DE586814C - Elektromotor, insbesondere zum Antrieb von Naehmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen insbesondere zum Antrieb von Nähmaschinen bestimmten Elektromotor; der mit einer zur Drehzahlregelung dienenden, willkürlich betätigten -Lamellenkupplung ausgestattet ist, deren axial verschiebbare Glieder einesteils mit der Motorwelle, andernteils mit dem um die Motorwelle lose drehbaren Anker in Eingriff stehen.

Es sind Elektromotoren dieser Art bekanntgeworden, bei denen die Lamellenkupplung außerhalb des Motorankers angeordnet ist, was den Aufbau des Motors umständlich macht und verteuert. Abweichend hiervon ist beim Erfindungsgegenstand die Lamellenkupplung innerhalb der Ankerbohrung untergebracht. Diese Ausführung hat gegenüber den bekannten Motoren den Vorteil größter Einfachheit des Zusammenbaues der Kupplung mit dem Motor durch die unmittelbare Verbindung der Kupplungsteile mit Motorwelle und Anker. Auch ist dadurch, im Gegensatz zu den bisherigen, wegen des Anbaues der Kupplung mehr Platz beanspruchenden Motoren, jegliche Vergrößerung der Motorenabmessungen vermieden. Ferner ist die Kupplung infolge ihrer Unterbringung in der Ankerbohrung gegen schädliche Eingriffe vollkommen geschützt.

Ein weiteres Neuheitsmerkmal ist die Anordnung eines Winkelhebels zur Betätigung der Lamellenkupplung. Dieser am Motorgehäuse gelagerte zweiarmige Hebel steht mit einem vom Fuß bedienten Zughebel in Verbindung, der mit großer Untersetzung auf den Winkelhebel, wirkt, wodurch eine feinstufige Geschwindigkeitsregelung 'ermöglicht ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Verbindung mit einem Wechselstrommotor dargestellt, dessen Anker ein Käfiganker ist.

ι bezeichnet das Motorgehäuse mit den für die Motorbefestigung dienenden Füßen 2. Innerhalb des Gehäuses befinden sich der Stator 3 mit den Wicklungen 4 und der Anker, auch Rotor genannt, 5 eines Induktionsmotors. Der Rotor 5 ist ein zylindrischer Körper, der aus für den Strom- und magnetischen Fluß erforderlichen Teilen besteht und dessen lameliiertes Blechpaket auf einer Büchse 6 aufgepreßt und von dieser getragen wird, wobei das Blechpaket einerseits durch den Büchsenbund und andererseits durch einen aufgezogenen Schrumpfring 7 begrenzt ist, der durch einen Sprengdraht 8 gegen Lockerung geschützt ist. Die Büchse 6 ruht auf zwei Ringen 10, 10', die sich auf der Welle 9 frei drehen können. Der eine Lagerring 10 sitzt lose zwischen Büchse 6 und Welle 9; während der andere Ring 10' in der Büchse festsitzt. Zwischen beiden befinden sich die der Kraftübertragung dienenden Friktionsscheiben 11 und 12, von denen je fünf bzw. sechs gezeichnet sind und bei Währung leichter axialer Verschiebbarkeit mit der Welle 9 bzw. mit

Claims (2)

der Büchse 6 durch Feder und Nut in fester Verbindung stehen. Die Betätigungsorgane der Kupplung bestehen in der Hauptsache aus einem zweiarmigen Hebel 13, der auf einem von zwei am Motorgehäuse angegossenen Augen" getragenen Bolzen 14 drehbeweglich gelagert ist, ferner aus einem Zughebel 15, der um einen ebenfalls am Motorgehäuse angeordneten Gelenkbolzen 16 schwingt, sowie aus Muffe 17 und Druckring 18. Durch Zug an einer Kette oder Stange, die in die Öse 19 des Hebels 15 eingehängt wird, übt die an seinem Aufhängepunkt vorgesehene und mit ihrem Zapfen in das Langloch des Hebels 13 eingreifende Hubscheibe 20 eine Drehbewegung auf den Hebel 13 aus, wodurch die in ihrem Innern als Lagerkammer ausgebildete Muffe 17 gegen den Ring 18 und damit gegen den ao Lagerring 10 drückt, der diesen Druck an die Friktionsscheiben 11 und 12 weitergibt, wodurch die Welle 9 von dem umlaufenden . Anker 5 mitgenommen wird. Den axialen Schub nehmen die Kugellager auf. Das Verhältnis der Wellenumdrehung zur Umdrehungszahl des Rotors wird durch verschieden starken Zug an dem Hebel 15 geändert, und es kann dabei die Geschwindigkeit der angetriebenen Maschine stufenlos von Null bis zur Nenndrehzahl des Rotors verändert werden. Da die axiale Verschiebung der Friktionsscheiben oder Lamellen 11, 12 sehr klein ist und die Regelung der Geschwindigkeit lediglich durch Änderung des Druckes geschieht, wurde das Übersetzungsverhältnis zwischen den beiden Hebeln 13 und 15 sehr groß, im gezeichneten Beispiel 1 : 10, gewählt, wodurch eine äußerst feinfühlige Geschwindigkeitsregelung der Nähmaschine ermöglicht ist. Durch vollständiges Nachlassen des Zuges am Hebel 15 wird mittels der an diesem eingehängten Rückholfeder 21 der Reibungsdruck zwischen den Lamellen aufgehoben, die Muffe 17 gegen die mit der Welle verbundene Bremsscheibe 22 mit Bremsbelag 23 gepreßt und dadurch die Motorwelle 9 stillgesetzt. Für das Einstellen und Nachstellen der Bremse ist eine besondere Einrichtung vorgesehen, die darin besteht, daß auf der Antriebsseite eine in das Wellenende eingeschraubte Regelschraube 26 mit ihrem Kopf an der verlängerten Nabe der Bremsscheibe 22 anliegt, so daß nach dem Lösen der die Bremsscheibe 22 und die Schnurscheibe 25 mit der Welle 9 verbindende Madenschraube 24 durch Anziehen der Schraube 26 die Welle 9 gegen die Antriebsseite zu verschoben wird. Diese Verschiebung wird durch den auf der Welle festsitzenden Ring 33 auf den Lagerring 10', die Lamellen 11, 12, den Lagerring 10, Druckring 18 und Muffe 17 übertragen, welch letztere auf diese Weise in bezug auf die Bremsscheibe 22 genau eingestellt bzw. nachgestellt werden kann. Das hierdurch entstehende axiale Spiel der Welle 9 zwischen den beiden Kugellagern 27, 28 kann durch Anziehen der Schraube 29 aufgehoben werdein die konzentrisch zur Welle 9 angeordnet ist und mittels einer Druckscheibe 30 auf das Lager 28 verschiebend wirkt. Die Schmierung erfolgt durch eine in das Wellenende eingeschraubte Fettbüchse 31, wobei das Fett durch eine Nut 32 in das Innere gelangt. Vorliegende Erfindung kann sinngemäß auch bei Gleichstrommotoren verwendet werden. PATEriTANSPRÜCHE:

1. Elektromotor, insbesondere zum Antrieb von Nähmaschinen, mit einer zur Drehzahlregelung dienenden, willkürlich betätigten Lamellenkupplung, deren axial verschiebbare Glieder einesteils mit der Motorwelle, andernteils mit dem um die Motorwelle lose drehbaren Anker in Eingriff stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsglieder zwischen Motorwelle und Anker innerhalb der Ankerbohrung angeordnet sind.

2. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Lamellenkupplung durch einen Winkelhebel erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen