DE584015C

DE584015C - Vorrichtung zum Ausheben eines endlosen Glasbandes

Info

Publication number: DE584015C
Application number: DEK124781D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-03-20
Filing date: 1932-03-20
Publication date: 1933-09-13

Description

Vorrichtung zum Ausheben eines endlosen Glasbandes Vorrichtung zum Ausheben eines endlosen Glasbandes mit Überfang gegebenenfalls eines Glasbandes mit Drahteinlage mittels Ziehdüse aus der Schmelzwanne.
Die vorliegende Erfindung behandelt eine Vorrichtung zum Ausheben endloser Glasbänder mit mehreren Überfangschichten mit oder ohne Drahteinlage mittels Ziehdüse aus der Schmelze. Zu diesem Zwecke ist die Ziehstelle so eingerichtet, daß der unter den über die ganze Breite des Ziehraums reichenden Kopfenden der Zwischenwände e fest gelagerten Ziehdüse b aus vier Kanälen Glas zufließt, und zwar aus je zwei auf jeder Breitseite der Ziehdüse in den gemeinsamen Ziehschlitz einmündenden Kanälen. In der Abbildung führen die beiden unteren Kanäle oder Zuflüsse a, cl gleichartiges Glas oder solches von verschiedenen optischen Eigenschaften aus den Behältern a, c zu. Diese beiden Zuführungskanäle sind durch die Stauwand d., die sich unter dem Ziehschlitz befindet, getrennt. Außerdem kann durch das als Stauwand ausgebildete Formstück d_. wie es an sich bekannt ist, von unten und außen her gegebenenfalls eine Drahteinlage lc in den Ziehschlitz eingeführt und von der Ziehniaschine mit dem Glasbande hochgehoben «-erden. Das Glas kann der Ziehdüse durch die beiden unteren Zuflußkanäle a,, c, @ntweder durch Zuschöpfen in die beiden untereinander unabhängigen Glasbehälter a, c, die nur durch die in der Ziehdüse vorgesehenen Kanäle miteinander in Verbindung stehen, oder aus angeschlossenen Glaswannen 'dauernd zufließen oder zugeführt werden.
Den beiden oberen Kanälen oder Zuflüssen a_, c. fließt das Farbglas aus den beiden Farbglasbehältern a3, c, zu. In diese Behälter wird das Farbglas von außen zugeschöpft, oder es kann über besondere, hier nicht näher beschriebene Vorrichtungen von außen zufließen.
Diese beiden Behälter stehen ebenfalls nur über ihre Kanäle a=, c= miteinander in Verbindung. Die einzelnen Glasbehälter sind auch in ihrem Feuerungsraum völlig voneinander getrennt, und zwar zweckmäßig durch die über die ganze Breite des Ziehraums reichenden Zwischen- oder Scheidewände e, und jeder Glasbehälter hat eine besondere Feuerung f, f, Dieser Umstand bedingt, daß die Glasstände in den einzelnen Glasbehältern und damit die li_vdrostatischen Drücke, mit denen die Gläser in den Ziehschlitz eintreten und aus ihm herausquellen, sowie auch. die Temperaturen der einzelnen Glasarten für jede Glasart unterschiedlich gestaltet werden können.
Die Brenner f sind zweckmäßig Regenerativbrenner und dienen zum Beheizen der Glasbehälter, die das Glas für die Zuflüsse ai, c, führen. Die Hilfsbrenner f1 dienen lediglich zum Temperaturhalten in den Farbglasbehältern a", c3. Die Abzüge hierzu sind mit ei bezeichnet. Der Brenner f 2 dient zum Aufheizen der Ziehdüse beim Unterbrechen des Ziehvorganges. Die hierzu gehörigen Abzüge sind e- Mit e sind die fest eingebauten Zwischen-oder Scheidewände der Ziehanlage benannt, welche die beheizten Räume gegenseitig thermisch begrenzen und abschließen. Die Sonderbeheizung jedes Raumes sichert eine willkürliche Bestimmung der Temperatur und des damit verbundenen Viskositätsgrades für jede Glasart, wovon im Verein mit dem willkürlich gestalteten Auftrieb der verschiedenen Glasarten die Stärke sowie die gute Beschaffenheit der vom Glasband mitgenommenen Überfangglasschichten abhängt. Die verschiedenen Glasarten sind in der Abbildung durch unterschiedliche Schraffierung kenntlich gemacht.
Die Art des Einbaues der Ziehdüse b als auch die Ausführung der Brenner f als Regenerativbrenner ermöglichen es, nach Senken des Glasstandes die Flammen der Brenner f durch bzw. unter der Ziehdüse hinweg in die anderen Glasräume und in den Ziehkanal wechselweise hinüber und herüber zu führen. Diese Anordnung ermöglicht ein viel rascheres Aufheizen der Ziehstelle und der einzelnen Glasbehälter, als dies sonst nur bei Benutzung der kleinen Hilfsbrenner f1, f2 möglich ist, denn durch das wechselweise Hindurchführen der größeren und wesentlich heißeren Regenerativgasflammen kommen viel größere Wärmemengen zur Wirkung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Ausheben eines endlosen Glasbandes mit Überfang, gegebenenfalls unter Einlagerung eines Drahtgewebes in das Glasband, aus der Schmelze mittels Ziehdüse, in welche die Metalleinlage von unten her eingeführt wird, gekennzeichnet durch je zwei auf jeder Breitseite der unter den über die ganze Breite des Ziehraumes reichenden Zwischenwänden fest gelagerten Ziehdüse angeordnete, in den gemeinsamen Ziehschlitz einmündende Kanäle, von denen jeder an einem von den übrigen unabhängigen, nur über die Kanäle in der Ziehdüse miteinander in Verbindung stehende Glasbehälter anschließt, so daß der Glasstand und die Temperatur des Glases in den einzelnen Ziehbehältern den Erfordernissen entsprechend geändert werden können.