weiter eine Stange 82 zu dem Fußhebel 81, während die Ventilsteuerstange 42 (Abb. 7) für das in der Nabe des ersten Bremskolbens 3 untergebrachte Regelventil 40,41 über eine mit einem Spannschloß 46" versehene Stange 46 mit dem Handhebel 47 verbunden ist. Zur Einstellung des Handhebels 47 dient in bekannter Weise ein Zahnbogen 49.
Die Bauart und Wirkungsweise der beiden Regelventile 6 und 40, 41 ist im einzelnen aus den Abb. 7 und 8 ersichtlich. Der Bremszylinder ι ist bei der Ausführungsform nach Abb. 7 unterdruckausgeglichen, d. h. in Bremslösestellung herrscht zu beiden Seiten des Kolbens der in der Ansaugleitung 61 des Motors 60 abgeleitete Unterdruck. Zu diesem Zweck ist das vordere Ende des Zylin ders ι über eine Rohrleitung 65 an die Ansaugleitung 61 angeschlossen. Von der Leitung 65 zweigt eine Leitung 65** zu dem an den Fußhebel angeschlossenen Regelventil 6 ab. Der hinter dem Bremskolben 3 liegende Raum des Zylinders 1 steht in Bremslösestellung über einen Kanal 3* in der Kolbennabe, das geöffnete Ventil 40, die Bohrungen 42* im Ventilsteuerrohr 42 mit einer Rohrleitung 66 in Verbindung, die zu dem an den Fußhebel angeschlossenen Regelventil 6 führt und bei der der Bremslösestellung entsprechenden Stellung des an den Fußhebel angeschlossenen Regelventils 6 (Abb. 7) mit der zum Motorsaugrohr führenden Zweigleitung 65° in Verbindung steht.
Durch Verschieben des Ventilsteuerrohrs 42 in Richtung des Pfeiles y (Abb. 7) mit Hilfe des Handhebels 47 oder durch Verschieben der den Ventilteller 10 tragenden Stange 20 in Richtung des Pfeiles χ mit Hilfe des Fußhebels 81 wird die atmosphärische Luft hinter den Bremskolben 3 gelassen, so daß dieser sich nach links (Abb. 7) verschiebt und dadurch die Bremsen B anzieht. Dabei wird bei dem Biegehautventil in bekannter Weise auf das Bedienungsglied ein Rückdruck erzeugt, der der jeweiligen Bremsanzugskraft proportional ist und daher den Führer stets von der Größe der Bremsanzugskraft unterrichtet.
Die Vorrichtung arbeitet im einzelnen folgendermaßen:
Bei der in Abb. 7 gezeigten Stellung wird die Luft aus dem vorderen Teil des Zylinders ι durch die Rohrleitung 65 und aus dem hinter dem Kolben gelegenen Raum durch die Kanäle 3*, die Öffnungen 42*, das Rohr 42, die Leitung 66 und die Zweigleitung 65° abgesaugt. Zum Bremsen wird der Fußhebel 81 heruntergedrückt und dadurch das an den Fußhebel angeschlossene Regelventil-6 aus der Stellung nach Abb. 7 in die Stellung nach Abb. 8 gebracht, d. h. die Biegehaut 8 auf den Ringsitz 11 aufgesetzt und danach das Ventilglied 10 von der Biegehaut 8 abgehoben,, so
daß die Außenluft durch die Öffnung 18 de Rohres 20 und die öffnungen i8a in die Leitung 66 und damit hinter den Bremskolben 3 strömen kann. Durch Aufsetzen der Biegehaut 8 auf den Ringsitz 11 wird die Verbindung des Raumes hinter dem Kolben 3 mit der Unterdruckleitung abgesperrt. Da bei dem Einströmen der Außenluft der Druck hinter dem Bremskolben 3 wächst, nimmt auch der Druck im Ventilgehäuse auf der Vorderseite der Biegehaut 8 zu. Auf der Rückseite der Biegehaut herrscht nach wie vor Unterdruck (weil der Raum hinter der Biegehaut durch die Öffnungen 19 mit der Zweigleitung 6 ζ" in Verbindung steht), so daß sich eine in Richtung des Pfeiles χ (Abb. 3) auf das Ventilgehäuse 6 wirkende Kraft ergibt, die durch das Gestänge 83 auf die Bremsen B1 übertragen wird. Durch das an den Fußhebel angeschlossene Regelventil wird also bewirkt, daß ohne einen besonderen Bremskolben die Bremse B1 stets mit einer der vom Führer auf das Ventil ausgeübten Kraft entsprechenden Kraft angezogen wird. Der Fußhebel 81 kann auch hier so weit heruntergedrückt werden, daß sich das Ventilglied 10 von innen gegen die vordere Wand des Ventilgehäuses legt und dieses mitnimmt.
Es ergibt sich also folgende Arbeitsweise: Die Bremsen I? können durch eine dem größten Unterdruck entsprechende Hilfskraft des Kolbens 3 zunächst ganz angezogen werden, während gleichzeitig die zweite Bremse B1 mit einer Kraft angezogen wird, die dem vom Führer auf das an den Fußhebel angeschlossene Regelventil 6 ausgeübten Druck entspricht. Alsdann kann die zweite Bremse noch stärker unter Anwendung der verstärkten Muskelkraft angezogen werden. Beide Bremsgruppen können angezogen gehalten werden, indem der Fußhebel nicht weiter heruntergedrückt wird» Hierdurch wird dem Ventilgehäuse 6 ermöglicht, sich gegenüber dem Ventilglied 10 zu verschieben, daß dieses sich auf die Biegehaut 8 aufsetzt, ohne diese von dem Ringsitz 11 abzuheben.
Wird der Fußhebel 81 nachgelassen, so kehrt das an den Fußhebel angeschlossene Regelventil in seine Anfangsstellung nacli Abb. 7 zurück, wodurch die Verbindung des hinter dem Kolben 3 liegenden Raumes mit der Unterdruckleitung wieder hergestellt und dadurch die zum Anziehen der Bremsen eingeströmte Luft wieder abgesaugt wird. Soll die erste Bremsgruppe B allein angezogen werden, so ist nicht der Fußhebel 81, sondern der Handhebel 87 zu bedienen. Wenn der Führer diesen auf sich zu schwenkt, so wird das Steuerrohr 42 in Richtung des Pfeiles 3; (Abb. 7) bewegt und dadurch das Unterdruckeinlaßventil durch den Unterdruckventilteller 40 in der Kolbennabe geschlossen und danach das Druckeinlaßventil durch den Überdruckventilteller 41 geöffnet. Die durch den Luftreiniger 54 einströmende Luft gelangt dann durch die öffnungen 420 in dem Steuerrohr 42 und dem Kanal 36 hinter den Kolben 3. Sobald der Handhebel 47 stillgehalten wird, bewirkt eine kleine Vorwärtsbewegung des Kolbens 3 gegenüber den Ventiltellern eine Verschiebung derart, daß sich das Unterdruckventil 40 schließt, aber auch das Ventil 41 noch geschlossen bleibt. In dieser Stellung kann der Handhebel 47. an dem Zahnbogen 49 festgeklinkt werden.
Genau wie bei der Bedienung durch den Fußhebel 81 kann auch mit Hilfe des Handhebels 47 der Führer seine Muskelkraft nach Erreichen der größten Kolbenkraft für die erste Bremsgruppe B zu Hilfe nehmen, indem er das Spiel zwischen dem Steuerrohr 42 und dem Bremskolben aufhebt, d. h. den am rechten Ende auf dem Steuerrohr 42 befestigten Ring 42e gegen einen mit der Kolbenstange 5 des Kolbens 3 fest verbundenen Rings" legt. Für den Fall, daß die Hilfskraft des Bremskolbens 3 aus irgendwelchen Gründen ausfällt, kann der Führer auf diese Weise die Bremsgruppe B durch Bedienung des Handhebels 47 mit seiner Muskelkraft allein anziehen. In diesem Falle ist ihm auch die Bedienung der zweiten. Bremsgruppe B1 mit Hilfe des Fußhebels 81 in der oben beschriebenen Weise möglich.
Der Grundgedanke der Erfindung läßt sich auch auf solche Fahrzeuge anwenden, deren Räder mit Innen- und Außenbremsen ausgerüstet sind. Die Abb. 9 und 10 zeigen eine solche Ausführungsform, die im übrigen derjenigen nach Abb. 6 entspricht und sich von dieser nur dadurch unterscheidet, daß der Bremszylinder 201 (Handhebel 247) auf die Innenbremsen Bi und das an den Fußhebel angeschlossene Regelventil 206 (Fußhebel 281) auf die Außenbremsen Bs wirkt.
Die bei der Ausbildung nach Abb. 3 bis S außerhalb der Bremszylinder untergebrachten Ventilvorrichtungen können auch in die entsprechenden Gestänge eingeschaltet werden. Eine solche Ausführungsform zeigen die Abb. 11 bis 13. Bei dieser Ausführungsform ist wieder nur ein Bremszylinder 401 vorgesehen, während durch das an den Fußhebel angeschlossene Regelventil 406 eine der Muskelkraft des· Führers entsprechende Bremsr kraft erzielt wird. An dem Gehäuseteil dieses Ventils ist eine Stange 483 befestigt, die zu der Bremsgruppe B9 führt, während das an den Handhebel angeschlossene Regelventil (Abb. 13) in entsprechender Weise in das von der Bremsgruppe B8 zu dem Handhebel 447 führende Gestänge 483", 446 eingeschaltet ist.
An die Schwenkwelle 478 für die Bremsgruppe Bs greift auch der Kolben des Bremszylinders 401 an. Im übrigen entspricht Bauart und Wirkungsweise den oben geschilderten Ausführungsformen.
Ob das Regelventil unmittelbar mit dem Kolben oder mittelbar durch die von dem Kolben bewegten Bremsen oder die dem Kolben zugeordnete Schwenkwelle verbunden ist, bleibt für die Wirkungsweise gleichgültig, . denn wenn das Regelventil durch den Bedienungshebel (Hand- oder Fußhebel) verschoben und dann still gehalten wird, bewirkt eine kleine Vorwärtsbewegung des Kolbens eine entsprechende Bewegung des Ventilgehäuses und damit ein Aufsetzen der Biegehaut auf ihren Ringsitz, d. h. ein Absperren des Bremszylinders von der Unterdruckleitung.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Bremsvorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zwei voneinander unabhängigen, vom Führer beeinflußten Bedienungshebeln, deren jedem je eine unabhängige Bremsgruppe zugeordnet ist, und mit einem Bremszylinder, dessen Regelventil an den einen Bedienungshebel (Fußhebel) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem anderen Bedienungshebel (Handhebel 47) und dem Bremszylinder (1) ein zweites Regelventil (40,41) eingeschaltet ist.
  2. 2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch in der anderen Bremsgruppe (B3) ein zwischen den. .ersten. Bedienungshebel (Fußhebel 181) und das Bremsgestänge (183) eingeschalteter Bremszylinder (ioi°) vorgesehen ist.
  3. 3. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,' daß eines der beiden Regelventile (6, 206, 406) als Biegehautventil mit verschiebbarem Ventilgehäuse ausgebildet ist, das an^die dem Bedienungshebel (81) zugeordnete Bremsgruppe angeschlossen ist.
  4. 4. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verbindung (366) der entsprechenden Kammern der beiden Regelventile derart, daß beim Niederdrückendes einen der beiden Bedienungshebel (Fußhebel 381) die beiden Bremskolben (303, 303°) gleichzeitig durch die Hilfskraft zum Anziehen der Bremsen bewegt werden und daß beim Niederdrücken des anderen Bedienungshebels (Handhebel 347) einer der Bremskolben (303) unabhängig von dem anderen Bremskolben (303°) zum Anziehen der Bremsen bewegt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEB143061D 1928-04-12 1929-04-12 Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge Expired DE574910C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967573C (de) * 1937-08-12 1957-11-21 Daimler Benz Ag Bremsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE967573C (de) * 1937-08-12 1957-11-21 Daimler Benz Ag Bremsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge

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