DE58227C - Verfahren zur Darstellung von oi-Nitrof/-naphtylamin - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von oi-Nitrof/-naphtylamin

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DE58227C
DE58227C DENDAT58227D DE58227DA DE58227C DE 58227 C DE58227 C DE 58227C DE NDAT58227 D DENDAT58227 D DE NDAT58227D DE 58227D A DE58227D A DE 58227DA DE 58227 C DE58227 C DE 58227C
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nitro
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naphthylamine
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DENDAT58227D
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Dr. M. LANGE in Amersfoort, Holland
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KATSEKEKJHES
PATENTAMT. W
Die α-Naphtyloxaminsäure (B all ο, Ber. d, d. ehem. G. 6, S. 247), welche man auch durch Erhitzen 'von a-Naphtylamin mit Oxalsäure erhalten kann, läfst sich durch Behandeln mit Salpetersäure in eine nahezu einheitliche Mononitroverbindung überführen.' Dabei entsteht beinahe ausschliefslich die a-Nitro-a-naphtyloxaminsäure der Formel:
' „ /NHCOCO^ H{i)
^lo ^eX]VO2 (4)
Bei der Nitrirung hat man nur dafür zu sorgen, dafs die Temperatur nicht zu hoch steigt, da alsdann der Rest der Oxalsäure angegriffen und das Nitro-a-naphtylamin weiter nitrirt wird. Die Concentration der Salpetersäure ist nicht von wesentlichem Einflufs auf das Endergebnifs. Auch kann mit Gemengen von Schwefelsäure und Salpetersäure gearbeitet oder die Oxaminsäure in einem Lösungsmittel nitrirt werden.
. Beispiel I. 10 Theile a-Naphtyloxaminsäure werden allmählich in 60 Theile concentrirte Salpetersäure (sp. G. 1,36) eingetragen. Die eingetragenen Portionen lösen sich langsam unter Erwärmen auf, während man die Temperatür durch äufsere Wasserkühlung des Gefäfses bei 30 bis 40 ° erhält. Bevor noch die ganze Menge Oxaminsäure eingetragen ist, beginnt die Ausscheidung der Nitroverbindung.
Zum Schlufs erstarrt die ganze Masse zu einem Brei feiner, hellgelber Nadeln. Man läfst noch einige Zeit stehen, giefst alsdann in Wasser und filtrirt die Nitro-a-naphtyloxaminsäure ab. Durch Auswaschen mit Wasser erhält man dieselbe rein.
Beispiel II. In ein Gemenge von 2ooTheilen Schwefelsäure von 500B. (Kamrnersäure) und 50 Theilen Salpetersäure (sp. G. 1,36) trägt man bei 30 bis 40° allmählich 80 Theile a-Naphtyloxaminsäure ein.
Der Vorgang ist im wesentlichen derselbe, wie im Beispiel I angegeben. Bei dieser Operationsweise wird indefs die Salpetersäure besser ausgenutzt.
Nach Beendigung der Nitrirung verdünnt man wiederum mit Wasser und filtrirt. Man erhält die Nitro-a-Naphtyloxaminsäure in feinen, hellgelben Nadeln, welche sich in kaltem Wasser wenig, in heifsem Wasser und Alkohol leicht lösen. Sie schmilzt bei ca. 190 bis 1950. In Ammoniak oder Alkalien löst sie sich leicht auf.
Die Lösungen sind gelb gefärbt. Erwärmt man die alkalischen Lösungen der Nitro -α-, naphtyloxaminsäure, so .findet Zersetzung der Nitronaphtyloxaminsäure unter Abscheidung von a-Nitro-a-naphtylamin statt, indem der Rest der Oxalsäure aus dem Molecül austritt. Den gleichen Effect erzielt man durch Kochen der 'Nitro - α - naphtyloxaminsäure mit verdünnten Mineralsäuren.
Das so entstehende Nitro-a-naphtylamin
^lo ^e \N02 (4)
ist identisch mit dem von Liebermann dargestellten α-α-Nitronaphtylamin (Ann. 183, S. 232). Es krystallisirt in gelben Nadeln, welche bei ca. 1900 schmelzen. In verdünnten Säuren löst es sich in der Wärme. Durch anhaltendes Kochen mit Natronlauge geht es in
α-Nitro-a-naphtol über. Beim Behandeln mit salpetriger Säure diazotirt es sich. Durch Reduction entsteht daraus das α-α-Naphtylendiamin (Liebermann, Ann. 183, S. 238}.
Es ist noch hervorzuheben, dafs die Naphtyl-■ oxaminsä'ure sich durch die beschriebene eirv fache Nitrirungsweise quantitativ in die a-Nitroa-naphtyloxaminsäure, deren Verseifung sehr leicht gelingt, überführen läfst und dafs man dabei ausschliefslich a-Nitrpnaphtylamin erhält.
Weit umständlicher ist die Erzeugung des a-Nitronaphtylamins nach der von Liebermann gegebenen Methode.
Bei dieser ist es erforderlich, die Nitrirung des Acetnaphtalids in einem Lösungsmittel vorzunehmen und die etwa zu gleichen Theilen entstehenden Isomeren in umständlicher Weise zu trennen.
Das vorerwähnte Verhalten der Nitro - α-naphtyloxaminsäure gegen Säuren und Alkalien wird zur technischen Darstellung des Nitro-anaphtylamins benutzt.
Beispiel I. In 100 Theile I5proc. verdünnte Schwefelsäure werden 10 Theile Nitroa-Naphtyloxaminsäure eingetragen und zum Sieden erhitzt. Nach mehrstündigem Kochen hat sich die Nitro-a-naphtyloxaminsäure zum gröfsten Theil unter Abspaltung von Oxalsäure in a-Nitro-a-naphtylamin umgesetzt. Dasselbe wird nach dem Erkalten abfiltrirt.'
Beispiel II. 10 Theile Nitro-a-Naphtyloxaminsäure werden unter Zusatz von Ammoniak und unter Erwärmen in Wasser gelöst und in die filtrirte siedende Flüssigkeit allmählich Natronlauge oder Soda eingetragen, bis kein Nitronaphtylamin mehr ausfällt. An Stelle von Natronlauge oder Soda kann man auch Kalilauge oder Kaliumcarbonat anwenden. Das abgeschiedene α - Nitro - α - naphtylamin wird durch Filtration von der Flüssigkeit getrennt.
Sowohl die Nitro-a-naphtyloxaminsäure, als auch das a-Nitro-a-Naphtylamin sollen in der Farbenfabrikation verwendet werden..

Claims (1)

  1. P a te nt-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von a-Nitro-anaphtylamin durch Nitriren von a-Naphtyloxaminsäure mit Salpetersäure öder Salpeterschwefelsäure und darauf folgendes Verseifen der Nitrooxaminsäure mit Alkalien, Alkalicarbonaten oder Säuren in der Wärme.
DENDAT58227D Verfahren zur Darstellung von oi-Nitrof/-naphtylamin Expired - Lifetime DE58227C (de)

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