DE583364C - Druckregelventil fuer durch Unterdruck bewegte Bremseinrichtungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Druckregelventil fuer durch Unterdruck bewegte Bremseinrichtungen, insbesondere von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Druckregelventil für durch Unterdruck bewegte Bremsernrichtungen,
insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einer von Hand einstellbaren, unter Federwirkung
stehenden Biegehaut zum Einstellen des auf den Bremskolben wirkenden Druckunterschiedes,
entsprechend der jeweiligen Fahrbahnbeschaffenheit.
Es ist bereits für Einrichtungen dieser Art die Verwendung von zwei Biegehäuten, und zwar einer gelochten und einer ungelochten, vorgeschlagen worden.
Es ist bereits für Einrichtungen dieser Art die Verwendung von zwei Biegehäuten, und zwar einer gelochten und einer ungelochten, vorgeschlagen worden.
Zum Unterschied von diesem Druckregelventil ist der Erfindung gemäß für unterdruckausgeglichene
Bremseinrichtungen, d. h. für solche Bremseinrichtungen, bei denen in Bremslösestellung
zu beiden Seiten des Bremskolbens Unterdruck herrscht (im Gegensatz zu druckausgeglichenen
Bremseinrichtungen, bei denen in Bremslösestellung zu beiden Seiten des Kolbens Atmosphärendruck herrscht), die gelochte
Biegehaut mit einer zweiten Biegehaut fest verbunden, die auf der einen Seite an eine
zur Unterdruckquelle führende Leitung angeschlossen und auf der anderen Seite mit den
hinteren Bremszylinderenden mit veränderlichem Druck verbunden ist. Dabei dient die
gelochte Biegehaut zur Absperrung des hinteren -; :
Bremszylinderendes von der Atmosphäre, d. h. also zur Absperrung des Zuflusses der.atmosphärischen
Luft zum hinteren Bremszylinderende. Es erfolgt also bei der Ausbildung gemäß
der Erfindung die Einstellung des Druckunter- ■
schiedes zwecks Begrenzung der Hilfskraftwirkung nicht durch Regelung der Höhe des
Unterdruckes, sondern durch Regelung der Höhe des Überdruckes, d. h. des atmosphärischen
Luftdruckes. Die Regelung der Überdruckhöhe im hinteren Zylinderende -hat nachstehenden
Vorteil:
Die in jedem Augenblick zur Verfügung stehende Bremskraft ist nicht durch die Einstellung
des Druckregelventils beschränkt. :. Wenn beispielsweise das Druckregelventil auf
eine bestimmte Bremskraft eingestellt ist, so herrscht im Bremslösezustand in den Zylinderräumen
zu beiden Seiten des Kolbens ein dem Druck in der Ansaugleitung entsprechender :;■
Unterdruck. Wenn nun plötzlich eine größere Bremskraft ausgeübt werden soll und dementsprechend
das Druckregelventil umgestellt wird, so steht der größere Über- oder Atmosphärendruck sofort zur Verfügung; er muß :
nicht erst durch .die Saugwirkung des Fahrzeug-
motors erzeugt werden, wie es bei der Regelung der Unterdruckhöhe bei Einkammerbremsen
mit einem gewissen Zeitaufwand erforderlich ist Die erfindungsgemäße Ausbildung des Druckregelventil
ermöglicht es, die Druckregelung auch bei Zweikammerbremsen, bei denen im Bremslösezustand auf beiden Kolbenseiten
Unterdruck herrscht, in zweckmäßiger Weise auszunutzen und den Vorteil der Druckregelung
ίο mit den bekannten Vorteilen der Zweikammerbremse — bessere Bremsbereitschaft und größere
Bremssicherheit — zu vereinigen.
Neben dem Druckregelventil zur Begrenzung des Druckuriterschiedes, d. h. also zur Begrenzung
der Hilfsbremskraft, ist noch das übliche Steuerventil vorgesehen, das von einem
Bedienungshebel, z. B. Fußhebel, vom Führer zum Anziehen und Lösen der Bremsen bewegt
wird. Das Druckregelventil gemäß der Erfindung kann nun in den Bremsdruckleitungen
entweder so angeordnet werden, daß die atmosphärische Luft unmittelbar in das Steuerventil
einströmt und erst von diesem über das Druckregelventil in die Bremszylinder gelangt, oder
so, daß die atmosphärische Luft unmittelbar in das Druckregelventil einströmt und von diesem
über das Steuerventil in die Bremszylinder gelangt. Die letztgenannte Anordnung hat den Vorteil,
daß die für die Einrichtung erforderliche Rohrleitungslänge wesentlich vermindert und
damit vor allem der Aufbau der Einrichtung und auch der Einbau in das Fahrzeug erleichtert
wird.
Die Zeichnungen stellen beispielsweise Ausführungsformen der Druckregeleinrichtung gemäß
der Erfindung dar.
Abb. ι bis 5 zeigen eine Ausführungsform. Abb. 6 bis 8 zeigen eine zweite Ausführungsform.
Abb. ι bis 5 zeigen eine Ausführungsform. Abb. 6 bis 8 zeigen eine zweite Ausführungsform.
Nach Abb. 1 ist ein Wagen A mit einem Bremssatz
C und ein Anhänger B mit einem Bremssatz D versehen. Jeder der beiden Bremssätze
ist an je einen Hilfskraftbremskolben 3 (103) mittels eines Gestänges 74 (74") und einer Welle
76 (76°) angeschlossen.
Der Zylinder 1 für den Kolben 3 und der Zylinder 101 für den Kolben 103 sind mit dem
vorderen Ende mit einer Saugleitung 26 verbunden, die an das Motorsaugrohr 62 angeschlossen
ist. Von dem hinteren Ende jedes Zylinders führt je eine. Leitung 16, i6a zu einem
Druckregelventil R (R'), das unter der Einwirkung des im Motorsaugrohr" herrschenden
Unterdruckes steht.
In der Bremslösestellung stehen die Enden beider Zylinder 3 und 103 mit dem Motorsaugrohr
in Verbindung, so daß zu beiden Seiten der Kolben Unterdruck herrscht. Zum Anziehen
der Bremsen wird in den hinteren Zylinderraum Luft mit atmosphärischem Druck eingelassen.
Dazu dient das Steuerventil V. Dieses besteht im wesentlichen aus einer Biegehaut 8 und einem
topfförmigen Ventilteller 10, die beide an einer im Gehäuse verschiebbar geführten Stange 20
befestigt sind. Von'der Stange 20, die mit einer Bohrung und Einströmlöchern 18,19 versehen
ist, führt eine Stange 79 zu den Bremsen C. Eine am Gehäuse 6 befestigte Stange 82 ist an den
Fußhebel 80 angelenkt. Eine als Sitz für die Biegehaut dienende Ringwand 11 teilt das
Gehäuse auf einer Seite der Biegehaut in einen Ringraum 12 und einen Raum 13. Der Raum 13
ist ständig mit dem hinteren Bremszylinderraum verbunden, und zwar über eine Leitung 15,
während der Ringraum 12 ständig mit dem Motorsaugrohr durch eine zu dem Rohr 26
führende Leitung 14 verbunden ist.
Das Rohr 15 von dem Ventil V führt nicht
unmittelbar zu den Bremszylindern, sondern zu den Druckregelventilen R' und R', deren Ausbildung
die Abb. 2 und 3 zeigen. In dem Ventilgehäuse sind zwei Biegehäute 34, 35 im Abstande
voneinander angeordnet und an einer nach außen geführten Stange 38 befestigt. Die
beiden Biegehäute, von denen die eine (34) durchlocht ist (34°), teilen das Gehäuse in drei
Räume: 31, 32, 33. Im mittleren Raum 32 ist ein Ventilsitz 36 angebracht, auf den sich der
Rand der Biegehaut 34 auflegen kann und der eine Ringkammer 37 bildet. Dieser ist von dem
einen Endraum 32 getrennt, wenn die Biegehaut 34 geschlossen ist (Abb. 3). Der weitere
Endraum 31 ist stets mit dem Motorsaugrohr 62 durch eine an die Saugleitung 26 (Abb. 1) angeschlossene
Leitung 27 verbunden, so daß im Endraum 31 immer Unterdruck herrscht.
Auf das äußere Ende der Stange 38 wirkt eine Feder 39 ein, die je nach ihrer einstellbaren
Spannung mehr oder weniger bestrebt ist, die Stange herauszuziehen, d. h. die beiden Biegehäute
in die Stellung nach Abb. 2 zu bewegen. Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 und 3 ist
diese Feder als Blattfeder 39 ausgebildet, die mit einem Ende auf die Stange 38 gesteckt ist
und durch eine auf das Ende der Stange 38 geschraubte Mutter 40 gehalten wird. Durch
Verschrauben der Mutter 40 wird die Spannung der Feder 39 geändert. Das äußere Ende der
Feder 39 drückt auf eine um die Stange 38 drehbare Scheibe 41 mit Handgriff 42. Die
Wandung des Ventilgehäuses, an der die Scheibe anliegt, ist mit einer Schraubenfläche 300 und
41° versehen, derart, daß durch Drehen der
Scheibe 28. die Spannung der Feder 39 vergrößert oder verkleinert wird. Die Spannung
muß der jeweiligen Beschaffenheit der Fahrbahn angepaßt werden.. Dementsprechend ist das
Ventilgehäuse mit einer Skala 43 versehen, die nach Abb. 4 ausgebildet und, wie nachstehend
angegeben, beschriftet ist: belastet mittel leicht trocken naß glatt,
d. h. drei Federspannungen unterscheidet, je nach Fahrzeugbelastung oder Fahrbahnbeschaffenheit.
Die drei den Federspannungen entsprechenden Stellungen zeigt der Handgriff 42 auf der Skala an.
Der erste Endraum 33 des Druckregelventils ist mit dem Raum 13 des Steuerventils V durch
eine Leitung 15 und die Ringkammer 37 durch eine Leitung 16 mit dem hinteren Ende des
betreffenden Bremszylinders verbunden. Sind mehrere Bremszylinder vorhanden, so können
alle an ein gemeinsames Druckregelventil angeschlossen werden. Im dargestellten Beispiel
(Abb. 1) ist dagegen für jeden Bremszylinder ein getrenntes Druckregelventil vorgesehen. Bei
mehreren Zylindern ist in die Zweigleitung 15° für
die Anhängerzylinder ein Absperrventil 15* und
in die Zweigleitung 266 ist ein Absperrventil 26°
eingeschaltet. Diese Ventile werden geschlossen, wenn der Anhänger nicht benutzt wird.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Durch den Unterdruck im Motorsaugrohr 62 wird die Luft aus dem vorderen Raum der Bremszylinder durch die Leitungen 26 und 26°, aus dem Endraum 31 des Druckregelventils durch die Leitung 27 und in Bremslösestellung des Steuerventils V (Abb. 5) auch aus dem mittleren Raum 32 und dem ersten Endraum 33 des Druck" regelventils durch die Leitung 15 abgesaugt. Dadurch wird der Druck im mittleren Raum 32 gleich dem Druck im Endraum 31, sa daß die Feder 39 die Biegehaut 34 vom Sitz 26 abhebt (Abb. 2) und damit die Ringkammer 37 und mit dieser auch der hintere Zylinderraum an den Unterdruck angeschlossen wird. Die Drücke zu beiden Seiten der zweiten ungelochten Biegehaut 35 werden ausgeglichen. Diese übt daher einen Widerstand auf die Feder 39 nicht aus. Das von der gelochten Biegehaut 34 gesteuerte Ventil wird also von der Feder offen gehalten, so daß der hintere Raum jedes Zylinders mit dem Steuerventil V verbunden bleibt, so lange, bis auf die Biegehaut 35 ein Druckunterschied wirkt, der die Spannung der Feder 39 überwindet und die gelochte Biegehaut 34 auf ihren Sitz drückt (Abb. 3).
Die Wirkungsweise ist folgende:
Durch den Unterdruck im Motorsaugrohr 62 wird die Luft aus dem vorderen Raum der Bremszylinder durch die Leitungen 26 und 26°, aus dem Endraum 31 des Druckregelventils durch die Leitung 27 und in Bremslösestellung des Steuerventils V (Abb. 5) auch aus dem mittleren Raum 32 und dem ersten Endraum 33 des Druck" regelventils durch die Leitung 15 abgesaugt. Dadurch wird der Druck im mittleren Raum 32 gleich dem Druck im Endraum 31, sa daß die Feder 39 die Biegehaut 34 vom Sitz 26 abhebt (Abb. 2) und damit die Ringkammer 37 und mit dieser auch der hintere Zylinderraum an den Unterdruck angeschlossen wird. Die Drücke zu beiden Seiten der zweiten ungelochten Biegehaut 35 werden ausgeglichen. Diese übt daher einen Widerstand auf die Feder 39 nicht aus. Das von der gelochten Biegehaut 34 gesteuerte Ventil wird also von der Feder offen gehalten, so daß der hintere Raum jedes Zylinders mit dem Steuerventil V verbunden bleibt, so lange, bis auf die Biegehaut 35 ein Druckunterschied wirkt, der die Spannung der Feder 39 überwindet und die gelochte Biegehaut 34 auf ihren Sitz drückt (Abb. 3).
Zum Anziehen der Bremsen wird der Fußhebel 80 vorwärts geschwenkt und dadurch das
Ventilgehäuse 6 gegen die Ventilstange 20 in Richtung des Pfeiles (Abb. 5) verschoben, so daß
sich die Biegehaut 8 an den Sitz ir anlegt. Dadurch wird der Unterdruckraum 12 von dem
Raum 13 abgeschlossen. Danach wird der Ventilteller 10 von der Biegehaut 8 abgehoben und
hierdurch der Raum 13 mit der Atmosphäre verbunden. Die Luft strömt dann durch die Löcher
18,19 in den Raum 13 und von hier durch die
Leitung 15 und Zweigleitung 15 a sowie durch
die Räume 33,32.und 37 des betreffenden Druckregelventils in den hinteren Raum der Bremszylinder
ι und 101. Der Druck hinter jedem Kolben steigt daher an. In demselben Maße
steigt der Druck auch im mittleren Raum 32, d. h. auf der Innenseite der Biegehaut 35
jedes Druckregelventils. Die Bremskolbenkraft wächst mit dem Steigen des Druckes so lange, :
bis der Druck im mittleren Raum 32 den Widerstand der Feder 39 überwindet, also die Biegehaut
35 in Richtung des Pfeiles (Abb. 3) durchbiegt und damit die Biegehaut 34 auf ihren
Sitz 36 drückt. Dadurch wird der hintere Raum der Bremszylinder von der Atmosphäre abgeschlossen
und die Bremsen mit einer bestimmten, der Einstellung der Spannung der Feder 39 entsprechenden
Kraft angezogen gehalten.
Ist die Feder 39 durch Schwenken des Hebels 42 auf die Worte belastet und trocken, d. h.
auf die größte Spannung eingestellt, kann der die Kolben antreibende Druckunterschied seinen
größten Wert erreichen. Die Bremsen und das Hebelverhältnis in dem Bremsgestänge werden
so gewählt, daß bei der größten Kolbenkraft die Räder auf einer durchschnittlich trockenen
Straße bei Normalbelastung nicht festgebremst werden.
Wird dagegen z. B. eine nasse oder eisige Straße befahren, so kann der Führer den Hebel
42 auf das entsprechende Zeichen der Skala 43 einstellen und dadurch die Spannung der Feder
39 so weit vermindern, daß bereits ein kleinerer Druck im mittleren Raum 32 des Druckregelventils
genügt, um den Widerstand der Feder 39 zu überwinden und die Biegehaut 34 zu schließen,
so daß die Bremsen nur mit einer kleineren Kraft angezogen werden können, welche die Fahrzeugräder
nicht festzubremsen vermag. In dieser Weise kann die Spannung der Feder 39 der
jeweiligen Belastung des Fahrzeuges entsprechend eingestellt werden.
Häufig ist die Belastung des Kraftfahrzeuges groß und die des Anhängers klein (oder umgekehrt).
Durch Anwendung mehrerer Druckregelventile R und R' (Abb. 1) kann jeder Bremskolben
eine verschieden große Bremskraft auf seine Bremsen ausüben.
Beim Anziehen der Bremsen wird aus dem vorderen Raum des Bremszylinders keine Luft
abgesaugt, weil im vorderen Ende immer Unterdruck herrscht. Es besteht daher keine Gefahr,
den Motor beim Leerlauf infolge Anziehens der Bremsen anzuhalten.
Beim Nachlassen des Fußhebels zum Lösen der Bremsen bewegt sich das Ventilgehäuse 6
rückwärts, der Ventilteller 10 legt sich wieder gegen die Biegehaut 8 und hebt sie von dem
Sitz 11 ab, wodurch der Raum 13 wieder mit
dem Unterdruckraum 12 verbunden und die vorher in die Räume 32 und 33 eingeströmte
Luft abgesaugt wird. Sobald der Druck in den Räumen 32 und 33 jedes Druckregelventils
genügend gesenkt ist, zieht die Feder 39 die Stange 38 und die Biegehäute 33 und 35 nach
außen und öffnet das Ventil 36. Die Luft hinter dem Kolben wird abgesaugt, so daß die Bremsen
sich unter Wirkung ihrer Rückführfedern lösen können. -
Irgendeines der Druckregelventile R oder R'
kann zur Regelung mehrerer Bremssätze· verwendet werden. Bei der Ausführungsform nach
Abb. ι ist der Bremszylinder 1 an beiden Enden . mit Anschlüßstutzen i° und i6 versehen für den
Anschluß weiterer Zylinder. Diese Rohre besitzen Absperrventile, die bei Nichtgebrauch
der weiteren Zylinder geschlossen werden. In entsprechender Weise ist der Zylinder 101 mit
Rohrstutzen ioi° und ιοί6 ausgerüstet.
Während bei der Ausführungsform nach den Abb. ι bis 5 die atmosphärische Luft zunächst
in das Steuerventil V und von dort aus erst in die Regelventile R und Ä' einströmt, kann
die Anordnung auch.so getroffen werden, daß ao die Luft in die Regelventile unmittelbar eintritt
und aus diesen in das Steuerventil geleitet wird. Eine solche Anordnung zeigen die Abb. 6
bis 8. Hier ist das Steuerventil V' (Abb. 6) an sich genau so wie das Steuerventil V (Abb. 5)
ausgebildet, nur ist der Anschluß der Leitungen zum Teil geändert. Hier sind die Bremszylinder
nicht wie nach Abb. 1 mit dem Druckregelventil, sondern unmittelbar mit dem Raum
13 (Abb. 5) des Steuerventils verbunden, und zwar durch eine Leitung 116. Die Lufteinlaßöffnung
18 (Abb. 5) ist durch eine Leitung 115
mit dem Endraum 133 (Abb. 7, 8) des Druckregelventils
verbunden, während von der Ringkammer 137 unmittelbar ein Rohrstutzen 137°
ins Freie führt. Die atmosphärische Luft zum Bewegen der Bremskolben muß also durch den
Rohrstutzen 137" eintreten, wenn die Biegehaut 134 von ihrem Sitz 136 abgehoben ist.
Diese Luft gelangt in den mittleren Raum 132 und von da durch die Löcher 134 in den Endraum
133 und dann durch die Leitung 115 in den Raum 13 des Steuerventils (Abb. 7).
Bevor das Steuerventil durch Heruntertreten des Fußhebels 180 bewegt wird, strömt die
atmosphärische Luft durch das Druckregelventil in den von der Biegehaut 8 und dem
Ventilglied 10 umschlossenen Raum des Steuerventils. Sobald durch dieses Einströmen der
Druck bis auf den Wert gestiegen ist, welcher der eingestellten Spannung der Feder 139 entspricht,
wird die Biegehaut 134 durch den auf
der anderen Biegehaut 135 lastenden Überdruck unter Überwindung des Federwiderstandes geschlossen.
In diesem Augenblick ist der Raum zwischen Biegehaut 8 und Ventilteller 10 des
Steuerventils mit Luft aufgefüllt, bis zu demjenigen Druck, welcher der eingestellten
Spannung der Feder 139. entspricht. = Beim. Heruntertreten des Fußhebels 180 wird
die Biegehaut 8 des Steuerventils an ihren Sitz angedrückt und dadurch die Verbindung
zwischen dem hinteren Raum der Bremszylinder und dem Motorsaugrohr unterbrochen. Alsdann
wird das Ventilglied 10 von der Biegehaut 11 abgehoben. Dadurch werden die
hinteren Räume der Zylinder mit den Räumen und 133 des Druckregelventils durch die
an die Einströmöffnung 18 anschließende Leitung verbunden. Da in dem Zylinder hinter dem
Kolben Unterdruck herrscht, so wird der vorher in den Räumen 132, 133 durch Einströmen
der Luft geschaffene Druck vermindert, so daß infolge der hierdurch verursachten Minderung
des auf die Biegehaut 135. wirkenden Druckunterschiedes
die Feder 139 die Biegehaut 134 von ihrem Sitz abhebt. Die Außenluft strömt
dann durch die Kammern 132,133 und Leitung in den Raum 13 .des Steuerventils und aus
diesem zu den Bremszylindern. Die Kolben werden nach vorn geschoben und die mit ihnen
verbundenen Bremsen angezogen. Wenn der Druck hinter den Kolben und in den Räumen
132,133 so weit gestiegen ist, daß er den Widerstand
der Feder 139 überwindet, wird die Biegehaut 134 wieder geschlossen, so daß von außen
Luft nicht weiter einströmen kann, gleichgültig welche Stellung das Steuerventil inne hat.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Druckregelventil für durch Unterdruck bewegte Bremseinrichtungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einer von Hand einstellbaren, unter Federwirkung stehenden Biegehaut zum Einstellen des auf den Bremskolben wirkenden Druckunterschiedes entsprechend der jeweüigenFahrbahnbeschaffenheit, dadurch gekennzeichnet, daß bei." im Bremslösezustand unterdruckausgeglichenen Kolben die gelochte Biegehaut (34) mit einer zweiten Biegehaut (35) fest verbunden.ist, die auf der einen Seite an die zur Unterdruckquelle (62) führende Leitung (16, 27) angeschlossen und auf der anderen Seite mit dem hinteren Bremszylinderende mit veränderlichem Druck verbunden ist, und daß die gelochte Biegehaut (34) zur Absperrung der Verbindung des hinteren Bremszylinderendes und der Atmosphäre dient.
- 2. Druckregelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem mittleren Raum (32) zwischen de£ gelochten Biegehaut (34) und der zweiten Biegehaut (35) in dem gemeinsamen Ventilgehäuse (30) eine Ringkammer (37) vorgesehen ist, in welche die vom hinteren Raum des Bremszylinders kommende Leitung (16) einmündet und welche durch den Rand der gelochten Biegehaut (34) von dem mittleren Raum (32) und dem einen Endraum (33), welcher durch eine Leitung (15)..mit dem Druckauslaß (15) des Steuerventils (F) verbunden ist, abgeschlossen werden kann, und daß ein weitereran der Außenseite der zweiten Biegehaut (35) liegender Endraum durch eine Leitung (27) unmittelbar an die Saugquelle (62) angeschlossen ist.
- 3. Druckregelventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkammer (137) unmittelbar (137") mit der Atmosphäre verbunden ist, daß die erste Endkammer (133) durch eine Leitung (115) mit dem Druckeinlaß (18) des Steuerventils (F), und daß der Druckauslaß (15) des Steuerventils (F) mit dem hinteren Raum der Bremszylinder (i2, P3) verbunden ist, derart, daß die Luft unmittelbar in das Druckregelventil (130) eintritt und von diesem zu dem Steuerventil (F) strömt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US286804A US1887750A (en) | 1928-06-20 | 1928-06-20 | Brake system for automotive vehicles |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE583364C true DE583364C (de) | 1933-09-01 |
Family
ID=23100222
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB144261D Expired DE583364C (de) | 1928-06-20 | 1929-06-21 | Druckregelventil fuer durch Unterdruck bewegte Bremseinrichtungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1887750A (de) |
DE (1) | DE583364C (de) |
FR (1) | FR677112A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2548496A (en) * | 1944-10-28 | 1951-04-10 | Edward A Rockwell | Servomotor and valve device |
US2694468A (en) * | 1951-03-09 | 1954-11-16 | Bendix Aviat Corp | Tractor-trailer brake system |
-
1928
- 1928-06-20 US US286804A patent/US1887750A/en not_active Expired - Lifetime
-
1929
- 1929-06-17 FR FR677112D patent/FR677112A/fr not_active Expired
- 1929-06-21 DE DEB144261D patent/DE583364C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1887750A (en) | 1932-11-15 |
FR677112A (fr) | 1930-03-04 |
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