-
In Abhängigkeit von der Fahrzeugbeladung steuerbarer
-
Bremskraftregler Die Erfindung betrifft einen in Abhängigkeit von
der Fahrzeugbeladung steuerbaren Bremskraftregler mit einem zwischen der Steuerkammer
und der Bremskammer vorgesehenen Ein- und Auslaßventil und einem auf der einen Seite
vom Bremsdruck beaufschlagbaren Wiegekolben.
-
Ein derartiger Bremskraftregler ist aus der OE-PS 185 699 bekanntgeworden.
Dort wird die Aufgabe gelöst, daß der Bremszylinderdruck erst nach Überschreitung
einer das Anlegen der Bremsbacken bewirkenden Druckstufe auf die Steuereinrichtung
zurückwirkt, so daß bei Durchführung einer Bremsung zunächst ein unverminderter
Druck eingesteuert wird und die Abstufung erst ab einer gewissen Druckhöhe beginnt.
-
Zu diesem Zweck ist der Wiegekolben auf seiner dem Bremsdruck abgekehrten
Seite von der Kraft einer Feder beaufschlagt. Da der Wiegekolben einen beachtlichen
Durchmesser und eine entsprechende Wirkfläche aufweist, muß die Feder sehr stark
bemessen sein. Diese Feder ist in ihrer Federkraft nicht veränderbar, so daß die
Druckhöhe, bei deren
Überschreitung die Abstufung einsetzt, mit
dem Einbau dieser Feder festliegt.
-
Zur Lösung derselben Aufgabe zeigt das DBGM 6 933 022 sogar die Verwendung
von zwei kräftig auszubildenden Federn, die einmal dem Steuerdruck und einmal dem
Bremsdruck entgegenwirkend angeordnet sind. Die Lager dieser Federn sind zwar verstellbar,
jedoch ist die Einstellbarkeit nur dann gegeben, wenn zuvor das Gehäuse geöffnet
wird. Darüber hinaus ist es als nachteilig anzusehen, daß die Einstellung der Federn
insofern Schwierigkeiten bereitet, als auch das Verhältnis der beiden Federkräfte
zueinander eingestellt werden muß, sofern der Punkt im Druckdiagramm, ab dem die
Abstufung beginnen soll, auf der 450-Linie verschoben bzw. eingesetzt werden soll.
-
Die DT-AS 1 152 322 zeigt ein Anhängersteuerventil in Relaisbauart
mit einem Wiegekolben, bei dem in die Umgehungsleitung zu einem Teil der Wirkfläche
des Wiegekolbens ein Doppelrückschlagventil eingeschaltet ist, welches jedoch die
Aufgabe hat, eine Druckvoreilung des ausgesteuerten Druckes zu erreichen. Dies kann
also nur bei einem Relaisventil durchgeführt werden, wobei bei beginnender Bremsung
zunächst ein größerer Druck ausgesteuert als eingesteuert wird.
-
Die DT-OS 1 680 087 zeigt ein Regelventil zur Abstimmung der an der
Vorder- und Hinterachse von Fahrzeugen wirksam werdenden Bremskraft mit einem als
Stufenkolben ausgebildeten Steuerkolben, dessen eine Wirkfläche über eine Umgehungsleitung
vom Steuerdruck beausschlagbar ist. In diese Umgehungsleitung ist ein Doppelrückschlagventil
eingeschaltet. Damit wird zunächst eine Druckuntersetzung bewirkt, die bei höheren
Drücken aufgehoben wird.
-
Ähnlich zeigt auch das DBGM 1 986 940 ein Druckregelventil, bei dem
eine Umgehungsleitung von der Bremskammer zu der einen Wirkfläche auf der Ansteuerseite
des Steuerkolbens geführt ist und bei der das Doppelrückschlagventil in dieser Umgehungsleitung
vorgesehen ist. Auch mit dieser Einrichtung wird zunächst eine Druckuntersetzung
und sodann - relativ gesehen - eine Druckübersetzung ermöglicht.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art so weiterzubilden, daß eine individuelle Einstellung des Druckpunktes,
ab welchem die Abstufung des ausgesteuerten Druckes beginnt, auf einfache Weise
von außen her an der Vorrichtung möglich ist.
-
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß auf der vom Bremsdruck
beaufschlagten Seite des Wiegekolbens eine Kreisringfläche mit veränderlicher Wirkflächeabgeteilt
und zwischen der Bremskammer und der Kreisringfläche mit veränderlicher Wirkfläche
eine Umgehungsleitung vorgesehen ist, die von einem in der Ausgangsstellung geschlossenen
Dospelrückschlagventil steuerbar ist, wobei dieses Doppelrückschlagventil entgegen
der Kraft einer Feder vom Druck in der Bremskammer beaufschlagt ist. Damit wird
zunächst die Kraft der Feder des Dospelrückschlagventils unabhängig von der im Stand
der Technik vorhandenen relativ stark ausgebildeten Federkraft. Dies bedeutet, daß
auch relativ schwache Federn in Verbindung mit dem Doppelrückschlagventil eingesetzt
werden können, um die genannte Aufgabe zu lösen. Derartige DoppePrückschlagventile
sind von außen leicht zugänglich, so daß auf diese Weise sehr einfach die Federn
ausgetauscht oder durch Hinzufugung einer Beilagescheibe od.dgl. in ihrer Federkraft
verändert
werden können. Vor allen Dingen ist es aber nicht mehr erforderlich, das Verhältnis
zweier Federn zueinander einzustellen, um den Druckpunkt auf der 450-Linie des Druckdiagramms
zu verschieben bzw.
-
einzustellen.
-
In einer besonderen Ausführungsform ist der Ventilkörper des Doppelrückschlagventils
kolbenartig geführt und daher oberhalb eines vorbestimmten Bremskraftdruckes in
seine Offenstellung bewegbar. Bei Verstellung der Kraft der Feder eines derartigen
kolbenartig ausgeführten Ventilkörpers des Dospelrückschlagventils verändert sich
der Enddruck des ausgesteuerten Druckes nicht zugleich mit der Verstellung. Anders
gesagt, bringt bei dieser Aus führungs form eine Verstellung der Federkraft nicht
zugleich eine Veränderung der Wirksamkeit des Flächenverhältnisses.
-
Die Kraft der Feder des Doppelrückschlagventils kann weiterhin durch
eine Stellschraube od.dgl. mit Federteller von außen einstellbar sein.
-
Der Erfindungsgedanke ist anhand zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele
in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen
Querschnitt durch den Bremskraftregler in einer ersten Ausführungsform, Fig. 2 ein
Diagramm des Bremsdruckes in Abhängigkeit vom Steuerdruck und der Beladung und Fig.
3 einen Ausschnitt aus dem Bremskraftregler mit einer anderen Ausbildungsform des
Doppelrückschlagventils .
-
Der in Fig. 1 dargestellte Bremskraftregler weist ein vorzugsweise
mehrteilig ausgebildetes Gehäuse 1 auf, in welchem ein Steuerkolben 2 dichtend und
gleitend geführt ist. Der Steuerkolben 2 teilt im Gehäuse 1 die Steuerkammer 3 ab,
die über den Anschluß 4 mit Steuerdruck Pl beaufschlagbar ist.
-
Der Steuerkolben 2 ist hohl ausgeführt. In ihm ist der Doppelventilkörper
5 federnd aurgehängt, der mit einem eingezogenen Rand 6 im Steuerkolben 2 das Einlaßventil
5, 6 für die Steuerluft bildet.
-
In dem Gehäuse 1 ist eine hohle Steuerstange 7 gleitend und dichtend
geführt, die in Abhängigkeit von einem mechanischen Trieb , aer entsprechend der
Fahrzeugbeladung bewegt wird, veränderbar ist. Die hohle Steuerstange 7 trägt an
ihrem dem Doppelventilkörper 5 zugekehrten Ende einen Sitz 9, der mit dem Doppelventilkörper
5 das Auslaßventil 5, 9 bildet. Der in der hohlen Steuerstange 7 vorgesehene Kanal
10 führt über ein Flatterventil 11 zur Atmosphäre.
-
Dem Einlaßventil 5, 6 nachgeschaltet ist die Bremskammer 12 vorgesehen,
die zu dem Anschluß 13 führt, der in Verbindung mit den Bremszylindern bzw. einem
Bremsventil od.dgl. steht.
-
Der Steuerkolben 2 ist im Gehäuse 1 unter Einsatz der Dichtungen 14
und 15 geführt. In ihm ist eine Membran 16 eingespannt, die an ihrem äußeren Rand
dichtend im Gehäuse 1 gelagert bzw. eingespannt ist. Im Gehäuse 1 ist ein Einsatz
17 vorgesehen, der eine kegelige Fläche aufweist und in bekannter Weise ein Widerlager
für die Membran 16 bildet, so daß damit je nach Stellung
eine veränderliche
Wirkfläche an der Membran erreicht werden kann. Unter der Membran 16 ist die Wiegekammer
18 vorgesehen. Der Steuerkolben 2 bildet mit Eler Membran 16 und dem Einsatz 17
den Wiegekolben 2, 16. Der der Wiegekammer 18 abgekehrte Raum auf der anderen Seite
der Membran 16 ist über den Kanal 19 mit der Atmosphäre verbunden.
-
Von der Bremskammer 12 führt eine Umgehungsleitung 20 zu der Wiegekammer
18. In dieser Umgehungsleitung 20 ist das Doppelrückschlagventil 21 eingeschaltet,
welches mit seinem VentilkörDer 22 auf einem Gehäusesitz 23 aufliegt und von der
Kraft der Feder 24 beaufschlagt ist. Die Feder 24 stützt sich andererseits an dem
Federteller 25 ab, dessen Lage über die Stellschraube 26 von außen leicht einsetzbar
ist.
-
In Fig. 2 ist ein Diagramm des Bremsdruckes P2 in Abhängigkeit vom
Steuerdruck P1 dargestellt. Es ist ersichtlich, wie die Abstufung des Druckes P2
nicht im Nullpunkt des Diagramms, sondern im Druckpunkt A beginnt. Der Druckpunkt
A kann auf der 450-Linie durch Verstellen der Stellschraube 26 und damit der Kraft
der Feder 24 individuell verstellt werden und somit dem Wirkungsgrad der Radbremse
angepaßt werden.
-
Die Funktion des Bremskraftreglers gemäß Fig. 1 ist folgende: Fig.
1 zeigt eine gegenseitige Stellung der Teile bei unbeladenem Fahrzeug, also bei
eingestelltem größtem Übersetzungsverhältnis. Bei Beginn einer Bremsung strömt Luft
über den Anschluß 4 in die Steuerkammer 3 und von hier als Steuerdruck P1 über das
geöffnete
sinlaßventil 5, 6 zu der Bremskammer 12 und von dort über
Anschluß 13 zu den Bremszylindern. Der ausgesteuerte Druck P2 ist gleich dem eingesteuerten
Druck Plv Das Doppelrickschlagventil 21 ist geschlossen. Bei sich erhöhendem Druck
wird schließlich der Druckpunkt A in Fig. 2 erreicht. Auch in diesem Punkt ist der
eingesteuerte Druck noch gleichgroß wie der ausgesteuerte Druck. Dieser Druck entspricht
darüber hinaus über die trirkfläche des Ventilkörsers 22 der Kraft der Feder 24.
-
Bei weiterer Erhöhung des Steuerdruckes P1 hebt der Ventilkörper 22
von dem Gehäusesitz 23 kurzzeitig ab, so daß aus der Bremskammer 12 Luft in die
Wiegekammer 18 gelangen kann. Hierdurch wird der Wiegekolben 2, 16 angehoben, so
daß das Einlaßventil 5, 6 schließt. Bei weiterer Erhöhung des Steuerdruckes P1 wiederholt
sich dieser Vorgangs wobei jedoch jetzt jeweils ein abgestufter Druck P2, also ein
kleinerer Druck P1 ausgesteuert wird. Je nach der Beladung des Fahrzeuges steigt
der ausgesteuerte Druck P2 zwischen dem Druckpunkt A und dem Enddruck bei Vollbremsung
an.
-
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausbildungsform des DoppelrUckschlagventils
21. Der Ventilkörper 22 ist hier kolbenartig vermittels der Dichtung 27 geführt.
Die Stellschraube 26 ist. hier aus Gründen der Vereinfachung nicht dargestellt.
Sie ist ansonsten auch nicht unbedingt erforderlich. Die Feder 24 kann leicht ausgetauscht
oder in ihrer Kraft durch die Hinzufügung von Beilagescheiben od.dgl.
-
verändert werden.
-
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel des Doppelrückschlagventils
ergibt sich gegenüber dem Beispiel der Fig. 1 insofern eine abgeänderte Wirkungswise,
als der Ventilkörper 22 bei einem höheren Druck als
es dem Druckpunkt
A entspricht, inner Offenstellung verbleibt. Dies bedeutet, daß der Enddruck der
jeweiligen Druckübersetzung unbeeinflußt bleibt, so daß auch eine Verstellung der
Kraft der Feder 24 nicht dazu führt, daß zugleich der Enddruck P2 mit vestellt wird.