DE261169C - - Google Patents

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DE261169C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/04Separating crystals from mother liquor
    • C13B30/08Washing residual mother liquor from crystals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/04Separating crystals from mother liquor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 261169 KLASSE 89 ^. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. März 1912 ab.
Die Trennung des Sirups von den Zuckerkristallen durch Ablaufenlassen des Sirups aus der auf Formen gefüllten Füllmasse nimmt unter allen Umständen viel Zeit in Anspruch. Die Formen müssen längere Zeit stehen, und es sind daher große Räumlichkeiten erforderlich, die beständig auf eine hohe Temperatur geheizt werden müssen.
Die Verwendung der Zentrifugalmaschine
ίο ermöglicht wohl eine raschere Trennung des Sirups von den Zuckerkristallen, weist aber sehr beträchtliche, bisher nicht behobene Nachteile auf. Trotz aller Verbesserungen und sachgemäßer Behandlung bieten die Zentrifugen große Gefahren, da selbst aus bestem Material hergestellte Zentrifugen durch die ihnen innewohnende lebendige Kraft leicht zur Explosion gebracht werden können. Es sind infolgedessen neben der an sich kostspieligen Maschine auch noch sehr umfangreiche und kostspielige Sicherheitsanlagen erforderlich. Beim Arbeiten mit der Zentrifuge ist insbesondere auch darauf zu achten, daß sie stets vollkommen gleichmäßig belastet bleibt, was jedoch mit einer Masse, wie sie gewöhnlich aus den Kristallisiergefäßen kommt, nicht möglich ist, da die größeren Klumpen einen ungleichen Druck auf den einen oder den anderen Teil der Trommel ausüben und den Schwerpunkt derselben so weit aus der Mittellinie verlegen würde, daß eine Zertrümmerung der Trommel unvermeidlich wäre. Es ist also auch erforderlich, die zu schleudernde Masse vorher noch in einen geeigneten breiigen Zustand zu bringen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen des Sirups von den Zuckerkristallen, welche unter Beseitigung sämtlicher erwähnter Übelstände ein wesentlich rationelleres Arbeiten als nach den bekannten Methoden gestattet, eine bedeutend billigere Anlage und weniger Betriebskosten erfordert als eine Zentrifugenanlage und keinerlei Gefahren für die Arbeiter bietet.
Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung bildet eine Verbesserung des Verfahrens zum Trennen des Sirups von den Zuckerkristallen aus der Füllmasse, bei welchem die in einem feststehenden, mit durchbrochener Wandung versehenen, zylindrischen Behälter eingefüllte Füllmasse bzw. die Zuckerkristalle der Wirkung von von der Mitte des Behälters radial nach außen gerichteten Preßluftstrahlen unterworfen wird, und besteht darin, daß die Füllmasse nur in der Nähe der Behälterwand angehäuft und den Preßluftstrahlen eine Drehbewegung um die Achse des Behälters erteilt wird.
Die gegen die durchbrochene Behälterwand radial gerichteten Preßluftstrahlen schleudern die Füllmasse gegen die Wand, durchdringen sie und befreien die Zuckerkristalle von den anhaftenden Sirupteilchen, welche durch die feinen Durchbrechungen der Behälterwand ausgeschleudert werden. Infolge der Drehbewegung der Preßluftstrahlen werden immer andere Teilchen der Füllmasse getroffen und diese durcheinandergerührt, so daß stets andere Teilchen der Masse gegen die Behälterwand
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gepreßt werden und ein Verstopfen der feinen Durchbrechungen hintangehalten wird.
Die Erfindung erstreckt sich auch auf eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens sowie auf besondere Einrichtungen der Vorrichtung, welche ein ununterbrochenes, automatisches Arbeiten ermöglichen.
In der Zeichnung ist eine solche Vorrichtung in einer beispielsweisen Ausführung in
ίο schematischer Darstellung im Schnitt veranschaulicht.
Längs der Achse eines feststehenden, zylindrischen Behälters α ist ein an eine Preßluftquelle angeschlossenes Rohr b drehbar angeordnet. Die Behälterwand ist im unteren Teile bis zur Höhe, in welcher die Aufschüttung der Füllmasse erfolgt, durchbrochen. Das Rohr b endigt in einen in der Aufschüttzone liegenden Kopf c, in welchem nach Art eines Reaktionsrades angeordnete Auslaufkanäle für die Preßluft vorgesehen sind.
Der durchbrochene Teil der Wandung des Arbeitsbehälters α besteht aus einzelnen, am Boden d des letzteren scharnierartig befestigten Klappen e und ist von einem zylindrischen, mit einer ringförmigen Decke f versehenen Sammelgefäße g umschlossen. Dieses Gefäß g ist ausbalanciert aufgehängt und hält mit dem Innenrand seiner Decke f die in aufrechter Stellung befindlichen Klappen e in Anlage mit dem unteren Rande des nichtgelochten Teiles der Wandung des Arbeitsbehälters a. Der Boden h des Gefäßes g ist zweckmäßig trichterförmig gestaltet und mit einem abhebbaren Absperrventil i versehen. Unter dem Gefäße g ist ein Sammelbehälter k angeordnet, der einen unterhalb der Ablauföffnung j des Gefäßes g aufrechtstehenden Dorn I trägt.
Innerhalb des Arbeitsbehälters α ist ein vom Rohr b durchsetzter, ringzylindrischer Vorratsbehälter m angeordnet, dessen ringförmiger Boden p zweckmäßig in der Höhe des unteren Randes des nichtdurchbrochenen Teiles der Wandung des Arbeitsbehälters liegt und dessen äußere Wandung einen Ringraum zwischen sich und der Wandung des Behälters α freiläßt. In der Außenwandung des Behälters m sind Auslaßöffnungen 0 vorgesehen, die durch einen Ringschieber η oder andere gleichwertige Absperrorgane verschließbar sind. Der Ringschieber η trägt mehrere über den oberen Rand des Behälters herausragende Stangen r, die an einem Ring s befestigt sind, welcher an seinem äußeren Rande mehrere nach abwärts gegen die Decke f des Gefäßes g gerichtete Stangen t trägt.
- Das Sammelgefäß g wird von einem ringförmigen Sammelbehälter u umgeben.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Die in den Arbeitsbehälter α eingefüllte Füllmasse ■ ist der Einwirkung der aus dem Rohrkopf c radial austretenden und gleichzeitig um die Rohrachse sich drehenden Preßluftstrahlen unterworfen. Hierbei werden die einzelnen Teilchen der Füllmasse durcheinandergerührt, gegen die durchbrochene Wandung des Arbeitsbehälters α gepreßt und von den anhaftenden Sirupteilchen befreit, die durch die feinen öffnungen der Behälterwand herausgeschleudert werden. Der ausgeworfene Sirup fließt in das ausbalanciert aufgehängte Sirupsammelgefäß g. Nach Ansammlung einer dem der Behandlung unterworfenen Füllmassequantum entsprechenden Menge von Sirup in dem Gefäße g beginnt dieses zu sinken. Sobald das Gefäß g in seine (strichpunktiert angedeutete) Tieflage gelangt ist, fallen die nunmehr freigegebenen Klappen e auf die Decke f des Gefäßes nieder, worauf die vom Sirup befreiten Zuckerkristalle durch die ununterbrochen wirkenden Preßluftstrahlen über die Klappen e und die Decke f hinweg radial nach außen geschleudert und von dem Sammelbehälter 11 aufgefangen werden. Während des Sinkens des Gefäßes g wird das Ventil i von dem Dorne I von der Ablauföffnung j abgehoben, so daß der' im Gefäße g angesammelte Sirup in den darunter befindlichen Sammelbehälter k abfließen kann.
Bei der Entleerung des Gefäßes g, während welcher die gereinigten Zuckerkristalle vom Boden d des Arbeitsbehälters α weg in den Sammelbehälter u befördert wurden, wird das um das Gewicht des Sirups erleichterte Gefaß g durch die Balanciergewichte ν angehoben, die Ablauföffnung / wird wieder geschlossen und die Klappen e durch den Innenrand der Gefäßdecke f wieder in die Schließlage gebracht und in dieser festgehalten. Beim Hinaufgehen des leeren Gefäßes in seine Hochlage (strichliert angedeutet) drückt die Decke f die Stangen t hinauf und hebt durch Vermittlung des Ringes s und der Stangen r den Schieber η empor, so daß die Auslässe 0 des Vorratsbehälters m freigegeben werden. Die Füllmasse beginnt nun aus dem Behälter m in den Arbeitsbehälter α auszufließen. Infolge der Wirkung der Preßluftstrahlen wird schon während der Füllung des Behälters a mit frischer Füllmasse Sirup ausgeschleudert, welcher durch seine Schwere das Gefäß g so. weit zum Sinken bringt, daß die Auslässe 0 geschlossen werden. Die Abwärtsbewegung des Gefäßes g erfolgt bis zur Mittellage, in welcher es bis zur vollen Belastung durch den aus der behandelten Füllmassemenge ausgeschleuderten Sirup stehen bleibt, worauf sich die geschilderten Vorgänge wiederholen.
Für den Fall der Verwendung des Apparates zum Decken des Zuckers wird in den Arbeitsbehälter α durch ein Rohr w, das in der
Arbeitszone in eine den Preßluftkopf c ringförmig umgebende Brause endigt, Klärsei eingebracht.
Die Arbeitsvorgänge sind in diesem Falle die gleichen wie beim Trennen des Sirups von den Kristallen.

Claims (4)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zum Trennen des Sirups ίο von den Zuckerkristallen aus der Füllmasse sowie zum Decken von Zucker, bei welchem die in einem feststehenden, mit durchbrochener Wandung versehenen, zylindrischen Behälter eingefüllte Füllmasse bzw. die Zuckerkristalle der Wirkung von von .der Mitte des Behälters radial nach außen gerichteten Preßluftstrahlen unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmasse nur in der Nähe der
ao Behälterwand angehäuft und den Preßluftstrahlen eine schnelle Drehbewegung um die Achse des Behälters erteilt wird, so daß die von der freien Mitte des Behälters aus gegen die Füllmasse gerichteten Preßluftstrahlen nicht nur die am Boden des Behälters ringförmig aufgehäufte Füllmasse gegen die perforierte Behälterwand schleudern, durchdringen und so von Sirupteilchen befreien, sondern auch immer andere Teilchen der Füllmasse treffen, letztere durchrühren und stets andere Teilchen der Masse gegen die Behälterwand pressen, um einesteils ein glattes Arbeiten zu bewirken und andernteils ein Verstopfen der feinen Durchbrechungen der Behälterwand hintanzuhalten.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Arbeitsbehälter (a) mit aufklappbaren Seitenwandteilen (e), der von einem mit ringförmigem Deckel (f) versehenen, den ausgepreßten Sirup aufnehmenden Sammelgefäße (g) umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß letzteres ausbalanciert aufgehängt ist und mit dem Innenrand seines Deckels die am Boden des Arbeitsbehälters angelenkten, im Bereiche der Aufschüttung der Füllmasse durchbrochenen Klappen (e) in Anlage mit dem unteren Rande des nicht gelochten Teiles der Wandung des Arbeitsbehälters (a) aufrecht in Schließlage hält, so daß es, wenn es nach Ansammlung einer entsprechenden Menge Sirup sinkt, die. Klappen (e) freigibt, die sich bei in der Tieflage befindlichem Sammelgefäße auf dessen Deckel
(f) niederlegen, worauf die vom Sirup befreiten Zuckerkristalle durch die ununterbrochen wirkenden Preßluftstrahlen über die Klappen und die Gefäßdecke hinweg radial nach außen in einen das Sammelgefäß umgebenden Aufnahmebehälter (u) geschleudert werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweckmäßig trichterförmige Boden des Sirupsammeigefäßes
(g) mit einem abhebbaren Absperrventil (i) versehen und unter dem Gefäße ein Sirupsammelbehälter (k) angeordnet ist, der einen unterhalb der Ablauföffnung des Sammelgefäßes aufrechtstehenden Dorn (I) trägt, so daß beim Sinken des Sammelgefäßes das Ventil von der Ablauföffnung » abgehoben wird und der Inhalt in den darunter befindlichen Sammelbehälter abfließen kann, worauf beim Heben des um das Gewicht des Sirups erleichterten Gefäßes durch Balanciergewichte (v) die Ablauföffnung wieder geschlossen und die Klappen (e) des Arbeitsbehälters durch den Innenrand (f) der Gefäßdecke wieder in die Schließlage gebracht und in dieser festgehalten werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Arbeitsbehälters ein vom Preßluft rohr durchsetzter ringzylindrischer Vorratsbehälter (m) angeordnet ist, dessen ringförmiger Boden (P) zweckmäßig in der Höhe des unteren Randes des nichtdurchbrochenen Teiles der go Wandung des Arbeitsbehälters liegt und dessen Wandung mit Auslassen (0) versehen ist, die durch einen Ringschieber (n) oder andere Absperrorgane verschließbar sind, wobei der Schieber o. dgl. ein nach außen reichendes, oberhalb der Decke des in der Mittellage (Arbeitsstellung) befindlichen Sirupsammeigefäßes (g) endigendes Gestänge trägt, so daß beim Hinaufgehen des Gefäßes nach der Entleerung der Schieber gehoben und die Auslässe (0) des Vorratsbehälters freigegeben werden, worauf ' sich der Sirupsammelbehälter nach erfolgter Füllung des Arbeitsbehälters durch das Gewicht des während der Füllung ausgeschleuderten Sirups senkt und dadurch die Schließung der Auslässe des Vorratsbehälters herbeiführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
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