DE584242C - Vorrichtung und Schaltung zur Messung und UEberwachung der Leitertemperatur von Starkstromkabeln - Google Patents
Vorrichtung und Schaltung zur Messung und UEberwachung der Leitertemperatur von StarkstromkabelnInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R17/00—Measuring arrangements involving comparison with a reference value, e.g. bridge
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
16. SEPTEMBER 1933
16. SEPTEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 68 so
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
von Starkstromkabeln
Zusatz zum. Patent 569
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. April 1931 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 9. November 1929.
Das Patent 569 516 bezieht sich auf eine
Vorrichtung und Schaltung zur Messung und Überwachung der Leitertemperatur von Starkstromkabeln, bei der die in den Kabelleiter
zur Temperaturmessung eingelegten Prüfdrähte, die auch an der Netzstromübertragung
teilnehmen, über zwei Wandler gleicher Charakteristik transformatorisch mit einer Fremdstromquelle verbunden sind.
Eine wesentliche Vereinfachung und Verbesserung der Anordnung wird dadurch erzielt,
daß erfindungsgemäß die Prüfdrähte mit der einen Wicklung eines Zweischenkelwandlers
verbunden werden, dessen andere Wicklung oder Wicklungen in Kombination mit einer
Widerstandsanordnung über ein Meßinstrument an einer Wechselspannungsquelle liegen.
Es wird hier vorteilhaft der eine der zwei Wandler nach Patent 569 516 durch zwei
Ohmsche Widerstände ersetzt, wodurch die Meßwandleranordnung wesentlich kleiner und
damit in der Herstellung billiger wird.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der neuen Schaltung dargestellt.
In der Abb. 1 ist der Hauptleiter K mit den zwei eingelegten Prüf drahten P beispielsweise
in der nächsten Muffe M des Kabels leitend verbunden. Am Anfang der Strecke
sind die Prüf drahte P an die Enden der Hochvoltwicklung P1-P2 des Zweischenkelmeßwandlers
angeschlossen. Der Mittelpunkt L der Wicklung P1, P2 ist mit dem
Hauptleiter K verbunden. Durch diese Schaltung der Prüf drahte P wird erreicht,
daß sie im Verhältnis ihres Querschnittes zum Hauptleiter K an der Netzstromübertragung
teilnehmen können, ohne daß im Eisenkern des Wandlers ein magnetischer Fluß erzeugt wird. Die Ausbildung dieses Flusses
wird deshalb verhindert, weil sich die Amperewindungien L-P1 und L-P2 aufheben.
Außer der WicklungPj-Pa befinden sich auf
dem Wandlerkem noch untereinander gleiche Niedervoltwicklungen Ij-I2 und I3-I4, die zusammen
mit Normalwiderständen N1-N2 mit
konstanten oder praktisch konstanten Temperaturkoeffizienten zu einer Brücke geschaltet
sind. Die Schaltung ist derart getroffen, daß die Wandler wicklungen I1-I2 und
I3-I4 zwei diametral gegenüberliegende
Zweige bilden, während die beiden anderen Zweige durch die Normalwiderstände N1
*) Von dem Palentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Karl Rottsieper in Berlin-Adlershof.
und N2 gebildet werden. An die Punkte a
und b ist die Prüfspannung gelegt. Als Temperaturanzeiger wird vorteilhaft ein nach dem
Wattmeterprinzip arbeitendes Instrument T verwendet, dessen Stromspule St vom Brükkensummenstrom
/ durchflossen wird und. dessen Spannungsspule Sp au den Punkten c
und d der Brücke liegt, zwischen denen bei Gleichheit der Ohmschen Spannungskomponenten
der einzelnen Brückenzweige nur eine gegen den Strom / um 90° phasenverschobene
Spannung liegt, die auf das Wattmeterinstrument keinen Einfluß ausübt.
Tritt infolge Temperaturänderung der Prüfdrahtschleife P1-M-P2 eine Widerstandsänderung
in der Schleife ein, so wird das Gleichgewicht der Ohmschen Spannungskomponenten an den Brückenzweigen gestört.
Die Spannung zwischen den Punkten c und d erhält hierdurch eine gegen den
Strom/ um 90° verschiedene Phasenlage. Die in Richtung des Stromes / auftretende
Komponente der Spannung bewirkt einen Ausschlag des Instrumentes T, das in 0C geeicht
ist und direkt die Temperatur des Kabelleiters K abzulesen gestattet.
Abb. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens. Die Anordnung
der Prüf drähte P ist die gleiche wie nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 1.
Auch ihr Anschluß an den Meßwandler entspricht demjenigen nach Abb. 1, ebenso die
Anordnung der Hochvoltwicklung selbst. Außer dieser Hochvoltwicklung P1-F2 befindet
sich hier nur eine Niedervoltwicklung I1-I2 auf dem Eisenkern des Wandlers.
Das Ende I1 der Niedervoltwicklung liegt am Pol α der Fremdspannung, das Ende I2 über
die eine Stromspule ^i1 eines Differential-Instrumentes,
z. B-. eines Differential wattmeters
DW, am anderen Pol b der Netzspannung. An den Polen α und b liegt ferner die
Serienschaltung von Normalwiderstand N mit konstantem Temperaturkoeffizienten und
Stromspule St2 des Differentialwattmeters DW. Die Spannungsspulen Sp1 und Sp2 der
Systeme des Differentialwattmeters DW liegen ebenfalls an den Punkten α und b. Bei
einer bestimmten Temperatur, der ein bestimmter Widerstand der Meßdrahtschleife P1-M-P2 entspricht, gibt das Differentialwattmeter
DW keinen Ausschlag. Ändert sich aber der Widerstand der Meßdrahtschleife,
während N konstant bleibt, so wird auf das Wattmeter ein Drehmoment ausgeübt.
Ist nun das Instrument in 0C geeicht, so kann die Temperatur des Kabelleiters unmittelbar
abgelesen werden. An Stelle des Differentialwattmeters kann auch ein Quotientenmesser
verwendet werden.
Die Schaltung kann auch sinngemäß für Kabel verwendet werden, bei denen nicht
zwei Prüfdrähte in den Hauptleiter eingelegt sind, sondern der Hauptleiter in an sich bekannter
Weise als sogenannter Spaltleiter ausgebildet ist, wie in dem Schaltbild nach Abb. 3 angenommen ist. Die beiden Teile S
des Hauptleiters nach Abb. 3 sind mit den Enden der Hochspannungswicklung P1 und P2
des Wandlers verbunden; die Mitte L der WiCkIuUgP1-F2 ist an den ungeteilten Leiter
K des benachbarten Kabelendes angeschlossen.
'Die neue Anordnung kann auch für Temperaturmessungen
an Sammelschienen, Transformatoren, Maschinen und sonstigen Apparaten benutzt werden.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung .und Schaltung zur Messung und Überwachung der Leitertemperatur von Starkstromkabeln mit im Kabel verlegten isolierten Leitern nach Patent 569 516, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfdrähte mit der einen Wicklung eines Zweischenkelwandlers verbunden sind, dessen andere Wicklung oder Wicklungen in Kombination mit einer Widerstandsanordnung über ein Meßinstrument an einer Wechselspannungsquelle liegen.
- 2. Vorrichtung und Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Enden der Prüfdrähte (P) an einem Punkte (M) mit dem Hauptleiter (K) leitend verbunden sind, während die anderen Enden der Prüf drähte (P) und der Hauptleiter (K) mit der einen Wicklung (P1-L-P2) des Zweischenkehneßwandlers derart verbunden sind, daß die Prüf drähte (P) an der Netzstromübertragung im Verhältnis ihres Querschnittes teilnehmen, ohne daß dabei im Eisenkern des Wandlers ein Fluß erzeugt wird.
- 3. Vorrichtung und Schaltung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Wicklung (P1-L-P2) zum. Anschluß der Prüfdrähte (P) und des ■ Hauptleiters '(K) noch zwei einander gleiche Wicklungen (I1-I2 und I3-I4) auf dem Wandlerkern vorgesehen sind, welche Zweige einer Brücke bilden, die von der Wechselspannungsprüfquelle (E) gespeist wird (Abb. 1).
- 4. Vorrichtung und Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zweige der Brücke bildenden Wicklungen (I1-I2 und I3-I4) einander diametral gegenüberliegen und die beiden anderen Zweige durch zwei von der Temperatur unabhängige oder praktischunabhängige Vergleichs- oder Normalwiderstände (N1 und N2) gebildet werden (Abb. i).
- 5. Vorrichtung und Schaltung nach Anspruch 4 unter Verwendung eines zweckmäßig in Temperaturgraden geeichten Wattmeters (T) oder Quotientenmessers, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromspule (St) des Meßinstrumentes in der Wechselstromzuleitung zu zwei gegenüberliegenden Brückenpunkten liegt und den Brückensummenstrom (/) führt, während die Spannungsspule (Sp) an den beiden anderen gegenüberliegenden Punkten der Brücke angeschlossen ist (Abb. 1).
- 6. Vorrichtung und Schaltung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Wicklung (P1-L-P2) zum Anschluß der Prüfdrähte (P) und des Hauptleiters (K) nur noch eine von der Wechselspannungsprüfquelle (E) gespeiste Wicklung (ii-i2) auf dem Wandlerkern vorgesehen ist, zu welcher ein Normalwiderstand (N) parallel geschaltet ist (Abb. 2).
- 7. Vorrichtung und Schaltung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein die Leistungsaufnahme des Wandlers und des Normälwiderstandes (N) messendes, zweckmäßig in Temperaturgraden geeichtes Differentialinstrument, z. B. ein Differentialwattmeter (DW) oder einen Quotientenmesser (Abb. 2).
- 8. Vorrichtung und Schaltung nach Anspruch ι und 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei Spaltleiterkabeln Verwendung findet, wobei die Teile (S) des Spaltleiters als Prüf drähte dienen (Abb. 3).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA61670D DE584242C (de) | 1931-04-22 | 1931-04-22 | Vorrichtung und Schaltung zur Messung und UEberwachung der Leitertemperatur von Starkstromkabeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE584242C true DE584242C (de) | 1933-09-16 |
Family
ID=6942654
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA61670D Expired DE584242C (de) | 1931-04-22 | 1931-04-22 | Vorrichtung und Schaltung zur Messung und UEberwachung der Leitertemperatur von Starkstromkabeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE584242C (de) |
-
1931
- 1931-04-22 DE DEA61670D patent/DE584242C/de not_active Expired
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