DE583679C

DE583679C - Schalenschleuder zum Entwaessern sowie zum Nachwaschen und Ausspuelen von feinkoernigem Gut

Info

Publication number: DE583679C
Application number: DEG76276D
Authority: DE
Original assignee: Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
Priority date: 1929-04-28
Filing date: 1929-04-28
Publication date: 1933-09-07

Description

Schalenschleuder zum Entwässern sowie zum Nachwaschen und Ausspülen von feinkörnigem Gut Es sind Schleudern bekannt, in denen während des Umlaufs das Gut über einen Verteilerteller einem innerhalb der Trommel angebrachten Filter zugeleitet und während des Abströmens von der Filterwandung einer Waschung unterworfen wird. Andere Vorrichtungen besitzen statt eines von oben zu beschickenden Verteilertellers einen kegelförmigen Einsatz nahe über dem das Gut aufnehmenden Schleuderboden, oder das Gut wird innerhalb eines Kegels einem Teller zugeführt. Statt der erwähnten Waschung, die nur zum Entfernen der noch in dem ausgeschleuderten Gut enthaltenen Flüssigkeit dienen soll, wird bei anderen Vorrichtungen die Flüssigkeit hauptsächlich zum Reinigen des Siebmantels benutzt, oder sie wird unmittelbar auf die am Trommelmantel anliegende Schleudermasse gebracht.
Demgegenüber ist gemäß dem Erfindungsgegenstand eine Schalenschleuder zum Entwässern, Nachwaschen und Ausspülen von feinkörnigem Gut, wie Kohlen, Erzen, Ölsand, Glaubersalz u. dgl., mit einem umlaufenden Vorverteilungsteller für das Aufgabegut versehen, für dessen Auffangen ein ebenfalls umlaufender, kegelförmiger, nach der Schleudermitte zu sich erweiternder Verteilungsringmantel dient, während oberhalb und unterhalb des Tellers und des Ringmantels Brausen für gleich- oder verschiedenartige Waschflüssigkeiten zur Durchleitung derselben durch das weitgehend verteilte Gut angeordnet sind. Das Wesen der Erfindung ist in der Vereinigung dieser Merkmale begründet. Besonders zweckmäßig ist eine derartige Schleuder beispielsweise zum Reinigen von Feinkorn-, insbesondere Feinkohlenschlämmen, welche sich in Kohlenwäschen ergeben. Dieser Feinkohlenschlamm enthält vielfach Feinschlämme, Tonteilchen und Salze, die seine weitere Verwertung sehr beeinträchtigen. Vorliegende Schleuder macht es möglich, solche Schlämme zu entwässern, nachzuwaschen und wieder zu entwässern. Es kann das Nachwaschen oder Ausspülen auch während der Zuführung des Waschgutes in die Vorrichtung erfolgen. Die Waschflüssigkeit mit den abgetrennten Unreinigkeiten des Schleudergutes wird in bekannter Weise abgezogen, während das gereinigte Gut durch das ebenfalls bekannte Trennen der Schleuderschalen erfolgen kann.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Zweischalenschleuder in Ansicht und in senkrechtem Schnitt.
Die Schleuderschalen sind mit r und 2 bezeichnet, von denen die untere, mit 2 bezeichnete zwecks Öffnung der Schleuder zum Ablassen des ausgewaschenen Gutes hydraulisch gehoben und gesenkt werden kann.
Das auszuwaschende Gut 3 wird durch das Rohr 4 in die Schleuder geleitet und trifft hierbei auf den mitumlaufenden Verteilungsteller 5 an der Nabe 6 der Schale i. Von dem Verteilungsteller 5 nimmt das feinkörnige Gut seinen Weg gegen einen unten erweiterten, mit der Schale i verbundenen Ringmantel 7, der so weit nach unten ragt, daß das Gut in weitestgehend verteilter Form in der waagerechten Mitte der Schleudertrommel abströmt, um sich infolge der Schleuderkraft auf den inneren Umfang des Schleuderbehälters gleichmäßig zu verteilen.
Nachdem die Entwässerung des feinkörnigen Gutes mehr oder weniger während des ununterbrochenen Umlaufs der Schleuder vor sich gegangen ist, findet die Durchspülung des Gutes durch die aus den Brausen 8 tretende Waschflüssigkeit statt. Ist die Waschflüssigkeit eine andere als die aus dem Schleudergut abzuziehende Flüssigkeit; so findet das Auswaschen erst dann statt, wenn die im Schleudergut enthaltene Flüssigkeit weitestgehend abgezogen ist, Es läßt sich auch während der Zuführung des feinkörnigen Gutes über den Teller 5 und am Ringmantel 7 entlang sowie beim Verlassen dieser die Durchspülung -des Gutes durch die aus den Brausen 8 tretende Waschflüssigkeit bewirken.
ZumAblassen der Waschflüssigkeit aus dem gereinigten Gut können beispielsweise die in der oberen Schale i vorgesehenen und an dieser nach außen mündenden Entwässerungsrohre 9 dienen, durch die die Waschflüssigkeit in den feststehenden Auffangzylinder io abfließt. Ist die ausgeschleuderte Flüssigkeit und die Waschflüssigkeit verschieden, so wird jede Flüssigkeit gesondert aus dem Auffangzylinder durch getrennte Rohrleitungen mit von Hand zu betätigenden oder selbsttätig ansprechenden Absperrmitteln abgezogen.
Zum Ablassen des gereinigten Gutes wird die untere Schleuderschale z, wie bekannt, abgesenkt, worauf dann das Gut durch die Schleuderkraft in den feststehenden Fangzylinder i z geschleudert und von dort aus über eine Rinne i i' mit Ablaßstutzen der weiteren Verwendung zugeführt wird.
Der Betrieb der Schleudervorrichtung erfolgt bei ununterbrochenem Umlauf des Schleuderbehälters sowie Füllung und Entleerung in geeigneten Zeitabschnitten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schalenschleuder zum -Entwässern sowie zum Nachwaschen und Ausspülen von feinkörnigem Gut, wie Kohlen, Erzen, Ölsand, Glaubersalz u. dgl., gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich bekannter Elemente: a) mit dem Schleuderbehälter umlaufender Verteilungsteller (5) für das Aufgabegut; ' b) .mit dem Schleuderbehälter gleichfalls umlaufender, kegelförmiger, das von dem Teller (5) vorverteilte Gut auffangender Verteilungsringmantel (7), der sich nach der Mitte der Schleuder zu erweitert; c) oberhalb und unterhalb des Tellers (5) und Ringmantels (7) angeordnete Brausen (8) für gleich- oder verschiedenartige Waschflüssigkeiten zur Durchleitung derselben durch das weitgehend verteilte Gut.